Also hier ist ja scheinbar heiße Luft. Greift euch gegenseitig doch nicht so an bzw. nehmt Dinge nicht direkt so persönlich.
Da du ja mal meinstes soziale Phobien zu haben wundert es mich, dass du dich da wohlfühlen kannst. Siehst du überhaupt was von der Stadt?
Muss ich mich jetzt die ganze Zeit für alles mögliche rechtfertigen oder wie?
Ist da jetzt irgendein Ratschlag versteckt? Oder bin ich zu doof das da rauszulesen?
Das war doch nur eine Frage mit der sozialen Phobie. Vielleicht nicht auf die beste Art formuliert, aber ich hab mich das auch gefragt wieso du gerade in so einer Großstadt wohnst. Hab ich noch gar nicht so betrachtet dass grade Großstädte reizbar sind für Menschen mit einer sozialen Phobie. Darf ich fragen wie genau die soziale Phobie bei dir aussieht? Ich hatte das mal in meinem Studium und finde es interessant. Vielleicht hilft das auch um dir Tipps zu geben mehr soziale Kontakte aufzubauen.
Was mich betrifft, ich bin vor zwei Jahren in ein neues Land und eine neue Stadt gezogen wegen dem Studium. Habe am Anfang durch den Sprachkurs den ich machen musste ganz viele Leute kennengelernt. Alle waren Freunde miteinander. Wie das oft so ist wenn Menschen die in der selben Situation sind sich ganz neu kennenlernen. Da war übringens ein Mädchen bei, dir hat fast nie was gesagt, war richtig schüchtern und still. Viele fanden sie komisch, auch wegen ihrer Kleidung. Aber auch sie lief dann zu Studiumbeginn immer mit so zwei Leuten rum. Was ich damit sagen will ist dass es viele Möglichkeiten gibt und ich denke auch für jeden um Menschne kennen zu lernen, egal was für ein Typ man ist. Man sollte vielleicht anfangs etwas vorsichtiger sein und nicht gleich alle mit seinem vollen Teperament entgegen treten oder gleich seine ganze Lebensgeschichte erzählen oder ähnliches. (Das sag ich jetzt weil ich viele Menschen kenne, die so Leute die sie neu kennen lernen abschrecken) Einfach dass man nett und freundlich ist (auch wenns nervig sein kann) und dann mal abwartet was passiert. Vieles ergibt sich von selbst. Man sollte sich aber auch nicht verstellen. Einfach man selbst sein. Haben aber schon viele hier geschrieben..
Ich hab dann als mein Studium so langsam lief auf einmal keinen mehr gehabt. Alle die Leute die ich kennen lernte haben sich in Grüppchen zusammen geschlossen und ich passte da irgendwie nicht rein. Ich war in meinem Leben noch nie so einsam. Selten hab ich mich mit Leuten getroffen. Ich hab mich ab und zu an andere geklammert und bin auf Partys wo ich noch eingeladen war mit gewesen aber hab da irgendwie mit keinem riochtig reden können, weil alle so in ihren Cliquen waren. Mir ging es damals echt schlecht damit. Ich wusste nicht mehr weiter.
Dann bin ich umgezogen... Ich kam in ein Haus mit 5 anderen Leuten. Einer davon studierte das selbe wie ich, das wusste ich aber vorher noch nicht. Es lief total klasse. Sie waren alle so selbstbewusst und das hat ein gutes Stück auf mich abgefärbt. Ich fühlte mich wohl ich hatte wieder Freunde. Aber jedoch nur für zu Hause. Außerhalb hab ich nicht wirklich was mit ihnen unternommen und an den Wochenende saß ich trotzdem blöd rum.
Ätzend war das.. hab nach und nach durch meine Mitbewoher ein paar Leute kennen gelernt, hatte sich damals aber noch nichts freundschaftliches ergeben. Ich war wieder total einsam. Dann vor einigen Monaten hab ich ein Mädchen durch das Studium kennen gelernt. Wir waren zusammen in einem Kurs. Ich hatte sie mal etwas gefragt wegen uni, ob sie die Prüfung bestanden hatte. Habe sie auf einer Internetseite (sowas wie Studivz) gefunden. Dort stand auch ihre ICQ Nummer. Warum auch immer, hatte ich sie hinzugefügt. Sie war irgendwie total begeistert von mir. Keine Ahnung warum, aber sie fand mich toll so wie ich war. Noch ein Selbstbewusstseinsschub. Seitdem hab ich mich sozusagn in ihre Clique nach und nach integriert und ich bin mit noch einer guten Freundin von irh ein richtiges Dreiergespann geworden. Ich hab dafür gesorgt dass sie auch meine Mitbewohner kennen lernen, die sie auch ganz schnell mochten. Somit hab ich mir letztendlich meinen eigenen Freundeskreis kreiert.
Ich hoffe dich zieht es nicht runter, so etwas erzählt zu bekommen. Ich weiß du hörst so positive Geschichten nicht gerne und ich kann es voll verstehen wenn du auf sowas stark negativ reagierst.. Ich war früher auch sauer und neidisch auf alle diese blöden Unicliquen die es hier gab. Aber was ich dit damit zeigen will, wenn du dich etwas einsetzt, etwas an deinem Leben zu verändern, dann geht das. Schneller und einfacher als du denkst.
Fange doch mit etwas kleinem an. Mach doch auch einen Kurs (Sprachkurs, Sport oder ja vielleicht sogar einen Kochkurs) Nun frage ich mich halt ob dir so etwas nicht schwer fallen würde, wenn du eine soziale Phobie hast. Wäre das ein großer schwieriger Schritt für dich?
Kannst du dir sonst etwas anderes vorstellen?
Vielleicht auch umziehen in eine Wohngemeinschaft oder ähnliches?
An Freunde deines Freundes rantasten find ich auch eine schlaue Idee. Mach doch mal einen Filmabend oder sowas bei dir zu Hause und lad sie ein. Ginge das?
Ach und was ich noch fragen wollte.. Hab ich das richtig verstanden, bist du 19 und dein Freund 44? Wenn ja, funktioniert das mit dem Altersunterschied gut oder gibt es da Probleme?
Er hat dir damals 50 euro überwiesen jeden Monat obwohl ihr euch kaum kanntet?