wie soll das nur enden?

#1
hallo!

es wird gerade eigentlich nicht viel sinn machen zu schreiben. ich versuche trotzdem mal worte zu finden.
muss das mal loswerden, aber ich kann mit niemandem reden außer mit meiner thera... die zeit reicht aber nicht.

ich halte die gedanken nicht aus. ständig nur am heulen, wobei mir das lieber ist, als das ganze mit essen zu kompensieren. die letzten zwei tage war es beides. davor ging es mehr oder weniger gut.

ich weiß nicht, wie es beruflich weitergehen soll. die agentur für arbeit beruft sich auf ein gutachten, dass sagt, ich sei arbeitsunfähig. aber wenn dieses nichts so weitergeht, kann nichts besser werden. habe angst vor allem. die meinen es sei zu früh und ich würde mich selbst überschätzen. ich war in der schule immer schlecht. in der angefangenen ausbildung hatte ich richtig gute noten, obwohl ich das auch nie wertschätzen konnte. habe es letztendlich auch nicht mehr geschafft, weil ich dann in die klinik ging...

und jetzt alles weg. die ausbildung, freunde, alles...

tut mir leid, ich verstehe mich selber nicht. wäre aber dankbar für feedback...keine ahnung was ich machen soll...

es ist zurzeit wieder extremer selbsthass da, der schon mal besser war, das gefühl zu dick zu sein...alles unerträglich, aber wem sage ich das...

sorry für die verwirrung...

gruß nela
Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein... Friedrich Nietzsche

Re: wie soll das nur enden?

#2
hallo nela

deine zeilen klingen sehr verzweifelt ! ich hoffe dir geht es heute ein wenig besser !

wie sieht es denn aus mit thera ?
du schreibst deine freunde sind weg- darf ich fragen warum ?
weiß deine familie , wie schlecht es dir geht ?

was eine arbeit betrifft- hm, lass dir zeit damit !! zuerst solltest du deine gesundheit in den griff kriegen und erst dann bist du auch gefestigt für einen beruf ! nimm all deine kraft und auch deinen mut um gesund zu werden ! lass dir dabei helfen !!

schicke dir kraft und liebe grüße
gargamel

Re: wie soll das nur enden?

#3
hallo gargamel!

vielen lieben dank für deine antwort! wirklich. ich würde hoffen hier irgendwie anschluss zu finden.

hatte heute wieder einen termin, und es ist irgendwie erleichternd zu reden. auch wenn ich heulen muss. besser so als anders mit den gefühlen umzugehen. sie meinte ich solle mit meinen eltern reden. die wissen nämlich nicht wirklich wie es mir gerade geht. ich weiß auch nicht wie ich meinen "zustand" einschätzen soll. aber auch wenn das verhältnis zu meinen eltern besser ist als all die jahre zuvor, ist es schwer, weil ich nicht will, dass sie sich gedanken machen... machen sie wahrscheinlich trotzdem aber vor ihnen zu weinen versuche ich zu vermeiden und zu kontrollieren.

ja mit den freunden ist das so eine sache. vor drei jahren habe ich die ausbildung angefangen. allmählich haben sich freundschaften entwickelt sodass wir so fünf leute waren, die sich so ziemlich gut verstanden haben. jeder hatte so seine probleme, und ich bewundere alle, dass sie die ausbildung trotz allem geschafft haben...
als ich dann aufhörte, hieß es: "wir besuchen dich. wir bleiben in kontakt"... nichts.
ich habe den eindruck, dass sie sich zu sehr verändert haben und froh waren, dass ich nicht mehr dabei war, weil sie so nur noch auf parties gegangen sind und gefeiert haben. und damit kann ich nichts anfangen... bin zwar einmal mitgegangen, aber ich hätte es sein lassen sollen. das war auch noch vor der klinik.

ich frage mich immer wieder, warum ich meinen körper soo sehr ablehne und dieses gefühl habe, so furchtbar auszusehen. Man muss sich doch mal akzeptieren, anstatt immer wieder dagegen anzukämpfen... aber wie.
in der therapie war das alles bisher erfolglos...

und mit einer ausbildung,... ich glaube nicht wirklich daran, dass ein arbeitgeber mich einstellen würde...

nun ja, aber es ist ein besserer abend als gestern, was auch wichtig ist, weil ich nicht zu hause bin und woanders auf zwei kleine süße hunde aufpasse, deren herrchen heute abend noch wiederkommen... also ist zusammenreißen angesagt...

naja, wenigstens etwas ablenkung.

und wie geht es dir momentan? wenn ich fragen darf

danke nochmal für deine antwort...

gruß nela
Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein... Friedrich Nietzsche

Re: wie soll das nur enden?

#4
hallo!

nun ja, bin etwas unsicher ob das richtig ist. habe lange hier nicht geschrieben. Ich würde mir wünschen hier irgendwie anschluss zu finden, auch wenn ích nicht oft online bin...

irgendwie funktioniere ich. in dem letzten halben jahr hat sich einiges geändert und es könnte alles gut sein, eigentlich... habe einen neuen ausbildungsplatz ab august. arbeite zurzeit um die zeit zu überbrücken. nur das leidige thema essen begleitet mich immer noch.

mein gefühl passt auch nicht dazu. am liebsten würde ich alles hinschmeißen, aber dann? ich weiß auch nicht. ich weiß irgendwie garnichts mehr.

danke fürs lesen, sorry, alles etwas verwirrend gerade. weiß nicht wie ich das alles in worte fassen soll. es war halt ein versuch

liebe grüße alex.
Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein... Friedrich Nietzsche

Re: wie soll das nur enden?

#5
hallo liebe nela!!!

Das kenne ich gut...eigentlich ist alles in Ordnung, Job läuft,keine aktuellen Probleme, keinen Streit,aber trotzdem keine richtige Zufriedenheit.ist ja auch nicht verwunderlich,dass man nicht wirklich glücklich ist, trotz der grad guten Umstände, denn die ES ist ja immernoch da und sie zieht runter... :(
die Frage ist dann aber, ob du nicht vielleicht gar nicht so glücklich bist wie du denkst.Dass dir etwas fehlt, dich etwas stört,was eben eine Ebene tiefer ist als die momentane Situation.
mein gefühl passt auch nicht dazu. am liebsten würde ich alles hinschmeißen, aber dann? ich weiß auch nicht. ich weiß irgendwie garnichts mehr.
welches Gefühl meinst du und wozu passt es nicht? magst du das noch etwas erklären :)

schön, dass du hier wieder schreibst :)

lg emilia
Den Weg kannst du nicht immer wählen, aber die Richtung

Re: wie soll das nur enden?

#6
hallo emilia!

danke für deine antwort.

mit dem gefühl meine ich die depressiven gedanken und alles was dazu gehört. ist irgendwie ein kreislauf aus dem es schwer ist herauszukommen. naja, man funktioniert halt und es muss gehen. aber eigentlich sollte es das nicht sein. man ist ja keine maschine...

wie ist es denn momentan bei dir? wenn du erzählen magst.

ach ich weiß auch nicht.

gruß
Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein... Friedrich Nietzsche

Re: wie soll das nur enden?

#7
naja, man funktioniert halt und es muss gehen. aber eigentlich sollte es das nicht sein. man ist ja keine maschine...
Jep...das kenne ich :( die pflichten klappen super, der Schein nach aussen auch, aber in einem drin ist absolute Leere.....es funktioniert eben alles ausser die Gefühle,weil wir eben wie du sagst keine maschinen sind!

"Ich muss funktionieren" Du glaubst nicht wie oft ich mir diesen satz gesagt habe,hab bestimmt Jahre ein inhaltsloses Leben geführt,das aus Aufstehen,Pflichten erledigen,schlafen bestand.......das einzige,was man gefühlt hat ist die erschöpfung nach dem Erbrechen.....nie wieder.
Glaub mir, man muss eben nicht funktionieren...es ist ok,wenn man auf die Bremse tritt und nur noch zu 50% funktioniert und die Energie der restlichen 50% für etwad viel wichtigeres verwendet-sich selbst!
Ich hab vor nem jahr mein semester hingeschmissen,also gar nicht mehr funktioniert...hab ne thera angefangen (beste entscheidung meines Lebens) und seitdem funktioniere ich zwar, aber bringe lange nicht die leistung,die ich als gesunde bringen könnte,aber das ist auch kein weltuntergang,denn wir haben nunmal ein päckchen zu tragen,das andere nicht haben.

bist du in therapie? Ich für meinen teil glaube,dass man es vielleicht noch schaffen kann sich selbst aus der ES zu ziehen,aber eine Depression ist schon schwer alleine zu überwinden...ist meine meinung.

wieso funktioniert man denn? Im Grunde nur,damit andere einen anerkennen, mit einem zufrieden sind....klar,einige Dinge muss einfach jeder Mensch hinbekommen,weil sie grundlegend sind. Aber ist es nicht auch ok, zuzugeben,dass man grad nicht funktionieren kann....wie soll ein Auto fahren,dessen Motor nen leck hat??? Da kann man ihn nach aussen noch so schick lackieren,er bleibt innerlich ramponiert (dummes beispiel,aber ich denke,du weisst was ich meine)

Wir haben nur das eine leben und lieber sollen einige menschen denken,dass man nicht genug leistung bringt,als dass alle mit einem zufrieden sind, aber man selbst an einsamkeit und Leere zu Grunde geht.
wenn ich was gelernt hab, dann dass man nicht soviel auf den Schein nach außen geben darf.man darf auch mal schwach sein!

LG
Den Weg kannst du nicht immer wählen, aber die Richtung

Re: wie soll das nur enden?

#8
Liebe nela,

was Du erlebst ist für die Krankheit doch ganz normal; Deine Freunde wollten Dich bestimmt nicht als Last loswerden: aber durch Deine Krankheit warst Du nicht mehr da, hast nicht mehr teilgenommen.

Und ich glaube, das zieht sich durch all Deine Beiträge. Du nimmst nicht teil, Du nimmst Dich zurück, weil Du davon ausgehst, ohnehin zu schlecht zu sein. Für Deine Freunde, trotz der Noten - das ist aber ganz normal für diese Krankheit. Du musst Dir klarmachen, dass das das eigentliche Problem ist. Und dir positive Erfahrungen verschaffen.

Auf deinen ersten Beitrag hätte ich Dir gern geantwortet, Dich vielleicht mit einem Ehrenamt über Wasser zu halten. Dort kannst Du Kontakte knüpfen und tust etwas sinnvolles, etwas, für das Du auch Anerkennung bekommst. Ich glaube, für Dich ist es ganz wichtig, aktiv zu werden.

Ich habe mal den schönen Satz gelesen, dass man auch wenn man "dick" ist, sein Leben leben muss. Nichts wird automatisch und vor allem nicht langfristig besser, nur weil man plötzlich dünn ist. Und den perfekten Zustand, den man sich erträumt, gibt es nicht. Auch wenn Du perfekt bist wird nicht alles gut sein. Du kannst nur aktiv gestalten und soziale Beziehungen neu lernen und versuchen, dabei nicht alles durch Deine "man mag mich nicht" Brille zu sehen, die fordert nämlich heraus, dass Du Dich in Ärger und Ablehnung begibst.

Du scheinst mir an der einen Schwelle zu stehen, die da heißt: was sollte ich denn gesund mit meinem Leben machen? Zuallerst musst Du machen!!!
Man ist nicht negativ anders als andere, man nimmt sich nur so wahr, weil es einem eingeredet wurde. Daher verhält man sich anders und erfährt dafür Ablehnung, nicht für die eigene Person.

Re: wie soll das nur enden?

#9
hallo!
danke für eure antworten. ja, es ist viel wahres dran, was ihr schreibt.
man gewöhnt sich zu schnell an dieses funktionieren. und merkt garnicht wirklich was um einen herum geschieht. eigentlich weiß ich vom verstand her, was ich machen muss, aber es beschränkt sich nur auf das nötigste.
dieses ewige jammern ist auch sinnlos. habe keine freunde und muss etwas ändern, sonst wird sich nie etwas ändern.

ja ich bin noch in therapie. habe aber nicht das gefühl, das es nutzt. also muss ich es alleine schaffen, habe nur noch 4 sitzungen. mal sehen. vielleicht macht es mir angst, dann mit niemandem mehr reden zu können. auch wenn ich von anfang an das gefühl hatte, dass diese therapie nicht hilft. es war von anfang an eine groß e distanz zu der therapeutin und ich weiß nicht.

sorry für das gedankenchaos. es ist alles etwas zusammenhanglos.
habe jetzt auch keine zeit mehr. muss gleich zur arbeit.

ich danke euch wirklich für die antworten. bin es nur überhaupt nicht mehr gewohnt mit anderen zu kommunizieren.

gruß nela
Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein... Friedrich Nietzsche

Re: wie soll das nur enden?

#10
Vielleicht hilft es Dir, einmal aufzuschreiben, was Du eigentlich vom Leben willst und dann ganz kleinteilige Pläne zu machen, wie Du das erreichst. Das Gefühl von Selbstwirksamkeit - dass man einschätzen kann, was man kann und es dann auch erreichen kann - muss man langsam zurück erobern und kleine Schritte machen es leichter. Wenn Du Freunde willst, könnte ein erster Schritt sein, einfach jeden Kontakt freundlich zu gestalten, den Du bekommen kannst. Und wenn Du anfangs nur der Hilfe im Supermarkt etwas nettes sagst, wenn Du fragst, wo ein bestimmtes Lebensmittel steht, so dass die Verkäuferin Dich irgendwann wiedererkennt. Also, als kleines Beispiel, den Alltag wieder angenehmer zu machen.
Man ist nicht negativ anders als andere, man nimmt sich nur so wahr, weil es einem eingeredet wurde. Daher verhält man sich anders und erfährt dafür Ablehnung, nicht für die eigene Person.
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