Liebe Lorelai,
Danke für deine Antwort.
Nein, ich bin wirklich, bis auf ein paar Rückschläge, die für mich aber irgendwie dazugehören, nicht mehr am kotzen und rein mental meine ich im Gegensatz zu körperlich "geheilt", der macht nämlich Momentan nicht so mit (mehr dazu im ehemaligen Forum) wie ich mir das wünsche, deshalb, der hängt noch nach.
Ja hm, welche Schritte ich unternommen hab....eine menge und mehr, dem lieben Bröckchen habe ich auch im ehemaligen Forum eine nette Antwort auf ihr Hilfegesuchgeschrieben welche deine Frage wohl beantwortet. Der thread heißt "LÜcke füllen" schau doch mal rein.
Und das mit dem Aufhören ist so eine fließende Geschichte für mich gewesen, vom weniger kotzen bis zu mehr und hoch und runter und mal eine Woche garnicht, bis ich dann gemerkt hab das auch das nicht geht wenn ich mir einfach alles "böse" verbiete.
*zurückdenk und festellen muss das ich so viel geschafft hab, man oh man!!*
Ich habe nie eine Therapie gemacht und auch nie mit jemandem darüber geredet, ich habe es mit mir alleine Ausgemacht und niemanden als Druckluftventil dazugenommen, obwohl ich in einigen Phasen so tief dringesteckt hab das ich sicherlich keinen logischen Grund dafür bereitgehabt hätte.
ABER:...... heute bin ich so stark wie nie (hab ich schon gesagt glaub ich

) und dieser ganze Kampf und grade durch das schweigen dieses intensive auseinandersetzen mit mir selbst, haben mich sooo stark gemacht und meine Persöhnlichkeit geformt, ich traue mir heute Dinge zu die ich mir
nie!! Zugetraut hätte!
Und ich gehe einfach an die Sachen ran und denke mir, Ihr könnt mich alle mal am **, ich habe das geschafft und das macht alles andere so relativ.
Ich bin wichtig, am wichtigsten und der Rest kommt auch noch! Jetzt hält mich nix mehr auf. Es ist dieses Gefühl von Sicherheit das ich nie in meinem Leben hatte aus dessen nicht bestehen dann wohl zu teilen auch diese Krankheit entstanden ist und das ich mir nach 2
harten! Jahren selbst erarbeitet hab, und das ist jetzt in mir.
Ich weiß das ich mir Vertrauen kann und das ich mich nicht mehr verlieren werde, weil ich mich mit mir selbst auseinander setzen kann und mich erkenne, erfahre und akzeptiere so wie ich bin um mich dann sollte es nötig oder erwünscht sein, verändern zu können.
Selbst wenn ich mal einen Kleinen oder größeren Rückfall habe weiß ich das das dieses Gefühl vorrübergeht, das es mich nicht mehr hereinzieht, das es einfach wieder besser wird, Zeit heilt alle wunden und wenn auch nur im übertragenen Sinne zu "wir brauchen Zeit um uns neue Raster einzuprägen"
Diese Krankheit war eine logiosche konsequenz in Bezug zu meinem (vorhergegangenen) Leben, und ich habe mir letztlich nur überlegt wie ich darauf reagiere.
Von daher hab ich keine Angst mehr und weiß mein Leben wird Wahnsinnig, denn ich weiß jetzt was mich erwartet, alles was ich selber anziehe und zulasse.
Und wenn es mir schlecht geht und ich nur schlechte Gedanken im Kopf habe werden es wohl auch nur schlechte Sachen sein, die ich anziehe, und zulassen tu ich sie ja dann auch nur "weil ich ja ein Opfer bin".
Nur glücklicherweise passt mir diese Opferrolle lange nicht mehr, ich fand sie fürchterlich, und find sie immernoch
uhhha..., und seitdem kam eine neue komponente dazu; nämlich
das was ich mir Wünsche und erarbeite!,
funktioniert riesig und seitdem ich wieder positiv bin ziehe ich auch meist positive Dinge an (welch ein Wunder!), entschuldige meinen sarkasmus

, aber ich denke das hier viel viel Selbstmittleid Schuld für alles ist.
Ich hab richtig lust auf leben, zumal, und das muss ich dazusagen ich wieder soziale Kontakte Pflege (hatte mich ja völlig der außenwelt abgeschottet)
und das erste mal in meinem Leben nicht das Gefühl habe schlecher zu sein als andere!
Ich nehme mich heute wichtiger als jeden anderen Menschen im Leben und das ist mein Schlüssel zum Glück, ich höre gut auf mich und nehme mich ernst, in jeder Form wichtiger als andere, und mache das was mir richtig erscheint ohne besonders Rücksicht zu nehmen, denn entweder ich mache jetzt endlich was mir wirklich gefällt, oder ich werde wieder irgendeine Profilneurose entwickeln, wobei ich die alte ja grade erst mal
"gefressen" hab (kleiner Scherz am Rande)
(nicht falsch verstehen, ich bin kein Unmensch, habe viele Freunde die mich sehr mögen, nur wenn heute die Frage kommt: du oder Ich? , sage ich halt gerne mal "ich" , ihr lasst mir die Entscheidung und dann entscheide ich, klar, zu meinen gunsten, und ich wüsste nicht was daran falsch wäre.)
So reflektiert betrachtet ist eine Sucht auch nicht immer was schlechtes.
Sie ist ein Symptom für eine Ursache, eine Message unserer Seele an unseren Körper, das etwas nicht stimmt mit unserem Leben,
und es bleibt ja uns selbst überlassen ob wir ihr und unseren verdrängten Gefühlen einen Platz einräumen in unserem Bewusstsein, dann wird die Bulimie auch wieder gehen,
weil sie nicht mehr gebraucht wird oder ob wir diese Message ignorieren und damit auch ignorieren was wir wirklich sind, dann wird sie halt bleiben, quasi als ausgleich für das Leid.
Es ist wirklich nicht schwer, ihr müsst einfach nur das tun was ihr wirklich wollt, und alte gewohnheiten aufgeben, wie z.B. die zu glauben das man schlechter ist als andere es sind.
Es geht um mich, um euch und wir sind das gottverdammt das wichtigste auf dieser Welt.
Denn wenn es mir nicht gut geht kann ich auch nicht richtig bei anderen sein,
Und wenn ich meine schlimme Zeit als so unglaublich intensiv erlebe, warum sollte das mit den guten Zeiten anders sein?
Liebe liebe Grüße dat Karine