Ich lebe in einer Scheinwelt

#1
Hallo zusammen
Ich kann es kaum glauben! Jehrelang glaubte ich, ich sei abartig und eklig und jetzt bin ich auf dieses Forum gestossen und treffe auf Menschen, denen es genau so geht wie ich, unter denen ich "normal" bin. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich mich das macht, endlich nicht mehr allein zu sein!!!
Ich leide seit gut 16 Jahren an dieser verdammten Krankheit. Ich war eigentlich immer "perfekt", oder hatte es von meinen Eltern aus zu sein. Nie hatte ich Probleme in der Schule, war trotz meines Uebergewichts gut im Sport, war schon immer beliebt...nur war ich von Kindheit an dick. Das passte nicht in die Erwartungshaltung meiner Eltern und auch nicht in meine. So fing ich in der Pubertät an, Diäten zu machen. Leider erfolglos. Bis ich irgendwann auf die Idee kam, zu kotzen. Ich musste mir nie den Finger in den Hals stecken, es ging immer ganz von alleine. Innert kurzer Zeit nahm ich *kg ab und mit der Gewichtsabnahme stellte sich auch der Erfolg bei den Jungs ein. Mein Selbstbewusstsein stieg und ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, mein Leben hätte sich damals nicht noch positiver verändert.
Die Sucht wurde zum ständigen Begleiter. Manchmal musste ich lachen, wenn ich sah, wie sich meine Freundinnen mit Diäten quälten und ich konnte fressen, soviel ich wollte. Nur merkte ich nicht, wie ich tiefer und tiefer in die Sucht schlitterte und meine Gesundheit zu leiden begann...
Mein Leben heute sieht so aus, dass ich jeden Tag kotze und es mir auch nicht vorstellen kann, es nicht mehr zu tun. Obwohl ich manchmal Todesangst habe, wenn meine Herzrythmusstörungen wieder schlimm sind. Von meinen Zähnen spreche ich gar nicht, ich weiss auch nicht, wieviel Geld ich dafür schon ausgegeben habe. Dazu kommt das ständige Frieren und Kreislaufstörungen.
Nach aussen spiele ich immer noch die "Perfekte". Eine tolle, selbstbewusste junge Frau, erfolgreich im Job, beliebt bei den Freunden... Aber wenn die Wohnungstür zufällt und ich den Schlüssel von innen drehe, dann kommt mein zweites Ich zum Vorschein, mein Ich, dass nur ich selbst kenne (und ihr jetzt). Dann fresse ich stundenlang und überlege mir während des Kotzens schon wieder, was ich als nächstes fressen werde. Manchmal sehe ich mich im Spiegel an, mit der verschmierten Schminke, den geröteten Augen, dem Erbrochenen im Gesicht und den Magenschmerzen und lache über mich selber und all die Leute, die mich super finden. Hier, schaut her, das ist die wirkliche ***; wer würde mich so wohl noch mögen? Deshalb bewahre ich weiter den Schein und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ich da jemals wieder rauskommen soll.
Ich habe x Strategien, um meine Sucht zu vertuschen, wie ist das bei euch? Nimmt man es euch ab, dass ihr soviel fresst, ohne dick zu werden? Oft frage ich mich, ob mein Umfeld es wirklich nicht realisiert oder es nicht sehen WILL?!

Re: Ich lebe in einer Scheinwelt

#2
hey, miroir, willkommen hier!

deine geschichte ist wohl ein "klassiker" hier im forum und in der bulimiewelt...pummelig in jungen jahren, erfolgsdruck, perfektionismus, druck seitens der eltern und endlich: die erlösende strategie: gefühle und gedanken verdrängen, indem man sich vollstopft, udn dann das wundermittel kloschüssel.

vermeintlich. die sache mit den herzrythmusstörungen klingt gar nicht gut, frieren und kreislaufprobleme ebenso wenig. 16 jahre hinterlassen, wie du schreibst, eben kräftige spuren. denkst du daran, dir hilfe zu suchen? warst du jemals in therapie?

was mich wirklich erstaunt ist die tatsache, dass du erst nach 16 jahren eine definition für deine sucht gefunden hast. du wusstest nichts über die existenz von essstöungen? von "bulimie"??

zwischen den zeilen vermittelt dein kommentar hier eine ziemliche verbitterung. du "lachst", wenn du dich verk* in den spiegel schaust? lachst darüber, wie sehr du die anderen hinters licht führst? was empfindest du dabei? verzweiflung? traurigkeit? oder heimlihcer triumph?

sorry, für mich schrillen da ganz laut die alarmglocken.

weiss irgendjemand von deiner sucht? kannst du dich irgendjemandem anvertrauen?

hier im forum wirst du sicherlich unterstützungauf dem weg raus aus der sackgasse finden. trotzdem solltest du dich mmn nach einem angebot an anlaufstellen in deiner nähe umsehen. und das eher heute als morgen.

viel kraft dafür!
maruja
Zuletzt geändert von maruja am Mo Mär 29, 2010 19:27, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ich lebe in einer Scheinwelt

#3
Stimmt, ich habe wirklich den klassischen Verlauf der Krankheit erlebt!
Bulimie war mir von Anfang an ein Begriff, eigentlich wusste ich, worauf ich mich einliess. Mein Umfeld hat es ziemlich schnell herausgefunden, si glauben aber, ich hätte bald darauf wieder aufgehört. Weil ich nur auf Ablehnung und Unverständnis gestossen bin-und auf erneuten Druck, habe ich es verheimlicht und seitdem weiss es NIEMAND. Die Scham über das eigene Versagen ist zu gross. Es ist alles so verfahren, die Krankheit und ich sind ein eingespieltes Team. Ihr hier auf dem Forum seid die ersten, denen ich irgendwas darüber erzähle. Weil ich weiss, dass ihr mich versteht und es nicht widerlich findet.
Wenn ich über meine Situation lache, ist es ein bitteres Lachen. Ich muss darüber lachen, wie mich andere sehen, und wer aber ich wirklich bin im Spiegel (deshalb eben mein Nickname "Miroir frz. Spiegel").
Natürlich weiss ich, dass ich schon längstens in Therapie hätte gehen sollen, aber die Vorstellung, mich outen zu müssen, ist einfach unerträglich. Was würde mein Freund sagen, meine Freundlinnen, meine Familie, meine Arbeitskollegen...? Ich glaube, ich würde es nicht schaffen, denen jemals wieder in die Augen zu sehen.
Könnt ihr alle einfach mit dieser Scham umgehen?
Manchmal wünschte ich mir, es wüssten es alle, damit diese Heimlichtuerei und Angst endlich aufhörte. Doch ich weiss, dass ich dann mein Leben ändern müsste und ich glaube nicht, dass ich stark genug dazu bin. Wer schon mal Diät gemacht hat (wohl so ziemlich alle in diesem Forum), weiss, wie bequem es ist, keine Kalorien zählen zu müssen.
Meine körperlichen Symptome möchte ich nicht herunterspielen, aber seit ich mehr auf mich acht gebe (mit Vitamintabletten, Fluorzahnpasta etc.), hat es ziemlich gebessert. Aber eben, es sind auch nur weitere Massnahmen, meine Sucht zu verdrängen/verdecken.
Falls ihr auch schon seit mehreren Jahren unter der Krankheit leidet...Könnt ihr euch ein Leben ohne die Sucht vorstellen? Habt ihr nicht auch eine unbändige Angst davor, sie loszulassen?
Sprich, wer bist du, schlanke Gestalt in der flüchtigen Maske?
Zähl ich den Grazien dich, zähl ich den Musen dich bei! -
Aber die Göttinnen waren aus Erz und kaltem Gesteine,
Und in der marmornen Brust klopfte kein fühlendes Herz.

Theodor Storm

Re: Ich lebe in einer Scheinwelt

#4
Miroir hat geschrieben: Ich habe x Strategien, um meine Sucht zu vertuschen, wie ist das bei euch? Oft frage ich mich, ob mein Umfeld es wirklich nicht realisiert oder es nicht sehen WILL?!
Wenn du es so gut versteckt hälst wie du sagst kann dein Umfeld es warscheinlich einfach nicht sehen. Dein zweites ich wie du es nennst, wie sollten sie auf den GEdanken kommen das dieses zweite ich existiert?
Miroir hat geschrieben: Nimmt man es euch ab, dass ihr soviel fresst, ohne dick zu werden?
War je Jemand dabei als du einen FA hattest?

Und noch mal zu dem ,,....ohne dick zu werden", es gibt viele Personen die von der Bulimie zunehmen, nich ab :(

Re: Ich lebe in einer Scheinwelt

#5
Falls ihr auch schon seit mehreren Jahren unter der Krankheit leidet...Könnt ihr euch ein Leben ohne die Sucht vorstellen? Habt ihr nicht auch eine unbändige Angst davor, sie loszulassen?
mehr oder weniger. nach über 20 jahren haben sich die attacken extrem reduziert. war aber auch ein langer prozess. zwei therapien, viele, viele, unendlich viele scherbenhäufen und leichen im keller. unzählige kaputte freundschaften. es war das auf die schnauze fallen, was mich bewogen hat, dagegen anzukömpfen.

aber ich bin keine gute schauspielerin. und hätte acuh nicht die kraft dazu. daher: :arrow: keine strategien, um zu vertuschen. es ist ein intimes geheimnis und ich rede mit anderen so wenig darüber, wie über einen pickel am po.
Manchmal wünschte ich mir, es wüssten es alle, damit diese Heimlichtuerei und Angst endlich aufhörte. Doch ich weiss, dass ich dann mein Leben ändern müsste und ich glaube nicht, dass ich stark genug dazu bin.
wenn all deine stärke im aufrechterhalten einer fassade verpufft, wundert mich nicht, dass kein krümel mehr davon für naderwärtige initiativen bleibt. du hast kraft. enorme kraft und willensstärke.lenke sie doch mal um! in richtung" raus"!

und mit der thera kannst du klammheimlich beginnen, ohne irgendjemanden mit einzubezihen. ohne jmd vor den kopf zu stoßen. das kommt vielleicht später, wenn du dich selbst wieder aufgerichtet hast. und wenn du WILLST.

supergut jedenfalls, dass du hier im forum bist. das nimmt die scham vielleicht schon mal ein bisschen von dir, wenn du siehst, wei vielen es gleich geht/gegangen ist.
Zuletzt geändert von maruja am Mo Mär 29, 2010 20:02, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ich lebe in einer Scheinwelt

#6
Zuest Maruja, danke, du warst die erste, mit der ich seit 16 Jahren über die Krankheit gesprochen habe! Schon krass, oder?
Es stimmt, mich in diesem Forum anzumelden, war schon mal ein erster Schritt. Wenn ich über meinen Ausstieg nachdenke, kommt mir oft der Satz in den Sinn "kotz doch einfach nicht mehr!". Objektiv gesehen tönt es so einfach. Aber dann, subjektiv, ist da diese Angst nach dem Essen, die Waage könnte 200Gramm mehr anzeigen als am Vortag!
Wisst ihr, was die Ironie an der Sache ist?! Mein Freund hat mir mal gesagt, es würde ihm einen Scheiss ausmachen, wenn ich *kg mehr auf den Hüften hätte! Das wäre dann also das Gewicht, das ich vor meiner Krankheit hatte!!! :evil:

Du hast recht, ich kann niemandem einen Vorwurf machen, dass sie es nicht kapieren, wenn ich doch so damit beschäftigt bin, es zu vertuschen. Ich glaube, mein Umfeld wäre es peinlich, mich darauf anzusprechen. Über solche Dinge spricht man nicht gerne, wenn man gesund ist, nehme ich mal an...

Das mit der Stärke ist genau mein Hauptproblem. In meiner "Aussenwelt" bin ich die Starke, die, die nichts erschüttern kann. Unermüdlich, ein Workaholic (im Gegensatz zu vielen Betroffenen fühle ich auch nach dem Kotzen keine Erschöpftheit), eine Powerfrau. Ich treibe Sport, habe ein stabiles soziales Umfeld... Nur wenn ich alleine bin mit meiner Sucht, dann kann ich Schwäche zeigen, dann bin ich zerbrechlich, ein kleines Mädchen, das weint. Gegen aussen bewahre ich die perfekte Fassade.

Maruja, du hast von vielen zerbrochenen Freundschaften gesprochen... Woran sind diese kaputt gegangen? War ihnen deine Sucht zu anstrengend, zu peinlich? Ich verstehe das nicht ganz.

Liebe Grüsse
Sprich, wer bist du, schlanke Gestalt in der flüchtigen Maske?
Zähl ich den Grazien dich, zähl ich den Musen dich bei! -
Aber die Göttinnen waren aus Erz und kaltem Gesteine,
Und in der marmornen Brust klopfte kein fühlendes Herz.

Theodor Storm

Re: Ich lebe in einer Scheinwelt

#7
liebe mirror,

hier hast du - wie du selbst erkennst - verbündete, vertraute, die deine lage von grund auf vesterehen. fühl dich frei und sprich über deine situation.
Maruja, du hast von vielen zerbrochenen Freundschaften gesprochen... Woran sind diese kaputt gegangen? War ihnen deine Sucht zu anstrengend, zu peinlich? Ich verstehe das nicht ganz.
nun, das hat mehrere gründe. lange zeit waren es lügen und ausreden, die irgendwann aufgeflogen sind. manchmal war es "verrat" (huch - ein hartes wort!), indem freundinnen, die von meiner situation wussten. bsp: mein freund fuhr mit seinem besten freund auf uralub und landete zufällig im selben club wie eine meiner "guten freundinnen". ich war zu diesem zeitpunkt erst kurz mit IHM zusammen. in besagten urlaub sagte meine freundin dann zu ihm: " und wie geht es der **** denn eigentlich mit der bulimie?"mh. schweigen. er wusste vorher nichts davon. eher blöd, oder?

vor allem aber sind die freundschaften an meinen lügen zerbrochen. "der akku war leer", "nein, ich habe deine mail zur geburtstagseinladung nicht bekommen", "ich hatte eine autopanne und konnte nicht weiterfahren" etc.pp.

fazit: keine gute schauspeilerin, jedem menschen wird es irgendwann zu blöd, wenn er sich als für dumm verkauft fühlt. der wahre grund: ich konnte nicht mehr. habe mich isoliert. mir war das fressen und kotzen wichtiger, als menschen zu treffen, die mich ins herz geschlossen hatten. krasser fall: mein ehemaliger freund, heute verheiratet und vater eines kindes, der im grunde sien leben mit mir teilen wollte, sich nichts sehnicher gewünscht hätte, als ein leben und kinder mit mir. o-ton: "ich habe nich mehr die kraft, mit dir zusammen zu bleiben". schnitt.

anstatt schuazuspielen habe ich eben plump gelogen. und das geht sich halt nicht aus im leben. tja.
Ich glaube, mein Umfeld wäre es peinlich, mich darauf anzusprechen.
miroir, ein appel an dieser stelle: halte dein umfeld nicht für ignorant oder blind. viele erkennen viel mehr, als man sich selbst jemals zugestehen könnte.

in dienem sinne: leg die maske ab.

das kann viel undramatischer von statten gehen, als du es dir vorzustellen vermagst. lieber, sie haben dich als "ganze, ehrliche, aufrechte" miroir, als dass sie idch irgendwann plötzlich verlieren, und im nachhinein erfahren, welchem traurigen schauspiel sie jahrelang applaudiert haben.

es ist höchste zeit für dich, etwas zu unternehmen.

und bitte kein "danke" an dieser stelle. wir sitzen im gleichen boot und wenn meine berichte hier irgendetwas bewirken, dann geben sie meine bisherigen lebensweg wenigstens irgendeinen sinn...

schön, das du hier bist.
Zuletzt geändert von maruja am Di Mär 30, 2010 11:58, insgesamt 3-mal geändert.

Re: Ich lebe in einer Scheinwelt

#8
Lieb von dir... Ich bin auch froh, dass ich mich angemeldet habe und mir endlich meine Probleme von der Seele reden kann.

So wie ich das verstehe, hast du dich immer mehr abgekapselt und mit der Zeit kein Sozialleben mehr?? Das habe ich hier im Forum schon ein paar Mal gelesen, dass die Betroffenen sich total zurückziehen. Das ist bei mir zum Glück nicht so, wie gesagt, ich bin sehr aktiv, auch was meinen Freundeskreis angeht. Ausser wenn ich zum Essen oder an eine Party eingeladen bin, dann werde ich nervös, wenn wir noch gemütlich zusammen sitzen und mein Magen voll ist. Es wäre für mich sowieso am besten, nie alleine in der Wohnung zu sein. Ich habe nur FAs, wenn ich alleine bin. Klar esse ich in Gegenwart anderer viel (was nicht so zu meiner Figur passt-ich bin zwar nicht untergwichtig, aber habe Idealgewicht) und werde auch oft gefragt "Wie machst du das bloss?", aber es sind eben keine FAs. Ich bin auch froh, dass ich einen strukturierten Tagesablauf habe, das heisst, ich arbeite viel und dort kann ich mich unmöglich vollstopfen.

Maruja, wie ist es denn jetzt mit deinem Umfeld? Hast wieder Freunde, die dich verstehen, die du nicht mehr anlügst? Hast du eine Beziehung?

Das ist eben auch so ein Problem von mir...Was soll ich mit der freien Zeit anfangen, wenn ich nicht mehr k*? Wie soll ich zuhause sein und immer Essen um mich haben und die Finger davon lassen? :?
Wie schaffst du/ihr das??

Nach dieser langen Krankheitszeit habe ich sowieso mein Körpergefühl verloren, ich wüssste gar nicht mehr, wieviel Essen ich wirklich brauche, wann sich satt wäre ohne dabei zuzunehmen.

Apropos zunehmen. Ist es tatsächlich so, dass die meisten Leidensgenossinnen durch die Bulimie zunehmen?
Ich verstehe das nicht so ganz... Bei mir ist der Magen nachher immer ganz leer und fängt nach ca. einer Stunde nach dem Erbrechen scho an zu knurren.

Liebe Grüsse, Miroir
Sprich, wer bist du, schlanke Gestalt in der flüchtigen Maske?
Zähl ich den Grazien dich, zähl ich den Musen dich bei! -
Aber die Göttinnen waren aus Erz und kaltem Gesteine,
Und in der marmornen Brust klopfte kein fühlendes Herz.

Theodor Storm

Re: Ich lebe in einer Scheinwelt

#9
Hallo Miroir,
find es toll das du hier bist,
sehe viele ähnlichkeiten bei dir wie bei mir.
Das Forum kann dir wirklich helfen, wenn du es zulässt.
Als ich hier rein kam, war es für mich auch ganz neu über die Problematik zu sprechen, doch es tat mir unwahrscheinlich gut, weil es hat mich etwas von meiner last befreit. Ich bin auf verständniss gestoßen, und das war gut.
Auch ich habe fürchterliche angst die Krankheit los zu lassen, weil wie du auch sagst ich einerseits garnicht wüsste was ich gegen setzen sollte. Ich wohne seit september in eignen wohnraum, und auch wenn ich die tür hinter mir schließe fängt das große fressen an. Es geht unmengen von geld drauf und das bringt mich oft auch zum verzweifeln. Ich habe seit 10 jahren Bulimie und ich bin froh das es noch nicht so viele spuren hinterlassen hat, aber ich hab angst das es irgendwann so sein wird. Aber leider hinder es mich nicht am Kotzen.
Ein guter tageablauf ist auch mein Möglichkeit zu versuchen mich so wenig wie möglich voll zu stopfen.
Heut hab ich ganz lange mit meinen Betreuer geredet, auch über die ES und es tat gut, und ich denke es hat mir geholfen heut abend in meiner wohnung kein FA zu haben.
Ich wünsche dir auf diesen weg alles gute und hoffe du kannst dich hier gut öffnen.
Viel Kraft! Sei gedrück. lg. Betti :wink: