aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#1
Hallo,
wenn ich bisher etwas durchgezogen hab,dann aber immer sofort und a b s o l u t!
Konsequenz ist mir immer sehr,sehr wichtig gewesen.
Ich hab immer nicht verstehen können,warum Frauen,immer wieder einknicken,bei Entscheidungen(Partner,Beruf,was sie eigentlich wollen,usw....)
Deswegen hab ich immer so lange gewartet,bei wichtigen Dingen,bis ich in mir absolut! 100%ig!
sicher,war,das auch zu schaffen.
Hab auch meist vorher nicht darüber gesprochen..........

Nun hab ich aber ein Riesenproblem:
Meine ES.
Ich hab nicht im Mindesten,das Gefühl,sie hinter mir lassen zu können.
Deswegen auch kein ehrlicher Versuch,dagegen anzugehn.

So komm ich aber nicht weiter.
Möcht ich einfach nur nicht erleben,wie ich versage und Rückfälle hab(was ja wohl dazugehört)?

Wieder dieses Alles oder Nichts?

Jani....am Grübeln
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#2
Hey,

also wo ich die Überschrift gesehen hab, musste ich ersteinmal komischerweise an meine Angst vorm Abi denken

Da schleichen sich manchmal so Gedanken ein "Warum lernen, wenn ichs eh nicht schaffe" usw. total blöd und es behindert mich nur, aber leider ist es so, weil ich Angst habe zu versagen!!

In Bezug auf die ES wollte ich auch immer perfekt sein- nur keine Rückfälle haben, sonst habe ich wieder versagt usw.

Also ich kenne das und da hilft nur, dass man seine Anforderungen zurückstellt und mehr in sich und seine Fähigkeiten vertraut.

Re: aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#3
ja klar genau das ist es. so gings mir auch monatelang. ich hatte eigentlich schon den wunsch gesund zu sein, aber ich hatte nicht das gefuehl es zu schaffen. also dann versuch ich es erst gar nicht und geb mich dem hin... in jeder anderen lebenslage handle ich genau nach dem motto. und nein, es hilft wirklich ueberhaupt nicht und bringt einen nirgendwo hin
ja, die rueckfaelle sind scheisse. diesmal wollte ich mir auch gar keine erlauben. nun hatte ich sie doch (aber erst nach richtig langer zeit!).
man, ich muss mir jetzt einfach klar machen, dass das dazu gehoert. nichts mit 'jetzt ist es auch egal'.
man muss sie als teil des weges sehen, denke ich.
:roll: :? :| :evil:
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#4
hallo ja ne

also die Angst zu Versagen, kenne ich nur zu gut.Genau aus diesem Grund versuche ich auch oft Sachen nicht.
naja was die ES betrifft, ich glaub da ist es auch so, ich mein ich kann mir einfach nicht vorstellen es je ohne zu schaffen. Aber ich bin dabei, ich muss jetzt in Tulln ganz konsequent daran arbeiten.
Wünsch dir daher ganz viel kraft, dass du es schaffen kannst!!!!

Liebe Grüße
cogito

Re: aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#5
vielen herzlichen Dank für eure Antworten!

wie soll man denn nur mit der Einstellung:"ich kann/will mir nicht vorstellen,ohne die ES zu leben" anfangen zu kämpfen???
Was soll denn dann danach kommen?

Zur Zeit seh ich mein Leben nach der ES so:
Dauerhaft tapfer und standhaft sein.
allein klarkommen.
ab dem tag der Welt zu zeigen,das ich stark,gesund,geheilt,unabhänig bin und nichts mehr brauche,nichts mehr.........

auch Niemanden mehr,der sich um mich sorgt(hab da doch nur meinen Thera)

Jani
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Re: aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#7
ohh ja, die gedanken kenn ich!!!!!!!!

mein problem war ganz lange, dass ich mir die zeit danach einfach nicht vorstellen konnte! bzw nicht gut vorstellen konnte. ich dachte immer, dass dann alles genauso schlimm ist, ich mich genauso kraftlos fuehle, traurig etc und mir einfach alles schwer faellt, nur dass ich DANN noch nicht mal mehr die ES habe, die mit hilft zu ueberleben.

aber die gedanken waren falsch.
ich habe nicht betracht gezogen, dass man sich dann anders fuehlt. dass man lernt anders mit situationen umzugehen und dass man nicht immer stark sein muss.
das leben kann auch schoen sein und es ist auch moeglich, dass man gar keinen drang mehr hat und die es gar nicht mehr braucht!

du musst mit einer anderen einstellung da ran gehen. es gibt dein leben so wie's jetzt ist ohne bulimie nicht. es wird anders sein.
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Re: aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#8
es wird anders sein..........
ja,eben,was ich jetzt hab weiß ich,was kommt,nicht...

aber,das darf mir nicht eine solche Angst machen,das ich es erst garnicht versuche,nein verdammt!!!!! :evil:

was wird anders sein,wenn ich mich einsam fühle?
wie werd ich dieses Gefühl (ungefiltert durch mene Symptome) ertragen können?

Jani
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Re: aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#9
hab auf zwei Seiten geschrieben:

der erste Aufsatz "mit der ES" ist sehr kurz:dann wär ich nicht mehr am leben.

der Zweite:
er besteht nur aus Hoffnungen,Wünschen und unrealistischen Träumen....

da ist noch nichts,an was ich wirklich glauben könnte......

Jani
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Re: aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#10
ja,ne,is klar hat geschrieben:hab auf zwei Seiten geschrieben:

der erste Aufsatz "mit der ES" ist sehr kurz:dann wär ich nicht mehr am leben.

der Zweite:
er besteht nur aus Hoffnungen,Wünschen und unrealistischen Träumen....

da ist noch nichts,an was ich wirklich glauben könnte......

Jani
Liebe Jani,

Du musst ja an nix glauben. Probiere es mal. Wenn es Dirnach sagen wir zehn Wochen ohne kotzen noch schlechter geht als vorher, kannst Du ja wieder anfangen. Läuft Dir ja nicht weg, die ES.

Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Oder:

Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Aber damit es esser werden kann, muss es anders werden.

lg

aire

Ps: Weiß nicht, von wem die schlauen Sprüche sind, aber damit ist im Prinzip alles gesagt.

Re: aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#11
ja,ne,is klar hat geschrieben: Zur Zeit seh ich mein Leben nach der ES so
Dauerhaft tapfer und standhaft sein.
Das Verlangen nach Fressen lässt irgendwann nach. Dauert aber.
allein klarkommen.
ab dem tag der Welt zu zeigen,das ich stark,gesund,geheilt,unabhänig bin und nichts mehr brauche,nichts mehr.........

auch Niemanden mehr,der sich um mich sorgt(hab da doch nur meinen Thera)

Jani
Man kann auch Therapie ohne ES haben. Ich fange demnächst auch wieder eine an. :wink:

Re: aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#13
erstmal:
@air,hab mich sehr gefreut,wieder von Dir zu hören :D

also:
ich hab mich gegen die ES entschieden
ich werde mich gegen die ES entscheiden
ich will mich gegen die ES entscheiden
ich sollte.....mich gegen die ES entscheiden!?
vieleicht wärs besser,sich gegen die ES zu entscheiden............ja,da wird der Wille immer schwächer :wink:

nochmal zurück:ich will,werde,sollte vieleicht usw.

Eine Veränderung muss aber auf alle Fälle sein,das stimmt!!!!!


Wie nun den zweiten Brief modifizieren?
vieleicht,entweder mehr Glaube......,oder kleinere Ziele?????????

Jani :? :?:
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Re: aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#14
Wie sieht denn der erste Brief aus? :wink: Hast Du ihn am PC getippt? Könntest Du ihn hier reinstellen oder ist das zu persönlich? Ich vermute mal, Du hast den Brief zu utopisch gemacht. Den anderen übrigens auch. Natürlich kannst Du an der ES sterben. Die wahrscheinlichere Variante ist aber eher ein immer wiederkehrender Teufelskreis aus Heißhunger, Fressen, Schuldgefühlen, Ängsten, Erleichterung usw. Körperliche Probleme, Rückzug, kein Selstwertgefühl usw. Auf der anderen Seite ist das Leben ohne ES auch kein Zuckerschlecken, ums gleich mal zu verraten. Aber ich würde trotzdem nicht mehr damit anfangen. Ich habe auch viel vergessen aus der Zeit, was ja zeigt, dass es doch ziemlich übel gewesen sein muss. Man stellt erst im Nachhinein fest, was man sich mit dem ewigesn Fressen, Kotzen Afm usw. antut.

Habe mich ürigens auch gefreut, Dich wieder zu sehen, Janilein.
Zuletzt geändert von aire am Mo Mär 08, 2010 8:50, insgesamt 1-mal geändert.

Re: aus Angst vorm Versagen,den Kampf garnicht erst beginnen?

#15
naja,wie es sein könnte,ohne ES nach 10 Jahren:

also erstmal,bin ich dann ne alte Frau
aber...
ich hätte den Kopf für was anderes und so verdammt viel Energie und Lebensfreude.
Ich könnte mich frei fühlen von der Sucht.
Ich könnte,wieder ohne Angst auf die Straße,meine Eltern würden keine Angst mehr haben,wenn ich sie besuche,das mich wer sieht,ich hätte keine Angst,meinen Bruder wiederzusehn,auf der Beerdigung unserer Eltern(hab ihn seit 5 Jahren nicht gesehen und er weißnicht,das ich nicht mehr schön dünn bin)....

Jani

P.S. mein Bruder verachtet ÜG-Frauen bis aufs Blut
Zuletzt geändert von ja,ne,is klar am Di Mär 09, 2010 22:08, insgesamt 2-mal geändert.
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