Hallo,
AmanteDeDieu
hat deine ma auch eine essstörung? ich meine, vllt. weiß sie deshalb wie extrem krass/schlimm/depremierend und gefährlich das sein kann - vllt. möchte sie dich nur davor schützen und is deswegen so drauf?
Gute Frage. Mal denke ich ja, mal nein. Sie weist schon einige Tendenzen auf, aber dann hat sie wiederum auch Verhaltensweisen, die eher gegen eine Essstörung sprechen. Mittlerweile bezweifel ich auch, ihr Essverhalten objektiv 'beurteilen' zu können
Naturelle
Musst du noch lange zu Hause leben?
Noch ungefähr 4 Monate, weiß nicht, ob Du das als lang oder kurz empfindest ^^
Was könnte man ändern?
Also hier Zuhause werd ich mit Sicherheit nicht mehr gesund, dazu ist die Atmosphäre zu 'verpestet'.
Inwieweit würden deine Eltern mit sich reden lassen zu einer Familientherapie zu gehen?
Gar nicht. Meine Mutter weiß nicht einmal, was Selbstreflektion überhaupt bedeutet. Das sag ich nicht nur so, das hat sie mir selbst so gesagt. Wie soll man einem Menschen, der sein eigenes Verhalten nicht reflektiert, dann erklären, was Selbstreflektion ist? Was meinen Vater betrifft ..... für ihn sind alle Psychologen Spinner, ausnahmslos.
Das ist es ja auch, was ich im Eingangspost meinte, meine Eltern haben selbst irgendwelche psychischen Probleme, sowohl meine Mutter, als auch mein Vater, aber ihnen ist das scheinbar gar nicht so richtig bewusst, da sie ihr Verhalten als völlig normal empfinden und jeder, der es in Frage stellt oder kritisiert, keine Ahnung hat und dumm ist. Soviel dazu
Ihr müsstet lernen euch und eure Gefühle gegenseitig auszudrücken und konstruktive Gespräche zu führen.
Und wozu? Wenn ich ehrlich bin, will ich das gar nicht. Ich möchte meinen Eltern meine Gefühle nicht offenbaren, dann hätten sie nämlich wieder etwas, wie sie mich angreifen und verletzen könnten. Das will ich wirklich nicht
Hattest du nicht mal irgendwann eine Therapeutin?
Ja und zu ihr gehe ich ja auch noch, allerdings nur alle zwei Wochen, da sie denkt, das wäre vollkommen ausreichend (für mich) ..... ich weiß halt nicht, ob mir die Therapie bei ihr soviel bringt, da wir fast ausschließlich über meine Zukunft reden.
Der Psychiater, bei dem ich letztens war, meinte, dass man gucken müsse, dass meine Probleme richtig angegangen werden und das wenn nötig halt auch mit Hilfe von Medikamenten (AD). Meine Therapeutin hat sich in den letzten Stunden jedoch sehr dagegen ausgesprochen (

mögliche Abhängigkeit usw.). Ich weiß doch auch nicht, was richtig ist und was nicht
Dankeschön für deine lange Antwort
hungryStar
Ich kann Hermelin sehr gut nachvollziehen. Meine Eltern sind auch "krankhaft". zwar nicht wegen der eßstörung, sondern wegen anderen Dingen. Leider sind Eltern manchmal so und es tut unheimlich weh, wenn man sich nicht von ihnen geliebt fühlt.
Im Grunde will Hermelin doch nur das, was alle wollen: geliebt werden von den Eltern.
Kontrollzwang ist schlimm und hat was mit "macht ausüben" zutun. Das kenne ich nur zu gut. Unterbricht sie diesen Kreislauf, wirds wahrscheinlich erstmal schmerzen hageln. Ich bin selbst in dem Kampf verstrickt. Man liebt die Eltern, obwohl sie einem nicht guttun. Selbst kommt man wahrscheinlich nur mit psychologischer Hilfe heraus. aber selbst die, kann dein inneres nicht heilen, das heißt du mußt dich abnabeln liebe Hermelin. das ist schwer und ich kämpfe auch noch damit.
es muß sein, für mich ist das eine der schwersten aufgaben in meinem Leben. Du siehst, das es anderen genauso ergeht. Ich hoffe, das du es schaffst ein wenig gegen die Eltern rebellieren. wenn du keine eigene wohnung hast, dann such dir bitte eine, denn wenn du noch bei denen wohnst, wird dir die Energie immer weiter wegfallen und du kannst bald gar nicht mehr gerade stehen. deswegen hoffe ich für dich schnell eine Lösung.
Damit beschreibst Du genau das, was in meinem Kopf vor sich geht

Ich hätte es nicht besser erklären können
mary jane
ich hatte noch nie von schwarzer pedagogik gehoert! ich werde jetzt auch mal was von alice miller lesen!!!!! kannst du ein bestimmtes buch empfehlen!??
Habe letztes Jahr auch eher zufällig von Alice Miller erfahren und war sehr überrascht, als ich das erste Buch ausgelesen hatte

Empfehlen kann ich dir "Revolte des Körpers" (da geht sie u.a auch auf Magersucht und Bulimie ein), ansonsten bin ich gerade erst bei meinem 2. Buch (Das Drama des begabten Kindes) von ihr, da ich vom Kopf her eine Zeit lang nicht wirklich fähig war, Gelesenes aufzunehmen bzw. zu realisieren, deswegen kann ich dir leider (noch nicht) sagen, wie ihre anderen Bücher so sind ^^
Das Drama des begabten Kindes, finde ich schon ziemlich anspruchsvoll, man sollte sich wirklich Zeit nehmen und die Bücher nicht zwischen Tür und Angel 'verschlingen'. Bei mir ist es z.B so, dass ich meist abends im Bett lese, da habe ich Ruhe und dem Text meine ganze Aufmerksamkeit widmen
ch habe dir ja schon ein paar mal von schwierigkeiten mit meiner mutter/ eltern berichtet. sie haben es mir auch wirklich schwer gemacht. und waehrend ich noch diesen satz schrieb dachte ich 'wirklich, ist das so? vielleicht uebertreibe ich ja und es war gar nicht so schlimm und ich habe gar nicht das recht mich zu beschweren'!!
Genau dieses Verhalten bzw. Denken wird in RdK analysiert. Man wächst unter diesen Umständen auf, empfindet es normal, da man als Kind noch nicht auf die Idee kommt an seinen Eltern zu zweifeln. Dazu kommt dann noch das 4. Gebot 'Du sollst deine Eltern ehren' und eine Gesellschaft, die sich immer auf Seiten der Eltern stellt et voilà
Liebe Grüße