Wie alt sind sie denn?

Vielleicht kommt es ja auch ganz anders und es geht Dir womöglich besser wenn Du nicht mehr lügen und Dich verstellen musst. Niemand ist perfekt, das musst auch Du nicht, um ansonsten prinzipiell eine gute Mutter zu sein. Es gibt echt viel schlimmere Dinge Die sich innerhalb einer Familie abspielen können und die Kinder auch verstehen. Lass halt mal die Dinge auf Dich zukommen, zu ändern ist es ja nicht mehr und sich jetzt unnötig irgendwelche schlimmen Folgen auszumalen, hilft Dir auch nicht weiter...im Endeffekt, hast Du einfach eine Krankheit, was ja keine Schande ist und Dich nicht zu einem unmöglichen Menschen macht....

Genau, das würde ich auch sagen. Was jetzt vielleicht wichtig wäre: Setz dich mit ihnen zusammen und rede offen und ehrlich darüber. Erklär ihnen, was mit dir ist, wie es dir damit geht. Vielleicht wäre es auch ratsam gemeinsam dann mal zur Therastunde zu gehen oder sonstige Beratung etc. Kinder können sowas verstehen. Mach dich bitte nicht selbst fertig. Sieh es mal so: Versetzt dich in die Lage als krebskranke Mutter. Wenn du es vor deinen Kindern geheim gehalten hättest, um sie zu schützten, und sie kommen drauf, würdest du dich dann schuldig und schlecht fühlen? Denke mal nicht.
Red mit ihnen, sprich es aus, sie werden Verständnis zeigen. Und holt euch auch professionelle Unterstützung.
Alles liebe, Crisu

Sei ehrlich ihnen gegenüber! Verrenn dich nicht in Lügen---

Liebe myfriend

Ich bin ganz neu hier und habe deinen Beitrag gelesen.
Ich verstehe deine Sorge sehr gut und auch deine Scham und deine Selbtszweifel, weil du "gelogen" hast und weil jetzt deine Kinder etwas "Schlimmes" von dir wissen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sinnvoll ist, meinen wirklich liebsten Mitmenschen, die mir nahe stehen, meine Bulimie zuzutrauen und Offenheit an den Tag zu legen. Ich stiess bei ihnen auf Verständnis. Ich an deiner Stelle würde jetzt in eine (vorsichtige) Offensive gehen und deine Kinder informieren. Ich würde das aber unbedingt mit fachlicher /therapeutischer Begleitung machen.

Ich wünsche dir viel Kraft und Mut dabei!

summervogel

Hallo Myfriend,

irgendwie finde ich es irritierend, dass du trotzdem hier weiter schreibst, wo deine Familie weiter mitlesen kann.

Und wenn dir das Thema wichtig ist, dann schreibe doch bitte drüber und denke nicht, den anderen geht's allen schlechter. Die anderen denken oft das Gleiche über ihre Probleme.

Therapie ist übrigens nur(?!) Hilfe zur Selbsthilfe

lg

aire

Liebe myfriend

"...Therapie - nie im Leben? Ich will das unbedingt aus eigener Kraft schaffen..." Da hast du aber eine harte und sehr strenge Haltung dir gegenüber. Das finde ich schade. Denn, wie aire es schon schrieb: Therapie ist fachlich geleitete und unterstützte Hilfe zur Selbtshilfe. Ich erlebe und erfahre das als sehr unterstützend und entlastend - sowohl für mich wie auch für meine Umwelt. Aber das musst schliesslich du wissen und entscheiden. Ich glaube einfach, dass du Angst hast und dich schämst. Das ist absolut normal und total nachvollziehbar und auch ok! Das hatte ich auch (musste schliesslich fast 32 werden, bis ich mir Hilfe von aussen gönnte) und wie! Aber die legt sich schnell einmal. Und wenn sie wieder kommt, die Scham und die Angst - ja dann sind sie halt da und ich spüre sie und lasse sie zu und bespreche sie mit meiner Therapeutin (eine Frau ist übrigens für Frauen von grossem Vorteil!)

Hey - Kopf hoch und sei nett zu dir und zu deinem verletzlichen inneren Kind, nimm es in die Arme, so wie es ist und streichle es, umarme es und sage ihm (du kannst das nicht oft genung tun), dass du es liebst, tzrotz und mit allem, was es hat und nicht hat!

summervogel

Aber Therapie? Das mache ich nie im Leben-ich möchte das unbedingt aus eigener Kraft schaffen.
Wie heißt es so schön: "Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner"

Therapie nimmt dir ja nichts ab, schaffen musst du es so und so selbst. So wie Aire und Summervogel schon sagte, Therapie ist Hilfe zur Selbsthilfe. In gewissen Dingen braucht man einfach einen Blick von außen, einen Ratschlag und ein wenig Hilfe. Ich dachte auch immer, ich muss das alleine schaffen - stimmt ja auch, aber man benötigt schon ein bisschen Unterstützung. Über 7 Jahre war ich der Meinung, dass mir da sowieso keiner helfen kann, das stimmt aber nicht. Heute bereuhe ich es, dass ich nicht schon früher Hilfe geholt habe.
Vielleicht lässt du dir das noch mal durch den Kopf gehen. Vor allem in deinem Fall, wo deine Kinder jetzt alles wissen, wär es vielleicht hilfreich zumindest eine Beratung aufzusuchen. Deine Kinder müssen damit auch umgehen, das ist nicht einfach und sehr belastend.
Wünsch dir alles Liebe, Crisu