Meine Schwester...

#1
Schwester, es tut mir leid, es tut mir leid, was ich dir angetan habe, ich weiß, ich bin schuld.
Sie sind nicht schuld, sagt mein Thera.
Aber wer sonst hätte dich da raus holen können, aus dieser Krankheit, aus dem ständigen Fressen, wenn nicht ich?
Sie haben keine Superkräfte, sagt mein Thera.
Nein, aber die hätte ich dazu auch nicht gebraucht, ich hätte dir nur meine Zeit schenken müssen, du hast mir so vertraut und ich habe dieses Vertrauen gebrochen. Du lagst heulend im WC und ich bin in die Uni gegangen um zu lernen.
Warum bedeutet das Lernen so viel für Sie?, fragt mein Thera.
Weil ich mich damit indentifiziere, weil es eines der einzigen Dinge ist, die ich wirklich gut kann. Aber das hätte egal sein müssen. Ich hätte dich nicht im Stich lassen dürfen, du bist soviel mehr wert als die Uni. Du bist unbezahlbar, weißt du das? Du bist der beste Mensch auf dieser Erde. Ich liebe dich! Warum bin ich nicht bei dir geblieben? Warum habe ich die Uni nicht einfach aufgeschoben und mich um dich gekümmert, damit du wieder gesund wirst?
Sie hätten nicht bewirken können, das sie wieder gesund wird, sagt mein Thera.
Aber dein Freund hat es doch auch geschafft! Ich hätte das noch viel eher schaffen müssen als er, ich kannte jeden deiner Gedanken, jede Handlung von dir habe ich 100% nachvollziehen können. Jetzt bist du mir fremd geworden, wenn wir uns sehen betreiben wir nur Smalltalk, ohnedeinen Freund gehst du nirgends mehr hin. Auch das ist nachvollziehbar, er ist deine Versicherung gegen das Fresen, aber ist das gut? Das alles aufzugeben, deine Freund, deine Familie? Ich werde so oft gefragt, wie es dir geht und alles was ich sagen kann ist, dass ich es nicht weiß.
Aber das ist keine Kausaltherapie, sagt mein Thera.
Ja das weiß ich, aber ist das nicht besser, als gar nichts? Ist es nicht besser so vom Fressen weg zu kommen, als zu fressen? Ich habe ja versucht dich zu einer Thera zu schleppen, du hast es für mich getan. Ihr seid euch eine Stunde gegenüber gesessen und hattet euch nichts zu sagen. Mir hättest du viel zu sagen gehabt, aber ich habe nicht zugehört. Es tut mir sooo leid Schwester. Kannst du dich noch erinnern, was ich dich gefragt habe, nach der einen ersten und letzten Therastunde deines Lebens? Ich habe dich gefragt, ob du glaubst hier Hilfe zu bekommen, wenn du sie brauchst. Und du hast mich angechaut und ohne mit der Wimper zu zucken "Ja" gesagt. Das war das erste mal, dass du mich angelogen hast und es hat sooo weh getan. Ich habe genau gewusst, was du denkst und dein Ja war einfach gelogen. Du hast für mich gelogen und es hat wahnsinnig weh getan.
Um ihre Sucht behalten zu können ist Lügen noch das Geringste, was Süchtige machen, sagt mein Thera.
Wegen dem Essen gelogen, haben wir beide schon oft zuvor. Aber nie uns gegenseitig. Wenn wir etwas nicht sagen wollten, haben wir gechwiegen, dein Gewicht wolltest du mir zu deinen magersüchtigsten Zeiten gar nicht sagen, aber belogen? Das war damals das erste mal.
Wenn der Freund Ihrer Schwester sie verlässt, wird es weiter gehen, wie davor, sagt mein Thera.
Ja, auch das weiß ich - und deshalb hoffe ich, dass er dich nie verlässt. Obwohl ich ihn verabscheue, obwohl er dich mir fernhält, obwohl ich schon so viel geheult habe, weil er dich nicht mehr zu mir lässt. Aber wenn er irgendwann nicht mehr für dich da sein kann, werde ich für dich da sein, egal wie viel ich gerade zu tun habe, diesen Fehler mache ich nicht noch ein zweites mal. Du hast mich angefleht dir zu helfen und ich habe es nicht getan, du hast mir freudestrahlend berichtet, dass du mich jetzt gratis anrufen kannst und ich hatte Angst davor, dass das zuviel Zeit in Anspruch nehmen würde, du hast dich um 8 ins Bett gelegt, weil's die einzige Chance war mit dem Fressen aufzuhören und ich war nicht da. Ich bin um Mittrnacht heimgekommen und hab dich womöglich noch aufgeweckt beim ins Zimmer schleichen. Du hast mir gesagt, es würde dir helfen, wenn ich auch zunehmen würde und nicht mal das konnte ich für dich tun. Du warst immer für mich da, warum konnte ich dir nicht das gleiche geben? Es tut mir soooo leid. Ich hätte diesen blöden Exfreund von dir zur Rede stellen können, warum habe ich es nicht getan? Oder war gar nicht er der Auslöser deiner BED? War ich es? Dadurch, dass ich weg war? Dass ich keine Zeit mehr für dich hatte, dass ich ständig am Lernen war? Nach der Prüfung hast du mir eine Karte geschrieben, in der du geschrieben hast, dass du mir nicht böse bist. Du hast mir zu meinem Geburtstag viele tolle Geschenke gemacht, weil du dich gefreut hast, das ich jetzt wieder für dich da sien kann. Dass war das letzte Mal, dass du mir etwas persönliches gesagt hast, das letzte mal bevor dein Freund diese Mauer aufgebaut hat. Und als ich dich gefragt habe, ob du froh bist, dass ich ausziehe von dir und deinem Freund, hast du "Ja" gesagt - und dieses Ja war nicht gelogen. Ich kann dich verstehen, Schwester, jemand, der einem ein Jahr lang die Hilfe untersagt hat, den braucht man nicht mehr in siener Nähe. Schwester, kannst du dich an die "alten Zeiten" erinnern? Ja, wir waren beide krank, du hattest Magersucht, ich Bulimia-non-purging, aber manchmal wünsche mich dahin zurück. Ich weiß, das ist gemein, weil du je jetzt gesund bist, aber ich halte es nicht mehr aus. Seit 2,5 Jahren habe ich mit dir nur noch über's Wetter und die Nachrichten geredet. Ich habe kleine Ahnung wie's dir geht und das schlimme ist, dass ich es nicht mal mehr von deinen Augen ablesen kann. Ich mache mir so Sorgen um dich, Schwester. Ich weiß, du wirst mir wohl nie wieder so vertrauen könne, aber wenn du es doch tust, werde ich für dich da sein.
Sie sind nicht schuld, sagt mein Thera.
Doch.

Schwester, ich liebe dich, mehr als alles andere in der Welt, das musst du mir glauben,
Bussis, deine Schwester.
Zuletzt geändert von kleines Ich-bin-ich am Do Mär 26, 2009 11:31, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Meine Schwester...

#2
Liebe Hörnchen,

danke dass du die sehr persönlichen Gedanken hier mit uns teilst.

Nur in einer sache muss ich deinem Therapeuten widersprechen. Wenn deine Schwester von ihrem Freund verlassen wird, hängt sie nicht zwangsläufig wieder in der ES. Da kann ich sozusagen aus Erfahrung sprechen.

lg

aire

Re: Meine Schwester...

#3
oh man, da machst du ja ganz schoen was durch. und vor allem dieses problem ist so aktuell! ich verstehe daher sehr, dass es dich belastet.
nein, es ist nicht deine schuld!!
du hattest in dieser zeit eben nicht die kraft dich zu kuemmern. haettest du dich selbst aufgeben sollen? nein, dass kann ja auch nicht der richtige weg sein.
mag sein, dass vieles zwischen dir und deiner schwester schlecht gelaufen ist, aber es ist nie zu spaet wieder aufeinander zuzugehen. liest sie hier im forum? wird sie deinen beitrag lesen? hast du nicht sonst lust ihr einen brief zu schreiben. dinge etwas zu erklaeren. ihr sagen, dass du sie lieb hast? es ist sicher nicht alles verloren!!
ich habe es schon immer gehasst, dass leute immer nach schuld suchen (ist jetzt nicht auf dich bezogen). stattdessen kann man doch lieber versuchen einen weg zu finden das problem zu loesen... dafuer spielt es doch keine rolle wer schuld hat. jeder macht fehler und das eigene handeln hat ja auch immer gruende...
du suchst nicht nur nach schuld, sondern du suchst sie auch grundsaetzlich nur bei dir. das musst du aendern.
ach und danke fuer den beitrag. es ist interessant zu lesen was therapeuten so antworten...
Enemies
They stick to my head
They run with my feet
I'm doomed to be bad

Re: Meine Schwester...

#4
Liebes Hörnchen ich kann dich sehr sehr gut verstehen :( Ich hab dir ja schon mal meine ES-GEschichte mit meiner Schwester geschildert, die mich so sehr an deine erinnert.
Aber
Hörnchen hat geschrieben:Du hast mir gesagt, es würde dir helfen, wenn ich auch zunehmen würde und nicht mal das konnte ich für dich tun.
Aber das meinst du nicht ernst. Dass du das jetzt anders machen würdest, aus Liebe zu deiner Schwester?

Re: Meine Schwester...

#5
Hallo ihr drei! :)

Danke für eure Antworten!

@aire:
Ich glaube dir gerne, dass man in einer normalen Beziehung nicht unbedingt wieder in die ES zurückfällt, nach einem Beziehungsschluss. Wie gesagt, in einer normalen. Aber das was da zwischen meiner Schwester und ihren Freund ist, bezeichnet keiner - also absolut keiner, weder ihre früher nächsten Freunde, noch ihre Familie, noch Leute,die sie kaum kennen - als normal. Sie hat alles, was ihr früher wichtig war aufgegeben und hätte echt ein Problem, wenn es "ihn" nicht mehr gäbe. Sie hat sich ihm komplett untergeordnet und macht nur das, von dem sie denkt, dass er es will. Wenn sie etwas sagt, dann höre ich die Worte ihres Freundes aus ihrem Mund. Er ist 16 Jahre älter als sie und gibt ihr genau das, was sie braucht um ES-los leben zu können: 100%-ige Struktur und die Möglichkeit sich total an ihn anpassen zu können. Und wie gesagt: Das ist nicht nur mein - durch Gefühle verzerrter - Eindruck. Entwicklung ist in dieser Beziehung nicht möglich, es ist wie bei jemand, der zu geschwächt ist um zu stehen: Wenn man ihn hält wird er aufrecht "stehen" können, gibt man ihm aber keine Aufbaunahrung und macht Muskeltraining mit ihm, wird er zusammensacken, sobald man ihn nicht mehr hält. Ihr Freund hält sie jetzt, mehr aber leider nicht... Ich mache mir wirklich Sorgen um sie. :(

@mary jane:
Ja, aktuell ist das Thema jetzt schon seit 3,5 Jahren - leider. Und es macht mich immer noch fertig, als ich das vorher geschrieben habe, sind die Zeilen schon wieder in Tränen verschwommen... :cry:
Nein, meine Schwester liest hier nicht, sie weiß nicht einmal, dass ich noch krank bin, geschweige denn, dass ich eine Therapie mache. Hätte mir vor 3 Jahren jmd. gesagt, dass ich eine Thera beginne, ohne dass sie es weiß, hätte ich denjenigen ausgelacht und heute... :(
Ich würde ja gerne auf sie zugehen, aber sie will sich nicht mit mir alleine treffen. Und vor ihrem Freund? Sicher nicht, ich verabscheue ihn jedes mal, wenn ich ihn sehe, ein bisschen mehr (dabei war ich mal sehr gut mit ihm befreundet), obwohl ich versuche ihn zu mögen - meiner Schwester zu liebe. Ich würde ihr schon ganz gerne einen Brief schreiben, vielleicht mach ich's auch mal, es ist nur, dass ich sie nicht belasten will und dass ich weiß, dass sie's nicht hören will. Ganz am Anfang, als ich noch um einiges häufiger wegen ihr geheult habe, hab ich's einmal nicht mehr ausgehalten und sie schniefend angerufen. Und alles was sie gesagt hat, war ein genervtes "Hörnchen" (halt mit Realnamen) und dann hat sie geschwiegen, bis ich mich verabschiedet habe. Wenn ich wüsste, ob's ihr gut geht oder nicht, fiele mir diese Entscheidung leichter; geht's ihr gut, sollte ich das nicht stören, indem ich an die alten Zeiten, in denen es ihr ja nicht gut ging, erinnere, geht's ihr schlecht, wäre es sehr wichtig, ihr zu sagen, dass ich für die da sein will...
mary jane hat geschrieben:du hattest in dieser zeit eben nicht die kraft dich zu kuemmern. haettest du dich selbst aufgeben sollen? nein, dass kann ja auch nicht der richtige weg sein.
Wenn das der einzige Weg gewesen wäre um ihr zu helfen, dann ja, dann hätte ich das tun sollen. Sie wäre es wert gewesen. Aber "aufgeben" wäre ja gar nicht notwendig gewesen. Nur das Studium ein Jahr nach hinten verschieben und ein bisschen mehr für sie da sein. Sie in der Früh soweit zu trösten, dass sie halt gerade nicht weint, wenn ich auf die Uni zum Lernen fahre ist eideutig nicht genug... :cry:

@Leonia/Bumble:
Ja, deine Antwort damals habe ich gelesen. Sorry, dass ich dir damals nicht geanwortet habe, aber ich wusste einfach nicht, was ich sagen soll. Wie geht's dir denn jetzt damit? Hast du noch einen guten Kontakt zu ihr? Könnt ihr reden?
Leonia hat geschrieben: Aber das meinst du nicht ernst. Dass du das jetzt anders machen würdest, aus Liebe zu deiner Schwester?
Ich glaube, dass ich nach wie vor zu tief in der ES drinnen bin um das zu schaffen und ganz objektiv gesehen, wäre sie davon vermutlich auch nicht gesund geworden, aber ich habe es damals überlegt und würde es auch heute ernsthaft in Erwägung ziehen. Sie hat mich damals einmal von sich gestoßen, als ich sie in den Arm genommen habe und gesagt, sie kann mich nicht berühren, weil sie da nur Knochen spürt (war unteres NG). Gott, das hat sooo weh getan. :cry:

Danke euch nochmal,
gglg, Hörnchen

Re: Meine Schwester...

#6
Hörnchen hat geschrieben:@aire:
Ich glaube dir gerne, dass man in einer normalen Beziehung nicht unbedingt wieder in die ES zurückfällt, nach einem Beziehungsschluss. Wie gesagt, in einer normalen. Aber das was da zwischen meiner Schwester und ihren Freund ist, bezeichnet keiner - also absolut keiner, weder ihre früher nächsten Freunde, noch ihre Familie, noch Leute,die sie kaum kennen - als normal. Sie hat alles, was ihr früher wichtig war aufgegeben und hätte echt ein Problem, wenn es "ihn" nicht mehr gäbe. Sie hat sich ihm komplett untergeordnet und macht nur das, von dem sie denkt, dass er es will. Wenn sie etwas sagt, dann höre ich die Worte ihres Freundes aus ihrem Mund. Er ist 16 Jahre älter als sie und gibt ihr genau das, was sie braucht um ES-los leben zu können: 100%-ige Struktur und die Möglichkeit sich total an ihn anpassen zu können. Und wie gesagt: Das ist nicht nur mein - durch Gefühle verzerrter - Eindruck. Entwicklung ist in dieser Beziehung nicht möglich, es ist wie bei jemand, der zu geschwächt ist um zu stehen: Wenn man ihn hält wird er aufrecht "stehen" können, gibt man ihm aber keine Aufbaunahrung und macht Muskeltraining mit ihm, wird er zusammensacken, sobald man ihn nicht mehr hält. Ihr Freund hält sie jetzt, mehr aber leider nicht... Ich mache mir wirklich Sorgen um sie. :(
Ts, Hörnchen. Und dann schreibst du, DU hättest ihr aus der ES helfen müssen, ihr Freund hat das ja geschafft und du kennst ihre Gedanken doch viel besser...

Er hat ihr in dem Sinne gar nicht gehofen. Eher noch geschadet... Denn SO eine Beziehung wird nicht ewig halten. Hoffe ich.

lg

aire

Re: Meine Schwester...

#7
Hi aire!

Danke für die Antwort!

...aber sie ist doch jetzt ES-frei. Sie hat vorher wirklich gelitten, ihr Tag hat nur bestanden aus Fressen und Weinen, alles was sie da raus holen konnte war besser als das, was vorher war. Auch diese Beziehung ist für sie besser als die ES. Und naja, sie reden von Heirat und Kinder kriegen... :?

Irgendwie hätte ich sie ES-frei bekommen müssen. Dann hätte sie sich auch nicht in diese Beziehung flüchten müssen. Es wäre meine Aufgabe gewesen aber ich habe es ja vorgezogen wegzufahren und zu lernen... :cry:

Re: Meine Schwester...

#11
oh man, mir kommt da auch einiges bekannt vor, was du hier schreibst.
also ich hab eine gute freundin. wir waren uns wirklich sehr nahe bis sie sich verliebt hat. naja verliebt... so gluecklich war sie eigentlich nie mit ihm. immer nur stress und kummer. jedenfalls lebt sie nun nur noch fuer ihn. sie will moeglichst jede sekunde mit ihm verbringen. weil er das aber gar nicht will ist sie nun immer nur ungluecklich. sie ist auch noch depressiv dazu.
was mich zum naechsten thema bringt.
Hörnchen hat geschrieben:
Wenn das der einzige Weg gewesen wäre um ihr zu helfen, dann ja, dann hätte ich das tun sollen. Sie wäre es wert gewesen.
ich habe genauso gedacht wie du. wenn ich sie ablenken kann oder ihr irgendwie beistehen kann, dann bin ich mir selbst nicht so wichtig und verzichte eben auf alles andere. ich musste es tun. hab ihr gut zugesprochen, wenn sie gar nicht mehr aufhoeren konnte zu weinen, bin mit ihr rausgegangen um sie abzulenken. nur sie wurde immer unzufriedener und gemeiner zu mir. ich konnte ihr nicht helfen!
ich konnte aber auch nicht aufgeben. zum schluss haben wir nur noch gestritten. sie war nur noch kalt, gemein und masslos unfair mir gegenueber. dann hab ich aufgegeben und bin ausgezogen. sie hat sich dann abgewendet und wir hatten ein halbes jahr keinen kontakt. (story geht weiter ist aber zu lang...)
ich war jedenfalls total ungluecklich. uns beiden ging es scheisse. sie war so negativ, dass sie mich dermassen runtergezogen hat. so brach auch meine bulimie wieder aus und wurde so extrem wie nie zuvor.

es ist schade, dass maedchen sich so oft selbst aufgeben fuer nen mann. davon hab ich echt schon oft gehoert. warum nur!?!!?

weisst du, ich kenne deine schwester nicht, aber wenn du sagst, dass ihr euch mal sehr nahe standet, vielleicht ist es dann so, dass sie vieles verdraengt was sie jetzt nicht verarbeiten kann oder ihr nicht in den kram passt. jaa, schreib ihr einen brief, aber vielleicht solltest du es langsam angehen. erkundige dich nach ihr, sag ihr, dass es dir leid tut wie vieles lief und dass du soo gern wieder kontakt mit ihr haettest, aber vielleicht solltest du nicht gleich mit der tuer ins haus fallen und ihr schreiben, dass es dir so schlecht geht.
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Re: Meine Schwester...

#12
es ist wirklich erstaunlich wie sehr sich leute mit es in bestimmten dingen aehneln!!! ich denke auch immer, dass ich leute retten muss. man muss sich das wirklich klar machen, dass es NICHT unsere aufgabe ist. ja klar, verstaendlich, dass man das will, wenn die person einem wichtig ist, aber man kann leute da nur unterstuetzen. sie muessen es wirklich selbst wollen!!!! sonst sind alle muehen vergebens. glaubt mir. :(
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Re: Meine Schwester...

#13
@aire:
Meine ES war nie so stark, wie die meine Schwester. Und wenn mich meine Schwester jeden Tag weinend zuhause zurück gelassen hätte, mich dem Inhalt des Kühlschranks und der ES überlassen hätte, trotz meiner Bitte bei mir zu bleiben, dann, ja, dann glaub ich, wäre ich wohl doch enttäuscht vom ihr und wütend auf sie... :?

@mary jane:
mary jane hat geschrieben:weisst du, ich kenne deine schwester nicht, aber wenn du sagst, dass ihr euch mal sehr nahe standet, vielleicht ist es dann so, dass sie vieles verdraengt was sie jetzt nicht verarbeiten kann oder ihr nicht in den kram passt. jaa, schreib ihr einen brief, aber vielleicht solltest du es langsam angehen. erkundige dich nach ihr, sag ihr, dass es dir leid tut wie vieles lief und dass du soo gern wieder kontakt mit ihr haettest, aber vielleicht solltest du nicht gleich mit der tuer ins haus fallen und ihr schreiben, dass es dir so schlecht geht.
Nönö, dass es mir so schlecht geht hätte ich ihr eh nicht geschrieben. Nur vielleicht, dass ich sie vermisse. Ich hätte ihr auch nicht von meiner ES geschrieben, ich will sie nicht noch mehr belasten. Ich würde mich bei ihr entschuldigen für das, was war und ihr versichern, dass sie jederzeit zu mir kommen kann und dass ich sie lieb habe. Aber sie ist nicht dumm, sie würde heraus lesen können, dass es mir damit nicht gut geht und das würde sie dann wohl doch belasten...

zu deiner Freundin: Aber du warst wenigstens für sie da! Meine Schwester hatte schätzowativ 3 Jahre eine ES und just ín dem Jahr, wo sie mich am meisten gebraucht hätte, war ich nicht da. :( Wie geht's dir jetzt mit deiner Freundin? Könnt ihr wieder miteinander reden? Oder ist die Beziehung jetzt ganz zu Bruch gegangen?

DANKE! für eure Antworten,
gglg,
Hörnchen

Re: Meine Schwester...

#14
mary jane hat geschrieben:es ist wirklich erstaunlich wie sehr sich leute mit es in bestimmten dingen aehneln!!! ich denke auch immer, dass ich leute retten muss.
Mein Thera hat das in der letzten Stunde "Samariterschema" genannt... ;)

Re: Meine Schwester...

#15
Hörnchen hat geschrieben:@aire:
Meine ES war nie so stark, wie die meine Schwester. Und wenn mich meine Schwester jeden Tag weinend zuhause zurück gelassen hätte, mich dem Inhalt des Kühlschranks und der ES überlassen hätte, trotz meiner Bitte bei mir zu bleiben, dann, ja, dann glaub ich, wäre ich wohl doch enttäuscht vom ihr und wütend auf sie... :?
Trotzdem. Das kannst du von niemandem verlangen, dass er sich so aufopfert für einen anderen Menschen.