Hey,
das freut mich aber, dass ich dich auch ein Stück motivieren konnte
Es ist in der Tat viel Arbeit und auch seinen Körper anzunehmen kann sehr schwer werden.
Bisher war mein Körper auch mein persönliches Hassobjekt nr. 1, aber so werde ich es nie aus der Essstörung schaffen. Wenn man aus dem ganzen wieder raus will, muss man dieses Risiko eingehen sich so zu mögen wie man ist und seinen Perfektionismus zurück stellen
Ich habe übrigens auch nochmal über die Therapeutin nachgedacht und da ist mir was aufgefallen. Sie kann nichts dafür, sie trägt keine Schuld. Warum? Weil ich zu hohe Erwartungen an sie und die ganze Therapie hatte. Ich wollte, dass sie mich so schnell wie möglich daraus zieht und ich war einfach maßlos enttäuscht, als das eben nicht der Fall war. Ich muss mehr Geduld mit allem haben. Jawohl. Immer erwarte ich gleich, dass es von heute auf morgen geht bzw. besser gestern als heute

wrong way. Ich habe lange gebraucht, um dahin zu kommen wo ich jetzt bin, also werde ich auch viel Zeit benötigen um einen anderen Weg zu gehen bzw. an mein Ziel zu gelangen.
Mein erster Schritt besteht erstmal darin, mich zu beobachten. Ja genau. Jedes Verhalten, jeder Gedanke und das damit verbundene Gefühl wird jetzt genauer angeschaut. Tatsache ist ja, dass ich nicht depri bin, weil ich mir gute Gedanken mache, sondern weil ich nur noch schwarz sehe und die Dinge schlimmer hinstelle als sie sind. Zudem will ich auf die Stimme hören, die mir in verschiedenen Situationen mein Selbstbewusstsein nimmt. Was sagt sie? Ist das wahr, was sie sagt? Lässt sich das beweißen? Fühle ich mich gut, wenn ich mir solche Vorwürfe an den Kopf schlage? NEIN- sie lügt. Ja genau. Sie lügt mich an, denn sie kann ihre Behauptungen nicht beweißen. Niemand kann beweißen, dass ich dumm oder dick etc. bin!!! Das rede ich mir SELBST ein. Ich glaube dieser Stimme ohne daran zu zweifeln. Damit ist jetzt Schluss.