Re: take your courage!

#46
Ich weiß es noch nicht. (zentrales Thema in der Thera)
Aber vermutlich wird es irgendwo darum gehen, ob ich mal noch wieder zur Medizin (Studium) zurückgehe, warum ich das aufgehört habe, wie es mir geht, was das aktuelle Studium mir bedeutet usw.

Vielleicht brauche ich auch gar keine große Therapie, sondern nur ein paar (vier oder fünf) gute Gespräche mit ne'm Psychologen.

Ja, ich denke ich erkenne Dich. ^^

Re: take your courage!

#48
Ja, ich denke schon, dass du da weiter kommen wirst.
Vielleicht brauchst du neue Ziele, die dich anspornen und so weiter.
Hast du eigentlich jetzt dein Studium schon fertig?
Wenn du das Medizinstudium weiter machen willst, was willst du denn dann werden^^ Ich meine, du hast dann ja praktisch mehrere Wege, die dir offen stehen :P Kann nur von Vorteil sein und wenn es dir so am Herzen liegt, würde ich es machen.

Re: take your courage!

#49
:-) ja, viele Wege offen, wenn ich das schaffe. :-)

Noch ein knappes Jahr, dann bin ich fertig. (Studium gerade)

Naja, as always: Ich wollte Psychiaterin/ Psychosomatik-Ärztin werden - Was sonst!

Aber es ist ein weiter Weg.
Und ja, ich denke schon, es liegt mir am Herzen. Aber im Moment kann ich an der Lage nichts ändern, und deshalb - glaube ich - ist dieser Wunsch auch etwas zurückgehalten. Er kommt aber immer wieder. Und immer wieder kommt auch der Gedanken, wie 'schwachsinnig', das alles doch ist, was ich aktuell mache. 'Schwachsinning' im Bezug auf mich. 'Schwachsinnig' mit meinen Zielen, obwohl ich nicht glaube, dass diese Fächer einer Psychiaterin schaden können.

Re: take your courage!

#50
Es ist wie eine Zwangspause ein bißchen. (Das, was ich gerade mache.) Und wie etwas, das mir erklärt: Ich sollte trotz jeder Schwäche meine Wege gehen.
Aber es ist für mich teils sehr verstickt unter diesen Leuten zu hocken. Das, was die da gerade machen, ist ihr Leben. Ich gehöre da aber nicht hin. - Nicht immer einfach, damit umzugehen.

LG

Re: take your courage!

#51
Ach, ein Studium ist NIE unnütz. Es ist eher ein Vorteil, wenn du doch die Richtung wechseln möchtest etc.

Psychiaterin klingt spannend und kann ich mir auch gut bei dir vorstellen. Wenn du das wirklich machen willst, dann nix wie ran^^
Es muss ja nicht gleich morgen sein, der Weg ist das Ziel 8)

Re: take your courage!

#53
Hi.

Also ich lerne es gerade, Leute auf Distanz zu halten. Das ist sehr gut, und ich merke, wie es mein Leben um einiges erleichtert.

Und ich bin jetzt auch recht bzw. echt cool, wenn mir eine 'Freundin' anruft:
Ich erwarte nichts, mein Tag ist eh schon am Laufen, und er wird auch durch keinen Anruf aus der Bahn geworfen, wenn jemand sagen würde: Ich schenke dir 100 000 Euro, wenn Du vorbeikommst., würde ich: Oh ne, im Moment nicht. sagen.

Außerdem achte ich gerade mehr darauf, was Freundinnen mir eigentlich erzählen, und wie sie sich mir gegenüber eigentlich verhalten.
Früher war mir das egal, da war jeder toll, der angerufen hat. Jetzt nicht mehr, weil ich inzwischen weiß: ich kann auch ganz alleine ganz prima meine Tage genießen.


Oh - tschuldigung, das ist nun ein ganz völlig anderer Gedanke - die Welt könnte einem wirklich verrückt machen. Wenn ich manche Schlagzeile lese oder so, da denke ich: Hallo ihr Werber und Journalisten, wollte ihr mich eigentlich ununterbrochen auf 180 Grad hochdrehen? Wenn ja, wozu, denn euer Zeug werde ich deshalb nicht kaufen, und euren Namen unter Artikel werde ich dadurch nicht ernster nehmen.

Re: take your courage!

#54
Ich lasse mich nicht mehr aus der Ruhe bringen - ich glaube das ist, was ich in den letzten Wochen gerade v.a. lerne.

Es gibt keinen Grund, mich aus der Bahn zu werfen. Weder für mich selber, noch für andere.
Und selbst wenn meine Bahnen megakrumm sind: es sind (meine) Bahnen.

Und ich bin auch ein Wesen; ich muß nicht immer für andere springen. Ich kann auch einfach mal mich selber berücksichtigen.


Und früher dachte ich auch immer: Was hätte ich nur ohne die Leute getan, die mir jeweils auf ihre Art jeweils ein bißchen geholfen haben.
Heute denke ich: Ich habe mir v.a. selbst geholfen. Denn selbst wenn man jemanden um Hilfe bittet - und das habe ich oft getan - dann ist man selbst es, der bittet. Man tut also selbst den ersten Schritt und insofern hat man selbst vielleicht ersteinmal am meisten zur eigenen Hilfe beigetragen. Oder?

Boah, und es war immer abartig schwer für mich, um Hilfe zu bitten. Man kriecht da am Boden wie so ein Würmchen, muß sich irgendwo voll ausliefern, und muß irgendwer, den man aus irgendeinem ganz vagen Grund für vertrauenswürig hält, erstmal fast schon blind vertrauen.
Ich hatte Glück, denn ich hatte sehr oft die 'richtigen' Leute danach angebettelt (nach Hilfe, oder wie auch immer man es nennt).
Aber manchmal war das auch fast schon eine Art Selbstzerfleischungsprozess gewesen, denn: Wer möchte das schon gerne, dass andere da sind, um zu helfen.

Aber das meiste habe ich selber getan. Weil a) Hilfe annehmen ist auch nicht gerade einfach, b) man weiß nie so genau: ist das nun gut, wie einem andere da helfen, und c) es ist die Hölle sich dann immer wieder dafür so etwas wie zu schämen; zwar weiß man, dass es okay ist, dass es keinen Grund gibt zum Schämen, aber man tut es trotzdem, und ich glaube man möchte sich dadurch halt auch einfach ein bißchen mehr Stolz oder so etwas geben.

Und: Manche Lektionen und manche Hilfe anderer in meinem Leben waren wirklich nicht gerade leichtverdaulich (aber gut) gewesen. Das kann von Euch hier wahrscheinlich so mancheiner und -eine verstehen.

LG

Re: take your courage!

#55
Das klingt bescheuert, aber: Man kann nur sich selbst lieben. Und wenn man es nicht kann, ein anderer kann es dann auch nicht machen.

Ich habe oft gedacht, dass irgendwelche Leute mich lieben bzw. die Vorstellung, dass sie das könnten und würden hat mir oft geholfen.
Heute ist es nicht mehr schlimm für mich, wenn ich einfach weiß: so viele Leute lieben mich nicht.

Nicht mehr Opfer zu sein, ist jedenfalls eine gute Sache! Und es ist ganz komisch, wenn man auf einmal in der Lage ist, das zu machen (sich nicht mehr Opfer-mäßig zu verhalten). Also es ist super, keine Frage; ganz anderes, postives, Leben.

Kein Kind mehr zu sein, das ist auch nicht von schlechten Eltern.

Ich glaube bei mir beginnt gerade irgenwie ein bißchen was echt neues im Leben.


Ich weiß es nicht, aber ich glaube die Estörung ist da - letzlich - um uns stark zu machen. Und vielleicht haben wir eben einfach extreme Situationen, in denen wir stark sein müssen. Und ich glaube da kann uns dann auch keiner helfen, sondern das müssen wir dann schon alleine hinbekommen; immerhin kennt man sich selbst ja doch am Besten.

Ich glaube das hier: http://www.youtube.com/watch?v=3edNfsluILg muß man für sich selber singen, und dann werden es auch alle anderen sehen können.

LG

Re: take your courage!

#56
Ich glaube - s'kam mir so heute morgen - ich bin verliebt. Naja, also was man halt so nennen könnte.
Ich kenne den Menschen gar nicht wirklich. Nur ein paar mal im Seminar und an der Uni gesehen. Wir grüßen uns immer ganz recht freundlich. Finde es immer ganz angenehm, ihn so kurz (zum Grüßen) zu sehen, aber dann vergesse ich es auch schon wieder.

Jetzt heute morgen dachte ich: Hm, isses der? (Der einer, mit dem ich eine Beziehung haben könnte?)
Und dann kam gleich - ganz typisch für mich: Um Gottes Willen, also dann ist der bestimmt ganz supertoll, und ich sollte mich mal bemühen! Ohje, wenn ich da nun nicht sofort was unternehme, könnte es ja sein, dass ich den ohne eine feste Freundin nie wieder sehe!

Ich fand schon immer, dass er 'etwas hat'. Ich fand ihn auch immer extrem spannend und angenehm. Aber wie gesagt: geredet haben wir an sich nie. Nur so übers Seminar, d.h. in Diskussionen.
Er wirkt immer recht ruhig und ausgeglichen. Also naja, so einigermaßen. Und er wirkt ein bißchen reifer, mehr mit sich als viele andere.
Er hat coole Augen. Und eine Sprache, in die ich mich verlieben könnte. Hat sowas wirklich sehr seriöses und zugleich aber auch absolut mitten aus dem Innern. Nichts aufgesetztes, der ist einfach so. Irgendwie auf eine Art gratiös. Oder vornehm, gehalten. Er scheint etwas wirklich, wirklich viel von sich und anderem zu begreifen.

Unwahrscheinlich, ihn zu sehen. Passiert immer nur manchmal hin und ab und an wieder. Und ich denke dann auch gar nicht dran. Wie gesagt: nach zwei Sekunden Notiz vergesse ich ihn auch schon wieder, also obgleich er evtl. z. B. nur ne Reihe hinter mir sitzt.

Er hat mich sozusagen glaub als 'starke Frau' in Augen. Das wäre ganz praktisch (weil ich das auch bin). Und das scheint ihn aber weder weiterhin irgendwie zu beeindrucken und schon gar nicht irgendwie zu verunsichern. (auch sehr gut)

Hm. Gibt so einen song: You can't hurry love.

Re: take your courage!

#57
What has life to offer?

Das frage ich mich gerade. Man kann immer rennen und jagen, nach Träumen usw. Aber wie ist es wirklich, einfach so, das tatsächliche, das pure Leben?

Wenn man mal - um Grunde wie ich gerade - stillsteht, was passiert dann, und was passiert mit Leben?

Also ich arbeite auch jetzt gerade. Aber halt nicht so das Pensum, das ich sonst immer von mir abverlangt habe.
Ich habe mich um einen Job bemüht - mal sehen, was daraus wird.

Ich werde auch wieder mehr arbeiten müssen, aber eben nicht jetzt gerade. Was ja auch mal ganz gut so ist. Kann man sich mal mit anderem (siehe diesen threat hier) befassen.


Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich habe studiert wie der Wind (und das war hart gewesen). Aber trotzdem gibt es etwas in mir, das sagt: Du bist faul.
Andererseits: wenn ich dann wieder nur und viel arbeite, brauche ich mich nicht zu wundern, im Leben groß nicht sehr viel von Sinn zu sehen.
Ergo: Mittelweg gehen.

Und was meine großen Bärenkräfte angeht: Ich werde langsam 'müde'. Ich weiß, es lohnt sich und es gibt viel zu kämpfen, aber was sollte man am Ende eines Tages unbedingt von sich wissen? Womit ist man glücklich, womit zufrieden (und zwar so, dass auch alle anderen nicht leiden müssen).

Wenn ich die Nachrichten anmache, bekomme ich ne'n tierischen Hals. Ich bekomme den auch andere Male, wenn ich mich irgendwo unter besonders 'wichtigen' (oder auch manchmal großkotzigen) Leuten bewege.
Und trotzdem frage ich mich: Muß und will man an dem 'Schauspiel' teilnehmen?
Und dann bekommt man wieder irgendeine rießige politische, soziale oder anderweitige Schweinerei mit, und man denkt: verfluchter Mist. Und man denkt: solchen Deppen wirklich den Platz so völlig freilassen? Nur weil ich Geld habe, mich nicht scheren muß und gerade auch keinerlei Bomben oder derartiges auf mich herabdonnern?

Und dann wird man ab und an wieder angesprochen. Irgendwer kommt und hat irgendwelche Sorgen, Ängste, Nöte oder Hoffnungen. Und auf einmal ist man jemand, man ist wichtig, man bekommt ein feedback, man kann sich selber reden hören usw.


Zurzeit bin ich v.a. alleine. Trotzdem glücklich. Freundinnen habe ich abgeschrieben bzw.: ich erwarte rein gar nichts mehr von ihnen. Ich brauche auch nichts, insofern passt es ja.

Re: take your courage!

#58
Meine Therapie, das war ein einziges Quälen. Nur nun ist es rumm, und ich habe das vergessen.

Es ist auch nicht mehr so hart für mich, diszipliniert an manches heranzugehen.

Musik, das empfehle ich als Medikamente.
Und, einigermaßen wichtig, immer zu sich stehen, auch wenn's einem unmöglich vorkommt - früher oder später wird man das eh müssen. Und man will's ja auch. Fehler haben alle.

Ich habe bei meiner Therapie oft verkrampft am Boden gelegen. Nicht nur einmal zusammengebrochen.

Ich will nur Mut machen, so einigermaßen.

Eine zeitlang hatte ich mich auch rege mit Gott (oder was 'es' ist) verstänigt. Das hat auch geholfen.

Früher fand ich Herzen total kitschig. Also dieses gezeichnete Zeugs da. Heute denke ich: Hm, aber irgendwo hat's was, das in etwa an einem Strand zu sehen, und man könnte sich vorstellen, das von oben, ganz weit weg, auf der Welt zu sehen. Und es hat groß keinen Sinn, dieses Zeichen, aber es ist ein Herz und es meint wohl immer Liebe.
Und wenn das, Liebe, das wesentlichste von allem und für alle wäre - wow, auf's Paradies müßte man da nicht mehr hoffen.

Grüße!

Re: take your courage!

#59
Hey, ist ja alles wirklich sehr interessant und toll, was du schreibst.

Ich antworte darauf mal kurz: and the courage it takes to do that, is so huge it has to be contagious.
(Damit habe ich aufgehört. Wirklich.)

Was machst du denn jetzt? Habe ich überlesen? Nicht mehr das böse, lange, harte Studium?

Lese mir das noch mal in Ruhe durch, deine Colour

Muss ja lernen. Weil. ...
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: take your courage!

#60
:-) Hi Colour.

Na, noch am Studium, grad so am ziemlichen Ende (halt noch Abschlußarbeit schreiben).

'contagious' mußte ich erstmal nachschlagen. Hm, ich hatte nie den Wunsch anzustecken. Ne, weil ich glaube: Das kannste glatt vergessen. Ne, ich glaube es muß nur mir gefallen.

Alles Liebe!
Laona