Dienstälteste Bulimikerin

#1
Hallo,
meine Frau ist seit ihrer Jugend bulimisch - fast ohne Unterbrechung. In den letzten Jahren verging kein Tag ohne Attacke.
Nun ist Sie über Vierzig und es ist keine Änderung in Sicht.
Ich kann mir einen alten Raucher oder Säufer vorstellen, (Unser Ex-Bundeskanzler pafft noch mit 92)
aber es fällt mir schwer, mir eine fünfzig- oder sechzigjährige Buli vorzustellen.

Jeden Tag denke ich, irgendwann muss sie doch mit der Scheiße aufhören.
Alleine von der Anstrengung schafft das doch ein älterer Mensch nicht mehr.

Daher meine Frage (auch wenn Zahlen hier nicht gerne gesehen werden):
Wie alte ist die älteste Hardcore-Bulimikerin unter euch?

Wann und warum habt ihr aufgehört?
Haben die Wechseljahre Einfluß darauf?

Sorry - für die Zahlen - aber ich weiß nicht, wie ich sonst an diese Info komme.
Irgendwo hab ich mal gelesen, dass es keine über 40 gibt.
Sind vorher tot oder kuriert.

Ich glaube, es gibt viele alte Bulimikerinen. Die machen dann aber kein Aufsehen mehr um ihre Veranlagung.
Die haben sich mit ihrem Schicksal abgefunden. Sind vielleich noch nicht einmal an einem Forum wie diesem interessiert.

Bitte versteht, ich will hier niemanden ärgern, aber ich habe bald keine Hoffnung mehr für meine Frau.


Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Tauriger (letztes Wort mit sieben Buchstaben, das nicht markenrechtlich geschützt ist)

Re: Dienstälteste Bulimikerin

#2
Also, ich habe nach sechs Jahre "schon" (na ja, alles relativ) aufgehört. Erstens war ich schon seit zwei Jahren dran am arbeiten, zweitens haben die Umstände gepasst.

Also, ich wollte gerade eine Suchmeldung nach Zornröschen aufsetzen, die war, glaube ich 45 oder so was? Und wir haben noch - wie heißt sie jetzt? Früher mal Nicoli... Da gibt es den Thread "36 und immer noch dabei". Ich vermute schon, dass es "ältere" bulimikerinnen git, bloß sieht man sie nicht im TV, weil's nicht zum Klischee passt. Ich kann Dir eigentlich nur den obersten Thread von Blueberry im Angehörigenforum empfehlen:
http://www.bulimie.at/board4/viewtopic. ... 80&start=0
Zuletzt geändert von aire am Mo Jan 25, 2010 16:18, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Dienstälteste Bulimikerin

#3
Ohje, das klingt wahnsinnig verzweifelt und traurig! Tut mir so leid, was du durchmachen musst, komm, lass dich mal virtuell drücken, ja?

Ich kann dir leider auch keine Stütze sein (bin 22 Jahre jung, seit 7Jahren ind der ES,allerdings erst seit 1/2 Jahr oder so bulimiesch), wollte dir aber trotzdem sagen, dass mir das wahnsinnig leid tut! :cry:

gglg, Hörnchen

Re: Dienstälteste Bulimikerin

#4
Hallo!

Auch mich berührt Dein Anliegen... :cry:

Ich wünsche Deiner Frau schellstmöglich Genesung!

Es gibt ältere Bulimikerinnen. In meiner Selbsthilfegruppe habe ich eine 40jährige kennen gelernt. Dann eine Rentnerin, welche wegen ihren Essattacken sich bis heute erbricht. Und noch eine Frau mittleren Alters, welche zusätzlich stark depressiv ist...

Auch in der Klinik habe ich relativ viele ältere Bulimikerinnen kennen gelernt... Ich dachte auch immer, dass es doch so was nicht geben kann. Aber es gibt es :?

lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Dienstälteste Bulimikerin

#5
Hallo Trauriger,

diese Situation ist ohne Frage sehr schlimm für euch. Für dich nicht weniger, als für sie. Hat sie denn schon einmal irgendetwas unternommen, um gesund zu werden? Gibt es überhaupt einen "Grund" für sie aufzuhören? Es klingt so, als würde sie dich in ihre Krankheit miteinbeziehen, wenn du weisst wann und wie oft sie isst und erbricht. Nimmst du das einfach als Teil von ihr hin oder hast du resigniert? Ehrlich gesagt wundert es mich, dass das jemand so lange durchsteht, mein Körper hat schon nach ein paar Jahren schlapp gemacht. Meiner Meinung nach ist es allerhöchste Eisenbahn... aber irgendwie ist es das doch immer.

edit: wegen deiner Frage nach unserer Motivation aufzuhören... Dieser unsägliche Leidensdruck und Todesangst. Und ganz unberechtigt war die nicht.
Zuletzt geändert von Lupus am Mo Jan 25, 2010 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
"It's in our country's interests to find those who would do harm to us and get them out of harm's way."

Re: Dienstälteste Bulimikerin

#6
@Lupus
Meine Frau hatte vor ca. 13 Jahren den letzten Versuch unternommen, aufzuhören. Sie war in einer Fachklinik in Freiburg - für genau drei Tage.
Seit dem läuft in der Richtung nichts mehr. Sie hat sich wohl mit der Situation endgültig abgefunden.

Dus schreibst:
Nimmst du das einfach als Teil von ihr hin oder hast du resigniert?
Ich frage: Ist da ein Unterschied?

Bis hier hin erst mal auch vielen Dank für eure Anteilnahme. Speziell an Hörnchen - *Knuddel zurück*
Zuletzt geändert von Tauriger am Mo Jan 25, 2010 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
Tauriger (letztes Wort mit sieben Buchstaben, das nicht markenrechtlich geschützt ist)

Re: Dienstälteste Bulimikerin

#7
Tauriger hat geschrieben:Meine Frau hatte vor ca. 13 Jahren den letzten Versuch unternommen, aufzuhören. Sie war in einer Fachklinik in Freiburg - für genau drei Tage.
Wieso hat sie die Behandlung abgebrochen? Ich weiss nicht, was deine Frau davor schon alles unternommen hat, aber oft ist es eine Odyssee, bis man endlich eine Stelle gefunden hat, an der man sich ernstgenommen und gut aufgehoben fühlt...
Tauriger hat geschrieben: Dus schreibst:
Nimmst du das einfach als Teil von ihr hin oder hast du resigniert?
Ich frage: Ist da ein Unterschied?
Hmm, oki, lass mich anders fragen. Hast du sie früher dazu ermutigt aufzuhören und hast letztendlich resigniert und die Krankheit als Teil von ihr angesehen?

Ich finde den Thread erschreckend. Du fragst nicht nach Ratschlägen wie deine Frau die Krankheit besiegen kann, sondern wie lange du noch erwarten kannst sie bei dir zu haben. Das ist wirklich traurig. Kann es sein, dass du mittlerweile mehr die Krankheit unterstützt und weniger deine Frau? Geht es ihr gesundheitlich denn noch so gut, dass sie weiter machen möchte? Oder ist man nach so einer langen Zeit schon jenseits des point of no return? Das will ich nicht glauben. :|

LG


(zitieren nach einem langen Tag ist gar nicht so einfach ^^)
Zuletzt geändert von Lupus am Mo Jan 25, 2010 22:56, insgesamt 2-mal geändert.
"It's in our country's interests to find those who would do harm to us and get them out of harm's way."

Re: Dienstälteste Bulimikerin

#8
Hey Tauriger,

Zuerst mal vielen Dank für den Schritt, hier nach Hilfe zu suchen. Ich glaube, Du bist hier richtig. Dein "Avatar"-Bild ist etwas herbe, es mangelt anscheinend an innererem/äußeren Frieden in Deinem Leben. Da solltest Du wirklich heran gehen.

Ich bin seit 25 Jahren bulimisch, hatte allerdings "nur" ein paar wirklich harte, akute Phasen. Die längste dauerte ca. 3/4 Jahr.
Die Eßstörung, also die Unfähigkeit, mich halbwegs vernünftig und regelmäßig zu ernähren, hatte ich aber die ganze Zeit über. Seit zehn Jahren lebe ich abstinent von der Bulimie, nach einem "Eßplan" der anonymen Eßsüchtigen, (Overeaters Anonymus, OA)

http://www.overeatersanonymous.de/shop/ ... hop_param=
Meß- und Wiegegruppen

(dieser entspricht ca. dem empfohlenen Ernährungsplan, für einen durchschnittlichen Erwachsenen, der deutschen Gesellschaft für Ernährung, 2000) .

Ich persönlich glaube daran, daß es immer einen Weg aus der Krankheit gibt, wenn man es wirklich ernsthaft versucht.

Ich habe sehr viel Therapie gemacht, stationär, ambulant, Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, Gruppen- und Einzelgesprächstherapie, Bewegungstherapie, Selbsthilfegruppen (Anonyme Eßsüchtige s.o., selbstgegründete Initiativen), Nachsorgegruppen zu Klinikaufenthalten, Selbsterfahrungsgruppen, später auch esoterische Kurse zu Themen wie Entspannung, Selbstwertgefühl, Kommunikation, Vergangenheitsbewältigung, Gedankenkraft usw.. Außerdem einige Ernährungsberatungen und diverse Kochkurse. In 25 Jahren kam einiges zusammen. Manchmal war es schwer. Doch ich bin immer wieder mit Freude und Hoffnung vorwärts gegangen.
Es lohnt sich wirklich, mir geht es inzwischen sehr gut.

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, eine Sucht zu überwinden. Wenn man denn will. Wenn man aber keine Motivation aufbringen kann, hilft gar nichts. Und mit den Jahren zementiert man die negativen Verhaltensmuster so stark, der Leidensdruck hingegen schleift sich dem gegenüber so ab, daß es immer schwerer wird, zu einer ausreichenden Motivation zu gelangen.

Es gibt außerordentlich gute Kliniken, gerade in Deutschland und auch in Österreich (in denen man auch durchaus länger als drei Tage bleiben darf). Die, immerhin immensen Kosten für einen Aufenthalt, zwischen ca. 6.000-15.000 € ohne Nachsorgekosten, trägt in der Regel die Krankenkasse.

Es gibt zahllose Therapeuten und Institutionen die ambulante Therapien und Selbsthilfegruppen anbieten (kostenlose, auf Krankenkasse oder gegen Bezahlung aus eigenen Mitteln). Wenn Deine Frau gerne Befreiung aus Ihrer Negativität erfahren würde, hätte Sie sich wahrscheinlich schon darum bemüht. Man kann niemand "gesund reden". Das ist bloß Zeit- und Energieverschwendung.

Stattdessen wäre es vielleicht jetzt für Dich der Moment, dich mit dem Thema "Co-Abhängigkeit" (engl. Co-Dependency)

z.B. http://www.suchtprozesse.de/angehoerige.htm

zu beschäftigen, und damit einfach mal etwas für Dich zu tun. "Co-Abhängigkeit" bedeutet, sich mit der Suchterkrankung nahestehender Personen (z. B. der Familie/ des Freundeskreises) zu arrangieren, und diese durch adäquates Verhalten zu decken, damit es zu keiner Gefährdung der "Familiensicherheit" kommt (Bsp.: deiner Frau die Lebensmittel besorgen, damit Sie bei Laune bleibt; beim Arbeitgeber Deiner Frau anrufen, wenn Sie sich aufgrund Ihrer Attacken krank fühlt, und zu sagen Sie hätte Grippe; den gemeinsamen Aktivitäts-/ Terminkalender so zu gestalten, daß immer ausreichend Zeit für Ihre Suchtattacken bleibt; und nicht zu letzt: sich an Institutionen/ Personen zu wenden mit der Bitte, sie mögen Deiner Frau helfen, usw.).

Häufig sind solche Personen dafür anfällig, die in ihrer Geschichte bereits mit Suchtkranken konfrontiert waren, bzw. von ihnen abhängig waren (z.Bsp. erwachsene Kinder von Suchtkranken).

Es gibt viel Informationen im Internet, Bücher, Vorträge und auch Selbsthilfegruppen zu dem Thema (z.B. OA für Angehörige,s.o., , CoDA, Co-Dependents Anonymus)

http://www.coda-deutschland.de/

Vielleicht kannst Du da erst einmal etwas auftanken, und neuen Mut fassen. Denn wenn Du Dich änderst, wird Deine Frau sich auch verändern können/müssen, wie auch immer das dann aussehen mag.

Was die Wechseljahre betrifft, bulimische Frauen können erheblich früher in die Wechseljahre kommen. Die Ausprägung von Beschwerden hängt von der körperlichen Verfassung ab. Ich habe seit ca. zehn Jahren Wechseljahressymptome, hauptsächlich aufsteigende Hitze, sonst eher wenig. Kann gut damit leben, ohne Hormone.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas brauchbares berichten, und etwas Hoffnung geben. Ich wünsche Dir und Deiner Frau daß Ihr Euch auf den Weg machen könnt, um neue Lebensfreude zu erfahren und den persönlichen Heilungsweg zu finden.
Wenn Du noch etwas wissen möchtest, ich beantworte Dir gerne Deine Fragen, so weit ich es kann.

Viele liebe Grüße,

Mary Mary
Zuletzt geändert von mary mary am Di Jan 26, 2010 3:24, insgesamt 4-mal geändert.
Aus Begierde bist Du an die Welt gefesselt,
mittels derselben Begierde wirst Du von ihr befreit.

(Aus dem Hevajra-Tantra)

Re: Dienstälteste Bulimikerin

#10
Erst mal Danke an mary mary für den ausführlichen Beitrag.
Ich glaube nicht, dass meine Frau Interesse an einer Konfrontation mit der Sucht hat. Sie hat sich damit eingerichtet und schaut nicht weiter als bis zum heutigen Nachmittag. Wir leben zur Zeit getrennt unter einem Dach, so dass ich nicht mehr direkt mit ihrer Sucht in Berührung komme. Nur mittelbar, über gemeinsames Einkaufen, 480 Liter Grüne Tonne vor dem Haus und die zeitliche Organisation um ihre FA herum.

Seit über zehn Jahren ist das Thema Therapie tabu.

Ich erreiche da auch nichts mehr. Daher greifen deine Tipps und Empfehlungen erst mal ins Leere. Die Literatur über Bulimie und auch Borderline nehmen bei uns schon einige Regalreihen ein. Mit der Co-abhängigkeit habe ich mich erst seit einem Jahr beschäftigt. Hier habe ich vielleicht noch die Möglichkeit etwas zu ändern - nämlich an mir. Daher Danke für den Linktipp - http://www.coda-deutschland.de/. Da bleibe ich dran.

Danke auch für deine Info zum Thema Wechseljahre. Leider nicht ganz mit dem Ergebnis, dass ich mir erhofft hatte.
Irgendwie hatte ich mir gewünscht, dass die Wechseljahre die Bulimie heilen (Blöd - aber was man sich halt so wünscht)

Immer noch gesucht: älteste B. im Forum.

Zum Avatarbild: Herb ja - aber es passt besser zum mir, als ihr glaubt. Ein Soldat im Kampfanzug der eine kleine Katze streichelt.
Tauriger (letztes Wort mit sieben Buchstaben, das nicht markenrechtlich geschützt ist)

Re: Dienstälteste Bulimikerin

#11
oft sind menschen erst dann bereit etwas zu aendern, wenn der leidensdruck unertraeglich wird. ihr habt euch beide so damit arrangiert. sie kann sich scheinbar auf dich verlassen (dass du immer da bist etc). ich koennte mir vorstellen, dass du an deinem verhalten etwas aendern kannst.
vielleicht muss etwas einschneidendes geschehen, dass sie aufweckt!
habt ihr kinder?
hast du sie schon mal (auf probe) verlassen?
liebe gruesse
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: Dienstälteste Bulimikerin

#12
@BertaSophie: Das ist etwas länger, als bei meiner Frau. Praktizierst du täglich?
Mir würde auch eine pn reichen. Muss nicht unbedingt über das Forum sein.
Es ist kein Gewinnspiel und es wird auch kein Preis ausgelobt.

@mary jane
Das Kind ist erwachsen und hat nur an wenigen Wochenenden bei uns gewohnt.
Trennung hatten wir auch schon. Führte zu einer eher anorektischen Phase mit großem Gewichtsverlust.

Etwas Einschneidendes
Da hatte ich an die Wechseljahre gedacht. Vielleicht wird's doch noch was.
Zuletzt geändert von Tauriger am Di Jan 26, 2010 8:54, insgesamt 1-mal geändert.
Tauriger (letztes Wort mit sieben Buchstaben, das nicht markenrechtlich geschützt ist)

Re: Dienstälteste Bulimikerin

#13
hm... ich stell mir vor, dass die wechseljahre einen eher noch schlechter fuehlen lassen und dass das dann wenig hilfreich ist. aber man weiss ja nie...
waere es auch tabu fuer dich dieses forum anzusprechen?? sie mal herzuschicken!? ;)
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Re: Dienstälteste Bulimikerin

#14
Um sie auf das Forum anzusetzen, muss ich einen seeehr guten Zeitpunkt abwarten.
In den letzten Jahren hat sich bei ihr die Meinung festgesetzt, nicht bulimisch zu sein.
Sie glaubt, bipolar oder borderlinegestört zu sein und die B. wäre nur eine Kompensation dafür.
Damit greift jeder Ansatz gegen die B. zu kurz. (Deshalb auch der Abbruch der Therapie in Freiburg)
An die Bipolare-Geschichte gehen wir aber auch nicht dran,
weil damit hat Sie ja keine wirklichen Probleme, dafür hat sie ja die B. Alles klar? Alles besten!

Ich kann es auch irgendwo verstehen. Ich wollte auch nicht mit Personen in der Gruppentherapie sitzen,
die nur halb so alt sind wie ich.
Tauriger (letztes Wort mit sieben Buchstaben, das nicht markenrechtlich geschützt ist)

Re: Dienstälteste Bulimikerin

#15
Tauriger hat geschrieben:Ich wollte auch nicht mit Personen in der Gruppentherapie sitzen,
die nur halb so alt sind wie ich.
In der Klinik in der ich war, wurden die Leute nach dem Alter gruppiert. In der Gruppentherapie wurden dann auch eher allgemeine Dinge thematisiert und weniger bestimmte Symptome. War auch irgendiwe klar, schließlich hatte da nicht jeder eine Essstörung oder selbstverletzendes Verhalten. Darum ging es dann in den Einzelgesprächen. Beim Essen saßen alle Esssgestörten zusammen.
Du darfst nicht vergessen, dass sich in 13 Jahren sehr viel in der Hinsicht geändert haben kann. Für mich war die Zeit in der Klinik mit die Schönste meines Lebens und sie hat mir buchstäblich das Leben gerettet. Vielleicht wäre es noch einen Versuch wert.
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