Re: ich brauch hilfe )=

#2
Hausarzt? Beratungsstelle? Vertrauenslehrerin? Psychiater?

Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht :!:

glg und Kopf hoch :wink:
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: ich brauch hilfe )=

#4
auch wenn du noch keine 18 bist aber du könntest ja mal alleine zu deinem hausarzt und mit ihm reden er hat ja schweigepflicht und wenn man deine eltern infomieren muss dann kannst du das immer noch selbst versuchen aber wie gesagt würde auch echt mal zum hausarzt gehen es wäre der erste schritt in die richtige richtung
die angst in der eigenen leere zu versinken ist wie wein stich ins herz.. wer nicht kämpft hat schon verloren.

Re: ich brauch hilfe )=

#5
Es ist echt so!

Deine Eltern bekommen nichts mit wg. Schweigepflicht!

Ich war ja auch wegen Klinikaufenthalt "heimlich" mit 17 beim Psychiater. Und in einer Beratungsstelle/SHG und meine Eltern haben absolut gar nichts mitbekommen :wink:

glg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: ich brauch hilfe )=

#7
nicht hoffen, daran arbeiten!

du kannst das. du weißt selbst, dass es keinen anderen weg gibt. du hast um hilfe gebeten, weil es dir schlecht geht. dann nimm sie auch an. trau dich, mach den schritt.

was hindert dich noch?
Lauf der Sonne entgegen, anstatt auf sie zu warten...

Re: ich brauch hilfe )=

#8
Hey Ella,

ich kann mich den anderen nur anschließen. Zum Sozialpsychiatrischen Dienst, Dich beraten/unterstützen lassen und Hilfe holen. Und zum/r Arzt/Ärztin

Du brauchst Therapie, um den ganzen Schlamassel der Dich zum FA/k* bringt aufzuarbeiten.

Am besten, Du beginnst gleich mit der Arbeit, es wird sonst immer schwieriger, den Absprung noch zu schaffen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg,

Liebe Grüße

Mary Mary
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)

Re: ich brauch hilfe )=

#9
Hallo Ella :o
Du solltest dir wirklich Hilfe suchen, ich traue es mich zwar auch immer noch nicht...aber ich hoffe ebenfalls, dass ich bald bereit dazu bin.
Ich habe mich auch immer eingeredet ich könnte jeder Zeit aufhören...aber so ist es nicht.
Ich weiß jetzt, dass ich dringend Hilfe brauche.
Und du wohl auch, habe auch voll Angst, dass meine Eltern etwas mit bekommen könnten.
Aber wenn das so ist mit der Schweigepflicht will ich diesen Schritt vll doch wagen.
Es gibt keinen anderen Weg mehr, alleine kommt man da nur schwer wieder raus.
Du bist ja auch erst 16 und ohne Hilfe... dein ganzes Leben mit dieser Krankheit verbringen willst du ja sicher nicht. Den Schritt muss man sich einfach trauen...selbst wenn man sich dafür schämt oder was auch immer.
Hoffe du suchst dir bald möglichst Hilfe (:

glg engelsblut

Re: ich brauch hilfe )=

#13
@mary mary:
ABER DU HAST DIE KRAFT DICH VOLL ZU FRESSEN UND ZU K*; DAS IST KEIN PROBLEM, ODER? DIE KRAFT HAST DU IMMER? SOLL ICH DICH BEDAUERN?
UND DAS DU BEI JEDER FA*K* ATTACKE STERBEN KANNST, ZIEMLICH HEFTIG, DAS MACHT DIR KEINE ANGST, NICHT WAHR? DARAN DENKST DU MORGEN ERST WIEDER; ODER ÜBERMORGEN?
ICH FINDE DAS FEIGE UND VERLOGEN. UND VERANTWORTUNGSLOS
:arrow: WELCHE ART AGGRESSIONSPILLEN HAST DU GENOMMEN?

:arrow: UND ICH FINDE ES VERANTWORTUNGSLOS JEMANDEN DIESBEZÜGLICH UNTER DRUCK ZU SETZEN! WENN SIE SAGT, SIE IST NOCH NICHT SO WEIT, ODER ZEIT BRAUCHT, DANN SOLL ES SO SEIN!

Ich finde es ist schon mal ein guter Anfang, sich hier anzumelden, und sich Hilfe zu suchen :!: Glaubst du es ist leicht, zum Doc zu rennen und zu sagen, ich bin essgestört? Nee, es gibt mit Sicherheit auch viele, die nicht den "Arsch in der Hose" haben, und dieses Thema ansprechen können!
:arrow: ICH KONNTE ES DAMALS ÜBRIGENS AUCH NICHT!

Re: ich brauch hilfe )=

#14
Hey, hey,

ich habe den o.a. Beitrag gelöscht, bevor ich hier mal wieder eine Lawine lostrete.

Was wäre denn recht zu lesen? Soll ich sagen "Oh, Ihr Ärmsten, die Leute sind ja alle so schlecht zu Euch, und man kann wirklich nicht von Euch verlangen, zum Arzt zu gehen, weil Ihr ja so krank seid" ?

Oder was?

Was sage ich einem Alkoholiker? "Nun wie schrecklich Du leidest, Du bist noch nicht soweit, das verstehe ich, sauf mal ruhig weiter, bis Du so weit bist. Und bereit ist dieser erst dann, wenn es zu spät ist. Leberzirrhose.

Geplatzter Magen. Speiseröhrenriß. Gehirnblutungen. Herzversagen. Nierenversagen, Nerven und Gehirnschäden. Folgeschäden von Fehl- und Mangelernährung. usw. .

Und dann ist das Wehklagen laut, "hätte, wäre, könnte ich doch... ." Aber dann ist es definitiv zu spät.

Ich hatte die Gelegenheit, diese, unsere Krankheit 25 Jahre zu studieren. Ich habe ewig viel Therapie gemacht, Einzel- und Gruppentherapien, Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, Bewegungstherapie, diverse Klinikaufenthalte usw.

Und was habe ich erlebt, bezüglich meines Eßverhaltens? Ganz einfach "nichts". Alles hat sich verändert in meinem Leben, nur mein Eßverhalten nicht. Ich habe mehrere Male meinen Job verloren, einmal zusätzlich auch meine Wohnung, ich habe in einem Bauwagen gelebt, hatte echt nichts mehr. Nur um mit dem K* aufhören zu können.

Verzweiflung ist mein ehrlichster Freund. Bei meinem letzten Klinikaufenthalt wurde ich von einer Mitpatientin auf die "Anonymen Eßsüchtigen" (Overeaters Anonymus) aufmerksam gemacht. Wieder in Berlin, habe ich deren Meetings besucht, und ich war ehrlich überrascht, wieviele davon erzählten, daß sie ihr Eßverhalten inzwischen im Griff hatten.

Und mir wurde klar und deutlich gesagt, daß ich es mit einer "Suchterkrankung" zu tun habe. Und daß zuerst Abstinenz notwendig ist, weil alles weitere sich erst daran anschließt.

Und daß ich die unliebsamen Folgen der "Abstinenz", Schmerzen, Launen, Gewichtszunahme, Völlegefühle, Verdauungsprobleme usw. (über die sich hier ja auch eine ganze Menge wer weiß wie beschweren, ich weiß bloß nicht bei wem) durchzustehen habe, wenn ich langfristig clean bleiben will.

Mithilfe der Meetingsbesuche, des "12 Schritte Programms" (der "Anonymen Gruppen ...."), und das kultivieren der "Abstinenz", d.h. k*frei, und wenn möglich Ernährung ohne jedwede Suchtmittel (Zucker, Süßigkeiten, Weißmehlprodukte usw.). Einige lebten nach einem dafür erdachten "Eßplan".

Ich war verzweifelt genug, um diesen Eßplan zu nehmen. Das war am 21. Januar 2000.
Ich habe mir den Eßplan geben lassen, und lebe danach, seit zehn Jahren. Clean.
Vor vier Jahren durfte ich auch noch das rauchen aufgeben (nach 30 Jahren!), mittels des gleichen Prinzips.

Ich hatte einen Minirückfall im letzten Jahr, weil ich den Eßplan vernachlässigt habe und Zucker konsumiert habe. Nur eine winzige Menge. Aber das funktioniert bei mir nicht mehr. Zuckersucht. Mein Neurologe sagte das ist das "Suchtgedächtnis" des Körpers. Folge: Kontrollverlust.

Ich habe eine größere Menge Zucker in mich hinein gelöffelt. Als mir dann übel wurde, habe ich gek*.
Das hat mir gereicht. Es ist bei diesem FA geblieben. Und ich verstehe den Sinn der "Abstinenz" noch besser.

Ich muß mich fragen, was ich will. Und was mir gut tut. Will ich bloß in Ruhe weiterk* und mich dann hier darüber beschweren?

Diese Frage möge jede/r für sich beantworten.

Ich werde jetzt 47 Jahre alt. Ich würde für alles in der Welt nicht meine Abstinenz aufgeben. Weil seitdem ich sie aufrecht gehalten habe, Wunder über Wunder in meinem Leben geschehen sind. Das ist die "Belohnung" des Lebens, wenn man freiwillig negative Strukturen aufgibt.

Das erfahre nicht nur ich, das erfahren eine große Menge von "Abstinenten" auf der ganzen Welt mit mir. Nie wollte ich nochmal mein altes Leben zurückhaben, wenn gleich ich damals nach außen hin bestens da stand. Abgeschlossenes Studium, Superjob in der freien Wirtschaft, Superbezahlt.

Nur ich war auch super unglücklich. Ich habe meine Arbeit super gehasst, und mein ganzes Leben, weil, außer meinem Job hatte ich auch nichts. Keine Freunde, keinen Partner, keine Zeit. Keine Liebe. Keinen Mut. Kein Selbstvertrauen. Kein gar nichts.

Heute bin ich erkrankt (Folgeschäden!) und arm, aber glücklich. Ich habe so viele gute Dinge in meinem Leben. Ich habe seit fast acht Jahren eine wunderbare Partnerschaft, Freunde/innen, spirituelle Anleitung in unserem selbstgegründeten, buddhistischen Zentrum usw. .

Kurz, alles was ich mir gewünscht habe. Das sind die "Geschenke" der Abstinenz.

So nun, das war jetzt das gleiche wie in meinem gelöschten Beitrag. In etwas gemilderter Abhandlung. Ich möchte hier niemandem zu Nahe treten. Ich finde es nur so bedauerlich. So viel Elend zu erzeugen, das überhaupt nicht notwendig ist.

Ich wünsche uns allen die Klarheit, unklare Lebensführung zu beenden.


Liebe Grüße

Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am Mi Mär 24, 2010 17:22, insgesamt 17-mal geändert.
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)