Ja, wie gesagt, früher habe ich Ballett getanzt und war auch ganz gut. Das ist aber schon ne Weile her.
Darum hab ich auch immer Gymnastik, Pilates und sonstige Kraft- und Dehnübungen gemacht, die Beweglichkeit, schlanke Muskulatur und eine einigermaßen disziplinierte Haltung und einen geschmeidigen Bewegungsablauf trainiert hat.
Ähnlich wie Ballett war das auch immer sehr anstrengend und hat viel Disziplin und Schmerztoleranz gebraucht. Aber die Ergebnisse waren toll
Ausdauersport wär mir viel zu langweilig und monoton.
Natürlich hab ich mich danach immer gut gefühlt. Ich war gedehnt und gestreckt und voller Energie und Beweglichkeit. Aber jetzt bin ich wie ein nasser Sack. Ich achte weder auf Körperhaltung, noch darauf mir irgendwie körperlich Mühe zu geben bei irgendwas... ich hänge total durch.
Ich müsste mich wahrscheinlich wieder gut fühlen wollen.
Aber auch beim Tanzen gabs eine extrinsische Motivation: man hat ja gesehen woran man gearbeitet hat und erntete Anerkennung und Respekt.
Ich glaube das ist
generell ein Problem von mir: Intrinsische Motivation habe ich für sogut wie garnichts. Bei sogut wie allem was ich mache, erhoffe ich mir Anerkennung dafür. Ich mache besonders gern Dinge die "gut bei anderen ankommen" und für die ich Anerkennung bekommen könnte... besteht keine Chance auf sowas, rutscht meine Motivation in den Keller.
Das ist wahrscheinlich wieder dieses Selbstwertproblem. Ich brauche es dringend von außen gespiegelt zu bekommen, dass ich liebenswert und gut bin. Nach Außen hin glänze ich gelegentlich, aber in mir drin ist es eher leer. Ohne den Zuspruch von Außen fühle ich mich regelrecht alleingelassen und ohne Halt. Wie ein Kind.
Wenn es niemanden kümmert was mit mir ist, dann ist es mir selbst erst recht egal. Ob das dann auf die regelrechte Selbstzerstörung hinausläuft ist mir dann eigentlich egal.
So ist das also!!
Ich kann keinen Sport mehr machen, weil ich es mir selbst nicht wert bin. Dann hänge ich durch und füttere mich auch noch mit schlechtem Essen...