ich bin mir total bewusst, dass ich mich hier grad nur mit meiner Symptomatik beschäftige, aber dennoch ist mir das grad total wichtig:
Als ich in meiner MS-Phase war, habe ich mir natürlich essenstechnisch so überhaupt nichts erlaubt. Süßes war natürlich tabu.
Und dann habe ich es irgendwie geschafft, mich kalorisch auf den Tagesbedarf hochzuarbeiten und da das für mich ohnehin viel war, blieben auch FAs aus, die ich zu dem Zeitpunkt ohnehin noch nicht kannte.
Dann hab ich mich natürlich auch an diese Mengen gewöhnt und die FAs traten den Einzug an.
Und wie ihr wisst, hat sich dann eine Wochenstruktur rauskristallisiert: 1 Tag FA, 6 Tage halbwegs hungern und wieder von vorne...
So, jetzt habe ich mich ja in letzter Zeit sehr mit mir selbst beschäftigt und mich nicht sooo sehr auf mein Essverhalten reduziert.
Aber eine Sache geht mir nicht aus dem Kopf:
Kann ich überhaupt in meiner momentanen Lebenssituation FA-frei sein?
Das frage ich deshalb so blöd, weil ich ja noch bei meiner Mutter lebe, die super ökologisch lebt und auch jegliche Lebensmittel mit Zucker meidet.
Mir kauft sie jetzt jeden Freitag eine Kleinigkeit mit Zucker, z.B. einen Joghurt, aber mehr ist auch nicht drin.
Ich traue mich auch nicht, sie nach mehr Süßem zu fragen, weil ich weiß, wie sie dazu steht und wie sie mich dann anschauen würde.
Nur ist mein Problem, dass ich den gestrigen und vorgestrigen FA dazu genutzt habe, mich mit Süßem vollzustopfen.
Erstmal mit den Süßigkeiten meiner Freundin am DVD-Abend und am nächsten Tag bin ich extra 6 Kilometer zu Edeka gefahren, um mich da mit Süßkram einzudecken.
Ich kann einfach nicht mehr normal mit Süßem umgehen.
Mir ist klar, dass es das beste wäre, sich jeden Tag eine Kleinigkeit zu gönnen, um solche Anfälle zu vermeiden, aber ich will mein Geld nicht täglich für Süßes ausgeben müssen.
Und meine Mutter will ihr Geld auch nicht für Süßes ausgeben.
Und klar ist auch, dass ich mich weiter mit mir beschäftigen sollte und nicht mit der Symptomatik, aber wie soll ich FA-frei leben, wenn mein örper ständig Süßigkeiten fordert, weil er sie unter normalen Umständen nicht erhalten kann?
Da bringt mir Selbstvertrauen zunächst wenig.
Damit meine ich nicht, dass Selbstvertrauen allgemein nichts bringt, nur eben hier in dieser industriell-hergestellten-Zuckerfrage (Süßkramfrage) nicht.
Denkt bitte nicht, ich hab mich zurückentwickelt oder so, denn ich kämpfe ´weiter wie zuvor, aber diese Symptomatikfrage ist mir dann doch wichtig.
Einen lieben Gruß hinterlässt das
Kätzchen
