Re: Theras auf der Straße begegnen

#16
das einzig WIRKLICH UNANGENEHME ist, wenn ich gerade im Supermarkt für einen FA einkaufe und plötzlich SIE des Weges kommt!!
Ohhhh jaaa.... und wie sehr PEINLICH das ist :roll:

Es hilft, wenn man sich in die Position der Thera hineinversetzt: Was sieht sie denn schon? Es ist doch menschlich, einzukaufen. Und dass Essgestörte auch Essbares brauchen, ist auch nicht zu bestreiten.

Das ist irgendwie wie mit anderen, "peinlichen" Situationen... man fällt wegen Glatteis hin und denkt sich: "Oh Scheisse, die ganze Welt schaut auf mich. Wie peinlich." Vielleicht lacht noch jemand. ... Aber wenn man jemanden sieht, der hinfliegt, denkt man ja auch: "Ja, es ist glatt. Da fällt man auch schon hin. Kann jedem passieren." ... :roll:

lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: Theras auf der Straße begegnen

#17
@hedi
naja,das es mir ziemlich schei.. geht grad

nein,eigentlich,das es mir immer noch nicht besser geht,seit längerem.
Ich hatte versprochen mehr zu kämpfen....
Zuletzt geändert von ja,ne,is klar am Mi Jan 13, 2010 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
ich bin kein Opfer!!!

wer soll die Antwort wissen,wenn nicht Du?
von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: Theras auf der Straße begegnen

#18
Ich hab mit meiner Therapeutin darüber gerdet, wie das für sie eigentlich ist, wenn sie die ganze Zeit mit Leuten redet, die manchmal nicht ganz normale Gedaken bzw. Verhaltensweisen an den Tag legen und was sie tun würde, wenn sie einem Klienten darußen begegnet.

Sie meinte nur, dass sie mich grüßen und sich freuen würde. Ich würd mich glaub ich auch freuen, sie fragen wies ihr geht und fertig. Ich hab aber zu ihr eigentlich auch eine recht gute Beziehung, ungezwungen und nicht irgendwie verklemmt.
auf Urlaub

Re: Theras auf der Straße begegnen

#19
eine ungezwungene Beziehung..........

ich glaub,je mehr die Thera-Patientenbeziehung mit Verheilmlichen zu tun hat,umso mehr ist die angst da "entdeckt" zu werden....

Jani
ich bin kein Opfer!!!

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von "Jan Eisklar"

Die wirkliche Macht haben Jene,die nichts mehr zu verlieren haben

Re: Theras auf der Straße begegnen

#20
Hmmmm, also für mich wäre eine Begegnung auf der Straße auch ganz furchtbar. Aber ich denke, dass das deher kommt, dass er (fast) der einzige ist, der mich ohne Maske kennt, dieses zitternde, verängstigt auf den Boden schauende, am ganzen Körper angespannte Etwas. Wenn ich mal meine Maske aufhabe und auch bei schwierigen Themen meine "Just keep smiling" - Maske aufhabe ist er immer ganz verwirrt und weiß nicht, warum ich ihn da jetzt anlächle, was er mit diesem Lächeln anfangen soll und wie er es interpretieren soll, einfach weil er es so wenig kennt. Was sollte er von diesem ungezwungen lachenden "selbstsicheren" Mädchen außerhalb der Praxis denken, wenn er mich "draußen" sieht?

"Ungezwungene Beziehung" in der Therapie? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich kann nur an meine Gefühle heran, wenn ich unter Druck stehe, oder (wie mein Thera letztens meinte) mich selber unter Druck setze. Sonst ist bei mir das "Land des Lähelns" angesagt. :mrgreen: :roll:

Cooky, wie kann ich mir das vorstellen, bei euch? Redet ihr ganz normal, wie bei einem Kaffeehausklatsch, nur dass ihr statt über das Wetter und die Arbeit über deine tiefsten Gefühle redet??? Kann ich mir i-wie gar nicht vorstellen.... *grübel*

gglg, Hörnchen

Re: Theras auf der Straße begegnen

#21
Hörnchen hat geschrieben:Hmmmm, also für mich wäre eine Begegnung auf der Straße auch ganz furchtbar. Aber ich denke, dass das deher kommt, dass er (fast) der einzige ist, der mich ohne Maske kennt, dieses zitternde, verängstigt auf den Boden schauende, am ganzen Körper angespannte Etwas. Wenn ich mal meine Maske aufhabe und auch bei schwierigen Themen meine "Just keep smiling" - Maske aufhabe ist er immer ganz verwirrt und weiß nicht, warum ich ihn da jetzt anlächle, was er mit diesem Lächeln anfangen soll und wie er es interpretieren soll, einfach weil er es so wenig kennt. Was sollte er von diesem ungezwungen lachenden "selbstsicheren" Mädchen außerhalb der Praxis denken, wenn er mich "draußen" sieht?

"Ungezwungene Beziehung" in der Therapie? Kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich kann nur an meine Gefühle heran, wenn ich unter Druck stehe, oder (wie mein Thera letztens meinte) mich selber unter Druck setze. Sonst ist bei mir das "Land des Lähelns" angesagt. :mrgreen: :roll:

Cooky, wie kann ich mir das vorstellen, bei euch? Redet ihr ganz normal, wie bei einem Kaffeehausklatsch, nur dass ihr statt über das Wetter und die Arbeit über deine tiefsten Gefühle redet??? Kann ich mir i-wie gar nicht vorstellen.... *grübel*

gglg, Hörnchen
Eine gute Frage. Ich weiß nur nicht genau wie ich das beschreiben soll. Kaffeehausklatsch ist es keiner, dafür öffne ich mich zu sehr, das würde ich im Kaffeehaus eher nicht tun ;)
Wir kommen ins Gespräch, ich erzähle ihr was mich beschäftigt und wir reden dann darüber. Das sind anfangs meist belanglosere Dinge und irgendwann gehts dann tiefer. Ich hab ihr Sachen erzählt, die ich zuvor niemanden erzählt habe. Aber ich fühl mich da wohl. Ich bin froh, dass ich es jemandem erzählen kann, dem ich vertraue und der versteht was ich sage. Für mich ist das erleichternd, weil ich es so lange für mich behalten habe und sie hilft mir dann oft, das aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Oder wenns mir nicht gut geht und ich traurig bin und ihr Dinge erzähle, die mich total berühren dann ist das in dem Moment vielleicht nicht einfach und manchmal ist da auch etwas dabei wofür ich mich schäme oder was mir extrem weh tut, wenn ich darüber rede, aber ich fühl mich nie ausgeliefert, nackt oder dergleichen.

Ist das genug Beschreibung? Es fällt mir einfach extrem schwer, zu erklären wie das ist.
Ich kann nur sagen, dass die erste bei der ich war einfach nicht mein Typ war, mit der hätte ich niemals so reden können. Bei der bin ich auch dort gesessen hab auf den Boden geschaut oder an ihr vorbei, weil ich ihr nicht ins Gesicht sehen konnte. Ihre Fragen waren mir unangenehm, ich hab viel erzählt, was garnicht gestimmt hat, über Gefühle überhaupt nicht.

Aber als ich zum ersten Mal bei der war, wo ich jetzt bin, war die erste Begegnung schon ganz anders. Da war einfach Sympathie da, ich hab mich extrem wohl und sicher gefühlt und so ist es auch bis jetzt geblieben. Auch wenn wir nicht immer genau die selben Ansichten haben können wir gut darüber reden und es passt halt einfach.

Ich muss aber gestehen, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass es mir bei manch anderen Therapeuten auch eher so gegangen wäre wie einigen von euch. Das es mit ihr so gut passt ist glaub ich einfach Glück.
Zuletzt geändert von cooky am Sa Jan 16, 2010 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
auf Urlaub

Re: Theras auf der Straße begegnen

#22
[OT ein]

Danke, cooky, für deine Beschreibung! Ich kann's mir zwar immer noch nicht 100% vorstellen, aber ein bisschen ein Bild habe ich jetzt. Bei mir war's witzigerweise genwu andersrum: Die erste bei der ich war, da habe ich nie weggeschaut, ihr immer ins Gesicht, immer mit einem Lächeln. Ich habe ihr zwar auch von schwierigen Dingen erzählt, aber immer leicht schnippisch und absolut nicht auf der Gefühlsseite. Als ich dann das erste mal bei ihm, meinem jetzigen Thera war, war's auf Anhieb ganz anders - ich habe gazittert und gebebt, aber ich konnte über meine Gefühle - so weit ich sie halt kannte - reden. Ich glaube, ich kann nur über meine Gefühle reden, wenn ich dazu "gezwungen" werde, oder mir zumindest einreden kann, dass der andere schuld daran ist, dass ich hier so rumraunze... Ich bin nurimmer leicht irritiert, wenn er dieses Thema, also dass ich während der Stunde so unter Druck stehe, anspricht, weil ich mir i-wie gar nicht vorstellen kann, dass das bein anderen nicht so ist... Naja... Danke dir auf jeden Fall, cooky!

[OT aus]

Wieder zum Thema:
Ich denke am schlimmsten wäre es für mich, wenn er mich im Dienst (Sani) treffen würde. Ich wäre dann vermutlich so in Panik, dass er einen schlechten Eindruck von mir bekommt, dass ich garantiert lauter Fehler machen würde...

gglg, Hörnchen

Re: Theras auf der Straße begegnen

#23
Hörnchen hat geschrieben: immer mit einem Lächeln. Ich habe ihr zwar auch von schwierigen Dingen erzählt, aber immer leicht schnippisch und absolut nicht auf der Gefühlsseite.
nochmal off-topic... sorry
das mit dem laecheln ist bei mir auch ganz extrem. ich denke es ist gut, dass du bei deinem jetzigen thera die maske fallen lassen kannst (auch wenn du dich vielleicht ein bisschen erbaermlich findest. du musst dich nicht verstellen und kannst dinge bearbeiten)! ich schaff das leider nicht und tu immer eher cool, besonders auch, wenn ich versuche ueber gefuehle zu sprechen... sonst waer es mir aber auch zu peinlich! bin so froh, dass ich dort noch nicht geweint habe. :oops:

im grunde muss man ja froh sein, dass theras sich ja im klaren darueber sind, dass man nicht jedem davon erzaehlt und, dass sie vor allem keine andeutungen machen wuerden, wenn man sie zufaellig trifft. zb. hallo frau *** wie geht es ihnen denn heute? etwas besser hm? :shock: :oops: :evil:
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: Theras auf der Straße begegnen

#25
mary jane hat geschrieben: bin so froh, dass ich dort noch nicht geweint habe.


Jaja, das weinen. ;) Kleine Episode aus meiner letzten Sitzung gefällig?:

"Sie haben es sich ja auch hier noch nie erlaubt zu weinen"
"Nein, ich kann es nur nicht"
"Sagen wir, Sie können es sich noch nicht erlauben."
"Ich kann es nicht!"

;)
mary jane hat geschrieben:ich denke es ist gut, dass du bei deinem jetzigen thera die maske fallen lassen kannst
Ja, ich bin eh SEHR froh, dass ich ihn habe... :)
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Sa Jan 16, 2010 21:51, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Theras auf der Straße begegnen

#26
Unique hat geschrieben:Haha, ich lache auch immer wenn ich nicht heulen will in der Thera :roll: perfekte Abwehrstrategie... -.-
Naja und nach der Thera kamen dann die ganzen Gefühle hoch.... super da kriegt sie aber nix von mit dann und denkt mir wäre das egal alles...

Kannst du das wirklich so dermaßen gut überspielen?
Ich weiß nur von mir, dass ich das auch manchmal tue, aber anscheinend bin ich schlecht darin meine Gefühle zu "überlachen". Bei mir merken das Menschen, zu denen ich ein gutes Verhältnis habe sofort.

Wie gehts dir damit? Hättest du gerne, dass sie es mitbekommt wie es dir wirklich geht, oder ist es dir eh lieber, dass sie das nicht weiß?
Zuletzt geändert von cooky am Sa Jan 16, 2010 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
auf Urlaub

Re: Theras auf der Straße begegnen

#28
Das mit dem Dauerlächeln kenne ich auch. Mein Spruch (wenn es um mich und eine heikle Situation ging: "Also, ich finde das witzig!") => Meine Thera fand das nie witzig und sie meinte ich soll mal das Ganze ernst nehmen, mich und meine Gefühle ernst nehmen und sie mir zugestehen und nicht immer alles be- od. weglächeln als wenn es mich nichts angeht. Es hat lange gedauert, bis ich das "falsche" Lachen abgelegt habe.

Re: Theras auf der Straße begegnen

#30
dazu muss man die person wahrscheinlich auch erstmal kennenlernen! so geht es mir jedenfalls. irgendwann kann man das ja vielleicht schon eher.
... vielleicht hat meine thera auch deshalb beim letzten mal das thema vertrauen angesprochen und ob es mir schwer faellt zu ihr zu kommen...
jedenfalls ist es deshalb auch so wichtig, dass man seinen thera mag.
dass viele diese maske allerdings als diese nicht erkennen, wundert mich schon! das ist doch so ein ganz typisches verhalten...
Enemies
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I'm doomed to be bad