
Vielleicht haben einige schon meinen Vorstellung-Thread gelesen. Dort habe ich schon ein Thema angeschnitten und will es hier ein wenig ausführen. Dann fange ich mal an.
Ich dachte, ich wäre gesund. Letztes Jahr hatte ich mal wieder Angst vor einer bestimmten Krankheit (hab ne Angststörung) und dann war ich sozusagen "gezwungen" zuzunehmen. Denn ich wusste, dass ich lediglich unter einer Angststörung leide und die Krankheit nicht haben kann, konnte aber nicht zu einem Arzt gehen und sagen, er solle mich mal eben darauf untersuchen. Weil ich sowieso schon ewig Blutspenden wollte, aber immer zu dünn war, raffte ich mich auf und nahm zu. Bis zu dem Gewicht, das man für eine Blutspende braucht. Denn das Blut wird ja untersucht. Natürlich war ich kerngesund..aber ich hatte eben zugenommen und tatsächlich fast Normalgewicht erreicht. Meine Angst war in dem Moment stärker als der Drang, abnehmen zu wollen. Und ich habe gesehen, dass NIEMAND wirklich die große Zunahme bemerkte, alle noch immer sagten, dass ich zu dünn sei und dass ich mich eigentlich gar nicht so schlecht fühlte. So ging das dann auch einige Zeit gut. Bis mich immer mehrere Sachen triggerten.
Meine Freundin hatte Stress mit ihrem Freund und hat mir irgendwann gestanden, dass die angefangen hat, zu kotzen. Aber dass sie damit aufhören wolle, weil es ja nicht gesund sei. Sie hatte damals schon sehr viel abgenommen und man sieht sehr viele Knochen - wo sie vorher wirklich schon eine gute Figur hatte. Sie erzählte mir auch von ihren Ängsten bezüglich zu vielen Kalorien und so weiter. Ich erzählte ihr von meiner Krankheitsgeschichte und war überzeugt, es würde sie abschrecken.
Der Hammer kam, als ich sie irgendwann fragte, wieso sie denn nicht zunehme. Wo sie doch wieder normal essen würde. Sie sagte, sie esse normal, aber eben keine Süßigkeiten. So würde sie die Figur halten. Früher hätte sie eben auch viel zu viel gegessen. Aber sie ist dürr! Wirklich und ohne Spaß..sie hat Untergewicht. Und man nimmt mal nicht eben knapp *kg ab und hält es dann einfach so. vor allem nicht, wenn man wieder so isst, wie vorher. Oder wenn man nur Süßigkeiten weglässt. Ich bin der Meinung, dass sie noch immer krank ist. Vor allem, weil sie in der Schule immer nur "Wasserwecken" isst oder eben Zeug, das nicht viele Kalorien hat. Und eben, weil sie nicht mehr zunimmt. Einerseits sorge ich mich um sie. Andererseits weckt das Konkurrenzgedanken. Ich esse wieder weniger. Ich habe sogar schon wieder abgenommen. Es fühlt sich für mich so an, als würde sie mir die ES wegnehmen. Was ja total gestört ist, ich weiß. Ich habe sogar Gelüste, mich mal wieder richtig auszukotzen.

Zwischen ihr und mir herrschte schon immer ein gewisser Konkurrenzkampf. Es ist so, dass ich richtig gut in der Schule bin. Man, das hört sich jetzt total eingebildet an



Das Problem ist nur einfach, dass ich nicht anders kann. Wenn ich ihre knochigen Finger sehe, will ich wieder meine Knochen besser erkennen können. Ich weiß, dass ich eher dünn bin, aber ich will dünner sein. Ich will weniger wiegen. Ich glaube, ich habe einen an der Klatsche.

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Wenn das so weitergeht, dann habe ich bald wieder mein "Tiefstgewicht" erreicht. Nur mein Freund hält mich noch ein bisschen davon ab. Ich weiß nicht, was ich machen soll.. wie geht man mit solch einer Situation um?!

Danke schon mal..
