Re: take your courage!

#182
Ich will normal essen.
Ich will mir nicht über alles den Kopf zerbrechen.
Ich will genießen.
Ich will niemand sein, über den alle nachdenken.


Ich will mein Leben so, wie's Gott geschaffen hat, weil ich glaube, dass er immer Recht hat.

Re: take your courage!

#184
Laona hat geschrieben:Ich will normal essen.
Ich will mir nicht über alles den Kopf zerbrechen.
Ich will genießen.
Ich will niemand sein, über den alle nachdenken.


Ich will mein Leben so, wie's Gott geschaffen hat, weil ich glaube, dass er immer Recht hat.
Dann mach genau das, was du willst. Nichts anderes. Zeit das zu tun, was man wirklich will! Zeit sich von der Fremdbestimmung zu lösen und einfach man selbst sein. That's it :!:

Re: take your courage!

#185
Was eigentlich und wirklich nur (im Nachhinein gesehen) schlimm für mich als Folge der Bulimie war, das war der Verlust meiner Freunde, das Rausgerissenwerden aus diesem Umfeld und die Zeit, die es brauchte um das wieder herzustellen und zu halten.

Das Leben ist unendlich viel schwieriger, wenn man niemanden hat, um ab und an über die kleineren und größeren Sorgen zu reden.

Heute bin ich einfach nur froh, wenn ich einen Abschluß hinbekomme, weil er grundlegend ist, um mich auch finanziell usw. 'verwirklichen' oder schlichtweg frei, unabhängig und möglichst selbstbestimmt leben zu können.


Ich habe keinerlei Sozialphobie oder soetwas (bin ein ganz geselliger Typ), aber noch habe ich es nicht gänzlich geschafft, an den Ort zu gehen, an dem sich meine Altersgenossen aufhalten, und einfach in dieser Menge meinen wie auch immer gearteten Platz einzunehmen.
Ich will und werde aber versuchen, es mal jetzt dann etwas mehr und beruhigter anzugehen. Einfach dort sein und dort meine Bücher usw. lesen.

Was ich meine ist 'das unbeschwerte Leben'.

Eure Gedankengänge hier sind mir fremd (geworden). Es lohnt sich für mich nicht mehr über ES zu reden.
Für mich ist das unsinnig, langweilig, teils gar auf eine Art 'belästigend' - so könnte man es sagen - geworden.
Das Leben ist kein Kreislauf von Essen, Kot... usw. Es ist alles andere als das, und für mich ist es v.a. 'in einer Gemeinschaft leben'. Sich von anderen beeindrucken und beeinflussen oder auch ein wenig 'leiten' lassen, und selber widerrum das alles acuh für andere zu machen, zu sein oder zu bedeuten.

Keine Furcht und Gedanken zu haben - schlicht leben. Andere kennenzulernen und sich selber kennenlernen lassen.
Aus der Isolation auszutreten (und die Schwächen aller anderen sach- und sinngemäß wahrzunehmen).


Ich weiß nicht, was ich mit meinem Abschluß soll. Darüber habe ich tatsächlich keinerlei Vorstellungen, nur das ganz Vage: einen Job finden.
Aber was ich weiß, ist: Ich KANN damit einen Job finden. Und das genügt für alles weitere, mehr muß ich gar nicht wissen. (Zum Leben braucht man m.E. Geld und eine Funktion, in der man irgendetwas (jenseits vom Familiären usw.) leistet.)

Grüße,
...

Re: take your courage!

#187
Hm, ich glaube bei jedem ist das unterschiedlich. Ich z.b. bin mir sicher, dass es kein Trauma war. Bei mir ist es eher so, dass ich durch die ES versucht habe meine Unsicherheit zu verstecken. Und genau da setze ich ja jetzt an...

Re: take your courage!

#188
Bei mir ist es eher so, dass ich durch die ES versucht habe meine Unsicherheit zu verstecken. Und genau da setze ich ja jetzt an...
Habe eben auch Deinen Beitrag im anderen threat (Gesundes Denken) gelesen. Und mir geht das auch wie Dir weshalb ich nicht mehr häufig da bin. Ich kann inzwischen ohnehin ohne ES leben.

Aber jedenfalls wünsche ich Dir alles Glück bei Deinen Wegen und dem was ich da oben zitiere. Ich denke ein klarer Verstand kann immer weiterhelfen.

Alles Liebe.

Re: take your courage!

#189
Diese Krankheit oder Problematik (ES) verlangt viel Geduld, Selbstdisziplin, ein Stück weit Aufopferung usw. von einem (also um es ganz und gar zu überwinden).

Aber trotzdem wollte ich einmal fragen: Glaubt ihr, dass wir selber daran Schuld sind?

LG,
Laona

Re: take your courage!

#190
Hm, ich denke 50:50 - wir haben ja Diäten gemacht und wollten unbedingt dünn sein, aber wenn man nunmal kein Selbstvertrauen etc. von seinen Eltern bekommen hat kann man einfach nicht selbstsicher auftreten usw. Kp ich gebe mir nicht die Schuld, außerdem mag ich das Wort Schuld nicht. Schuldgefühle sind in jedem Fall überflüssig :!:

Re: take your courage!

#191
Ich denke hier im Forum sollten sich viele mal auf etwas anderes als ihre Eßstörung fokusieren.

Es gibt so viele Gesprächsthemen, und manchmal bedarf es einfach auch des Mutes, diese anzugehen, auch wenn man evtl. glaubt über etwas anderes als seine Eßstörung könne man - in Ermangelung andere Sichtweisen, Interessen und sozusagen Beschäftigungsfelder - nicht reden.

Ich denke es wäre gesund, sich der Vielfalt des Lebens zu öffnen.

Beste Grüße!

Re: take your courage!

#192
Ich fühle mich manchmal wahnsinnig dumm.
Und dann frage ich mich, ob ich wirklich dumm bin. Und dann denke ich: Okay, aber ich habe jetzt doch ziemlich schnell studiert, meine Noten sind auch okay -> Also so völlig dumm kann ich doch nicht sein?

Leute um mich herum kommen mir so wahnsinnig intelligent und clever vor. So richtig. Ich glaube, dass die alles bzw. ca. 100-fach mehr als ich wissen und v.a. auch kennen.
Ich kenne mehr oder weniger nur mich.

Re: take your courage!

#193
Früher wäre dieses Gefühl ein Grund zu fressen gewesen.

Heute weiß ich: Davon könnte es auch nicht wirklich weggehen.

Es kann furchtbar sein, sich dumm zu fühlen. Aber ich weiß, dass dieses Gefühl auch wieder weggeht.
Und ich weiß auch, dass es egal ist, wie ich bin. Sondern dass ich eben ich bin, und das so gut ist. Ob das nun dumm oder undumm oder sonst noch was ist: völlig egal. Ich bin ich, PUNKT.

Ich mache/ erledige meine Aufgaben, nicht mehr, nicht weniger.

Ich fühle mich dumm, wenn da Leute sind, die einfach unheimlich viel oder doch zumindest einiges wissen. Dann fühle ich mich dumm.
Obwohl ich weiß, dass Wissen nicht auch gleichzeitig Intelligenz bedeutet.

Aber Wissen ist quasi schnell verkauft. Wissen geht sofort, geht immer usw.
Ich muß und müßte erstmal nachdenken, und das würde aber für die Gesprächsrunde viel zu lange dauern. Also: Klappe halten. (also ich, Klappe halten)
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