Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#17
Schreiben wenn es mir psychisch schlecht geht....

Nicht ganz, dann hätte ich schon letzten Samstag schreiben sollen/können.
Wie auch immer. Bin am Samstag morgen schon mit diesem nagenden Gefühl der inneren Leere und der Frage, nach dem tieferen Sinn in meinem Leben, aufgewacht.
Die Frage nach dem Sinn beschäftigt mich seit ich 18/19 bin und mir kommt vor, ich hatte schon bessere Anworten... :roll:

Aber zurück zum Samstag. Zuerst Leere, dann Angst, Traurigkeit, Verzweiflung...Tagebuch schreiben.
Am Vormittag bei meinem Freund geweint, aber kein so richtiges Verbundenheitsgefühl (wie ich es mit einem anderen Menschen schon einmal erlebt habe...), nicht wirklich Erleichterung
Schleppe mich weiter durch den Tag.
Am Nachmittag gemeinsamer Spaziergang :arrow: spüre wie der Fressdruck in mir hochkriecht - hinterlistig, süchtig, gierig - überlege mir die ganze Zeit was ich tun werde, wenn wir zuhause sind und ich am Abend dann ein paar Stunden alleine bin: Fressen und kotzen, nur fressen, fressen und ausspucken (wie ich es in einem schlauen Bulimiebuch gelesen habe).
Ich fühl mich einfach ELEND!!!! Die Stimme der Vernunft spricht zu mir: willst du dir wirklich 4,5 Monate Kotzfreiheit zunichte machen????

Aber als wir daheim sind - immer noch Gedanken daran...
Torte aus dem Kühlschrank - angeschaut - zurück in den Kühlschrank - mich hingesetzt und langsam beruhigt - Druck wird weniger, Sinnsuche immer noch da.

Ich weiss, dass diese spirituelle Sinnsuche (weil als die sehe ich sie im weitesten Sinne) mein ständiger Wegbegleiter ist. Wie kann ich diese Suche befriedigen?

Meine Gedanken zum Tag.....

Lg,
LF

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#18
So und jetzt ist er dann doch passiert der RF...gestern...

Sinnlos eigentlich - total sinnlos.
Habe mich nicht vollgestopft, eher eine normale Menge gegessen, aber ich war noch vom Mittagessen satt, und dachte mir, das war jetzt zuviel, das kann ich nicht drinbehalten.

Das Kotzen mehr eine Qual als Erleichterung, aber darum gings ja nicht - eher um dieses Leeregefühl, das mich seit ca. einer Woche begleitet - sollte meine Stimmungsaufheller wieder nehmen, vielleicht wars ein Fehler es wieder mal ohne zu probieren. Ist ja eh nur Natur pur...

Vielleicht spielt meine extreme Schlappheit, die ich nun schon seit fast 2,5 Wochen mit mir herumschleppe auch eine Rolle. Ich erkenne mich selbst nicht wieder, was ist los in mir, meinem Körper? Ich muss mich mittlerweile schon zu einfachen Dingen, Tätigkeiten überwinden. Das kenn ich so in dem Ausmaß nicht von mir.
Wenn das nicht bald besser wird ruft der Arzt!

Ein RF in knapp 5 Monaten...ich hoffe ich mach in meinem Kopf kein Drama draus....

Lg,
LF

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#19
Hallo Lebensfreude

Ich hoffe auch das du daraus kein Drama machst, ist auch keine, 4.5 Monate haben dich sicher sehr weit gebracht und du wirst auch noch viel weiter kommen. Diese sinn suchende Zeiten gehen vorbei und dann fragt man sich was war Das oder überhaupt nicht, man lebt einfach weiter und es gehet ihm gut.

Auf jeden Fall ich glaube nicht das jemand wirklich auf diese Frage eine Antwort gefunden hat , besonderes nicht einen für das Leben.

Alles Gute Anastasija.
Seit 21 Jahre habe B. am besten Weg raus.

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#20
Liebe anastasija,
ja, du hast Recht, denke auch, dass die wenigsten eine Antwort auf die Frage nach dem Lebenssinn haben.
Wahrscheinlich sind wir Menschen ewig Suchende, die ab und zu finden....

Danke jedenfalls für deine aufmunternden Worte....

....und ja ich habe kein Drama aus dem RF gemacht! :wink:

Lg,
LF

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#21
Manchmal verstehe ich es wirklich nicht.....

weshalb ich Fressdruck verspüre, obwohl ich einen positiven, vielleicht auch ein wenig intensiven, aber doch durchwegs positiven Tag hatte.
Der Drang, nach der doch etwas zu grossen Nahrungsaufnahme mich dessen wieder zu entledigen ist im Kopf da....
....ich werde stark bleiben und dem nicht nachgeben :!:

Aber ich würde so gern verstehen warum ich Fressdruck verspüre, wenn ich mich wohl in meiner Haut fühle... :roll:

Wer kennt das und kann mir Erklärungsversuche anbieten? :roll:

Lg,
LF

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#22
Hi
Ich habe bei mir bemerkt , das ich keine andere Methode für Entspannung kenne, Oder besser gesagt wenn ich müde bin ist mir nicht ganz bewusst und erst nach dem ich mehr als notwendig gegessen habe wird es mir auch klar warum. So reagiere ich immer wenn es mir zu viel wird (egal was, Einsamkeit, Müdigkeit oder Aufregung, manchmal sogar Glück).
Es ist eigentlich ganz selten das ich ausgeglichen bin und dass Ausgeglichenheit ein Basis zustand ist, es ist eher Ausnahme.
Trotz dem mache ich mich nicht fertig damit, Perfektionismus strebe ich nicht mehr, glaube eher dass der Körper nach viel Wiederholungen ausgeglichene zustand als Basis akzeptiert, und versuche mich immer wieder bewusst zu bremsen und langsamer leben. Dabei wen festdrück da ist esse ich einfach Obst oder Salat, und denke nicht viel darüber.
So ist es eben bei mir sicher schon ein Jahr lang, manchmal besser und manchmal schlimmer.
Es gehet so langsam nach vorne dass ich es mit 1schritt nach vorne/6 Monate bezeichnen wurde.
Trotzdem ist es schnell wenn man in rucksicht nimmt wie lange war diese Krankheit im macht über uns.
Ciao
Seit 21 Jahre habe B. am besten Weg raus.

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#23
Noch etwas war Seher nutz voll für mich. Ich bin nicht so sicher ob ich es schaffe in Worte zu fassen (mein Deutch ist ziemlich behindert) ich versuche es trotzdem.
Solange ich etwas weg räumen wollte, oder bekämpfen wollte, gleich wie im Natur wiederstand erzeugt wiederstand, es war immer schlimmer. Erste Erfolge habe ich geerntet mit Akzeptanz, meine erste Rückfalle habe ich mir so schnell wie möglich verziehen, und dann nachgedacht, es kommt sicher wieder in Zwischenzeit unternehme ich etwas das ich es nicht mehr brauche. Und so langsam war ich entspannter und brauchte Rückfall immer weniger bis ich mir sagen konnte genug ohne wiederstand zu spuren. Es ist ein langsames Loslassen.
Was fressdruck betrifft ich glaube dass wir nicht viel bewusst unternehmen können, es ist eine Reaktion auf unbewusste Empfindungen in uns und die bewusst zu bekämpfen ist sinnlos, Man sollte es von hinten angehen, sich entspannen, ängste los lassen, sich selbst mit anderen Augen sehen, sich selbst lieben…
Meine Sicht…
Seit 21 Jahre habe B. am besten Weg raus.

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#24
Hallo anastasija,
danke, dass du mir immer wieder schreibst. Freu mich immer andere Meinungen zu erhalten, weil sie meinen Horizont erweitern und ich mal neues ausprobieren kann.

Ach ja und dein Text war schon sehr verständlich für mich, es geht ja um die Kernaussage und nicht um einzelne Wörter. :wink:

Ja, hmmm deine Aussage, dass Widerstand umso mehr Widerstand erzeugt, damit kann ich viel anfangen, hab ich auch schon sehr oft in meinem Leben erlebt. Manchmal ist es nur einfach verdammt schwierig loszulassen, im Lebensfluss zu bleiben - vor allem wenn das Gehirn sehr stark rotiert.
Aber ich habe gestern gemerkt, als ich den Druck mal Druck sein habe lassen, konnte ich langsam wieder durchatmen und das Kotzen-wollen trat in den Hintergrund, war nicht mehr so wichtig. Ja wahrscheinlich geht es im ersten Schritt wirklich darum, dass Gefühl wirklich aufkommen zu lassen, nicht gleich danach handeln und vielleicht werden dann in weiterer Folge die Gefühle, Themen dahinter freigelegt.
Ich werd mich darin üben..

Ach ja und du hast Recht, in Anbetracht dessen wie lange die Krankheit schon eine Rolle in meinem/unserem Leben spielt, sind die Schritte nach vor ja im Grunde schon Riesenschritte. Ich vergesse das nur immer wieder gern.

Machst du eigentlich Therapie, oder arbeitest du in Eigenregie so intensiv und ausdauernd an dir selbst?

Ganz liebe Grüße,
LF

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#25
Hi
Ich schreibe dir gerne, und kann mich in deinem weg gut erkennen. Therapie habe ich vor zwei Monaten abgebrochen, nicht weil ich alles gelöst habe sondern weil mein nächster Schritt war es selbstendig zu versuchen. Gleich danach habe ich auch kleine Krise gehabt, allein deswegen.
Jetzt kann ich ruhig sagen dass die auch vorbei ist. In der Therapie habe ich vieles gelernt , das konnte ich sicher nicht ohne, für mich war das ganze Umgang mit mir selbst , überhaupt alles rund um Gefühle , Belastungen ,grenzen…tweilight zone. Jetzt wo ich es entdeckt habe werde ich es nie in meinem Leben wieder los lasen, es ist wie Zähne putzen, und es hilft mir so viel im täglichem leben.
Alles was in mir fortgehet sehe mit anderen Augen, und es ist mir bewusst das ich die jene bin die das bestimmen kann, es gibt immer ein anderer Blickwinkel und eine andere Lösung, diese Erkenntnis befreit mich und gibt mir kraft los zu lasen .
Natürlich das ist es nicht so selbstverständlich, manchmal ist mein Kopf auch ganz lehr und Augen blind, das gehet immer wieder vorbei, es ist nicht notwendig, sich deswegen hinter dem alten muster zu verstecken. Unangenehme Gefühle sind auch Gefühle die uns über uns selbst mehr sagen als wehen alles angenehm verläuft, da hast du recht Man muss durch um weiter zu kommen, neues zu lernen, zurück brauchst du nicht gehen da gibt’s nichts was du nicht kennst. Ich habe mich immer wieder gefragt was habe ich zu verlieren, ich war so verloren das es eigentlich schlimmer überhaupt nicht sein konnte.
Als ich vor 1 ½ Jahre das erste Mal in meinem Leben diese Entscheidung getroffen habe mir zu helfen, wusste ich nicht ob ich es schaffe oder wie ich das mache, das einzige was ich wuste war das ich zurück nicht will. Jede kleine Schritt war sieg für mich, und es ist noch heute so.
Ich weis es nicht es kann sein das jeder in seinem Leben in gewissem Moment dieses Punkt erreicht wo alles möglich ist , 10 Jahre früher war ich nicht reif dafür, es hat mich lange zeit sehr traurig gemacht weil ich an die vergangene Jahre gedacht habe, Heute sehe ich das anders und denke das mir gerade diese lange zeit notwendig war, Krankheit auch, um das ganze familiäre erbe die ich mit mir herum getragen habe los zu lasen, meine eigene Schwäche ins Auge zu sehen und mich mit liebe begegnen zu können. Das war und noch immer ist mein Beitrag für die Evolution(familiäre, persönliche, kann Man es auch global sehen, so weit wurde ich nicht gehen).
Ich habe jetzt sicher 100-mal „ ich „ geschrieben, und meine Seele erleichtert, hoffentlich findest du auch was nutzvolles für dich.
Nach 5 Monaten war ich ziemlich durch einander, sei geduldig mit dir selbst, jede schlimme zeit bringt ein Schritt nach vorne.
Was ist mit dir was Therapie betrift, wie war dein Weg . Was hat dich in dieser Richtung bewegt , tief in deinem inneren?
L.G.anastasija
Seit 21 Jahre habe B. am besten Weg raus.

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#26
Hi
Ich habe gerade dein erstes beitrag gelesen, du brauchst meine Fragen nicht antworten. Eigentlich dasselbe wurde ich gerade gerne schreiben, Ich bin auch hungrig nach real life austausch, und schreiben in Luft bringt mir nicht viel. Telefoniren wäre sicher viel besser für mich.
Auf jedem Fall war es mir vergnügen Anastasija.
Seit 21 Jahre habe B. am besten Weg raus.

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#27
Liebe anastasija!
Danke für deine ausführliche Antwort :)

Bei mir war's ziemlich turbulent die letzte Woche - vor allem in der Arbeit - dass ich mich immer noch ein wenig "benommen" fühle und eventuell in meinen Gedanken noch etwas konfus bin, aber jetzt will ich dir endlich zurückschreiben.

Diese Aussage von dir: Unangenehme Gefühle sind auch Gefühle die uns über uns selbst mehr sagen als wehen alles angenehm verläuft, da hast du recht Man muss durch um weiter zu kommen, neues zu lernen, zurück brauchst du nicht gehen da gibt’s nichts was du nicht kennst.

...finde ich sehr gut und sehe ich auch so. Am meisten gelernt und mich weiterentwickelt hab ich mich nach anstrengenden, intensiven, vielleicht auch schmerzhaften Zeiten. Leider nimmt man das oft erst im Nachhinein so wahr und weiss es auch zu schätzen.
Wenn ich mittendrin stecke im Schlamassel, bin ich oft sehr frustriert und mir fehlt der Glaube daran, dass es wieder wird, oder besser gesagt, dass ich mich insgesamt gesehen sehr wohl weiterentwickle, aber im derzeitigen Zustand eben blind bin, das zu sehen.

Was mich momentan wieder sehr stark beschäftigt, sind meine zeitweiligen Entscheidungsschwierigkeiten - nicht im alltäglichen Leben bei "Kleinigkeiten" - sondern bei Themen, die eine sogenannte Weichenstellung für mein weiteres Leben sind.
Ich kann mal ein Beispiel nennen: demnächst werde ich 35 und ich weiss einfach nicht, ob ich noch Mutter werden möchte, oder nicht. Im Grunde wollte ich nie eine zu "alte" Mutter sein, das heisst mit 40 wollte ich die Entscheidung getroffen haben.
Und seit ein paar Wochen beschäftigt mich diese Frage wieder intensiver, vielleicht auch, weil sie Einfluss auf meine Beziehung haben wird.... :roll:
Und in der Beziehung gibts aber noch ein anderes großes Thema und ich seh mich irgendwie nicht so ganz raus....
Auch weil ich meine Beziehung innerlich immer wieder infrage stelle. Passen wir wirklich zusammen, wie weiss man, ob es passt?

Fragen, Fragen, soviele Fragen....

Aber mit dem Essen läuft es wieder sehr gut bei mir und das freut mich wirklich sehr. Im Grunde ist das Esse gar kein Thema zurzeit und das ist immer das beste Zeichen. :wink:

Liebe anastasija, ich bewundere deinen Willen und Mut, den ich aus deinen Zeilen herauslese. Du gehst deinen Weg und das ist es worum es geht, seinen Weg zu finden und ihn dann konsequent zu gehen, vielleicht hin und wieder stolpern und fallen, aber immer wieder aufstehen und weitergehen :!:

Einen ganz lieben Gruß von der

Lebensfreude
Zuletzt geändert von Lebensfreude am Do Mär 12, 2009 10:14, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#28
Hi Lebensfreude
Ich finde deine Name sehr erfrischend, jedes mal wenn ich das Wort lese kommt mir ein lachen heraus. Ich bin gerade 37, es scheint mir ein Alter zu sein wenn viele das Leben überprüfen. Man ist reif genug Entscheidungen für eigenes Leben rational zu treffen und volle Verantwortung dafür zu übernehmen. Genau das macht die Sache schwer, Ratio und Verantwortung. Es war viel leichter einfach spontan aussuchen, oder das zu machen was eigene Eltern für Falschoder richtig gehalten haben, oder Krankheit bedingt so zu leben wie es ging. Und jetzt : Es gibt keine Eltern , keine Krankheit , oder freunde die uns als Vorbild dienen können, es ist uns endlich bewusst das wir alleine da stehen und die einzige sind die mit unsere Entscheidungen weiter leben werden, aber wie weis man das es genau das richtig für mich ist, wie gut kenne ich mich?, Was sind die Grunde warum ich diese Richtung gehe und nicht andere? Sol ich mir leichter oder schwerer machen, was brauche ich jetzt und wie stelle ich mir mein Leben in 10 Jahren vor.
Ich habe dir noch mehr Fragen gestellt als du mir. Das sind meine fragen die mich täglich begleiten und ich bin selber überrascht wie wenig ich über mich mit meiner 37 Jahre weis.
Was Beizungen betrifft denke ich dass es sehr wichtig ist eine gemeinsame Richtung zu haben und dazu Gewissheit dass beide entwicklungsfähig sind, damit meine ich dass man durch gemeinsame Probleme Schritte nach vorne macht.
Das kannst du in diesem Abschnitt deines Lebens, wo du an dir selbst arbeitest, am besten überprüfen ob dein Partner mit machen kann. Ich finde es sehr wichtig, dass beide in einer Beziehung an sich selbst wie auch an euerer Beziehung arbeiten können.
Sonst, du willst weiter, er bleibt hängen an altem muster und hindert dich weiter zu kommen, dann willst du ihm helfen oder sich anpassen … er kann nicht….langfristig Probleme ohne Ende.
Mutter werden, ja oder nein, ist sehr persönliche Entscheidung, Bei mir war es ein natürlicher Trieb der mich als Person und meine eigene wert bestimmt hat. Es hat auch sehr viel mit Erziehung zu tun. Ich finde das du mit 35 und auf dem Weg gesund zu werden sehr gute Ausgangposition hast dein Leben zu organisieren und dein Partner auszusuchen nach deinem Maß. Es lohnt sich daran zu arbeiten und Klarheit Schafen, was ist das genau was du willst und was dich ausmacht.
Eine Beziehung mit Kind ist was ganz anderes als ohne Kind, das ist sicher nichts neues, deshalb ist Basis sehr wichtig, und Bereitschaft zu wachsen .Ich möchte dich nicht schrecken, mich haben gerade Kinder bewegt Hilfe zu holen und gesund werden zu wollen, es war eigene Verantwortung die Kinder ausgelöst haben , meinem Leben gegenüber, und nicht romantische Liebe wie man sich sonst so vorstellt.( Man kriegt ein Kind und auf einmal ist alles rosa rot…im Gegenteil…)
Ich habe gerade vor 2 Tagen vielleicht bisher das schlimmste in meinem Leben erlebt, es wird sicher eine Weile dauern bis ich es richtig verarbeite, ich war zum 3. Mal schwanger und ich habe es verloren nach 18 Wochen. Ich bin unendlich traurig, obwohl ich mich schon einige Wochen wegen Probleme die ich in der Schwangerschaft gehabt habe, mich mit Gedanken beschäftigt habe:was wehen es passiert(Fehlgeburt).Wie komme ich mit Verlust klar? Wie ob ich es wusste, habe ich am Abend vor dem ich es erfahren habe so geweint mit Gedanken“ ich will Es nicht erleben, Ich will Es nicht erleben“. Und doch konnte ich nicht ausweichen.
Jetzt stelle ich in Frage wie viel von meinem Glück habe ich mit Mutter sein verbunden und dem Traum aus Kindheit eine große Familie zu haben. Manchmal erkennen wir unsere eigenen Grenzen in der schlimmsten Gestalt. Das letzte habe ich für mich selbst geschrieben.
So viel von mir heute, bin ziemlich müde …
Alles liebe Anastasija
Seit 21 Jahre habe B. am besten Weg raus.

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#29
Ich habe ganz starke Abschieds (Trennungs-) Schmerzen,
die in keiner Relation zu dem tatsächlichen Abschied stehen....

Alte Narben aufgerissen und heraus blutet es, so stark, dass die Tränen nicht versiegen wollen
ich brauche Konfrontation mit dem Ur-Schmerz, mit der Person, die ihn verursacht hat

Ich will Trennungen nicht mehr als traumatisches Ereignis erleben -
Abschiede sind traurig, aber ich will nicht mehr das Gefühl haben,
dass mein Herz daran zerbricht...

Re: Bin wieder da und kämpfe!!!

#30
Ich kenne so etwas, Schmerzen, aber nicht mit der entsprechenden Person reden können.
Das ist ein schwieriger Prozess, aber im Ende mußt Du es - so oder so - alleine schaffen. Die Antworten kann Dir niemand geben, und die Frage ist ja weniger wer oder was diese andere Person war oder hatte, was nun schmerzlich fehlt. Die Frage ist mehr: was möchtest Du - völlig unabhängig von dieser Person, denn es gibt sehr viele Menschen - haben.
Vielleicht kannst Du Dir das selbst geben, somit diese Person 'ersetzen', oder vielleicht gibt es andere (als diese bestimmte Person), die das können.
Vielleicht - wenn der Schmerz so groß und unüberwindbar ist - gibt es da ganz rudimentäre Dinge, die fehlen, die mehr mit Dir zu tun haben, als mit Personen aus deinem Leben.

Ich glaube Abschied muß jeder irgendwann einmal gravierend und zum ersten Mal von einem geliebten Menschen nehmen. Bis man vielleicht lernt, dass es besser ist, sein Freundesfeld weiter auszuspannen und nicht zu viel an eine Person zu hängen, denn diese kann - egal auf welche Weise - immer gehen.
Besser man lernt, zur Not ganz alleine un für sich selber dazustehen.

Beste Grüße,
Laona