Aufgabe Teil 2

#1
Hallo Ihrs!

Dieser Thread hier ist nun die Fortsetzung zu Aufgabe "Wer bin ich?".
Neuer Thread einfach der Übersichtlichkeit halber.

Also, nachdem ihr euch damit befasst habt, wer ihr seid, greift aus euren Texten die für euch zwei wichtigsten Punkte heraus. Einmal den positivsten Punkt eures Ichs und einmal den Punkt, der euch (zur Zeit) am meisten zu schaffen macht.

Zuerst nehmt ihr den positiven Punkt und beschäftigt euch mit der Frage nach dem Warum und dem Wie... und das sehr gründlich. Warum ist das so? Wie kams dazu? Was hab ich davon? Wie seh ich das bzw. wie seh ich mich damit in der Welt?
Danach macht ihr das selbe mit dem negativen Punkt. Warum ist das so? Wie wirkt sich das aus... auf mich... auf meine Umwelt? Wo und wie entstehen die Probleme?

Also: Auf, auf ans frohe Schaffen! :wink:

Liebe Grüße!
Zuletzt geändert von blueberry am Mo Jun 22, 2009 14:17, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Aufgabe Teil 2

#2
Hallo Blueberry,

ist es schlimm, wenn ich keine Lust habe, meinen alten Text noch mal zu lesen? Also schön, ich hab’s gemacht. Hatte zwar den Verdacht, dass ich mich gar nicht mehr mit dem Müll identifizieren kann, aber tadaa, eigentlich schon. Also habe ich beschlossen, alle Punkte erst mal fett zu markieren und dann in grün für „positiv“ und rot für „negativ“. Schöne Theorie. In der Praxis hörte es dann aber auf, weil ich die meisten Punkte am liebsten rot-grün gemacht hätte. Was in dem einen Moment ein Nachteil ist und eher hinderlich, kann woanders auch ein Vorteil sein. Eigentlich habe ich auch keine Energie dafür, jetzt eine List zu führen mit positiv und negativ und herauszufiltern, wer jetzt das Wettrennen gewinnt an Positivität oder Negativität. Also löse ich das Ganze gerade mal kurz, pragmatisch und simpel. Hat ja keiner gesagt, dass es mathematisch werden soll, oder? Wenn doch, dann korrigiere mich, liebe Blueberry. (Ich hätte beinahe geschrieben, „meine liebe Elfe“. Aber soweit ich weiß, warst du Königin.

Der positivste Punkt ist für mich eindeutig, dass ich in einer Tätigkeit, einem Hobby so aufgehen kann, dass ich alles andere drum herum vergesse und mich richtig begeistern kann. Das wirkt sich so aus, dass ich nie die Hoffnung verliere, weil ich mich im Zweifelsfall an der Aussicht auf das nächste Mal *** festkralle. Wie kam’s dazu? Keine Ahnung. Ich glaube eh, das kann jeder. Und ich kann mich auch nicht an eine Zeit erinnern, wo es nicht so war, insofern weiß ich nicht, wie es dazu kam. Im Zweifelsfalle müsste ich mich mit der Frage auch erst beschäftigen, wenn mir die Fähigkeit oder die Eigenschaft verloren ginge, aber ich denke nicht, dass das passiert. Wenn doch, hab ich ein ernsthaftes Problem.

Also das negativste ist eindeutig meine Erschöpfung. Dummerweise kann ich nicht erklären, wie es dazu kam. Vielleicht von der Einsamkeit, dann wäre das der negativste Punkt. Oder den Widersprüchen in meinem Leben. In diesem Falle wären die das negativste. Die Auswirkungen sind schon leichter zu erklären. Ich komme mit Lernen nicht so voran, wie ich will und sollte, ziehe mich zurück, schiebe Sachen vor mich her. (Vor allem zu Stellen zu gehen, die nur bis 12:00 Uhr aufhaben). Fühle mich hilflos, verzweifelt und irgendwie ziemlich unlebendig in den Momenten. Und ja, traurig auch. Auswirkungen auf die Umwelt gibt es da nicht so sehr. Weil ich in den Momenten so wach und anwesend wie immer bin. Es gibt bloß ein paar Personen in meiner Umwelt, denen ich dann mich anvertraue, und die sich damit überfordert sehen. Aber werde ich ein Mal abgewiesen, gebe ich Ruhe, insofern glaube ich nicht, dass die Umwelt groß leidet. Ansonsten habe ich nur Small-talk Kontakte, die leiden schon mal garantiert nicht. Am ehesten halt die, die beruflich mit mir zu tun haben müssen und sich meiner nervigen Art nicht so ohne Weiteres entziehen können. Letzten Endes müsstest du aber meine Umwelt fragen.

So, das war jetzt vielleicht nicht das, was du dir vorgestellt hast, liebe Blueberry. Aber besser kann ich’s halt nicht. Es sei denn, du hilfst mir noch ein bisschen.

Ps: Wo ist eigentlich Bumble-Bee, meine Vorarbeiterin, hin??
Zuletzt geändert von aire am Do Feb 04, 2010 14:12, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Aufgabe Teil 2

#3
Dann mach ich mal weiter...
Hierin steckt im grunde schon alles:
"Ich halte mich selbst für einen Menschen, der sehr sehr kreativ sein könnte, angesichts der Sachen die ich schon gebastelt, gemalt, phantasiert, geschrieben habe, aber meistens habe ich keine Lust/mir ist zu langweilig es zu tun. Ich habe keinen Ehrgeiz mehr. Ich habe keine Ziele mehr und logischerweise auch keine Vorstellungen davon, wie ich dort hingelangen soll, bzw in welche Richtung ich loslaufen soll...wenn ich nicht einmal weiß wohin ich will."

Meine Stärke ist mit Sicherheit, dass ich meine überaus stark ausgeprägte Kreativität in allen Bereichen. Ich liebe es Dinge, die in meinem Kopf entstehen, umzusetzen und anderen Menschen, die mir etwas bedeuten damit eine Freude zu machen.
Ich glaube dieser Punkt ist sehr wichtig, das etwas, das von mir kommt, aus meinem Innersten in der welt verwirklicht wird und jemand anderen eine Freude bereiten kann. Das ist mir wichtig, das etwas eigentlich wertloses auf einmal unbezahlbar werden kann. Aber das es im Grunde zu einem Geheimnis zwischen mir und der anderen Person wird, denn für andere bleibt es unverständlich.
Dabei kann ich auch völlig in meiner Welt versinken und alles um mich herum wird unwichtig.

Was mich am meisten stört an mir ist entsprechend meine Depression, meine Erschöpfung, meine Lustlosigkeit. Ich habe kein interesse mehr an den Dingen, die mich immer begeistert haben, mein Kopf ist leer und immer seltener bekomme ich einen kreativen Schub. Ich zehre an den Erinnerungen an mich, als mein Phantasievoller Geist noch sprudelte. Immer weniger Menschen lasse ich so nahe an mich ran, dass ich für sie kreativ werden wollte.
Warum das so ist? Huhn-Ei-Problem Bulimie-Depression.

Oder einfach weil ich erwachsen werden musste?
Habe ich meine Welt der Phantasie ausgetauscht durch eine Bulimie-Welt in der ich ebenso versinke? Kann ich die auch wieder umtauschen?