Nehmen wir mal an Ihr wärt im jahre 1933 18 jahre alt gewesen,
was glaubt ihr welche einstellung ihr gegenüber dem Nationalsozialmus gehabt hättet, und inwiefern könnt ihr euren charakter selbst einschätzen?
Ich denke die meisten werden jetzt sachen sagen von wegen "hätte ich scheiße gefunden,dumme ideologie" oder "wäre sofort in den untergrund gegangen um bomben zu basteln"
Ich für meinen teil muss gestehen dass ich mir dabei gar nicht mal so sicher bin,ich glaube diese "Volksgemeinschaft" die propagiert wurde,all diese riesigen Aufmärsche mit Hundertausenden von Menschen und das versprechen Arbeit zu finden nach all den wirtschaftlich miesen Jahren seit der Weltwirtschaftskrise hätten mich wohl verblendet.
Könnt ihr euch ein wenig selbst einschätzen wie ihr euch eventuell damals gefühlt hättet?
Diese frage habe ich mir gerade gestellt als ich etwas über den 2ten Weltkrieg gesehen habe. Ich wäre sicher viel zu feige gewesen um was zu unternehmen.
Ich hoffe es fühlt sich niemand angegriffen mit dem Thread?
Liebe grüße
euer Caine
#2
mhh ich hab e mir diese Frage auch schon gestellt...
Ich habe mich viel mit der Deutschen Geschichte befasst, da es in unserer Familie immer tot geschwiegen wurde!
Meine Mama wuchs in Bayern auf und sie wurde in der Nachkriegszeit geboren 1947.
Meine Oma war eine gutsituierte, reichförster Frau und lebte mit allen Vorzügen des 3. Reichs....
Viele Dinge aus meiner Vergangenheit sin mir ein Rätsel und so auch die Tatsache das mein Grossvater, der zweite Mann meiner Oma ein russischer Fremdsprachenkorrespondent war...
Na das alles nur am Rande....
Ich glaube hätte ich diesen Krieg mit erlebt, auf welcher Seite hätte sich dann mein Platz befunden?
Wäre ich ein Verfolgte oder ein Verfolger gewesen...
auch wenn ich frei entscheiden könnte müsste ich es nicht!
um den Bogen zu unserem Problem spanen zu können, fällt mir dabei nur eins ein...
Meine Mutter und meine Oma sind beide totale perkektionistisch veranlagt, nur ein zählt "Was hast du, wer bist du"!!
in den Kreisen in denen sie sich bewegten, war es schon ein Skandal wenn du nicht den neusten und teuersten Nerz hattest....
Ich weiss nicht die armen sind in solchen Krisen Zeiten immer die Ärmsten, aber jenen die es gut geht denen geht es doch noch ne ganze Weile gut....
Ich weiss nicht hab jetzt einfach mal drauf los geschrieben...vielleicht kannst du mit dem was anfangen...
Alles Liebe
Happyness
Ich habe mich viel mit der Deutschen Geschichte befasst, da es in unserer Familie immer tot geschwiegen wurde!
Meine Mama wuchs in Bayern auf und sie wurde in der Nachkriegszeit geboren 1947.
Meine Oma war eine gutsituierte, reichförster Frau und lebte mit allen Vorzügen des 3. Reichs....
Viele Dinge aus meiner Vergangenheit sin mir ein Rätsel und so auch die Tatsache das mein Grossvater, der zweite Mann meiner Oma ein russischer Fremdsprachenkorrespondent war...
Na das alles nur am Rande....
Ich glaube hätte ich diesen Krieg mit erlebt, auf welcher Seite hätte sich dann mein Platz befunden?
Wäre ich ein Verfolgte oder ein Verfolger gewesen...
auch wenn ich frei entscheiden könnte müsste ich es nicht!
um den Bogen zu unserem Problem spanen zu können, fällt mir dabei nur eins ein...
Meine Mutter und meine Oma sind beide totale perkektionistisch veranlagt, nur ein zählt "Was hast du, wer bist du"!!
in den Kreisen in denen sie sich bewegten, war es schon ein Skandal wenn du nicht den neusten und teuersten Nerz hattest....
Ich weiss nicht die armen sind in solchen Krisen Zeiten immer die Ärmsten, aber jenen die es gut geht denen geht es doch noch ne ganze Weile gut....
Ich weiss nicht hab jetzt einfach mal drauf los geschrieben...vielleicht kannst du mit dem was anfangen...
Alles Liebe
Happyness
#3
hmm, zu der Zeit ist meine Oma geboren...
es war eine harte Zeit und der Bruder meines Urgroßvaters hat von zuhause immer Brot mitgenommen und es über Wachzeug in Judengettos gewofen, weil er das Elend nicht mit ansehen konnte (auch wenn es noch nicht 1933 war)... die ganze Familie der Mutter meines Vaters ist nach Ostpreussen geflüchtet im Krieg...
Und naja, wie ich mich da gefühlt hätte?
Ich hätte es nicht verstanden, warum Judenkinder anders wären als ich, ich nicht mit denen spielen dürfte, liebe Leute verfolgt werden würden, den hatte doch keiner etwas getan... ich wäre verängstigt gewesen als kleines Kind...
Ich weiss nicht, wie es gewesen wäre, aber mal ne andere Frage? Hätte es mir da schlimmer gehen müssen als es heute tut?
Vielleicht war es ja doch eine bessere Zeit, nur das sieht man nicht...
Wie war es da z.B. mit den Schönheitsidealen?
Wieviele Essgestörte gab es da? Doch nicht ansatzweise soviele wie heute...
Und Und Und...
Ok ok... wobei das mit den Schönheitsidealen ja eben bei den Ariern "Blond, blauäugig,..." war, woher auch der Spruch kommt.
Aber das meinte ich ja nicht, naja, ihr versteht mich scho
es war eine harte Zeit und der Bruder meines Urgroßvaters hat von zuhause immer Brot mitgenommen und es über Wachzeug in Judengettos gewofen, weil er das Elend nicht mit ansehen konnte (auch wenn es noch nicht 1933 war)... die ganze Familie der Mutter meines Vaters ist nach Ostpreussen geflüchtet im Krieg...
Und naja, wie ich mich da gefühlt hätte?
Ich hätte es nicht verstanden, warum Judenkinder anders wären als ich, ich nicht mit denen spielen dürfte, liebe Leute verfolgt werden würden, den hatte doch keiner etwas getan... ich wäre verängstigt gewesen als kleines Kind...
Ich weiss nicht, wie es gewesen wäre, aber mal ne andere Frage? Hätte es mir da schlimmer gehen müssen als es heute tut?
Vielleicht war es ja doch eine bessere Zeit, nur das sieht man nicht...
Wie war es da z.B. mit den Schönheitsidealen?
Wieviele Essgestörte gab es da? Doch nicht ansatzweise soviele wie heute...
Und Und Und...
Ok ok... wobei das mit den Schönheitsidealen ja eben bei den Ariern "Blond, blauäugig,..." war, woher auch der Spruch kommt.
Aber das meinte ich ja nicht, naja, ihr versteht mich scho
#4
Mein Opa z.B. hat im Krieg was für die Juden gespendet. Wir haben hier ein denkmal wo alle drauf stehen die was für die Juden getan haben und er steht auch drauf. Ich bin sehr sstolz auf ihn auch wenn ich ihn nicht kenne. Er ist 2 Monate nach meiner Geburt gestorben 
Ob man in der Zeit besser gelebt hätte? Jain. Es gab ja eh wenig Essen. Man wusste es zu schätzen in der schwere Zeit. Spätestens als die Deutschen auf den weg nachh Russland waren...
Ich glaube nicht das es ein Schönsideal gab was hiess das man dünn sein muss. Wer in der Zeit dick,blond,blaue augen hatte, war schon sehr angesehen denn nahrung war in Zeiten des Krieges mangelware.
Ich finde es toll das ihr euch gedanken macht und euch damit auseinander setzt. Meine Freundin würd das nie tun und guckt auch nix über den 2ten Weltkrieg oder so...
Lg
Caine

Ob man in der Zeit besser gelebt hätte? Jain. Es gab ja eh wenig Essen. Man wusste es zu schätzen in der schwere Zeit. Spätestens als die Deutschen auf den weg nachh Russland waren...
Ich glaube nicht das es ein Schönsideal gab was hiess das man dünn sein muss. Wer in der Zeit dick,blond,blaue augen hatte, war schon sehr angesehen denn nahrung war in Zeiten des Krieges mangelware.
Ich finde es toll das ihr euch gedanken macht und euch damit auseinander setzt. Meine Freundin würd das nie tun und guckt auch nix über den 2ten Weltkrieg oder so...
Lg
Caine
#5
Caine hat geschrieben: Ich glaube nicht das es ein Schönsideal gab was hiess das man dünn sein muss. Wer in der Zeit dick,blond,blaue augen hatte, war schon sehr angesehen denn nahrung war in Zeiten des Krieges mangelware.
Ich finde es toll das ihr euch gedanken macht und euch damit auseinander setzt. Meine Freundin würd das nie tun und guckt auch nix über den 2ten Weltkrieg oder so...
dick? waren die arier nicht alle groß und gut gebaut?

und mit dem schönheitsideal dachte ich eher daran, dass es kein tv gab, keine zeitschriften mit jungen models etc...
und der 3. punkt... wieso vergleichst du deine freundin mit uns? es interessiert sich eben nicht jeder dafür, habe ne menge in der klasse, die kaum ahnung haben, wogegen ich mich sehr für die beiden weltkriege, nachkriegszeiten, ddr-zeit und natürlich ns interessiere, wobei da auch sehr vermehrt für hitler (was aber nix damit zu tun hat, des ich seine dinge mag oder einstellung oder so, niemals; einfach nur, weil es deutsche geschichte ist, wichtige "wendepunkte"...)
#6
hi
ich beschäftige mich auch sehr pft mit dem thema, lese bücher, schau filme an und wir nehmen es auch grad in der schule durch...
ich weiß auch nicht was ich gemacht hätte... damals hätte ich warscheinlich total andere einstellungen gehabt. aber ich habe heute auch was mit nazis zu tun, denn ihnen gefällt nichtwie ich rumlauf, dass ich mich gern aufder straße rumtreib dass ich ausseh wie eine ausländerin und dass ich offen sage dass ich was gegen ihreeinstellung hab. ich hab öfters auseinandersetzungen mitsolchen "nazis" wobei ich glaube dass sie nur nazis sinddamit sie auch mal wo dazu gehören und sonst ausenseiter wären... die "gefährlichen" nazis bei uns in der gegend, dass heißt die großen wo man weiß dass sie sich mindestens einmal in der woche prügeln, meide ich natürlich lieber, vor allem weil eine freundin und ich schon von einem bedroht wurden... ich denke ich wäre damals auch schon dagegen gewesen, aberb ich den mut gefunden hätte was zu sagen...da bin ich mir ehrlich nicht sicher
ich beschäftige mich auch sehr pft mit dem thema, lese bücher, schau filme an und wir nehmen es auch grad in der schule durch...
ich weiß auch nicht was ich gemacht hätte... damals hätte ich warscheinlich total andere einstellungen gehabt. aber ich habe heute auch was mit nazis zu tun, denn ihnen gefällt nichtwie ich rumlauf, dass ich mich gern aufder straße rumtreib dass ich ausseh wie eine ausländerin und dass ich offen sage dass ich was gegen ihreeinstellung hab. ich hab öfters auseinandersetzungen mitsolchen "nazis" wobei ich glaube dass sie nur nazis sinddamit sie auch mal wo dazu gehören und sonst ausenseiter wären... die "gefährlichen" nazis bei uns in der gegend, dass heißt die großen wo man weiß dass sie sich mindestens einmal in der woche prügeln, meide ich natürlich lieber, vor allem weil eine freundin und ich schon von einem bedroht wurden... ich denke ich wäre damals auch schon dagegen gewesen, aberb ich den mut gefunden hätte was zu sagen...da bin ich mir ehrlich nicht sicher
#7
Ich habe das Problem das mich Ausländer doof anmachen wegen meines aussehen. Ich trage öfter Böhse Onkelz sachen und wer sowas trägt ist ein Skinhead und Skinheads sind recht. Ich war mal ein Skinhead, aber kein rechter Skin. Leute die sich auskennen wissen das Skinheads nicht rechts waren, sondern das es die letzten Jahren immer mehr Rechte gab die mit dem image der Skins spielen.lidgi hat geschrieben:hi
ich beschäftige mich auch sehr pft mit dem thema, lese bücher, schau filme an und wir nehmen es auch grad in der schule durch...
ich weiß auch nicht was ich gemacht hätte... damals hätte ich warscheinlich total andere einstellungen gehabt. aber ich habe heute auch was mit nazis zu tun, denn ihnen gefällt nichtwie ich rumlauf, dass ich mich gern aufder straße rumtreib dass ich ausseh wie eine ausländerin und dass ich offen sage dass ich was gegen ihreeinstellung hab. ich hab öfters auseinandersetzungen mitsolchen "nazis" wobei ich glaube dass sie nur nazis sinddamit sie auch mal wo dazu gehören und sonst ausenseiter wären... die "gefährlichen" nazis bei uns in der gegend, dass heißt die großen wo man weiß dass sie sich mindestens einmal in der woche prügeln, meide ich natürlich lieber, vor allem weil eine freundin und ich schon von einem bedroht wurden... ich denke ich wäre damals auch schon dagegen gewesen, aberb ich den mut gefunden hätte was zu sagen...da bin ich mir ehrlich nicht sicher
Ich habe mir viele gedanken über das Thema gemacht, ich wäre feige gewesen und hätte den leichten weg genommen. Wer weiss...vielleicht wäre ich ja nen SS Soldat geworden? Der jeden Abend weint weil er den druck und das leid nicht aushält.
Viele der Deutschen Jugendlichen interessieren sich nicht für die Gesichte Deutschland...Sie wissen nichtmal wo Berlin oder München liegt. Sowas finde ich arm. Wir können nix dafür was unser Volk vor über 70Jahren gemacht hat, aber wir können uns damit auseinandersetzen und aus Fehlern lernen.
Jemand wegen seines Aussehen zu dikriminieren finde ich unter aller sau. Es gibt viele Menschen die über dicke lästern, diese sind in meinen Augen nicht besser als Nazi´s bzw. Menschen mit rechter gesinnung.
Toleranz heißt das Zauberwort.
Sorry das ich ausgeschweift habe

lg
caine
gute frage ....
#8hi chris,
das ist eine echt gute frage, die du da gestellt hast, denke seit gestern ziemlich intensiv darüber nach.
im ersten moment hätte ich sicher so geantwortet, wie du es beschrieben hast, wollte mir aber wirklich die zeit nehmen und muß dir ehrlich sagen, ich weiß es nicht, wie ich damals gehandelt hätte.
dass das alles, was zu dieser zeit passiert ist eine absolute kacke war, dessen sind wir uns, so glaube ich, ziemlich einig jedoch bin ich mir auch ziemlich sicher, dass es eine Gehirnwäsche war, die ihresgleichen noch immer sucht.
Worüber ich mir auch ziemlich sicher bin ist, dass man das heute gar nicht richtig nachvollziehen kann, in welcher Situation die Menschen damals waren, viele haben wahrscheinlich so gehandelt, weil sie einfach Angst um ihr eigenes Leben hatten, Angst davor, dass sie am nächsten Tag überhaupt etwas zu essen bzw. eine Arbeit hatten.
Ist vielleicht keine Entschuldigung, jedoch, wenn man verantwortlich ist für eine ganze Familie, die in Gefahr gerät einfach ausgelöscht zu werden, nur weil man selbst zu seiner Überzeugung steht - ich weiß nicht - da spielen viele Dinge mit.
Tatsache ist, daß ich wirklich nicht weiß, wie ich mich zu dieser Zeit verhalten hätte, wenn ich eine Familie gehabt hätte.
Mein Vater wurde 1917 geboren, mußte aktiv am 2. Weltkrieg teilnehmen und wurde sogar inhaftiert, weil er sich in der Steiermark gegen den Nationalsozialismus gewehrt hat. Er trat aus der katholischen Kirche aus, weil er miterleben mußte, wie Priester auf Gegner des Nationasozialismus geschossen haben (jaja, die liebe Kirche). Meine Mutter wurde 1931 geboren, hat alles leibnah mitbekommen, als Kind einer armen Bauernfamilie. Ich muß dir ehrlich sagen, auch wenn unser Familienleben einen Großteil ausmacht, dass ich heute an Bulimie leide, so habe ich es doch meinen Eltern zu verdanken, daß mir mitgegeben wurde, zu unterscheiden, was Recht und Unrecht ist.
Lange Rede kurzer Sinn - hätte ich damals solche Eltern gehabt wie heute, wäre ich ganz sicher in den Untergrund gegangen und ich wäre mit Leib und Seele dabei gewesen, etwas gegen das Unrecht zu tun.
Hätte ich das Glück nicht gehabt, wäre ich ganz sicher in der allgemeinen Masse untergegangen und wäre mit allen mitgezogen ohne wenn und aber.
Klingt vielleicht heftig aber ist so.
spera
das ist eine echt gute frage, die du da gestellt hast, denke seit gestern ziemlich intensiv darüber nach.
im ersten moment hätte ich sicher so geantwortet, wie du es beschrieben hast, wollte mir aber wirklich die zeit nehmen und muß dir ehrlich sagen, ich weiß es nicht, wie ich damals gehandelt hätte.
dass das alles, was zu dieser zeit passiert ist eine absolute kacke war, dessen sind wir uns, so glaube ich, ziemlich einig jedoch bin ich mir auch ziemlich sicher, dass es eine Gehirnwäsche war, die ihresgleichen noch immer sucht.
Worüber ich mir auch ziemlich sicher bin ist, dass man das heute gar nicht richtig nachvollziehen kann, in welcher Situation die Menschen damals waren, viele haben wahrscheinlich so gehandelt, weil sie einfach Angst um ihr eigenes Leben hatten, Angst davor, dass sie am nächsten Tag überhaupt etwas zu essen bzw. eine Arbeit hatten.
Ist vielleicht keine Entschuldigung, jedoch, wenn man verantwortlich ist für eine ganze Familie, die in Gefahr gerät einfach ausgelöscht zu werden, nur weil man selbst zu seiner Überzeugung steht - ich weiß nicht - da spielen viele Dinge mit.
Tatsache ist, daß ich wirklich nicht weiß, wie ich mich zu dieser Zeit verhalten hätte, wenn ich eine Familie gehabt hätte.
Mein Vater wurde 1917 geboren, mußte aktiv am 2. Weltkrieg teilnehmen und wurde sogar inhaftiert, weil er sich in der Steiermark gegen den Nationalsozialismus gewehrt hat. Er trat aus der katholischen Kirche aus, weil er miterleben mußte, wie Priester auf Gegner des Nationasozialismus geschossen haben (jaja, die liebe Kirche). Meine Mutter wurde 1931 geboren, hat alles leibnah mitbekommen, als Kind einer armen Bauernfamilie. Ich muß dir ehrlich sagen, auch wenn unser Familienleben einen Großteil ausmacht, dass ich heute an Bulimie leide, so habe ich es doch meinen Eltern zu verdanken, daß mir mitgegeben wurde, zu unterscheiden, was Recht und Unrecht ist.
Lange Rede kurzer Sinn - hätte ich damals solche Eltern gehabt wie heute, wäre ich ganz sicher in den Untergrund gegangen und ich wäre mit Leib und Seele dabei gewesen, etwas gegen das Unrecht zu tun.
Hätte ich das Glück nicht gehabt, wäre ich ganz sicher in der allgemeinen Masse untergegangen und wäre mit allen mitgezogen ohne wenn und aber.
Klingt vielleicht heftig aber ist so.
spera
#9
Die Frage hab ich mir auch schon oft gestellt... und ich finde, abgesehen davon wie schlimm und grausam die Zeit damals war, sie hatte einen Vorteil: Die Menschen haben an etwas geglaubt und deswegen zusammen gehalten!
Ich möchte das jetzt nicht beschönigen, natürlich war das, an was sie geglaubt haben, falsch, aber die Illusion war da und der feste Glaube und das finde ich bewundernswert. Heute sind die Leute alle auf sich gestellt, jeder macht sein Ding.
Kennt ihr zB das Bucj "Die Welle"? Darin wird ein Experiment gemacht mit Schülern, und es stellt sich raus, dass ALLE so gehandelt hätten, wie die Menschen im 2.Weltkrieg. Eben weil der Zusammenhalt so schön war....
Ich möchte das jetzt nicht beschönigen, natürlich war das, an was sie geglaubt haben, falsch, aber die Illusion war da und der feste Glaube und das finde ich bewundernswert. Heute sind die Leute alle auf sich gestellt, jeder macht sein Ding.
Kennt ihr zB das Bucj "Die Welle"? Darin wird ein Experiment gemacht mit Schülern, und es stellt sich raus, dass ALLE so gehandelt hätten, wie die Menschen im 2.Weltkrieg. Eben weil der Zusammenhalt so schön war....
#10
Kenne nur den Film die Welle und finde ihn sehr gut gemacht.Pretender hat geschrieben:Die Frage hab ich mir auch schon oft gestellt... und ich finde, abgesehen davon wie schlimm und grausam die Zeit damals war, sie hatte einen Vorteil: Die Menschen haben an etwas geglaubt und deswegen zusammen gehalten!
Ich möchte das jetzt nicht beschönigen, natürlich war das, an was sie geglaubt haben, falsch, aber die Illusion war da und der feste Glaube und das finde ich bewundernswert. Heute sind die Leute alle auf sich gestellt, jeder macht sein Ding.
Kennt ihr zB das Bucj "Die Welle"? Darin wird ein Experiment gemacht mit Schülern, und es stellt sich raus, dass ALLE so gehandelt hätten, wie die Menschen im 2.Weltkrieg. Eben weil der Zusammenhalt so schön war....
Danke für eure Antworten! Das hat mich sehr gefreut

lg auch an Sperenza!

Ihr seid schon liebe!
#11
ich kenne buch und film, wobei des einer der wenigen filme ist, den ich ebsser finde als das buch (aber wurde da net sogar das buch nach dem film geschrieben? *grübel*)
#12
Ich kenn auch Buch und Film..
und ich denke, die Geschichte ist verdammt realistisch! wenn man das heute an deutschen Schulen durchführen würde, würde es doch genauso ablaufen und außer Kontrolle geraten, zumindest in den Jahrgängen die sich mit dem Thema "3.Reich" noch nicht so auseinander gesetzt haben..!
aber ich kann die Handlungen der Bevölkerung von damals durchaus verstehen. Total verblendet und von den miesen Machenschaften wussten sie nichts bzw. nur wenig, so ähnlich wie das, was momentan in den USA abläuft.
Ich kann nicht sagen, ob ich Widerstand geleistet hätte, aber um mein Leben und das meiner Angehörigen willen wäre ich wahrscheinlich aus D. geflüchtet oder hätte mich versteckt..
und ich denke, die Geschichte ist verdammt realistisch! wenn man das heute an deutschen Schulen durchführen würde, würde es doch genauso ablaufen und außer Kontrolle geraten, zumindest in den Jahrgängen die sich mit dem Thema "3.Reich" noch nicht so auseinander gesetzt haben..!
aber ich kann die Handlungen der Bevölkerung von damals durchaus verstehen. Total verblendet und von den miesen Machenschaften wussten sie nichts bzw. nur wenig, so ähnlich wie das, was momentan in den USA abläuft.
Ich kann nicht sagen, ob ich Widerstand geleistet hätte, aber um mein Leben und das meiner Angehörigen willen wäre ich wahrscheinlich aus D. geflüchtet oder hätte mich versteckt..