Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#1
Ich habe diesen Thread jetzt einfach mal geöffnet, um all meine Gefühle, Gedanken etc, aufzuschreiben..ich merke, dass ich das momentan einfach mal brauche.

Ich weiß nicht ganz, wo ich anfangen soll...
meine Gedanken, meine Zweifel, meine Verzweiflung- all das ist wieder da.
Das typische Schwarz-Weiß-Denken und meine Isolation.

Die letzten 3 Wochen habe ich mit nichts anderem verbracht, als mich vollzustopfen...FA-freie Tage waren die Ausnahme, doch es gab sie- ein kleiner Hoffnungsschimmer.

Angefangen hat glaube ich alles damit, dass ich wahnsinnige Angst vor der Schule hatte. Eine Freundin war bei mir, wir haben einen Videoabend gemacht, sehr viel Süßes gegessen und ab diesem Zeitpunkt an, hat sich alles verädert.

Ich fraß und zunächst war es mir egal, dass ich von 7 Tagen in der Woche 6 verfressen habe. Ich fühlte mich gut, ich habe ja in den Ferien sehr viel an meinem Selbstwertgefühl gearbeitet und das war es vielleicht, was meiner Psyche missfiel.
Mein Kopf, wie es doch so oft ist, hasst Veränderungen. Also fing ich mit dem Fressen an- um all meine neuen Gefühle zu unterdrücken oder sonstwas.
Zuerst dachte ich, ich hätte einfach nur die Disziplin verloren, aber das wäre eine zu einfache Begründung. Meine Psyche konnte es einfach nicht ab, dass ich mich mal so akzeptierte wie ich bin, davon bin ich mittlerweile überzeugt.

Schon komisch, mich und meine Psyche als einzelstehende Individuen zu sehen, aber ich will und werde den Teil meines Körpers, der mir sagt, dass ich mich hassen soll, nicht als meinen Teil anerkennen.
Erst, wenn meine Psyche akzeptiert hat, dass ich mich akzeptiere.
Ich merke mal wieder, das mein Geschriebenes ziemlich merkwürdig klingt und vielleicht auch keinen Sinn ergibt, aber egal.

Meine Psyche hat es sehr weit gebracht im Kampf der letzten Woche. Ich fraß und fraß, hatte keine Möglichkeit, irgendetwas durch Hungern zu kompensieren, stand mit der Zahnbürste im Rachen auch vor dem Klo.
Doch Gott-sei-Dank ist meine Mutter nach oben gekommen und aus Angst, sie könnte etwas merken, habe ich mitten in der "Prozedur" innegehalten- und eigentlich wollte ich ja auch gar nicht anfangen mit dem Kotzen- ich war einfach nur so verzweifelt und hatte Angst vor dem Zunehmen.
Geschnitten habe ich mich probeweise, wobei ich mir so lächerlich vorkam, weil ich mich eigentlich gar nicht schneiden wollte. Ich wollte nur eine "Ersatzsymptomatik" finden- ich wollte nicht wieder zur Binge-Eaterin werden. Ich wollte nicht wieder fett werden.

Ihr merkt sicher, dass mein Kopf mich wieder fest im Griff hielt. ABER ES REICHT!!!!!
Dieses Fressen und Nicht-Fressen ist doch alles nur ein Ersatz!!!!
Mein Kopf will nicht akzeptieren, dass ich mich akzeptiert habe und wollte mich durch Fressen und Gewichtszunahme zum Selbsthass treiben, aber das lasse ich nicht mit mir machen!!

Ich werde mich lieben!!
Auch wenn ich bereits den Rückschritt gemacht habe und wieder angefangen habe, an mir zu zweifeln- ich darf nicht an mir zweifeln!

Und zusätzlich zu dieser Fresserei macht mir meine Schule total zu schaffen:
Vor einer Woche ist etwas passiert, was mich wieder in den Selbsthass trieb. Sie hatte sich die ganze Zeit über total abweisen mir gegenüber verhalten, bis ich gefragt habe, was sie denn bitte für ein Problem mit mir habe.
Ihre Antwort war:

"Du bist eine Streberin. Du besitzt kein Leben. Die Schuöe ist dein Leben. Und weil du keine Hobbies hast, hast du auch 40 Schulstunden in der Woche belegt (also in Wahrheit sind es 38, aber das schien ihr wohl egal zu sein). Immer wenn man mit dir spricht, sprichst du über die Schule. Deine Stimme nervt zudem total, weil du total gezwungen sprichst im Unterricht. So gezwungen gehoben. Merkst du denn nicht, was alle Leute über dich denken? Nur traut sich nicht jeder zu sagen, dass du nervst. Du läufst durch das Leben wie mit Scheuklappen. Normalerweise habe ich nichts gegen Streber, wenn sie denn wenigstens nett sind, aber du bist überhaupt nicht nett. Du pochst dauernd auf deiner Meinung rum und musst sie durchsetzen. Dir würde etwas weniger Selbstwertgefühl echt guttun."

Das hat mich echt hart getroffen. Und da hat es auch nicht geholfen, mir zu sagen, dass ich mich nicht verwundbar zu machen brauche. Das es meine Entscheidung ist, ob mich ihre Worte jetzt verletzen oder nicht.
Sie sind eingeschlagen wie eine Bombe oder sonstwas und haben mich innerlich total aufgewühlt.
Und ich habe gedacht, die Leute mögen mich, wenn ich Selbstwertgefühl besitze und mich mit ihnen unterhalte und mitlache und nicht allein ins nächste Klassenraum gehe, um mit niemandem sprechen zu müssen.

Ich darf mein Leben nicht von einer Einzelperson abhängig machen, das weiß ich. Aber die Praxis war schon immer schwerer als die Theorie und jetzt ist in mir ein totales Gefühlschaos.
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#2
Hallo,

ich weiß gar nicht was ich sagen soll gerade :shock: Aber deine Reaktion darauf ist mir mehr als verständlich, wirklich. Bitte mach dir nicht soviele Vorwürfe wegen dem Essen und so. Ich glaube dein neues Selbstbewusstsein haben andere als arrogant gedeutet weil sie das von dir nicht gewohnt waren. Außerdem kann man, wenn man sich selbstbewusst verhält am anfang erstmal etwas arrogant sein. Das ist aber nicht schlimm, denn man muss ja erst ein Gefühl dafür bekommen, wie es überhaupt ist, sich selbstbewusst zu verhalten. Deswegen musst du jetzt nicht wieder ins Gegenteil gehen und sich so verhalten wie vorher. Du willst dich ändern und am Anfang ist es eben noch nicht so perfekt wie man das vielleicht gerne wöllte.

Mich würde solch ein Kommentar auch furchtbar treffen. Ich glaube, dass das vielen so gehen würde- das hängt nicht nur damit zusammen, dass man sonst vielleicht nicht so sicher ist wie andere. Ich habe immer genau diese Angst, dass die Leute so über mich denken... deswegen verhalte ich mich vielen auch abweisend gegenüber (also von denen ich das denke). Ich glaube du weißt, wie du anders damit umgehen kannst in Zukunft, das brauche ich dir nicht zu sagen. Ich hoffe, dass du es schaffst andere Gedanken an die Stelle derer zu setzen, die du jetzt vielleicht hast. Dann hört dieses "Fressen" bestimmt auch wieder auf. Versuche vielleicht am Anfang einen groben Ernährungsplan einzuhalten. Das hat mir sehr geholfen.

LG

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#3
Unique hat geschrieben:Außerdem kann man, wenn man sich selbstbewusst verhält am anfang erstmal etwas arrogant sein. Das ist aber nicht schlimm, denn man muss ja erst ein Gefühl dafür bekommen, wie es überhaupt ist, sich selbstbewusst zu verhalten. Deswegen musst du jetzt nicht wieder ins Gegenteil gehen und sich so verhalten wie vorher.
Ich merke gerade, wie gut es ist, Rückmeldungen zu bekommen. Weil ich auf sowas echt nicht gekommen wäre!
Ich habe mir zwar gedacht, dass die Leute mich nicht selbstbewusst kennen, aber dass sie es als Arroganz deuten könnten, habe ich nicht gewusst.
Aber so kann man mal auch die Sicht der anderen verstehen :wink:
Ich werde einfach weiterhin versuchen, selbstbewusst zu wirken und zu sein, denn wenn ich so überlege, ist es ja eigentlich egal, ob ich den Leuten gleichgültig bin oder sie mich hassen.
Ist ja beides nicht so toll, aber im letzten Fall akzeptiere ich mich wenigstens selber!
So sehe ich das jetzt momentan..nur, dass das noch in meinem Kopf ankommen muss^^
Unique hat geschrieben:Mich würde solch ein Kommentar auch furchtbar treffen. Ich glaube, dass das vielen so gehen würde- das hängt nicht nur damit zusammen, dass man sonst vielleicht nicht so sicher ist wie andere.
Das kann echt gut sein, nur habe ich zuvor gedacht, dass Leute, die mit sich im Reinen sind, sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen, und auch nicht so leicht an Kritik zerbrechen. Das wäre nämlich irgendwie mein Traum: Unverwundbar zu werden. Aber nicht, indem ich mich meinen Gefühlen und anderen gegenüber verschließe, sondern indem ich einfach auf meine Stärken baue und Kommentare von anderen nicht mehr so eine Gewichtung für mich haben...
Unique hat geschrieben:Ich hoffe, dass du es schaffst andere Gedanken an die Stelle derer zu setzen, die du jetzt vielleicht hast. Dann hört dieses "Fressen" bestimmt auch wieder auf. Versuche vielleicht am Anfang einen groben Ernährungsplan einzuhalten. Das hat mir sehr geholfen.
Mein Therapeut hat mir gestern auch einen Essensplan entwickelt und ich weiß noch, dass ich mich erstmal total geschämt habe und gesagt habe, dass ich doch eigentlich ganz genau weiß, wie und was man isst.
Und der Plan hat mir echt geholfen. Ich habe zwar einige Dinge zusätzlich gegessen, aber eben nicht total über die Stränge geschlagen.
Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die Fresserei wieder aufhört, wenn meine Gedanken wieder in positive Richtung gehen und mein Kopf mein Selbstwertgefühl akzeptiert. Momentan ost das ja noch nicht so ganz der Fall, aber das wird bestimmt schon wieder!
Danke für deine Motivationsspritze! :D

Magst du eigentlich erzählen, was bei dir grad los ist und wieso du dich auch so schlecht fühlst? Oder steht das hier irgendwo und ich hab's noch nicht gelesen?
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#4
Wow, dass ich noch motivieren kann :P das ist ja gut :).

Ich denke auch, dass es Zeit braucht, bis man da wieder anders drauf sieht. Glaub mir, ich habe schon ähnliches erlebt und ich weiß, wie das wehtun kann. Mir hilft es vor Augen zu halten, dass es nur EINE Person ist, die so negativ über mich denkt und dass das was sie denkt nicht der Wahrheit entspricht. Es ist nur eine Meinung, nichts weiter. Naja, ich weiß das sagt sich so einfach, aber das braucht auch Zeit.

Bei mir :roll: Ach naja.... Meine "Freundin" hat sich jetzt entgültig andere Leute mit denen sie rumhängt gesucht und ich steh schön blöd alleine da... dafür hasse ich sie schon ein wenig, aber ich kann es nicht ändern. Mich kotzt es nur an, dass mich das so trifft und ich da nicht drüber stehen kann. Es soll mir scheißegal sein, ist es aber nicht. Ich fühle mich wie ein Opfer von ihr, abhängig von ihr... weggeworfen, benutzt,.. wie ein Stück Dreck. Ja, das ist leider so.
Das dumme ist ja, dass ich noch gerne mit ihr befreundet sein würde, aber ich muss akzeptieren, dass wir nur das nötigste miteinander reden. So ist es halt. Es ist einfach scheiße zu wissen, dass sie sich einfach so andere Leute sucht und anscheinend gar nicht darunter leidet.. im Gegenteil :roll:

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#5
Unique hat geschrieben:Es ist nur eine Meinung, nichts weiter. Naja, ich weiß das sagt sich so einfach, aber das braucht auch Zeit.
Ja, es ist nur schwierig, ihre Meinung als EINE Meinung zu sehen, wenn sie in ihrer Meinung noch gesagt hat, dass die Mehrheit der Schule so über mich denkt.
Klar, muss das nicht der Wahrheit entsprechen, aber ich habe ja immer das Gefühl gehabt, in der Schule nicht gemoct zu werden und dann passt es halt.
Aber ich denke heute eher so, dass es mir egal sein kann, wenn die Leute mich nicht mögen- es ist zwar traurig, aber ich kann nicht mehr machen, als an meinem Selbstwert zu arbeiten und mich so zu verhalten, wie ich nunmal bin. Und dann heißt es, sich auf die wenigen zu konzentrieren, die zu einem stehen. Es können einen ja nicht alle mögen, oder? :wink:
Unique hat geschrieben:Meine "Freundin" hat sich jetzt entgültig andere Leute mit denen sie rumhängt gesucht und ich steh schön blöd alleine da... dafür hasse ich sie schon ein wenig, aber ich kann es nicht ändern.
Geredet hast du schon mir ihr, oder? Mich würde nämlich ernsthaft interessieren, wieso sie sich von dir abwendet...das finde ich nämlich echt total hart, wenn sie dich einfach so stehenlässt und dich gegen eine andere Freundin austauscht. Ich meine, ihr könntet doch immer noch befreundet bleiben, egal wie viele Freundinnen deine Freundin hat? Aber wie es scheint, bricht sie den Kontakt komplett zu dir ab...ich würde sie wirklich nochmal fragen, wieso sie das tut. Außer, du weißt es schon.
Unique hat geschrieben:Mich kotzt es nur an, dass mich das so trifft und ich da nicht drüber stehen kann. Es soll mir scheißegal sein, ist es aber nicht.
Da kann ich nur darauf verweise, was du mir geschrieben hast:
Unique hat geschrieben:Mich würde solch ein Kommentar auch furchtbar treffen. Ich glaube, dass das vielen so gehen würde- das hängt nicht nur damit zusammen, dass man sonst vielleicht nicht so sicher ist wie andere.
In dem Fall ist es aber halt kein Kommentar, sondern eher eine Handlung oder so. Jeden würde es runterziehen, wenn eine Freundin einen verlässt. Und man kann wirklich nicht so einfach drüberstehen, außer, man hat nie etwas für die Freundin empfunden.
Jetzt traurig und wütend zu sein, bedeutet nur, dass du dich für jemanden geöffnet hast und nicht verschlossen. Damit machst du dich natürlich angreifbar, aber du bist wenigstens kein gefühlsloser Klotz. Auch, wenn es hart ist. :shock:
Und deshalb bist du auch nicht das "Opfer" von einem..sonst wären wir ja alle Opfer. Es ist doch normal, dass man einer Freundin nachtrauert und entweder kann man sich nochmal einen Ruck geben und versuchen, es wieder irgendwie rückgängig zu machen oder man hat es schon versucht und muss sich mit der Zeit damit abfinden.
Aber ich kann dich vollkommen verstehen...es ist so hart, wenn die Freundin einen "verlässt" und man hat keine Ahnung, was man denn eigentlich verbockt hat. Glaub mir, deswegen habe ich auch schon etliche Tränen vergossen und ich würde nicht sagen, dass diese Tränen verachtenswert wären...Tränen reinigen einen halt irgendwie auch von seiner Trauer..
also mach dich bitte nicht selber fertig, wegen deiner Wut und Trauer, ja?
*fühldichganzdollegedrückt*
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Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#6
Hm ja das sagt sie weil sie dich vielleicht nicht abkann und von einigen Leuten Bestätigung gesucht hat und die bekommen hat. Das heißt aber nicht die ganze Schule- viele kennen dich ja bestimmt auch gar nicht richtig ;) Aber klar, man kann sowas nicht schön reden. Es ist einfach nur gemein von ihr und ich finde es einfach total assi wenn man so über andere Leute herzieht. Denn arrogant bist du nun wirklich nicht (so wie ich das hier beurteilen kann und du schreibst ja auch ehrlich denke ich :)) Hier ein gutes Lied, was mir immer wieder Stärke gibt: http://www.youtube.com/watch?v=mqXv0uXuc4o

Zu mir: Du hast mich gerade zum heulen gebracht :arrow: das meine ich aber im positiven Sinne, weil ich die Gefühle rauslassen konnte, danke :wink:
Ja, das stimmt schon, ich bin nunmal kein Eisklotz- wenn ich mich jemanden öffne, dann bin ich auch verletzbar und ich hatte auch Vertrauen zu ihr. Ihr scheint das alles ja am AR*** vorbei zu gehen. Sie hat ihre neue "beste" Freundin und ich darf mir das jeden verdammten Tag in der Schule mitansehen wie sie miteinander turteln oder whatever :evil: - Als ich sie gefragt habe was los ist war ja alles okay... ja klar... ich habe ich auch erklärt warum ich im letzten HJ nicht oft in der Schule sein konnte usw. und bei ihr schien das anzukommen und ich dachte das wäre geklärt, aber nix ist geklärt. Ich komme mir ehrlich gesagt schon ganz schön bescheuert vor, dass ich noch soviel an ihr hänge und so und sie wahrscheinlich nicht eine Sekunde einen Gedanken an mich verschwendet- das macht mich wütend!

Naja ist ja dein Thread.... ich will den nicht mit meinem Zeugs zuspammen :wink:

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#7
hey kätzchen ja das mit der psyche kenn ich gut wie zwei selbständige personen...auch meine will es noch nicht aktzeptieren das ich anfang mich zu aktzeptieren... na ja halt durch und kämpf weiter du wirst es schaffen..sei gedrückt
die angst in der eigenen leere zu versinken ist wie wein stich ins herz.. wer nicht kämpft hat schon verloren.

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#8
So, ich bin gestern aus Rom zurückgekommen..wir sind da mit dem halben Doppeljahrgang des 3. Semestern hingefahren und waren dementsprechend ziemlich viele Leute.

Ich habe ja in der Zeit vor Rom ziemlich an meinen ständigen FAs gelitten und ich hatte totale Angst vor Rom, weil es immer so ist, dass ich bei Klassenfahrten oder ähnlichem sehr gerne zuschlage.
Die Ängste habe ich auch meinem Therapeuten mitgeteilt und der hat einfach mal einen groben Essensplan mit mir erstellt und mir klargemacht, dass ICH bestimmen kann, ob ich zu viel esse und mir dann so einige Sachen gesagt, wie "Es ist wichtig, dass du morgens wenig isst, damit für dich nicht von Anfang an der Tag im Desaster endet".

Auch wenn sich das jetzt komisch anhört, aber diese "Vorplanung" hat mir echt geholfen.
In Rom habe ich gegessen und die gesamten 7 Tage keinen einzigen FA gehabt! :D

Ich habe mir sogar "graue" Tage gegönnt- 2 Tage, an denen ich ein wenig mehr als meinen Tagesbedarf gegessen habe ohne in einen Anfall zu geraten. Und sie haben mir totalen Mut gemacht!

Nur bin ich jetzt trotzdem etwas enttäuscht und auch verzweifelt.
Gestern, als ich nach Hause kam, habe ich mich so gefreut, weil ich mich endlich wieder wohl in meiner Haut gefühlt habe und dachte "Es geht endlich wieder bergauf!"

Und was ist passiert?
Ich kam nach Hause und meine Mutter hatte mir meinen Lieblingskuchen gebacken- einen gesamten Kuchen nur für mich! Und sie hat mir sogar eine Packung Schokoröllchen gekauft und in ihrer Schublade lagen Paranüsse, die ich so liebe...

und es ist alles wieder den Bach heruntergegangen... :cry:
Ich fraß und stopfte alles in mich hinein, was ich in die Finger bekommen konnte...

Der einzige Trost, der mir heute bleibt, ist, dass es ja nur ein Tag ist bis jetzt und nicht eine gesamte Woche, wie es vor der Romreise der Fall war..aber ich bin trotzdem total verwirrt und verzweifelt, weil ich dachte, einen Neuanfang starten zu können.

Und heute und morgen und übermorgen habe ich frei, weil wir Aufgaben für zu Hause bekommen haben und dann ist auch schon wieder Wochenende. Und meine Mutter kommt erst gegen 19 Uhr nach Hause.

Heute habe ich zwar das Gefühl, mich im Griff zu haben, aber wie lange?

So, das war das erste Thema, was ich loswerden musste und jetzt kommt Nummer 2:

Die Romreise hat mich dennoch total fertig gemacht.
Ich kann einfach nicht mit anderen Leuten sprechen ohne, dass es mich sehr viel Kraft kostet.
Die letzten 3 Tage war ich so ausgelaugt von den Menschenmassen, denen ich nicht ausweichen konnte, dass ich total zickig war und gestresst.

Bei Jungs ist das komischerweise nicht so. Mit denen kann ich den gesamten Tag reden und mache mir vorher keine Gedanken darüber, was ich wie und mit welchen Worten sage.
Naja das hat sich letzten Endes auch in Luft aufgelöst, weil mir ein Typ, mit dem ich mich den ganzen Tag unterhalten habe, gestanden hat, dass er mehr für mich empfindet als Freundschaft.
Und das Problem ist, dass ich nicht das selbe für ihn empfinde. Er ist einfach nicht attraktiv und erinnert mich zu sehr an meinen Ersatzvater..

Ab diesem Zeitpunkt( das war vor so 3 Tagen) konnte ich auch nicht mehr mit Jungs sprechen, ohne das es mich anstrengte.

Gestern war ich echt froh, als ich wieder in mein Haus auf dem Land zurückkehren konnte und einfach meine Ruhe hatte.
Aber wieso macht mich das Sprechen mit anderen Leuten so fertig??
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#9
Vielleicht hat das jetzt einige verwirrt, dass der Beitrag jetzt hier drinsteht, wo er doch vorher noch im Thread "Wünsche äußern, sich Ängsten stellen" drin war, aber ich habe gemerkt, dass es der falsche Thread war und hab ihn hier reinverschoben.

@ Unique Ich finde es Quatsch, wenn man meint "das ist jetzt mein Thread, hier darfst du nicht reinposten!" und deshalb kannst du hier alles reinschreiben, was dir am Herzen liegt- mich stört es überhaupt nicht! Bei mir bist du immer Willkommen!

Wie geht es dir eigentlich momentan mit deiner Freundin? Hast du dich innerlich schon von ihr lösen können oder belastet es dich immer noch so stark?

@Mimi Dankeschön für das Drücken! :D
Irgendwann MUSS meine Psyche doch einsehen, dass sie mich nicht ewig fertigmachen kann? Ich kämpf gegen sie an, aber das Problem ist, dass sie mein Essverhalten im Griff hat! Aber ich schaffe das- und du auch, mimi!
Egal, wie lange man am Boden liegt..der Vorteil ist, dass es danach nicht weiter runtergehen kann, nur rauf!
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Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#10
Heute bin ich das erste Mal seit langer Zeit wieder total ruhig.
Ich habe den gestrigen Tag mal ohne FA überstanden und das wirkt sich echt auf den heutigen Tag aus. Und auch, dass ich mir vorgenommen habe, einen Monat lang nicht mehr auf die Waage zu steigen und mich erst wieder am 01.11 zu wiegen.

Ich bin momentan zwar wieder viel allein zu Hause, weil wir bis nächsten Montag frei haben, aber ich muss sagen, dass ich heute einfach nur froh darüber bin. Ich brauche meine Ruhe nach all diesen stressigen Romtagen und auch wieder Abstand zu FAs..auch, wenn es ja meist so ist, dass sie mich überkommen und ich sie kaum kontrollieren kann, aber ich glaube, jetzt, wo der Kuchen weg ist (ein Resultat meiner 2 FAs), kann ich wieder beruhigt in die Küche gehen.

Mein Therapeut hat mich zudem gestern auf etwas sehr wichtiges aufmerksam gemacht, worüber ich gar nicht richtig nachgedacht habe:
Auf der Romreise hat mir ein Typ ja seine Liebe gestanden und ich war einfach nur geschockt und habe ab dann den Kontakt zu den Jungs gemieden.
Aber eine wichtige Sache habe ich total übersehen: Die Jungs und vor allem der eine Junge haben die Zeit GERNE mit mir verbracht. Sie haben sich nicht für mich geschämt und sind in aller Öffentlichkeit mit mir herumgelaufen. Sie mochten mich so, wie ich bin.
Im Gegensatz zu den meisten Mädchen.

Ich werde so akzeptiert, wie ich bin!!! :D :D :D

Darüber habe ich gar nicht nachgedacht, bis mein Therapeut mich darauf hingewiesen hat.
Das macht mich echt total glücklich! :mrgreen:
Jemand kann das durchgeknallte, Außenseiterkätzchen mögen?
JAAAA! :wink:

Da muss man Dinge einfach nur mal von einer anderen Seite betrachten und sie heben das Selbstwertgefühl total an. =)

Heute bin ich kein Jammerkätzchen mehr! 8)
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Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#11
Deinen Vorsatz find ich super! Das mit dem wiegen hab ich mir auch gedacht. Ich hab zwar selbst keine Waage, aber jedesmal wenn ich wo auf Besuch bin, oder bei der Arbeit, da stell ich mich drauf. Ich werd das jetzt auch sein lassen. Das verunsichert mich nur.
Schön auch, dass du erkennst, dass du ein liebenswerter Mensch bist. Jeder von uns ist etwas ganz Besonderes, du bist einzigartig und liebenswert!
Wünsch dir alles Liebe!

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#12
Das mit dem Wiegen ist echt eine komische Sache..
ich weiß ganz genau, dass das Wiegen bei mir momentan zu FAs führt, aber ich frage mich, warum?
In meiner MS-Zeit war die Waage genau das, was ich brauchte, um den Tag nicht in einen FA ausarten zu lassen, weil ich das Ungewisse nicht aushalten konnte.
Aber jetzt? Die Zahl auf der Waage verwirrt mich nur total, egal, ob sie jetzt das anzeigt, was ich eigentlich will oder mehr oder weniger...sie kann es mir eigentlich gar nicht Recht machen.

Situation 1: die Waage zeigt zu viel an- ich setze mich hin und brüte schon die nächsten Diätpläne aus...und gleichzeitig bin ich so gefrustet, dass der FA schon vor der Tür steht. Resultat: FA.

Situation 2: die Waage zeigt zu wenig an- ich freue mich riesig, doch unterbewusst ist die Angst vor dem UG und meiner MS-Zeit da. Resultat: FA.

Situation 3: die Waage zeigt genau richtig an- mein Resultat: FA.
Wie es dazu kommt, ist für mich ein großes Mysterium...

Und das läuft jetzt schon seit 3 Wochen so! Und eine Woche davon, war die Woche in Rom, wo ich die Waage Gott-sei-Dank nicht mitgenommen habe.

Und deshalb mein Entschluss, die Waage zu meiden. Er hat sich für die letzten 2 Tage als echt super erwiesen, weil ich mich jetzt im Spiegel betrachte und mit meinem Spiegelbild eigentlich zufrieden bin.
Aber es ist echt schwierif für mich, mich nicht auf die Waage zu stellen, das merke ich schon. Und das Dumme ist, dass ich sie auch nicht wegwerfen kann oder so, weil meine Mutter sie vor 4 Wochen erst neu gekauft hat. :roll:

Aber ich packe das und du auch, crisu! :D
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Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#13
Hm..keine Waage, das Essen wiege ich nicht, ich habe das Gefühl, dass es mir gut geht und trotzdem ist die Lust nach einem FA in mir-
ist das Gewohnheit???

Ich frage mich nur, ab welchem Zeitpunkt man sagen kann, dass man die ES nicht mehr braucht. Denn eigentlich fühle ich mich grad gar nicht unter Druck, mit meiner Mum ist auch alles okay, soziale Kontakte habe ich auch und doch musste ich heute einiges an Geld ausgeben, um meine Lust am Überfressen zu stillen.

Liegt es vielleicht noch immer daran, dass meine Mutter so gegen Süßes ist? Gestern meinte sie nämlich zu mir:"Du bist ziemlich inkonsequent, weißt du?"
Pizza, die Zucker enthält, willst du nicht essen, aber Schokolade kaufst du dir immer heimlich, wo da Zucker an erster Stelle steht.."

Ist in mir nur der Drang gegen meine Mutter zu rebellieren oder eher das auszukosten, was ich nicht darf?
Oder ist es noch die Funktion der ES, die mich fressen lässt? Die Suche nach Geborgenheit und Ordnung, obwohl es mir doch eigentlich gut geht und ich glücklich bin?

Ach, so viele Fragen und ich bin einfach nur verwirrt...
sollte man sich sowas eigentlich fragen oder soll man sich einfach nicht mit einigen Dingen ´befassen und einfach versuchen weiterzuleben?
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#14
Kätzchen hat geschrieben:Ich frage mich nur, ab welchem Zeitpunkt man sagen kann, dass man die ES nicht mehr braucht.
Ich denke so genau kann man das wahrscheinlich gar nicht sagen. Würde eher sagen, dass man es ehernach und nach spürt, dann wenn du merkst dass deine Gedanken sich nicht mehr einzig/ oder mehrheitlich darum drehen zum Beispiel.
Kätzchen hat geschrieben:Ist in mir nur der Drang gegen meine Mutter zu rebellieren oder eher das auszukosten, was ich nicht darf?
Oder ist es noch die Funktion der ES, die mich fressen lässt?
Vielleicht ist es eine Mischung aus allem? Wenn ich da richtig sehe "verbietest" du / bzw. deine Mutter verschiedene anzunehmen süße Lebensmittel. Dein Körper oder etwas in dir sagt dir aber, dass du darauf nicht verzichten willst wodurch der Teil in dir dann rebelliert und zu seinem Recht kommen will.
Die Funktion der Es würde ich auch nicht ausklammern, das braucht seine Zeit..
Kätzchen hat geschrieben:sollte man sich sowas eigentlich fragen oder soll man sich einfach nicht mit einigen Dingen ´befassen und einfach versuchen weiterzuleben?
Hm..keine Waage, das Essen wiege ich nicht, ich habe das Gefühl, dass es mir gut geht und trotzdem ist die Lust nach einem FA in mir-
ist das Gewohnheit???

Ich frage mich nur, ab welchem Zeitpunkt man sagen kann, dass man die ES nicht mehr braucht. Denn eigentlich fühle ich mich grad gar nicht unter Druck, mit meiner Mum ist auch alles okay, soziale Kontakte habe ich auch und doch musste ich heute einiges an Geld ausgeben, um meine Lust am Überfressen zu stillen.

Liegt es vielleicht noch immer daran, dass meine Mutter so gegen Süßes ist? Gestern meinte sie nämlich zu mir:"Du bist ziemlich inkonsequent, weißt du?"
Pizza, die Zucker enthält, willst du nicht essen, aber Schokolade kaufst du dir immer heimlich, wo da Zucker an erster Stelle steht.."

Ist in mir nur der Drang gegen meine Mutter zu rebellieren oder eher das auszukosten, was ich nicht darf?
Oder ist es noch die Funktion der ES, die mich fressen lässt? Die Suche nach Geborgenheit und Ordnung, obwohl es mir doch eigentlich gut geht und ich glücklich bin?

Ach, so viele Fragen und ich bin einfach nur verwirrt...
sollte man sich sowas eigentlich fragen oder soll man sich einfach nicht mit einigen Dingen ´befassen und einfach versuchen weiterzuleben?
Hm..ich denke schon dass das ganz wichtig ist, also dich damit zu befassen. Das Maß legst du ja selbst fest. Du schrebst ja, dass dich das alles verwirrt und dir viele Fragen durch den Kopf schwirren. Wenn du diese Dinge, die sicherlich für dich und deinen Weg aus der ES wichtig sind einfach für dich unbeantwortet lässt heißt das nicht dass sie dich in Ruhe lassen und du einfach weitergehen kannst. Zudem scheinen diese Fragen ja essentielle Punkte im Zusammenhang mit deiner ES zu sein.

Bleib tapfer!
lg!

Re: Ich kann es schaffen- ich brauche nur Zeit

#15
Hey firefly!

Schön, mal wieder von dir zu lesen! :D
Wie geht es dir eigentlich? Hab ja lange nichts mehr von dir gehört.
firefly hat geschrieben:Würde eher sagen, dass man es ehernach und nach spürt, dann wenn du merkst dass deine Gedanken sich nicht mehr einzig/ oder mehrheitlich darum drehen zum Beispiel.
Ok, also wenn man nach dem Kriterium gehen würde, dann drehen sich meine Gedanken eigentlich noch ziemlich viel ums Essen. Aber schon nicht mehr so häufig wie früher. Damals habe ich meine morgentliche Fahrradfahrt immer dafür genutzt, die Kalorien, die ich die letzten Tage gegessen habe, durchzurechnen und die Kalorien, die ich noch ausgleichen muss- jetzt mache ich mir diese Mühe nicht mehr bzw. ich versuche einfach, nicht daran zu denken.

Aber ich kann auch nicht sagen, dass ich jetzt vollkommen mir mir zufrieden bin oder so..ich halte mich eigentlich vor allem jetzt für besonders fett, weil halt meine Hosen nicht mehr passen und ich halt immer die Angst habe, die anderen könnten meine Zunahme mitbekommen. Also insofern bin ich noch immer in diesen Gedankensträngen drin.

Aber ich fühle mich trotzdem schon viel besser! Ich nehme mir Zeit für mich und kann mich einfach schneller freuen. Und ich renne auch nicht mit Tränen in den Augen herum, was ich damals häufig getan hab.
firefly hat geschrieben:Hm..ich denke schon dass das ganz wichtig ist, also dich damit zu befassen. Das Maß legst du ja selbst fest. Du schrebst ja, dass dich das alles verwirrt und dir viele Fragen durch den Kopf schwirren. Wenn du diese Dinge, die sicherlich für dich und deinen Weg aus der ES wichtig sind einfach für dich unbeantwortet lässt heißt das nicht dass sie dich in Ruhe lassen und du einfach weitergehen kannst. Zudem scheinen diese Fragen ja essentielle Punkte im Zusammenhang mit deiner ES zu sein.

Naja, mir schwirren eigentlich immer Fragen durch den Kopf.^^
Nur war ich etwas unsicher, weil mein Vater mir mal sagte, dass ich mir nicht immer über jede Kleinigkeit den Kopf zerbrechen soll und das mich vor allem das noch trauriger machen würde. Und da musste ich ihm schon ein wenig zustimmen, weil die Frage nach dem Sinn des Lebens zum Beispiel schon ziemlich deprimierend sein kann, wenn man zu dem Schluss kommt, dass doch alles keinen Sinn hat.

Aber wie schon gesagt, momentan stell ich mir DIESE Frage schonmal nicht mehr und versuche einfach, das Beste aus dem Leben zu machen. Auch wenn es doch nicht immer so leicht ist, wie man gerne hätte mit dem Essen. Aber das sollte einen nicht die Freude am Leben nehmen! :wink:
"Ein positiv denkender Mensch weigert sich nicht, das Negative zur Kenntnis zu nehmen.
Er weigert sich lediglich, sich ihm zu unterwerfen."