Fressen, um zu Ko**** : ((

#1
Sooo : ))
Erstmal möchte ich sagen, dass ich mich gerade eben angemeldet habe, allerdings schon länger ein stiller 'Mitleser' des Forums bin. Also bitte nicht böse sein, wenn ich noch nicht mit allen Forenregeln vertraut bin ^^

Also ich habe im Moment folgendes Problem: Ich versuche (eigentlich) von der Bulimie loszukommen. Doch manchmal ist es einfach so, dass ich es gar nicht will (??) . Allerdings weiß ich nicht, ob das zum Krankheitsbild gehört, oder ob ich vielleicht wirklich noch nicht ganz bereit bin, aufzuhören. Aber ich denke mir, wenn nicht jetzt, warum sollte ich in ein paar Tagen/Wochen 'bereiter' sein? Ich muss es doch wollen!! Wenn ich nicht kotzen will, dann tu ich es auch nicht, da habe ich mich ehrlich unter Kontrolle. Aber dann kommen die Momente, in denen ich es richtig genieße, zu fressen & zu kotzen... das ist doch krank. Vor allem wird mir das im Moment wieder klar, weil ich grade tierische Halsschmerzen habe von der ganzen Kotzerei. Das ist doch echt eklig. Ich muss dazu sagen, dass ich immer schon eine etwas masochistische Ader hatte, aber das muss man doch anders auch ausleben können, oder? Kennt das jemand von euch?

Ich muss dazu sagen, dass ich im Moment endlich meine Wunschfigur erreicht habe & es einfach so halten will . Nicht mehr und nicht weniger (!!). Ich weiß auch, was ich tun muss, um dabei zu bleiben, doch ich kann es einfach nicht umsetzen - Ist das die Krankheit? wahrscheinlich ..

Und wenn ich schon dabei bin, habe ich auch noch eine andere Frage: Hat sich bei euch auch die 'Einstellung' zum Kotzen verändert? Bei mir war es z.B. früher so, dass ich erbrach, um essen zu 'können' (bzw. Fa's zu haben). Mittlerweile hat es sich eher umgedreht und ich fresse nur noch, um kotzen zu können. Also irgendwie haben sich meine 'Motive' verändert. Kennt ihr das? Ich genieße das Gefühl, meinen Körper schwach und ausgelaugt zu erleben .. ich weiß das klingt irgendwie nach Selbstmordgedanken, aber so ist es absolut nicht. Ich schätze das Leben so sehr, doch ich will es auch in all seinen Facetten erleben. Oder ihr kennt das doch: dieses 'schwallartige' (sorry für die Beschreibung) Erbrechen, dieser verdammte EKEL, der einen innerlich verrücktwerden lässt & das Gefühl danach, einerseits eine unglaubliche Freiheit (von dem Essen) & andererseits eine hilflose Schwäche, die körperlichen & psychischen Grenzen, die man nun endlich erreicht hat. Zu spüren, dass einen nicht mehr viel mit dem Leben verbindet und auf der anderen Seite einen der intensivsten Momente des Lebens zu erleben. Ist DAS die Krankheit??

Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich damit fragen wollte, ich musste mir das nur mal von der Seele schreiben, weil ich im Moment keine Gelegenheit habe, mit jemandem zu reden. Hoffe trotzdem auf Antworten : ))

LG moony :D
Das Recht, mit der Faust um sich zu schlagen endet dort, wo die Nase des Mitmenschen anfängt .
- Sprichwort -

If you tremble indignation at every injustice, then you are a comrade of mine .
- Che Guevara -

Re: Fressen, um zu Ko**** : ((

#2
Hallo moon_willow!
Was du schreibst kommt mir sehr bekannt vor. Ich "genieße" es oft einen FA zu haben, weil ich dann endlich alles essen kann was ich mir sonst immer verbiete und dann denke ich schon beim k... daran was ich gleich noch alles essen werde, oh Gott, das ist so verrückt. Ich habe auch oft das Bedürfnis zu sehen wie weit ich gehen kann, wie viel mein Körper noch mit macht und, so unglaublich es auch klingt, aber ich fühle mich erst dann gut wenns mir richtig schlecht geht. Ich hab auch ne masochistische Ader und bei mir ist das insofern gefährlich, weil ich keine Grenzen kenne. Wo andere für sich klar definiert haben, bis hier hin und nicht weiter, kann ich nicht aufhören, es ist eine ständige Grenzüberschreitung und trotz vieler negativer Erfahrungen hab ich es noch nicht richtig geschafft Grenze festzulegen und v.a. diese dann auch tatsächlich einzuhalten. Ich bin momentan sehr stark erkältet und jeder vernünftige Mensch würde sich ins Bett legen und auskurieren, aber ich nicht und ich habe trotzdem meinen allabendlichen FA :-(
Ich arbeite momentan daran aus diesem Teufelskreis rauszukommen und habe jeden Tag "nur" noch einen FA und es passiert immer häufiger dass ich wirklich realisiere dass das alles absolut falsch ist und die Erleichterung die ich früher nach dem essen und k... gespürt habe ist auch nicht mehr so stark. Aber ich komme davon einfach noch nicht vollständig los.
Wie du auch geschrieben hast esse ich auch oft, weil ich k... will. Das ist für mich immer noch ein Mittel um alle Anspannung loszuwerden. Ich merke das v.a. schon den Tag über, kurz nachdem ich aufgestanden bin, irgendwas ist dann anders und ich weiß nicht einmal warum. Ich bin dann total unruhig und zappelig, kann mich auf nichts konzentrieren und weiß, dass ich das nur abstellen kann wenn ich k... Das sind dann die wirklich schlechten Tage mit mehreren FAs :-(
Mittlerweile habe ich auch wieder Freude am Leben, möchte noch so viel erleben und da erschreckt es mich irgendwie immer, dass ich mir immer noch so schade und meinen Körper so quäle.

Ich finde den Thread sehr interessant und hoffe dass noch mehr antworten!

Lg, Livinia
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