Schlaflos

#1
Na hallo ihr!

Bin ja nicht oft hier aber surf grad wirr durchs internet - auf der suche nach zerstreuung und warte dass die müdigkeit einsetzt. naja, und jetzt bin ich hier gelandet, wohl aus gegebenem anlass.
was mich nicht schlafen lässt ist die pure enttäuschung von mir, wut und vielleicht ein bisl verzweiflung. in den letzten wochen wars mir total gut gegangen,bin dabei mein leben umzugestalten, sprich neue aufgaben, neue ziele etc..
und jetzt? seit drei tagen hat mich die bulimie wieder volle im griff, ohne "vorwarnung" quasi. wie es dazu kommen konnte weiß der himmel. klar sehe ich mich noch nicht als geheilt an oder so, doch die letzten wochen gaben mir schon das gefühl, dass ich das diesmal echt packen kann.
natürlich fang ich halt von vorn wieder an, so schnell lass ich mich nicht unterkriegen, nur ists diesmal irgendwie anders. ich weiß nicht wie ichs beschreiben soll..ich war einfach so fest davon überzeugt dass ich damit durch bin bzw. ist es mir auch wirklich leicht gefallen und es war kein geringster anflug von einem FA da.
naja und das wochenende hab ich wieder am klo verbracht, mit aller heftigkeit wieder am anfang. erneut. nicht dass ich des kämpfens müde geworden bin oder so, ich verstehs nur nicht, es sollte mir doch gut gehen und das tuts auch.
vielleicht hab ich zu wenig gedanken daran verschwendet und hätte besser auf der hut sein sollen?
ein leben lang konzentriert sein und ständig auf der hut? so stell ichs mir grad vor, das kanns ja aber auch nicht sein oder?
verdammter mist, echt. wie geht ihr damit um? ich mein, ich kenn das ja eh, gute phasen, schlechte phasen, aber noch nie war ich so überzeugt gewesen dass es jetzt soweit ist und alles anders wird. kennt ihr das?

sorry, bin grad, schlaflos eben und angepisst (wenn man das so schreiben darf).

lg f.

Re: Schlaflos

#2
Hallo :wink:

Auch wenn man es eher nicht hören möchte: Die meisten brauchen eben mehrere Anläufe, haben hin und wieder Rückfälle usw.

Das sollte Dich nicht entmutigen. :wink:

Dass heisst überhaupt nicht, dass Du nicht stark genug bist oder es nie schaffen wirst!

Was mich interessieren würde: Welche Gedanken kamen Dir bei Deinem Rückfall? War Dir da alles egal oder wie lief das ab?

glg und viel Kraft :wink:

KOPF HOCH
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Schlaflos

#3
hallo cocorico!

erstmal danke für deine antwort!
ich werde mich nicht entmutigen lassen, nein, mir ist durchaus bewusst, dass mehrere anläufe notwendig sind. hab das schon oft so erlebt, der unetrschied zu den anderen rückfällen ist dass ich mir diemal zu sicher war denke ich.
es ist am ehesten daran gelegen, dass ich die zügel schleifen hab lassen, ein fehler wie sich gezeigt hat.

nun ja, es hat sich aus einer ganz normalen mahlzeit ergeben, die mir eigentlich keine probleme hätte bereiten sollen. und plötzlich war der extreme drang wieder da (weiteressen usw) und ich hab dem sofort nachgegeben. in der situation wars mir glaub ich echt egal, bzw. hab ich glaub ich gar nichts empfunden als wenn sich ein schalter umgelegt hätte. naja und dann natürlich wut, mega enttäuschung etc.. und dasganze hat dann zu einer ganzen reihe an fas geführt. im nachhinein unverständlich!

aber, natürlich wird weitergekämpft, von vorne, mut etwas mehr demut vielleicht und mehr konzentration. es hat mir gezeigt, dass ich mich nicht gleich so stark fühlen darf (waren ja doch erst ein paar wochen) und den suchtfaktor nicht unberücksichtigt lassen darf.
also weiter gehts!
danke für deine lieben worte!

lg f

Re: Schlaflos

#4
die frage, die ich mir stelle, ist, warum es an manchen tagen so einfach geht, die bulimie quasi nicht existent ist bzw. nicht relevant in meinem tagesablauf, und dann wieder so vehement zuschlägt, dass man wieder total in dem kreislauf gefangen ist.
die letzten zwei tage sind nämlich, und da bin ich auch furchtbar "stolz" (!)darauf komplett gut verlaufen, als ob es den "run" am wochenende nicht gegeben hätte. und schon fühl ich mich wieder auf der sicheren seite, was doch auch seine berechtigung hat denke ich (wenn ich mir nicht zu sicher bin).
irgendwie kommen da aber wieder enorme zweifel daran auf ob ich üebrhaupt den richtigen weg gehe. ich kämpf nun schon üebr ein jahrzehnt dagegen an, früher viellicht nicht mit hunderprozentigem einsatz, die letzten paar jahre dafür mit dem doppelten (auch mit therapien und so). es geht eine zeitlang gut, da aber so richtig gut, dann wieder ein rückfall,der sich gleich über mehrere tage zieht, würdmal sagen so alle paar wochen in einer guten phase und sonst öfter. zwar kotze ich längst nicht mehr täglich, aber, das ist es, ich komm einfach nicht ganz los davon und frag mich nun wieder ob die bulimie üebrhaupt jemals weggeht. so ganz meine ich, ohne ernüchternde rf- überraschungen.
vielleicht mach ich was falsch, ich weiß es nicht. natürlich gehe ich jedesmal neu in den kampf und sammle allen mut und motivation zusammen, aufgeben ist nicht und wenn ich tausend mal von vorne anfange. einzig, und das macht mir angst,die bulimie kommt jedesmal zurück wie ein gummiball und immer vehement und ohne "vorankündigung".
wie geht ihr denn damit um? ich denk, dass es sicher nicht nur mir so geht. muss man echt sein restliches leben nur mehr darauf konzentriert sein, essenstechnisch und so..damit die bulimie wegbleibt? oder sollte ich mir nicht so viele gedanken darüber machen?

lg euch allen!