mama und bulimie

#1
ich muss aufhören, schaffe es aber nicht!!

bin alleinerziehende mama und seit ca 10 jahren an bulimie erkrankt... leider nicht phasenweise, ich erbreche jeden tag um die sehr oft mal.
war mittlerweile schon in 4 kliniken und bin immer wieder rückfällig geworden.
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als ich vor zwei jahren erfuhr das ich schwanger bin.. konnte ich sofort damit aufhören, bis februar diesen jahres.
ich hatte in der schwangerschaft über *kg zugenommen, und auf normalen weg über *kg wieder runter bekommen.
als dann meine oma verstarb, musste ich für meinen sohn stark sein.
ich spülte meine gefühle dann wieder die toilette herunter... am anfang ging es noch, aber jetzt bin ich wieder mitten drin.
ich merke das ich mich sozial wieder zurück ziehe und meine laune auch im keller ist.

ich muss unbedingt, für meinen sohn, davon wieder weg kommen.

kann mir jemand helfen ??
Zuletzt geändert von Colourful am Mi Sep 23, 2009 8:15, insgesamt 1-mal geändert.

Re: mama und bulimie

#2
Huhu!

Erstmal: schön, dass Du hierher gefunden hast! Ich kann Berta nur Recht geben: Hier kann Dir in Form von Austausch, zuhören, von der Seele reden usw. geholfen werden, allerdings ersetzt das in keinem Fall eine professionelle Therapie! Deshalb schließe ich mich an die Fragen von Berta mal an!

Fühl ich wohl hier!

LG Nadine

Re: mama und bulimie

#3
Hallo bulimie-mama!

Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber mir gehts wie dir!

Ich leide mittlerweile seit 8 Jahren an Bulimie! Ich habe nun eine zweijährige Tochter und sofort in der SS aufgehört! Doch als ich dann nach der Geburt an Depressionen litt wurde der Druck und die Probleme zu groß und ich fing wieder an alle paar Tage zu k.......! Bis ich dann wieder jeden Tag erbrochen hatte!

Seit Dienstag breche ich nicht mehr! Ich habe mich jetzt endlich entschlossen davon wegzukommen! Ich habe meine Familie eingeweiht und nächsten Dienstag schon einen Termin bei einer Therapeutin!

Ich möchte nicht, dass meine Tochter genauso endet wie ich!! Sag der Bulimie endlich den Kampf an- tue es deinem Kind zuliebe und suche dir einen Therapieplatz!

Ich kenne leider schlechte Laune, geringe Nerven und zurückziehen nur zu gut!!!

Du musst was tun! NUR DU kannst es ändern!! Du bist es dir und deinem Kind schuldig!! Du wirst sehen, dann wirds dir wieder besser gehen!!!

Liebe Grüße

Re: mama und bulimie

#4
Hallo Dobo,
kurze Frage - passt leider nicht ganz zum Thema - wie hast du es denn gepackt von Di bis heute durchzuhalten? Wie sah dein Essverhalten aus?
Da ich selbst schon sehr lang in dem Mist hänge, bin ich für jeden brauchbaren Rat dankbar....
VlG
Sol

Re: mama und bulimie

#5
@ Sol
Also habe es am Dienstag meiner Familie gesagt, obwohl ich das nie vorgehabt hatte! Auf einmal war es heraußen und ich wusste, so jetzt kann ich nicht mehr!
Meine Mutter und mein Mann würden es mitbekommen, wenn ich jetzt brechen und achten natürlich auf jeden Schritt! Deshalb mache ich es nicht mehr! Außerdem helfen sie mir wirklich total! Wir kochen gemeinsam gesund, oder das was ich für gesund halte, achten darauf, dass ich nicht zuviel esse und vor allem nicht zuviel auf einmal! Wenn ich kleine Portionen esse, dann ist mein Bauch nicht so voll und fühlt sich nicht überessen an! Und wenns mir echt schlecht geht, wie zum Beispiel gestern, dann gehe ich und lege mich nieder und sie versuchen mich abzulenken, bis dieses Drücken im Magen wieder nachlässt!
Ich hatte dann gestern Abend einen tollen Moment, als ich mich auf die Waage stellte und sah, dass ich echt kein Gramm zugenommen hatte und das obwohl ich seit Dienstag wieder esse und gestern nicht mal so wenig! Was mir zur Zeit auch sehr hilft ist Sport! Ich war diese Woche dreimal im Studio!
Das ist alles natürlich eine ÜBergangslösung bis ich am Dienstag mit der Therapie anfange! Es hört sich blöd an, aber ich freue mich schon riesig darauf, da es dann endlich besser wird und ich diesen S.... endlich los werde, auch im Kopf!
Ich wünsche mir nur eine vernünftige Einstellung meinem Körper und der Ernährung gegenüber und ich denke, da kann mir die Therapeutin gut helfen!


Mein Essverhalten war eigentlich unterschiedlich! Manchmal hatte ich fast gar nichts gegessen, also gehungert für eine Woche und nicht erbrochen, da es zuwenig Nahrung gewesen wäre! Dann hatte ich wieder Wochenlang FA und täglich ein bis mehrmals erbrochen, das machte ich wieder Wochen, Monate hinweg, bis es zu anstrengend wurde iund ich sehr an Kraft und Energie abnahm, sodass ich wieder eine Pause einlegte, in der ich meist sehr viel gegessen habe und zugenommen ahbe! Diese Phasen dauerten jedoch meist nur noch1 bis 3 Wochen an bis ich wieder ständig gekotzt habe! Manchmal wenn ich merkte, dass sich beim Gewicht trotz erbrechen nichts tat, habe ich sehr, sehr wenig gegessen, wie bei einer Diät und alles noch erbrochen!
Also sehr Chaotisch bei mir, ich denke, das hat alles auch sehr viel mit meiner derzeitigen Gefühlslage zu tun gehabt! Je nachdem ich mich gefühlt habe, so habe ich dann gehandelt!

Wie ist denn bei dir??
Wielange leidest du schon dran?

Re: mama und bulimie

#6
Hi,
nun, ich bin Anfang diesen Jahres (hatte vorher schon ein paar Psychotherapien) in eine Klinik gegangen, da ich auch Probleme mit Alkohol hatte. Da dachte ich es wären 5 Jahre, aber zuhause fand ich alte Dokumente, demnach müsste ich 7 Jahre RICHTIG B haben und eine gute Ernährung kannte ich schon vom Elternhaus nicht, da meine Eltern mit eigenen Suchtproblemen zu kämpfen haben.

Es ist ein stetes Auf und Ab, in der Klinik schaffte ich auch mal 2 Wochen ohne und es ging mir gut und ich hab nur ****kg zugelegt, damit kann man ja noch leben, aber immer diese Angst, es nicht zu ertragen... den Druck aushalten zu müssen.
Irgendwann hat sich herauskristallisiert, dass ich nicht breche, um abzunehmen, sondern "nur", weil ich keinen Problemen standhalten konnte, allein kleine Bemerkungen, ein übler Brief usw. brachten mich aus dem Gleichgewicht, ich fand die Welt zum Kotz..

Aber ich bin optimistisch. Ich habe meine Probleme ergründet, die ganze schreckliche Vergangenheit herausgekramt und bearbeitet, den Schmerz durchgestanden... so ist das eben... 1x muss man durch, so oder so, früher oder später...

und jetzt kann ich gar nicht mehr so k.... Gott sei Dank. Weil ich einfach weniger Druck aushalten muss. Der Weg dahin hat so viel Zeit gekostet... war so hart.. und ich kann manchmal einfach immer noch nicht mehr und weiß nicht, wie ich es ertragen soll. Ich weine jeden Tag. Das ist ein neues Ventil geworden und wird hoffentlich auch weniger.
Und mit Rückfällen muss man rechnen, sie einplanen, aber eben schnell genug handeln.
Ohne das Forum hier wäre es noch schlimmer.
Ich freu mich einfach, dass ich Essen auch genießen kann und mich manchmal sogar darauf freuen. Die Achtsamkeit, nicht zu viel zu essen, ist noch nicht so da. Aber das wird kommen.

Danke für deine Zeilen. Es tut so gut zu wissen, man ist nicht allein. Man kämpft nicht allein.
Lg
Sol

Re: mama und bulimie

#7
@Sol

Ja das mit den lieben Problemen, den dadurch entstehenden Druck und das herausko...... des Problems kenns ich nur zu gut!
Ich denke bei mir ist es Misch-Masch! Teils, oder viel das Gewicht, obwohl ich mich überhaupt nicht zu dick sehe und andererseits sind es meine Vergangenheit und die vielen Probleme die ich einfach nur so los werden, oder zumindest werden sie besser dadurch!

Es würde mich sonst einfach manachmal zereißen, so hatte ich das Gefühl immer, wenn ich nicht k.... konnte! Es war einfach ein Ventil für mich, die ganzen Jahre über!
Ich setzte mich generell extrem schnell unter Druck, bekomme Herzrasen und kann nicht mehr schlafen! Obwohl ich keineswegs ein schwacher Mensch bin, aber irgendwann wars einfach zu viel und wenn die Probleme immer mehr und nicht weniger werden, kann auch die Bulimie nicht besser werden! Das habe ich jetzt auch alles eingesehen und werde jetzt mein Leben von Grund auf auf den Kopf stellen!

Witzig als du geschrieben hast, dass du bei weniger Probleme nicht mehr gut k.... konntest! Genau das selbe habe ich auch gehabt! Umso besser ich mich gefühlt hatte umso schlechter konnte ich k....! Und umso mehr Druck und Probleme umso besser!

Ich habe morgen das erste Gespräch mit einer Therapeutin und habe schon etwas Angst davor, wies wird! Ich frage mich, ob mir die wirklich helfen kann! Einerseits freue ich mich sehr, aber andererseits zweifle ich sehr daran!!


Ganz liebe Grüße an Sol :D :D