Ok ich hatte gerade einen Essanfall und bin deswegen gereizt und scheiße drauf ... ja ....
Ok, was wars? Ich hab zu wenig gegessen und dann kam der mega Hunger am Mittag und ich war zusätzlich gelangweilt und etwas traurig,......
Gut, Rückfälle gehören dazu, obwohl das ja kein Rückfall war, sondern ich bin ja noch in der ES richtig schön drin. In dem FA hab ich richtig gemerkt, wie diese Sucht mich beherrscht. DAS macht mich wütend und traurig. Deswegen muss ich jetzt auch wieder heulen, aber naja. Ich will mir nicht die Schuld geben, das ist die Sucht, gegen die ich kämpfe und ich werde aalles tun, um sie los zu werden. Ich weiß, dass ich irgendwann gesund werde und deswegen ist das kein Grund mich jetzt zu hassen. Ich tue mir eher selber leid. Ich heule aus Mitleid mit mir selber.

Aber besser das, als aus Selbsthass. Ich spüre, dass mit mir etwas passiert. Mein Essverhalten ist vielleicht noch nicht gut, aber ich merke, dass ich mich langsam ... ganz langsam, mehr annehmen kann. Es ist noch ein verdammt langer Weg, aber ich bin bereit ihn zu gehen. Ich werfe niemandem mehr etwas vor. Jeder gibt sein Bestes und hat seine Gründe warum er sich so oder anders verhält. Man weiß oft nicht was wirklich in dem Menschen vorgeht, deswegen sollte man sich hüten ihn gleich zu verurteilen, wenn er sich nicht so verhält, wie man es sich erwartet hat.
Ich muss jetzt einfach hier schreiben, damit ich mir klar werden kann, was ich noch aus diesem Tag mache. Ich will ihn auf keinen Fall einfach so davon gehen lassen, nur weil etwas passiert ist, was mir unangenehm war und ich mir nicht gewünscht hatte. Ich war heute morgen draußen und hab den blauen Himmel gesehen und die Natur und das war alles so schön... ich habe es wieder wahrgenommen. Endlich, mal wieder gesehen...
Ich bin froh, dass ich diese Essstörung bekommen habe, denn dadurch habe ich endlich meine Augen aufgemacht. Ich habe mich mir selbst auseinander gesetzt und habe jetzt schon ein anderes Bild von den Menschen. Ich sehe sie weniger als Feinde, sondern als diejenigen, die bei allem, was sie tun ihr Bestes geben und jeder will im Grunde das selbe- geliebt und angenommen werden, so wie er ist.