angst vor thera-ende! überhaupt vortschritt?

#1
ich bin jetzt seit herbst 2008 bei so what (wien) in therapie und es sind ja nur 2 jahre bezahlt, was heißt, dass es dieses jahr zu ende geht. und das letzte quartal (das im sommer beginnt), ist ein auslaufquartal wo man nicht jede, sondern nur jede zweite woche therapie hat.

oh mann, wenn ich daran denke, krieg ich angst und werde traurig und verzweifelt.
ich kann nicht ohne therapie, ohne meiner tollen therapeutin. egal was ist und was mich beschäftigt und was los ist, ich weiß genau, ich kann das in der therapie besprechen, es ist immer mein lichtpunkt jede woche und oft mein einziger guter punkt und hoffnungsschimmer. was soll ich denn bloß tun, wie soll ich denn bloß das leben und alle leute und alles aushalten ohne therapie?
und ich mag die therapeutin auch als menschen nicht verlieren, ich mag sie gern
:(

und ich kann auch nicht sagen, dass ich auf dem weg der heilung bin, echt nicht.
es gaben selten schlimmere phasen als jetzt. es geht mir nicht gut, nicht mal ok, sondern eigentlich schon schlecht. es war halt bei mir nie immer gleich, es waren immer phasen wos mal gut lief, dann sehr schlecht, dann besser, dan schlecht, gut, etc.
einheitlich ging es nie. und jetzt schon ein zeitl wieder schlechter. ich hab das gefühl, so ganz weg wirds wohl nie sein ...
so ein scheiß.
und ich weiß nicht wie ich das in der therapie sagen soll, weil ich nicht will, dass die therapeutin denkt, dass ich glaube, sie hat was falsch gemacht oder sie machts schlecht oder sonst was. ich fühl mich schlecht weil ich idiot es anscheinend nicht schaffe, die ES wegzukriegen und es nie ganz aufgeben kann... und ich denk mir, ich bin so blöd, wie umsonst ist das, wars denn, wenn letztendlich doch alles beim alten bleibt... es tut mir so leid für meine famlie, die therapeutin.
und ich bin so deppert und mach ja dann doch weiter.. und fühl mich blöd und als würd ich schuld sein (was ich ja eh bin) und ich verschwende doch nur die therapie. aaaach mist.

und, nein, scheiß gefühl. ...

ich hoffe, ich hab niemanden verärgert mit dem beitrag oder so...
vlt versteht mich ja wer.

hannah
Zuletzt geändert von wasserwesen am Mi Jan 20, 2010 21:28, insgesamt 1-mal geändert.

Re: angst vor thera-ende! überhaupt vortschritt?

#2
Liebe Hannah,

nein, verärgert bestimmt nicht. Eher traurig gemacht. Ich verstehe ja, wie das ist, wenn man einen Hoffnungsschimmer verliert. Oder besser gesagt: Den letzten Hoffnungsschimmer. Ich habe eine ehemalige Therapeutin, der ich Briefe schreiben kann. Sie antwortet immer nur in Postkartenlänge, aber alle halb Jahr oder so kommt doch mal was. Das ist dann tröstlich. Das Leben ist halt sch** und irgendwie muss man trotzdem weiter gehen und es immer weiter versuchen und am Ende kommt doch nichts bei raus. Selten passiert dann aber doch mal was, wie ein unverhoffter netter Anruf. Von der Erinnerung daran kann man dann wieder ein paar Wochen weiter leben.

Lg

aire

Re: angst vor thera-ende! überhaupt vortschritt?

#3
Hallo hannah,
ich versteh Dich da sogar sehr! gut.
Was mir als Erstes eingefallen ist,war,das Du doch aber noch eine ganze Weile hast mit der Thera.
Du schreibst so,als wenn morgen schon die letzte Stunde wär(ich weiß,das es sich so anfühlen kann)
Aber,wenn Du Dir solchen Druck machst,wirds eher noch schlimmer,als besser.

Weißt Du,ich hab eigentlich immer erst nach einer Therapie(besonders stat.) gemerkt,ob und wie sie wirklich geholfen hat.
Therapie läuft immer in Phasen ab und die Phase:"ich hab doch garnichts erreicht :( "
ist die Häufigste,denn sie kommt immer und immer wieder....

ich hoffe,ich konnt a wenig helfen

Jani :)
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: angst vor thera-ende! überhaupt vortschritt?

#4
hannnah hat geschrieben: oh mann, wenn ich daran denke, krieg ich angst und werde traurig und verzweifelt.
ich kann nicht ohne therapie, ohne meiner tollen therapeutin. egal was ist und was mich beschäftigt und was los ist, ich weiß genau, ich kann das in der therapie besprechen, es ist immer mein lichtpunkt jede woche und oft mein einziger guter punkt und hoffnungsschimmer. was soll ich denn bloß tun, wie soll ich denn bloß das leben und alle leute und alles aushalten ohne therapie?
und ich mag die therapeutin auch als menschen nicht verlieren, ich mag sie gern
:(
:( :( mir gehts zurzeit ganz genauso wie dir. Gut, ich habe meine ES weg und sonst gehts mir gut aber ich hänge trotzdem an der Thera und an der Therapie überhaupt. Ich habe noch 6h und ich hab jetzt schon gefragt ob wir halbe Stunden machen können, damit ich öfter gehn kann :roll:. Ach nee ich weiß auch nicht, wie das werden wird. Man darf nur alle 2 Jahre Verhaltenstherapie hier machen und ich könnte zwar ne andere Therapie anfangen aber nicht bei ihr und darauf verzichte ich gerne.
Ach nee, ich versuche jetzt die Stunden lange auseinander zu ziehen also gehe alle 2 - 3 Wochen hin.... ich hoffe, dass ich die Verlassensängste in den Griff kriege, habe nämlich das Gefühl wieder einen wichtigen MEnschen in meinem Leben zu verlieren :|

Re: angst vor thera-ende! überhaupt vortschritt?

#5
danke für all eure lieben und hilfreichen antworten!

ich weiß, ich habe noch einige zeit bis zum ende der therapie. aber alles vergeht so schnell und ich mache mir immer so leicht sorgen und druck über dinge, die noch lange nicht da sind. (ich studiere seit einem semester und habe schon angst nicht fertig zu werden und viel zu lange zu brauchen..).

meine therapeutin wird sicher sagen, dass ich sie noch anrufen kann, ihr mails schreiben kann, aber genauso wie ich das jetzt auch tun kann und nicht mache, werd ich das dann auch nicht machen. denn alles schlimme schreiben bringt nichts, weil sie ja eh nichts tun kann und ich mir denke, sie ist dann nicht mehr meine therapeutin und, so blöd und klischeehaft sich das anhört, ich will auch nicht nerven oder zur last fallen...

ich habe heute therapie und werde darüber reden.

das gefühl nichts erreicht zu haben, nur zeit verschwendet zu haben und still zu stehen, nicht weiter zu kommen ist einfach in meinem kopf. ich will das jetzt in den griff kriegen, richtig an mir arbeiten und mich verdammt noch mal bemühen! die zeit wird imer weniger und ich kann nicht phasenweise gut, doch dann phasenweise schlecht immer weiter leben.
meine mutter hat gestern mit mir geredet und ich konnte sie nicht mehr anlügen, und habe gesagt wies wirklich läuft und dass es nicht stimmt, dass es mir seit monaten gut geht.
ich glaube, das ist ein guter schritt, weil ich jetzt nicht mehr so weiter machen kann, meine eltern wieder mehr aufpassen. und ich jetzt einfach wirklich versuche die therapie noch auszunützen und mein leben hinzukriegen.

danke,
hannah
Zuletzt geändert von wasserwesen am Mo Jan 25, 2010 12:26, insgesamt 1-mal geändert.

Re: angst vor thera-ende! überhaupt vortschritt?

#7
es geht mir besser, weil ich auch geweint hab und einfach mal rausgelassen hab was in mir drin alles vorgeht.
und bin froh dass ich das geschafft hab und auch, zu weinen.
denn oft nehme ich mir vor, nicht meine tränen zu unterdrücken und einfach zu heulen, aber es geht einfach nicht und ich rede und rede und lenke ab und lenke weg.
aber gestern hab ichs geschafft :)

sie hat gemeint, die zeit die bezahlt wird (2 jahre) das ist eh kurz für eine therapie und normalerweise gehen die leute bei ihr (sie hat auch eine privatpraxis) so 5 jahre in therapie. was heißt, ich kann danach eh weiter gehen. wenn auch nicht mehr von der krankenkasse bezahlt.. meine mama findet das auch gut, sie meint, vlt nich mehr wöchentlich, aber dann alle 2 oder 3 wochen.
mal sehen.
ich bin auf jeden fall froh, weil dieser entgültige AUS gedanke und das gefühl weg sind, und ich wieder einen hoffnungsschimmer habe und auch eine lösung.

ich versuch gerade das auf die reihe zu kriegen und echt versuchen, nicht(!) zu erbrechen. und die therapie richtig ausnützen. einfach weil auch meine eltern wieder bescheid wissen, dass es nicht so gut läuft, und dass ich auch zeigen kann wenns mir schlecht geht und nicht schauspielen muss, trägt dazu bei, dass ich mich nicht mehr ganz so schlecht und hoffnungslos fühle.

Re: angst vor thera-ende! überhaupt vortschritt?

#10
unique, wie lang ist denn deine therapie vorgesehen?
weil bei mir 2 jahre - werden von der krankenkasse bezahlt und dann mus man 3 jahre warten um wieder zu dürfen.
meine thera meint, 2 jahre sind wenig und es sind immer so 5 jahre.

ja, bin sehr froh dass sie ne privatpraxis hat wo ich dann weiter hingehen kann. zwar selbstgezahlt, aber es ist ja für meine gesundheit! und vlt brauch ichs eh nicht ganze 5 jahre, wir werden sehen :lol: