Nein. Ich habe damit nicht gemeint, dass man nicht kämpfen soll. Nein, ich habe damit lediglich gemeint, dass man manchmal kämpfen kann wie man will und es klappt einfach noch nicht längerfristig, was nur soviel bedeutet, dass man nicht aufgeben darf, und dass man manchmal einfach eine gewisse Geduld aufbringen muss, damit es dann irgendwann klappt.
Das meine ich mit - Zeit noch nicht reif - und damit meine ich auch, dass man sich in der Zeit, in der es dann noch nicht so klappt, wie man sich das vorstellt nicht verzagen darf - sich nicht dafür verurteilen darf, dass es eben nicht klappt. Sondern weiter machen und Geduld aufbringen.
Ist das verständlicher? Das widerspricht sich dann doch nicht mit dem, was du sagtest, oder?

Tut mir leid, ich habe heute Morgen Niere, vegetatives Nervensystem und Muskelphysio gemacht, eigentlich nur sehr wenig, ich weiß, da konnte ich das nicht so ausführen, wie ich das gern gewollt hätte.

Alles Liebe, Colourful

Gut, das klang aber ganz anders. Na wenn du es aber so meinst dann ist es schon ok.
Ich finde halt, dass es nicht vom Zeitpunkt abhängig ist, sondern es hängt von einem selber ab.

Hallo ihr!
ich bin nciht hingegangen. Und ich habe auch das Gefühl,dass es richtig war. Ich habe die Spannung zwischen Menschen endlich einmal ausgehalten und nicht die einfachere Variante gewählt (einfach wieder hinzugehen). Für mich ist das ein gutes Zeichen.

Und ja, ich konnte mit ihrer Art nicht, die Therapie war absolut unstrukturiert, ich konnte überhaupt nicht nachvollziehen, wo wir gerade stehen und gemessen an meinem Essverhalten mit Sicherheit an keinem guten Punkt.
Und Colour, ich konnte ihre Vorschläge nicht annehmen, weil sie keine gemacht hat.
Ich sollte die ganze stunde über frei assoziieren, was mir eben so wichtig erscheint und ich habe von familie bis B. über meine Schwester, Uni etc geredet ohne zu wissen was das jetzt bringt. Dann wollte sie dass ich darauf fokussiere, was ich an mir nicht mag, und das hat mich quasi kognitiv umstrukturiert - aber in die falsche Richtung. ich habe alles nur noch depressiv verarbeitet und hatte sogar Selbstmordgedanken.
Ich habe alles in Frage gestellt, meine ressourcen angezweifelt und habe meinen Lebensmut verloren.

Ich habe verzweifelt versucht herauszufinden, was ich in ihrem Sinne tun soll, um gesund zu werden, und sie sagte nur: alles was ich tue, ist richtig, respektive, ich kann nichts falsch machen,
uind dann hat sie in der vorletzten Stunde auf einmal gemosert, ich hätte die ganze Therapie über doch eigentlich nur um den heißen Brei geredet

Ich war absolut verunsichert.
Und dann hat sie einen Brief an die klinik geschrieben, mit einer Zsf über mich, und da waren einfach Sachen drin, die schlichtweg falsch waren (zum Beispiel, dass ich meine Diplomarbeit über Essstörungen geschrieben hätte) oder das meine fas ca 3000 kcal umfassen würden (ich hab nicht einmal über die Menge meiner FAs mit ihr gesprochen !!!!)
Also obwohl ich denke, dass sie mit anderen menschen vielleicht gute Therapie leisten kann, halte ich von dieser Art der Therapie,die ich nunmal jetzt als das Paradebeispiel für Tiefenpsychologische therapie abspeichern werde, NICHTS!

Ich weiß im Grunde genau, warum ich die Bulimie gebraucht habe, und wie ich es anstellen muss, um sie loszuwerden,
Und wie du sagst, es gibt den Zeitpunkt an dem die Zeit reif ist, gesund zu werden. Ich dachte letzten Winter wäre ich soweit gewesen, aber vielleicht war es nur der Ausblick auf eine Zeit, die hoffentlich bald vor mir liegt. ich werde wieder selbst kämpfen, nach meinen eigenen Regeln !

Wie jetzt ? Du gehst gar nicht mehr in Therapie??? Denkst du nicht, dass ein bisschen Unterstützung gut wäre?

Ich kann dich verstehen, dass du mit ihr nicht klar kamst- scheint ja echt eine komische Frau zu sein

Ich halte eigentlich allgemein nicht viel von Tiefenpsychologie usw. Verhaltenstherapie hilft mir einfach viel mehr, weil ich daraus was mitnehmen kann. Naja muss jeder selber entscheiden

lg

Hi bumble-bee.

Also sowas:

ann wollte sie dass ich darauf fokussiere, was ich an mir nicht mag, und das hat mich quasi kognitiv umstrukturiert

habe ich ja noch nie gehört. Und - ich sage es gleich: Ich halte das für den größten Schwachsinn.
Alles, was Du da so jetzt geschrieben hast klingt irgendwo echt fast (also sry, aber s'kommt jetzt halt grad so rüber) nach einer aggressiven, frustrierten und deshalb derzeit gerade miesen Therapeutin.

Und - sry, dass ich jetzt da grad mal sowas von direkt bin - also "kognitiv umstrukturiert" das klingt für mich auch echt nach ne'm ganz üblen 'Geschäft'. (kein besseres Wort gefunden)

Mein "Tip" - auch wenn er irrelevant ist - ähnlich wie Unique: Geh zu jemand anderem, und zwar tatsächlich vielleicht und wirklich viel mehr Verhaltens- und Gesprächstherapie. Frei assoziieren kann man da auch, aber man wird nicht erst dekonstruiert ehe man sich dann vielleicht wieder aufbaut und regeneriert.
Naja, das mußt du alles selber wissen, aber jedenfalls: So wie all das da jetzt gerade klingt, würde ich persönlich den Fortgang von dieser Therapeutin absolut unterstützen.

Ganz LG,
Laona

Also ich gehe jetzt auf jeden fall mal nicht mehr zu ihr. das mit der klinik ist noch offen, da habe ich Anfang August ein Aufnahmegespräch...
Ich hätte mit dem ganzen Prüfungsstress jetzt ehrlich gesagt aber auch gar keinen Nerv mehr mich auf eine Therapie einzulassen.
Und da ich nur noch 3 Monate hier im Süden wohne bringt es eh nichts sich eine neue zu suchen....
Mein Papa hat gerade gesagt, dass ich jetzt eben alleine stark bleiben muss... und das werde ich schon schaffen !

Achso, naja dann halt eine in Hamburg suchen

Aber gut, dass du ein Aufnahmegespräch für die Klinik hast und auch meinen Respekt, dass du das so machen willst (ich hätte da schon Probleme).

Nunja, mach dir keine Gedanken mehr um sie, das ist sie nicht wert..

Hallo Laona,

Laona hat geschrieben:Also sowas:
Zitat:
ann wollte sie dass ich darauf fokussiere, was ich an mir nicht mag, und das hat mich quasi kognitiv umstrukturiert - aber in die falsche Richtung.
habe ich ja noch nie gehört. Und - ich sage es gleich: Ich halte das für den größten Schwachsinn.

ja, das hat mich auch sofort gewundert, aber da ich eben nur Ahnung von VT habe, dachte ich eben, mach ich mal mit und schaue, was passiert, da ich darauf vertraut habe, dass sie weiß was sie tut...

Laona hat geschrieben:dass ich jetzt da grad mal sowas von direkt bin - also "kognitiv umstrukturiert" das klingt für mich auch echt nach ne'm ganz üblen 'Geschäft'. (kein besseres Wort gefunden)

Kann ich verstehen . Der Begriff kommt halt aus der kognitiven VT und ich habe keinen besseren Begriff auf die Schnelle gefunden.
Normalerweise nennt man es eben so, wenn man die dysfunktionalen Gedanken eines PAtienten entschlüsselt und versucht mit ihm diese in positive umzuformulieren, bis der Patient von selbst beginnt positiver wahrzunehmen -

Naja, und bei mir isteben echt das Gegenteil passiert, deshalb hab ich das so geschrieben..

Und danke für die ganzen aufmunternden Worte von euch !

Laona hat geschrieben:
dass ich jetzt da grad mal sowas von direkt bin - also "kognitiv umstrukturiert" das klingt für mich auch echt nach ne'm ganz üblen 'Geschäft'. (kein besseres Wort gefunden)


Kann ich verstehen . Der Begriff kommt halt aus der kognitiven VT und ich habe keinen besseren Begriff auf die Schnelle gefunden.
Normalerweise nennt man es eben so, wenn man die dysfunktionalen Gedanken eines PAtienten entschlüsselt und versucht mit ihm diese in positive umzuformulieren, bis der Patient von selbst beginnt positiver wahrzunehmen -

Naja, und bei mir isteben echt das Gegenteil passiert, deshalb hab ich das so geschrieben..

Okay, das kann ich verstehen.
Ja, ist halt so ne Sache mit der Tiefenpsychologie und Psychoanalyse - glaub das muß man wirklich 'lieben' oder eben dann einfach mal besser wieder - mehr oder weniger ganz schnell! - bleiben lassen. Steckt zwar ein ziemlich großer und sicherlich auch irgendwo guter Anspruch dahinter, aber wenn man nicht die Zeit hat/ noch haben will oder kann, um diese ganze Tortur auszuhalten, also ich glaube dann ist's echt besser sich an kleinere, dafür aber ganz aktuell, schnell und zuverlässig helfende "Maßnahmen" zu halten.

Hey, ich wünsch Dir alles gute! Und ich glaube echt - um im 'direkten Chargon' .. ^^ zu bleiben: Mach Dich frei davon (von dieser Therapie)!

Ganz LG!

Hah, hab gestern Nacht meiner Thera aufs Band gesprochen, weil mir eingefallen ist, dass ich ihr vielleicht explizit mitteilen sollte, dass ich die Therapie abbreche, weil ich sie gestern ja einfach nur hab sitzen lassen (haha, im wahrsten Sinne des Wortes).
Sie hat dann heute vormittag angerufen und gemeint, dass ich mir schon im Klaren darüber sei, dass ich diese Stunde bezahlen muss - aus eigener Tasche. Ja, mam, schon klar, sie kriegen ihr Geld, das wichtigste was es dazu zu sagen gibt .Das war mir durchaus bewusst. Aber es war diese Erfahrung dermaßen wert, diese Spannung auszuhalten, jemanden im Unklaren über was zu lassen, mal unzuverlässig und unvorhersehbar zu sein.

Ich frag mich langsam echt ob alle Therapeuten so sind Gibts doch nicht ey!

DU bist ja gottseidank diese Frau jetzt los- die Frau ist echt bekloppt -.-

Naja lohnt sich jetzt auch nicht, sich noch mehr darüber aufzuregen.

Gratuliere!

Woah.. echt eine miese Situation gerade.
Ich fühle mich voll.
Ich fühle mich mies.
Ich war gestern auf einer Abschiedsparty mit B. bei einem unserer besten Freunde und ich habe sooo viel gegeessen und es geschafft nicht dem Drang nachzugeben und ich habe alles drin behalten.
Ich habe die letzten Tage wieder richtig hart gekämpft, um wieder klar zu kommen mit dem Essen, weil ich in den vergangenen Monaten nach und nach wieder zurückgefallen bin, sodass ich am Ende doch wieder bei täglichen Anfällen war.
Und es hat geklappt, heute werden es wieder 4 Tage sein, und ich bin stolz, dass ich es geschafft habe. Der Samstag war schon insgesamt wirklich furchtbar schwierig war, es ist irgendwie meistens der 3. Tag von den ersten 2 Wochen, der die Hölle ist, oder? Jedenfalls habe ich schon morgens voll durchgedreht und wegen einem kleinen Scheiß ein riesen Drama gemacht und geheult und meinen Freund angeschrieen.
Bei der party dann bin ich als mein Kotzbedürfnis übermäßg wurde zu ihm hin und hab ihm das gesagt und habe es dann tatsächlich nicht gemacht. (Ich bin sehr stolz eigentlich, dass ich zu ihm hin bin)
Aber ich hatte schon die ganze Zeit Angst, da ich wusste, wie schwer es würde, wenn ich nach der Zeit, die ich bei ihm verbracht habe und der Party mit dem vielen Essen und Trinken heute Abend wieder alleine hier zuhause sitze. Weil die Gefahr dann groß ist, wieder alles hinzuschmeißen und der Sucht nachzugeben.

Und weil ich davor Angst habe, habe ich mich geweigert heute mittag kurz mit ihm zu seiner Mutter mitzukommen und dort Mittagzuessen (Die Mutter wohnt in demselben ORt wo die Grillparty war). Und es wäre quasi eine Stunde nach dem großen Frühstück mit unseren Freunden gewesen und es wäre fettig und mit Fleisch gewesen, wie ich sie kenne. Es wäre heute abend weitaus schwieriger gewesen, stark zu bleiben, wenn ich bei der Mutter noch hätte essen müssen.
Und für mich gab es dieses Mal nur die Wahl zwischen
1. nicht mitkommen und heute abend keinen Anfall haben. Oder
2. mitkommen und mitspielen und heute wieder den ganzen abend kotzen bis ich mich wieder einigermaßen leer fühle

Ich weiß, dass es auch noch die dritte Möglichkeit gibt, normal mitzuessen und normal zu sein, aber heute war ich noch nicht so weit.

Er war sehr enttäuscht, dass ich nicht ihm zu liebe mitgekommen bin und hat, als er von dem essen zurück kam kein Wort mit mir geredet und mich voll ignoriert. Ich konnte ihm das so nicht erklären, weil es mir total bescheuert vorkommt, solche irrationalen Gedanken zu haben. Es ist so egoistisch und nicht nachvollziehbar für Außenstehende.

Jetzt fühle ich mich schlecht, weil ich da nicht mitgehen konnte, obwohl ich das doch eigentlich auch für ihn gemacht, habe. Weil es wichtiger ist gesund zu werden...

Oh, eine sehr schwierige Situation. Und ja, das kann ich absolut nachvollziehen. Ja, es braucht sehr viel Zeit und Arbeit das Denken zu ändern, sich wirklich sicher zu sein, dass solche Einladungen nicht die Welt bedeuten und auch, dass man auch jederzeit das Recht hat auch nur wenig (oder nichts) zu essen, wenn man einfach keinen Hunger hat. Das wird dann später normal, zumindest ist es das bei mir geworden, ich esse nur so, wie ich Hunger habe.

Lass dich mal drücken. Ich finde es toll, dass du den Tag geschafft hast!
Auch, wenn dein Freund jetzt sauer ist, ist blöd, ja, aber am Anfang ist eben sehr viel sehr schwierig und da muss er auch durch.

Alles Liebe, deine Colour