Selbstbild doch Realität?

#1
Hallo,

ich habe da ein kleines Problem, bzw. eine Frage.
Meine Mutter und mein Mann behaupten ich hätte ein trügerisches Selbstbild, sprich was ich im Spiegel und an mir selbst sehe entspricht nicht der Wahrheit. Nun gut, das hab ich mal so hingenommen und geglaubt. Also weniger an sich rummäkeln und schön finden, oder so ähnlich...

Jetzt habe ich für eine Internetseite meines Schwiegervaters Fotos von uns rausgesucht, u.a. natürlich auch von mir. Und da kann mir einer sagen was er will, auf Fotos hab ich einfach einen direkten, konkreten Vergleich zwischen früher und jetzt und ich bin fett geworden. Das sagt mir kein Spiegel, das sagt mir kein Blick an mir runter, das sagen mir schlicht und einfach diese Fotos. Und ich war echt kritisch damit, ich schwörs. Ich mein, ich kann mir ja viel vormachen, aber da hörts auf.

Und nun? Ich bin totunglücklich. Meine Mutter, sowieso die gesamte Family, mein Mann und dessen Freunde beschwören mich immer ich hätte ja ne tolle Figur und sei schlank, bla, bla... Gerade bei meiner Mutter und meinem Mann weiß ich aber, dass sie bestrebt sind mich von einem Rückfall so weit wie möglich fern zu halten, ergo es ist egal was sie sagen, der Wahrheitsgehalt liegt eh bei Null, weil es für sie nur um meine Gesundheit geht, nicht darum, dass ich schlank bin. Würd ich in nen dreistelligen Kilobereich abrutschen würden die immer noch, ohne mit der Wimper zu zucken, behaupten ich sei schlank.

Ich bin wütend und verzweifelt zugleich. Was soll ich denn jetzt machen? Ich will wieder dünn sein!!!

Owei, dämlicher Beitrag, aber das musste raus. Danke fürs lesen!

Vlg, Kamikatze
Bei jeder Liebe ist das Spannendste der Beginn. Aber das Schönste ist, wenn die Versprechen des Anfangs eingelöst werden. [Ernst Reinhardt]

Re: Selbstbild doch Realität?

#2
Nunja, ... bist du denn übergewichtig? Wenn nein die Antwort ist, dann ist dein Selbstbild verzerrt. Wenn man ne ES hat, sieht man sich eh *kg fetter, als man tatsächlich ist. Und wenn du doch ein paar Kilos zuviel hast, dann musst du lernen deinen Körper für dein Augenblick zu akzeptieren. Wenn du ihn nicht akzeptieren kannst, ist das so als ob du ein lästiges hässliches Armband mit dir rum trägst und es nicht ablegen kannst. Wenn du ihn akzeptierst, dann kannst du wieder friedlicher mit dir selbst leben. Das heißt nicht, dass du nicht ein paar Kilos noch abnehmen kannst.... aber Hauptsache ist doch, dass du mit dem was du jetzt hast, auch leben kannst, ohne dich dafür zu hassen! Seitdem ich versuche mich so zu akzeptieren, geht es mir viel besser... wirklich, es ist ein Versuch wert.

lg

Re: Selbstbild doch Realität?

#3
Hallo Unique,

danke für deine Antwort. Nein, ich habe kein ÜG, ich habe auch nicht die Anlagen dafür. Egal wieviel ich esse, übers NG würde ich nie hinausschießen. Keine Ahnung ob das Posten von BMI´s erlaubt ist, sonst würde ich den mal erwähnen!?

Ich würde super gern abnehmen, ich wär auch bereit das auf gesundem Wege anzugehen. Durch meinen kräftezehrenden Schichtdienst und die Tatsache, dass ich meinen Rücken nur noch mit Diclac ertrage mache ich allerdings einen riesen Bogen um Sport. Mir fehlt die Zeit, die Kraft und momentan schlägt mir auch die Gesundheit ein Schnippchen. Schwimmen würde ich zwar gern (das wäre mit den Rückenproblemen ja machbar), aber das einzige Schwimmbad hier in der Nähe ist satte 30 Minuten Fahrtweg entfernt und kostet ein Schweinegeld :(.

Ich ernähre mich momentan sehr gesund, aber das lässt keine Pfunde purzeln. Wenn ich das Essen reduzieren nehme ich sofort ab, aber mich überkommt dann nach ein paar Tagen immer ein wahnsinnig großer Hunger. Dann stopfe ich wieder alles in mich rein und darf nicht k*. Voll die Katastrophe.

Einfafch so akzeptieren kann ich mich nicht. Ich mein, ich weiß ja wie geil ich mich mit dem dünnen Körper gefühlt hab, wieviel mir das gegeben hat. Ich kann mich schlecht einfach damit abfinden, dass ich nie wieder so aussehen soll, dass ich mich widerwillig einfach so akzeptieren soll, anstatt stolz auf mich sein zu dürfen.

Vlg, Kamikatze
Bei jeder Liebe ist das Spannendste der Beginn. Aber das Schönste ist, wenn die Versprechen des Anfangs eingelöst werden. [Ernst Reinhardt]

Re: Selbstbild doch Realität?

#5
Hey,

das habe ich auch nicht gesagt, dass du nie wieder so dünn werden kannst. Aber jetzt bist du so und findest du es nicht auch scheiße, dass du dich dafür jetzt hassen musst? Nein, das musst du nicht. Außerdem: Man ist nicht automatisch glücklicher wenn man dünn ist.... Ne, das ist ein Irrtum, das musste ich auch ersteinmal kapieren.
Glaub mir, du hast ein verzerrtes Bild von dir, weil sonst würdest du vielleicht sehen, dass das Quatsch ist, was du denkst. Wenn du weiter krampfhaft abnehmen willst, landest du schneller wieder in der ES als du denken kannst! Mach ein bisschen Sport für deinen Rücken (z.b. Fitnessstudio oder Rückenschule - ich hatte auch Probleme mit dem Rücken und jetzt sind sie so gut wie weg) da bekommst du auch wieder mehr Körpergefühl.
Und gönne dir auch mal was ungesundes, sonst winkt der FA schon :wink:

Re: Selbstbild doch Realität?

#6
Ich fand mich früher schöner, ich finde mich heute noch auf Fotos von früher tausend Mal schöner. Da hab ich ein ganz anderes Gesicht, viel schmaler, größere Lippen, größere Augen. Da hab ich keinen Busen, keinen Hintern (nervt mich beides brutal). Ich kann ja nicht anfangen meine Ideale umzukrempeln. Ich will mich einfach schön fühlen. Es ist so, dass ich mit meinem momentanen Gewicht selbst bei den Temperaturen nichts eng anliegendes, kurzärmliges trage, weil ich mich schäme. Ich trau mich nicht ins Schwimmbad, in das auch Freunde gehen... Ich habe sogar schon Treffen abgesagt, aus lauter Angst vor Kommentaren zu meiner Gewichtszunahme. Freunde sagen dann gern "Du siehst gut aus", statt "Du hast zugenommen", das trifft mich immer voll hart.

Mein Rücken bricht bald in zwei Teile. Ich kann mich ohne Schmerzmittel weder setzen, noch hinlegen. Ich will da nicht noch mehr kaputt machen und ohne ärztliche Anweisung mache ich da auch nichts. Gerade Rückenschule und Co. will ich wenn schon, von der Krankenkasse bezahlt haben. Die Kohle für derlei Späße habe ich einfach nicht und ich zahle schließlich genug in die Kasse ein. Das Diclac nehme ich erst seit Kurzem, muss mich wieder melden, wenn es die Schmerzen nicht beseitigt (und das tut es nicht). Ich denke mal ich arbeite in meinem Job gerade auf nen Bandscheibenvorfall hin.

Vlg, Kamikatze
Bei jeder Liebe ist das Spannendste der Beginn. Aber das Schönste ist, wenn die Versprechen des Anfangs eingelöst werden. [Ernst Reinhardt]