Hallo zusammen
Ich bin Yollanda, komme aus der Schweiz und bin 29 Jahre alt. Seit ich denken kann fühle ich mich zu dick und habe etliche diäten hinter mir. Vor drei Jahren begann ich mit erbrechen und seit einem Jahr tuhe ich das sogar täglich. Ich will das alles nicht weil ich komme nicht mehr davon los. Bin normalgewichtig aber habe tägliche fressatacken die einfach nicht normal sind. Es fühlt sich an wie Besessenheit. Wenn ich diese Fressanfälle bekomme, dann beginne ich zu schwitzen und meine Hände zittern und mein Kopf wird ganz heiss. Bin dann nicht mehr zu bremsen und ich stopfe alles in mich rein um es dann wieder loszuwerden. Leider geht das bei mir so einfach, dass ich nicht einmal Ekel dafür empfinde. ...Wenn ich esse dann geht in meinem Kopf immer das selbe Programm ab. Zuerst fühle ich mich geborgen, dann frage ich mich was ich überhaupt mache und dann empfinde ich solche Wut, dass ich schon wieder schwach geworden bin und dann esse ich weiter um mich zu bestrafen. Ich bestrafe mich mit dem Schmerz....ich verstehe das einfach nicht. Hat jemand etwas ähnliches durchgemacht? Wie komme ich da wieder raus? Ich kann so nicht weiter machen da ich mich selber isoliere und mich die Bulimie viel zu arg im Griff hat. Ich habe das noch niemandem erzählt da ich mich schäme
Liebe Grüsse Yolli
Re: Wie komme ich da wieder raus?
#2Hallo & herzlichst willkommen
Doch, das K* als Strafe, is mir schon bekannt.
Naja, aber man muss halt alles langsam anpacken.
Was denkst du ist denn die Ursache, dass du FAs hast?
Zu wenig Liebe von anderen, zu wenig Zuneigung, zu hoher Druck perfekt zu sein....??
Aus eigener Kraft ist das ultra-schwierig, fast schon unmöglich... und selbst wenn es ein paar Wochen, Monate gut geht, kann man wieder sehr schnell zurück ins alte Verhaltensmuster fallen.. weil wichtige Grundlagen aus der Therapie fehlen, wie man Rückfälle vermeiden kann, wie man seine Wut abbaut, seine Enttäuschungen verarbeitet... etc.
lg


joah, schon -.-Ich bestrafe mich mit dem Schmerz....ich verstehe das einfach nicht. Hat jemand etwas ähnliches durchgemacht
Doch, das K* als Strafe, is mir schon bekannt.
Naja, aber man muss halt alles langsam anpacken.
Was denkst du ist denn die Ursache, dass du FAs hast?
Zu wenig Liebe von anderen, zu wenig Zuneigung, zu hoher Druck perfekt zu sein....??
Therapie..Wie komme ich da wieder raus?
Aus eigener Kraft ist das ultra-schwierig, fast schon unmöglich... und selbst wenn es ein paar Wochen, Monate gut geht, kann man wieder sehr schnell zurück ins alte Verhaltensmuster fallen.. weil wichtige Grundlagen aus der Therapie fehlen, wie man Rückfälle vermeiden kann, wie man seine Wut abbaut, seine Enttäuschungen verarbeitet... etc.
lg
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
.Descartes.
Re: Wie komme ich da wieder raus?
#3Danke für deine Antwort. Ich denke auch, dass ich mal meinen Hausarzt aufsuchen sollte. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen wie er mir dann helfen kann. Wie sieht dann so eine Therapie aus? Wird er mich an einen Psychologen verweisen?
LG Yollie
LG Yollie
Re: Wie komme ich da wieder raus?
#4Liebe Yollanda,
ich glaube (aus eigener Erfahrung, weiß nicht, wie es da Anderen geht), dass es 2 wichtige Schritte gibt:
1.) für sich selbst zu erkennen, dass etwas nicht stimmt, dass man krank ist, IM KREISLAUF zu erkennen, dass man etwas für sich ändern möchte
und
2.) darüber zu sprechen. Dein Hausarzt muss sich an die Schweigepflicht halten und wird dich nicht verurteilen. Es war auch für mich total hart, überhaupt anzufangen, darüber zu reden; wer redet schon gern über eigene Schwächen?!
Aber ich habe damit den ersten Schritt aus dem Teufelskreislauf getan. Es geht eigentlich auch darum, einen kleinen Durchbruch zu schaffen und etwas zu ändern. Das ist eine wichtige Sache! Als ich es meinem Hausarzt beichtete... ging es mir total schlecht, aber gleich darauf viel besser. Ich finde auch... , dass es mit jedem Sich-Öffnen und Darüber-Sprechen einfacher wird und erleichternder und befreiender und somit steht man was das angeht weniger unter Druck. Er wird dir persönlich nur mit Zuhören und Weiterverweisen bzw. guten Ratschlägen helfen können, den wichtigsten Schritt tust DU SELBST, wenn du zu ihm hingehst und darüber redest.
Schön erstmal, dass du hier bist. Unter uns Mädels, die wir alle dasselbe Problem haben, kannst du dich wohl fühlen und musst dich nicht schämen.
Glaub mir, jeder kennt diese Scham!
Wir packen das.
Lg
Sol
ich glaube (aus eigener Erfahrung, weiß nicht, wie es da Anderen geht), dass es 2 wichtige Schritte gibt:
1.) für sich selbst zu erkennen, dass etwas nicht stimmt, dass man krank ist, IM KREISLAUF zu erkennen, dass man etwas für sich ändern möchte
und
2.) darüber zu sprechen. Dein Hausarzt muss sich an die Schweigepflicht halten und wird dich nicht verurteilen. Es war auch für mich total hart, überhaupt anzufangen, darüber zu reden; wer redet schon gern über eigene Schwächen?!
Aber ich habe damit den ersten Schritt aus dem Teufelskreislauf getan. Es geht eigentlich auch darum, einen kleinen Durchbruch zu schaffen und etwas zu ändern. Das ist eine wichtige Sache! Als ich es meinem Hausarzt beichtete... ging es mir total schlecht, aber gleich darauf viel besser. Ich finde auch... , dass es mit jedem Sich-Öffnen und Darüber-Sprechen einfacher wird und erleichternder und befreiender und somit steht man was das angeht weniger unter Druck. Er wird dir persönlich nur mit Zuhören und Weiterverweisen bzw. guten Ratschlägen helfen können, den wichtigsten Schritt tust DU SELBST, wenn du zu ihm hingehst und darüber redest.
Schön erstmal, dass du hier bist. Unter uns Mädels, die wir alle dasselbe Problem haben, kannst du dich wohl fühlen und musst dich nicht schämen.
Glaub mir, jeder kennt diese Scham!
Wir packen das.
Lg
Sol
Re: Wie komme ich da wieder raus?
#5[quote][Ich denke auch, dass ich mal meinen Hausarzt aufsuchen sollte. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen wie er mir dann helfen kann/quote]
ja genau, er verweist dich an einen Therapeuten.
Was ich an deiner Stelle auch tun würde... dich mal abgechecken lassen. Bulimie ist eine gefährliche Krankheit. So ein Blutbild wäre nicht schlecht...
, um sich zu vergewissern, dass NOCH alles in Ordnung ist
eine Therapie... es gibt versch. Formen. Entweder in einer Gruppe oder alleine.
Du redest dann mit dem Therapeuten über dein Essverhalten, mögliche Ursachen etc.
Es soll dir Grundsteine liefern, zu gesunden. Ob du dann gesund wirst, liegt nur bei dir. Der Therapeut kann dich nur unterstützen, dich aber nicht heilen
ja genau, er verweist dich an einen Therapeuten.
Was ich an deiner Stelle auch tun würde... dich mal abgechecken lassen. Bulimie ist eine gefährliche Krankheit. So ein Blutbild wäre nicht schlecht...

eine Therapie... es gibt versch. Formen. Entweder in einer Gruppe oder alleine.
Du redest dann mit dem Therapeuten über dein Essverhalten, mögliche Ursachen etc.
Es soll dir Grundsteine liefern, zu gesunden. Ob du dann gesund wirst, liegt nur bei dir. Der Therapeut kann dich nur unterstützen, dich aber nicht heilen
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
.Descartes.
Re: Wie komme ich da wieder raus?
#6Liebe CoCoRico,
Liebe Sol
Ich habe mich sehr über eure Worte gefreut, vielen Dank! Ich will etwas ändern und jetzt habe ich mir fest vorgenommen zum Arzt zu gehen. Ich hab ja eigentlich nichts zu verlieren.
Es ist schon verdammt schwer es niederzuschreiben dass man eine ES hat. Aber es aussprechen ist noch viel schwieriger.
da muss man wohl einfach durch....
Machts gut,
Liebe Grüsse
Yollie
Liebe Sol
Ich habe mich sehr über eure Worte gefreut, vielen Dank! Ich will etwas ändern und jetzt habe ich mir fest vorgenommen zum Arzt zu gehen. Ich hab ja eigentlich nichts zu verlieren.
Es ist schon verdammt schwer es niederzuschreiben dass man eine ES hat. Aber es aussprechen ist noch viel schwieriger.

Machts gut,
Liebe Grüsse
Yollie
Re: Wie komme ich da wieder raus?
#7Liebe Yollie,
ich dachte, vor mir stünden nur Türme, Berge und ich wäre dahinter, ganz allein in der Dunkelheit, dem Schmerz und den Tränen, aber je mehr ich mich öffnete (fing damit vor ca. 1 Jahr an, darüber zu sprechen)... umso "leichter" fiel es mir und man hat irgendwie das Gefühl in die Realität - sozial - zurückzukehren.
Du hast nichts zu verlieren. Toi toi toi.
Wir haben Kampfgeist!
Viele Grüße
Sol
ich dachte, vor mir stünden nur Türme, Berge und ich wäre dahinter, ganz allein in der Dunkelheit, dem Schmerz und den Tränen, aber je mehr ich mich öffnete (fing damit vor ca. 1 Jahr an, darüber zu sprechen)... umso "leichter" fiel es mir und man hat irgendwie das Gefühl in die Realität - sozial - zurückzukehren.
Du hast nichts zu verlieren. Toi toi toi.
Wir haben Kampfgeist!
Viele Grüße
Sol
Re: Wie komme ich da wieder raus?
#8Hallo Yollanda,
wir alle kennen diese Gefühle. In und auswendig. Du bist nicht alleine mit diesem Selbsthass und diesem Druck. Ich hoffe du fühlst dich in diesem Forum geborgen, ich hoffe du findest hier die Hilfe die du so dringend brauchst.
Alles liebe,
Fiona
wir alle kennen diese Gefühle. In und auswendig. Du bist nicht alleine mit diesem Selbsthass und diesem Druck. Ich hoffe du fühlst dich in diesem Forum geborgen, ich hoffe du findest hier die Hilfe die du so dringend brauchst.
Alles liebe,
Fiona