Re: Meine Therapie

#166
:-) Erstmal Danke Colourful. Habe mich sehr gefreut (übers Antworten).

Ja, also da:
es gibt doch viele Leute, mit denen man einfach nur befreundet sein will, da muss doch romantisches nichts hinterstehen, oder?
stimme ich Dir vollkommen zu, und genau so ist das in dem Fall auch.
dass die sich vielleicht nur etwas besser *verkaufen* können, ihr Wissen einfach besser darstellen und die vorhandenen Lücken besser überspielen können.
Das ist zwar auch eine Fähigkeit, die man braucht, die aber meiner Meinung nach nur sehr wenig mit Intelligenz zu tun hat.
Wie siehst du das?
Ja, vielleicht (ist das so).
Persönlich kann ich mich auch gut verkaufen, weil ich einfach eine Labertasche bin, die viel weiß und sich auch traut das darzustellen, ich auch oft gute Ideen habe, die ich dann vorbringe. Deswegen bin ich aber nicht intelligenter als die anderen, würde mir das auch nicht einbilden.
Jeder hat seine Fähigkeiten und Schwächen, das ist doch ganz normal.
Klingt nach einer sehr guten Selbsteinschätzung mit einer - und das finde ich noch schöner - sehr besonderen, zurückhaltenden oder auch 'maßvollen' Haltung.
Finde es gut, dass du malst und das jetzt erstmal machen willst. Das braucht auch Mut und Vertrauen, dass das, was du machst auch für dich "gut genug" ist. :D
Klasse!
Danke :-)

Re: Meine Therapie

#167
Liebe Laona !

was mir immer wieder auffällt ist ein Symptom der Krankheit, was Dich, glaube ich, sehr beschäftigt: Das Vergleichen !

Du vergleichst Dich in vielen Dingen, die Du tust, oder tun möchtest, immer mit anderen und setzt daran Maßstäbe.

Die anderen haben .... ich habe nicht
Die anderen können ... ich kann nicht
Die anderen sind besser in ... ich schlechter
Ich würde mich gerne so oder so verhalten ... die anderen tun das aber nicht
Ich traue mir oft wenig zu ... die anderen schon

Es ist ein typisches Verhalten für Bulimiker, weil dieses Vergleichen eben weit über das nur körperliche Beobachten und Vergleichen mit anderen hinausgeht. Eben weil man meint, schwach zu sein, versucht man, in Dingen des privaten Alltags oder des sozialen Umfeldes diese Schwäche auszugleichen und besser zu sein, als andere.
Das teuflische daran ist, daß man derart seine Meßlatte nach oben setzt und noch viel schlimmer ist es, Bestätigungen wie Lob oder gute getane Arbeit nicht als das sehen kann, was diesen Wunsch nach besser zu sein, auch tatsächlich bestätigen würden.
Man ist nicht in der Lage, etwas Gutes als solches anzuerkennen (... weil, es hätte ja besser sein können).

Blicke mal neutral auf Dein Studium, Laona. Ohne zu vergleichen. Du hast ein Turbo-Studium hingelegt, in einem Studienzweig, den Du eigentlich gar nicht wolltest. Du hast Deine Abschlußarbeit in einer Zeit geschrieben, die Du eigentlich für viel zu knapp angesehen hast. Du hast die Kommunikation mit Deinen Eltern wieder aufgenommen, worüber Du Zweifel hattest. Du kannst Dich hier ausdrücken und formullieren, warum soll das in der Allgemeinheit anderst sein, auch wenn Du meinst, keiner versteht oder akzeptiert Dich (das glaube ich nämlich nicht).

Alles Gründe und Fakten, die mich auf den Balkon stehen lassen würden, um mit beiden Händen auf die Brust zu trommeln (bitte nicht, es könnte weh machen :lol:) und ein TSCHAKAAAAA loszuwerden. Was machst Du ? Richtig - Du vergleichst ! "Es wird die schlechteste aller Arbeiten werden ....."

Laona, sei einmal stolz auf Dich ! Du hast es sowas von verdient !

Eines ist ebenfalls auffällig. Du hast tatsächlich eine Nische, in der Du Dich wohlfühlst. Und es ist eine musische Nische - das Malen. Weil im Malen kannst Du Gefühle und Stimmungen ausdrücken und *tataaaaa*, hier vergleichst Du nicht ! Hier bist Du einfach nur Du selbst, weil hier Dein Schaffen und Kreieren jenseits von Kritik und Anderen steht. Und Du bist Hölle gut im Malen, mal nur so am Rande .....

Es wäre schön und es würde mich so sehr freuen, wenn Du einen Teil Deiner Wertschätzung und Deines Wesens aus dieser Nische in das tägliche Leben transportieren würdest.
Machen wir eine Matapher draus:

Male doch Dein Leben mal bunt. Lege den Kohlestift beiseite, der nur schwarz oder weiß kann und greife in den Farbkasten, Laona. Das Leben ist keine Zeichnung - es ist ein Aquarell !!

einen ganz ganz lieben Gruß an Dich
Caruso
Zuletzt geändert von Caruso am Mi Jan 13, 2010 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
Die Weisheit lief mir nach, doch ich war schneller .....

Re: Meine Therapie

#168
Bin ganz gerührt, v.a. über das hier:
Blicke mal neutral auf Dein Studium, Laona. Ohne zu vergleichen. Du hast ein Turbo-Studium hingelegt, in einem Studienzweig, den Du eigentlich gar nicht wolltest. Du hast Deine Abschlußarbeit in einer Zeit geschrieben, die Du eigentlich für viel zu knapp angesehen hast. Du hast die Kommunikation mit Deinen Eltern wieder aufgenommen, worüber Du Zweifel hattest. Du kannst Dich hier ausdrücken und formullieren, warum soll das in der Allgemeinheit anderst sein, auch wenn Du meinst, keiner versteht oder akzeptiert Dich (das glaube ich nämlich nicht).

Alles Gründe und Fakten, die mich auf den Balkon stehen lassen würden, um mit beiden Händen auf die Brust zu trommeln (bitte nicht, es könnte weh machen :lol:) und ein TSCHAKAAAAA loszuwerden. Was machst Du ? Richtig - Du vergleichst ! "Es wird die schlechteste aller Arbeiten werden ....."

Laona, sei einmal stolz auf Dich ! Du hast es sowas von verdient !

Eines ist ebenfalls auffällig. Du hast tatsächlich eine Nische, in der Du Dich wohlfühlst. Und es ist eine musische Nische - das Malen. Weil im Malen kannst Du Gefühle und Stimmungen ausdrücken und *tataaaaa*, hier vergleichst Du nicht ! Hier bist Du einfach nur Du selbst, weil hier Dein Schaffen und Kreieren jenseits von Kritik und Anderen steht. Und Du bist Hölle gut im Malen, mal nur so am Rande .....

Es wäre schön und es würde mich so sehr freuen, wenn Du einen Teil Deiner Wertschätzung und Deines Wesens aus dieser Nische in das tägliche Leben transportieren würdest.
Machen wir eine Matapher draus:

Male doch Dein Leben mal bunt. Lege den Kohlestift beiseite, der nur schwarz oder weiß kann und greife in den Farbkasten, Laona. Das Leben ist keine Zeichnung - es ist ein Aquarell !!
Danke !

Re: Meine Therapie

#172
hast du gut gesagt Caruso...

Laona wir müssen alle lernen mehr an uns zu glauben, überzeugt zu sein, dass wir fähig sind etwas zu erreichen. Uns selbst vertrauen - zu uns zu stehen, vorallem wenn wir von anderen kritisiert werden.
Ja, wir müssen unser bester Freund werden, denn nur dann kann es uns gut gehen.

Lg :)

Re: Meine Therapie

#173
Danke Unique. Da hast Du sicherlich Recht mit all diesen Dingen.
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Vielleicht bekomme ich eine Zwei in meiner Arbeit.

Ich werde versuchen, mich von alle dem (von solchen Gedanken usw.) zu befreien.
Aber irgendwie brauche ich halt die Erlösung von, aber auch druch dieses Studium. Und noch ist es nicht rumm.
Ich habe noch mündliche Prüfungen. Das zieht sich bis in den Juli hinein hin. (Ihr denkt jetzt wahrscheinlich: Ach du Scheiße, bis im Juli wird es noch so weitergehen.)

Ergo: ich muß was ändern. Ich weiß nur nicht was und wie.

Dieses Studium ist crazy für mich. Aber irgendwo sehe ich, dass danach alles gut ist.
Ich kann Euch nicht erklären, warum, aber ich glaube, dass es so ist.
Ich glaube, dass ich eine Art "Krieg" führe, und der steckt irgendwie in diesem Studium oder ist da hineingeraten. Und ich muß diesen 'Krieg' beenden, aber nicht in dem ich einfach aufhöre. Ich muß es zu Ende bringen.

Aber an sich - falls das nun irgendwie rübergekommen ist - geht es gar nicht um dieses Studium, sondern es geht um etwas in mir.


Regelmäßig habe ich den Horror wegen dieser Abschlussarbeit, dass sie mich alle auslachen, oder aber - noch schlimmer - man erklärt mir mit so ne'm abwertenden Lächeln: Ähm ja, also Sie haben es versucht, formal ist es korrekt, insofern bestehen Sie auch, aber inhaltlich ist es eine absolute Kathastrophe, banal und äußerst blöde.
Und wisst Ihr, was ich (zumindest innerlich, und wenn es just jetzt gerad so wäre) sagen würde: Fuck off.

Es ist Hölle komplizierter, was ich verstehen muß. Was ich im Leben verstehen muß (nicht in irgendwelchen Texten). Und deshalb halte ich persönlich - selbst wenn ich eine Sechs in dieser Arbeit bekomme - nicht für dumm.

In diesen Uni-Runden, da reden sie nicht von seelischen Störungen. Sie reden noch nicht einmal von denn alltäglichen und ganz gewöhnlichen Lebensphänomenen. Sie reden von irgendwas anderem. Weiß der Henker, von was die reden. Jedenfalls erscheint es mir wie eine Wand.
Ich habe schon öfter mal versucht, diese 'Wand' zu zertstören, und oho, da kann man sich dann aber auf was gefasst machen. Da werden die richtig übel schlecht gelaunt, und ich denke mir: Hey, take it easy, es war nur eine Auflockerung.
Für die aber ist es keine Auflockerung. Für die scheint das sowas wie Hölle. Hölle, wenn sie mal sagen müssen (an sich: dürfen; so jedenfalls meine ich es): ich bin ein Mensch.


Ziemlich viel gegessen habe ich. Ist aber nicht so wirklich dramatisch, wird sich in den nächsten Tagen wieder legen.
LG
P.S.: Ich übertreibe es hier beim Schreiben vielleicht manchmal rhetorisch ein bißchen. sry.

Re: Meine Therapie

#174
Laona hat geschrieben:Laona fühlt sich jetzt wie 'Der König der Löwen'. :-) :mrgreen:
Lass dir mal von Caruso nicht den Rang ablaufen...

du bist dann nämlich sowieso die KönigIN der Löwen, und die Position ist meines Wissens noch nicht besetzt :mrgreen:

Liebe Laona, nur ganz kurz: ich glaube es wird dir gut tun in die Arbeitswelt einzutreten, dein eigenes Geld zu verdienen, nicht mehr von deinen Eltern abhängig zu sein, Struktur zu haben und eine "praktische" Aufgabe.

Ich wünsche dir sehr, dass du nach der extrem harten Arbeit an deinem Studium, eine Arbeit findest, bei der du dich mit all deinen Fähigkeiten entfalten kannst.

Lg,
Lebensfreude

Re: Meine Therapie

#176
Meine Abschlussarbeit ist fertig, ich muß jetzt einen Jungen finden. Also einen für mich, also einen ganz netten.
Dazu muß ich ausgehen.
Das Problem ist, dass ich das nicht so gerne alleine mache, und hier ist aber aktuell niemand, der mit mir gehen könnte. Plus: es ist teuer.

Ich drehe durch, wenn sich bei mir alles nur um 'Ich.' dreht.

Vielleicht klappt es morgen abend, ich habe jedenfalls mal ne Freundin gefragt.

Laona

Re: Meine Therapie

#177
;)

Ja, ist echt nicht so einfach. Was wünscht du dir denn für einen Partner?

Ich weiß, ist nicht so einfach da wirklich jemand passenden zu finden, okay, für mich ist das nicht das Problem, ich habe gerade gar keine Lust auf eine Beziehung, aber ja, Freunde von mir sind auch recht verzweifelt am Suchen.

Alles Liebe und viel Spaß, deine Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Meine Therapie

#178
Ja, wenn ich dann halt mal frei habe, fallen mir fast nur meine Eltern ein (wo ich hingehen könnte).

Irgendwie hätte ich mich vielleicht mehr um Freunde usw. kümmern müssen.

Was für einen Partner?
Nett, groß, schlank. In sicher ruhender Typ mit Humor und Selbstbewusstsein. Kein Schleimer, eher ein 'Rebell'. Jemand, der weiß, was er will, es ausspricht und an den Mann bringt. Mit Herz. Der aus Herzensgründen handelt und aggiert. Ein 'Vollmensch'. Mit Leidenschaft, Herz und Verstand.
Jemand, der zudem in mir kein Püppchen, sondern einen gleichberechtigten Partner sieht. Wir beide sollten gleich 'stark' sein, und uns quasi auch als Kumpels verstehen.

Ein Robert Redford also sozusagen. Oder auch ein Matt Damon. Ein 'starker' Typ eben.

P.S.: Wer sich hierin wiedererkennt, darf sich gerne melden ...

Re: Meine Therapie

#180
War das ein Angebot?
Ja, also Sean Connery gehört tatsächlich zu meiner Liste von Traummännern. (v.a. hat der auch so ne'n abartig ansprechenden schottischen Akzent!)
Ich packe heute. Schottland.