gedacht, ich hätte es geschafft

#1
Hallo liebe Kolleginnen :) Ich bin derzeit stark am verzweifeln, auch die Therapie 2x wöchentlich scheint nichts daran zu ändern, dass ich meinen Körper immer noch verabscheue, mit jedem Essen und vor allem mit Kohlenhydraten und Fett kämpfe, und alles nur um mein Gewicht kreist. Deshalb hab ich mir gedacht, es wär doch nett, sich virtuell auszutauschen und auf Menschen zu stoßen, die einen wirklich verstehen und Dinge auch nachvollziehen können :)
Am Besten beginne ich von vorne. Ich bin 20 Jahre alt und habe nun seit ca 3 Jahren eine Essstörung. Angefangen hat alles mit Bulimie und dem Übergewicht, dass ich nach einem Austauschjahr hatte. Ich wollte unbedingt wieder abnehmen, nur leider half keine Ernährungsumstellung und auch kein Sport. Mit der Bulimie sank das Gewicht, gleichzeitig stieg der Bewegungsdrang und der damit verbundene zwanghafte Sport. Letztes Jahr brach ich dann im Jänner mein Studium ab, lag 2 Monate zu Hause im Bett mit Depressionen und Burn Out, schlief bis Mittag um das Frühstück auszulassen und fernsehte dafür bis 4 Uhr morgens. Ich rutschte ab in die Magersucht und kam dann in meine erste psychosomatische Klinik. Dort schaffte ich es nicht, zuzunehmen und ich flog raus. Von Juli bis September war ich dann in Klinik Nummer 2 und diese half. ICh nahm zu, bekam ein geregeltes Essverhalten und konnte mein Studium wieder aufnehmen. Jetzt habe ich aber wieder so viel zugenommen, (1,66cm *kg) (und ich wollte max zw **kg wiegen), dass die Bulimie wieder beginnt und ich in allle alten Essmuster zurück verfalle. Den Zwang zum Sport habe ich sowieso nie weggebracht, nur etwas zurück geschraubt. Verzweifelt habe ich beschlossen, wieder meinen alten Essplan, den mir die klinik vorgeschrieben hat, einzuhalten. Das versuche ich nun seit Sonntag, weil ich mir gedacht habe, dass mein Körper dann alles bekommt, was er braucht und so wie ein Schwamm Wasser abgibt, wenn er vollgesogen ist, das Gewicht wieder runtergeht. Leider war meine Waage in Wien kaputt und als ich heute nach Hause kam am WE, **kg. Ich bin völlig frustriert und weiß weder ein noch aus. Am liebsten würde ich sofort zurückkehren zu Jogurt, Gemüse und Obst. Und zu Hause kämpfe ich auch immer damit, mich nicht vollzufressen. Dieses Gefühl habe ich komischerweise in Wien in meiner WOhnung nicht, und dort habe ich auch noch nie erbrochen. Nur zu Hause ist alles um so viel schwieriger. Was soll ich nur tun? Vielleich tnohc eine Woche denn Essplan einhalten und schauen was passiert? Sofort aufhören? Mehr Sport? Ich bin so unglücklich.
Danke, dass ich das hier loswerden durfte :)
vlg
Zuletzt geändert von Caruso am Fr Mai 08, 2009 7:55, insgesamt 1-mal geändert.

Re: gedacht, ich hätte es geschafft

#2
Hey du!

Herzlich willkommen erstmals!
Ist doch schon ein grosser Schritt, dass du dich hier angemeldet hast!
Und hey ich kenne das alles und viele viele hier drin auch!All diese Gedanken, der viele Sport, dass es an einem Ort besser geht als an einem anderen, Gewicht hier, Kalorien da, all die Versuche heute mal nicht über der Kloschüssel zu hängen!
Weisst du das hab ich auch schon probiert, den Essplan der Klinik wieder aufzunehmen, doch irgendwie esse ich dann doch wieder viel mehr als da drauf stand mache zu viel Sport oder eben die Toilette......Aber weisst du was bei mir seit einigen Tagen funktioniert, einfach essen, keine gedanken darüber machen, was man jetz noch darf und was nicht mehr, so halt wie es jeder Mensch auch tut. Klar das tönt jetzt einfacher als es ist, brauchte dafür auch einige Anläufe und Überwindung,
doch gehe Schritt für Schritt, dann kommst du weiter!Dass du dich hier angemeldet hast war sicher schon ein grosser Schritt aber übernimm dich nicht und nimm Rückschläge nicht als Niederlage auf sondern eher als Boxenstopp oder so! :lol:
so ja das wär mal das was mir zu deinem text eingefallen ist.
Wünsche dir auf jedenfall gutes Gelingen und du wirst dich auf dieser Seite bestimmt wohl fühlen!
glg snow white
Freiheit- Es gibt sie wirklich! Sie liegt jenseits der Mauern, die wir uns selbst errichten!