So. Ich habe mir vorgenommen ab morgen endlich was Gescheites zu essen.
Nicht immer Obst und GEmüse, weil ich Angst habe einen FA zu bekommen, davon nicht richtig satt zu werden und immer weiter zu essen. Und dann den ganzen Tag nur esse.

Das bringt doch nichts und "gesünder" ist das auch nicht (im Sinne einer gesunden Ernährung).

So. das klingt vielleicht bescheuert, aber ich werde ab morgen nur noch einen Apfel am Tag essen (natürlich nicht nur, aber eben nicht mehr 5 )

So was Blödes. Jetzt hab ich tatsächlich Schokolade gegessen. Wollt ich doch gar nicht .

Ok. Vergiss es einfach.

Morgen mach ich alles besser. 3 richtige Mahlzeiten am Tag. 1x warm. Keine Obstexzesse und keine Unmengen Schokolade. Das kann doch wohl nicht so schwer sein .

hallo du..
vielleicht ist es ein gutes "entzugsmittel", endlos ungefährliche lebensmittel zu essen,
aber du weisst ja!
das führt nur wieder in alte kreisläufe!
3 mal am tag ist super, aber lebensrhythmisch oft nicht eizuhalten. oft sinds dann doch nur 2 anständige und viel obst zwischendurhc oder auch mal schokolade.
aber anstrebenswert ist es.
auch fetthaltige sachen sind ja gesund und so.
versuch dir was gutes zusammenzustellen morgens un gönn dir zb nach einem sazigen essen auch was kleines süsses..
damit du das gefühl hast, alles zu dürfen, zu haben und nicht in diesem ich verzichte denken bist.
ich kenn das sooo gut: lieber stundenlang rumkauen als 20 minuten abgeschlossen essen,
und dafür dann aber leichte sachen.
das ist weit weit weg vom gesunden essen:
essen, sich darauf konzentrieren, dann wieder NICHT essen ein paar stunden..
(wen sag ich das)
aber wenn du DAS übst, auch mit aufschreiben,
dass du dir gönnst, in normalen portionen zu essen, was du eigentlich nicht essen würdest...
aaah, du weisst das j alles, isch wollte es dir nur mal schreiben...
....
schönen guten morgen!
lg gr

ähnlichkeit so lustig, ich bin auch so ein apfelfreak.
vorsicht: spritzmittel bei nicht bio. hab allergie entwickelt und muss jetzt immer die äpfel schälen
das ist debil sag ich dir!ich nehm an, wegen der übertriebenen menge...
an apple a day ????= 1 apple!
ach ja bulimie und das nicht verstehen des wortes DOSIS.

greta hat geschrieben:aaah, du weisst das j alles, isch wollte es dir nur mal schreiben...

Und es ist sooo wichtig es nochmal zu hören und nochmal und nochmal, weil im Entscheidenden Moment traut man sich dann doch nicht , sich auf sein gesundes Wissen zu verlassen und isst eben doch mal wieder lieber noch einen Apfel .

Oh Gott, das mit der Apfelallergie macht mir Angst.
Ich versuchs jetzt wirklich:
Hatte heut im Frühstück schon einen halben Apfel, also muss ich mir gut überlgen, wann ich die andere Hälfte esse

Es gab ne Zeit (Okt, Nov) da war ich echt gut darin 4 h Pause zu lassen zwischen den Mahlzeiten, aber irgendwann hab ich das wieder verlernt .
Aber heute zieh ich es wieder durch - hallo Hungergefühl, ich hab keine Angst vor dir, heute erschlag ich dich mit Käsebrotoder Pasta

So in einer Stunde Thera. Themen:

2 RF in einer Woche : 2 paar Schuhe: 1.Gewicht akzeptieren 2.nicht MEHR zunehmen wollen: Angst vor Kontrollverlust --> FA-Druck, Hilflosigkeit, Einsamkeit, Ratlosigkeit, TRAURIGKEIT
mein Freund: Ahnungslos (--> ungewolltes 2. geständnis), Angst vorm Verlassenwerden,

SCHAM vor ihm vor mir ,,vor Therapeutin, alles vergessen wollen

keine regelmäßgen normalen Mahlzeiten, 100000 Äpfel und Möhren lieber als ein Stück Schokolade....

Heut ist ein glücklicher Tag
Bisher hat es gut geklappt mit den Mahlzeiten (2 bisher und 4 h Pause dazwischen), hab sogar zu mittag eine warme Suppe und zwei dicke Scheiben Brot gegessen .
Das war eine Idee meiner Thera die meinte ich würde viel zu oft kalt essen.
Und laufen war ich. Und ich konnte mich tatsächlich aufraffen was an meiner Diplomarbeit zu schreiben.

Ich habe alles, alles, alles was mich beschäftigt hat mit meiner Therapeutin besprechen können. Und ja, ich bin jetzt 150% dabei. Ich werde sogar schon mit den Therapiegesprächen anfangen bevor eine Antwort von der Krankenkasse kommt, auf die Gefahr hin, dass ich es dann selber zahlen muss (aber ist unwahrscheinlich!)

Und sie meint ich soll NUR noch mit ihr über die ES reden(bzw hier, also das Forum will se mir nicht verbieten) aber eben nicht mehr mit meinem Schatz. Das soll jetzt nicht mehr Thema in unserer Beziehung sein. DA bin ich ja mal gespannt, denn wenn ich wieder mal spinne und nicht erklären kann wieso, wird das schwer .

Ah ja, ich hab anscheinend übrigens tatsächlich ne Körperschemastörung. LOL.
Das klingt total bescheuert, aber obwohl ich natürlich genau die Definition davon kenne, ICD-10 blabla hab ich echt gedacht ich hab zwar Bulimie und Magersucht aber ne Körperschemstörung hab ich trotzdem keine . War jedenfalls sehr verblüfft und immer noch ein bisschen skeptisch als mir das meine Therapeutin heute eröffnet hat. LOL.

Außerdem meinte sie, so etwas wie FRESSDRCK gibt es nicht, ich habe nicht Druck weil ich fressen will, sondern will fressen, weil ich Druck verspüre .
Aha, soso, was mach ich jetzt damit....
Wir werden zwar auch über Essen reden, aber vor allem über GEFÜHLE...
GEFÜHLE............JA... da war doch mal was.............

liebe bumble bee
wünsche dir viele gefühlte gefühle und die fähigkeit,
sie auszuhalten und die kraft, dieses aushalten umzusetzen ins durchhalten!
egal wieviele TAG 1 du noch auflisten wirst: das ist vorerst nicht wichtig,
wichtiger ist, dass du die therapie 190 prozent für dich nutzt und dass du 280 prozent die bulimie echt loswerden willst.
weil dein körper hat ein gedächtnis und spielt dir einen streich, wenn er dich in FAs hineinzieht.
er ists halt gewohnt! der arme, was soll er denn auch denken, wenn plötzlich alles so anders ist und lauter so gefühle in ihm herumfuhrwerken.
deshalb: denke dran, dass dein körper noch lange verwirrt sein wird un erst nach und nach allmählich mitkriegt,
das DU die bulimie nicht mehr WILLST, dass du sie vor allem nicht mehr BRAUCHST.
du brauchst deine energie für so viel andere dinge. und deine zeit.
vor allem nach dem studium... für die ausbildung etc...
konzentration.
und nach und nach wird der körper es für dich übernehmen, weil er dankbar sein wird, weil er spüren wird, wieviel besser es ohne die attacken ist!!!
mach weirter!!!!
du schaffst das!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
greta, die es auch schafft!!!

Geklaut aber ich muss hier zustimmen:

Felidae hat geschrieben: ... aber ich werde. die zeit verrinnt, man hängt in seinem trott und kommt nicht raus ... und die zeit läuft.
aber jetzt will ich wieder!!

Ja, ich will auch wieder ! Ich hatte die ganze Zeit gedacht, ich hab ja gar keinen Leidensdruck, ich kann ja einfach aufhören . Bis ich aufhören wollte. Anfangs gingt gut, sogar sehr gut (43 Tage lang - die sind aber jetzt schon ne weile her, Bumble was?). Es war, als wollte die Bulimie mir zeigen, wie das Leben sein könnte ohne sie, und ob ich das wirklich wollte. Und JA, das wollte ich.
Ab da ging es bergab. Ich, der bulimische Teil hat Angst bekommen, sich an die Sucht geklammert, die der andere Teil wirklich loswerden wollte und ich habe mich die letzten Wochen innerlich zerissen. Wollte weg und konnte nicht. Und habe das erste Mal begriffen, dass ich eine Sucht habe. Das ich auch dann esse, wenn ich gar nicht will, dass ich es eben nicht sein lassen kann, wenn ich es will, dass ich krank bin.
Jetzt habe ich endlich den Leidensdruck, den ich vorher verwundert vermisst habe. Und es ist ein Scheißgefühl etwas zu machen, was man gar nicht will im Grunde.
Ich habe gestern mein komplettes Zimmer auf den Kopf gestellt, geputzt, entrümpelt, alles neu (Peter Fox lässt grüßen).
Das ändert nichts an meiner Sucht, das weiß ich. Aber es lässt andere Perspektiven zu. Ich habe nun irgendwie mehr verstanden, wo ich gerade stehe und warum alles so furchtbar katastophal falsch lief in den letzten Wochen.

hey, bumble!

schön

das mit dem entrümpeln ... meine eltern haben zu mir mal gesagt, "so wie dein zimmer aussieht, so sieht es in deiner seele aus; das zimmer spiegelt das innere wider". meiner ansicht nach hat das was, da ist was dran. in zeiten in denens mir schlecht geht, siehts in meinem zimmer aus wie sau. und wenn dann mal geputzt, gelüftet und ausgemistet wurde, dann gehts einem gleich viiiel besser!

dann nehmen wirs mal in angriff, was?

ich hab mich die letzten wochen nicht groß bemüht, ganz ehrlich. weil ich nicht konnte, keine zeit hatte wegen dem studium. na schön, gekonnt hätte ich wohl ... aber nicht gewollt, und besser wärs mir auch nicht gegangen dabei. aber das schlimmste hab ich jetzt überstanden, das heißt ich hab genug kraft und zeit für mich, um wieder aufzustehen. und weiterzumachen

Felidae hat geschrieben:ich hab mich die letzten wochen nicht groß bemüht, ganz ehrlich. weil ich nicht konnte, keine zeit hatte wegen dem studium. na schön, gekonnt hätte ich wohl ... aber nicht gewollt, und besser wärs mir auch nicht gegangen dabei. aber das schlimmste hab ich jetzt überstanden, das heißt ich hab genug kraft und zeit für mich, um wieder aufzustehen. und weiterzumachen

Ja, ich habe zwar erkannt, dass es immer Gründe geben wird, warum ich gerade mal nciht kämpfen kann (Ausreden), aber vielleicht ist das jetzt erstmal wirklich so. Ich hoffe wirklich ich habe heute auch erstmal das Schlimmste überstanden, denn bei mir war es wirklich dieses SUCHTgefühl, dass mich total durcheinandergebracht hat, entkräftet und verängstigt hat. Aber jetzt bekämpfe ich das nicht mehr, sondern akzeptiere es irgendwie dass ich eben gerade so weit unten angekommen bin und versuche nun mich wieder aufzurappeln. Vielleicht ist das dieses Tief unten, wo man sein muss, um gesund werden zu wollen ?

Felidae hat geschrieben:dann nehmen wirs mal in angriff, was?

JA !

ich finds nur so schade, dass man erst an ein tief gelangen muss, um zu sehen dass man was ändern muss. ob man das dann auch macht, steht natürlich wieder auf einem anderen blatt papier ...

aber vermutlich liegt es einfach in der natur des menschen? sich selbst was vorzuspielen, oder gewisse dinge zu ignorieren, um nicht mit unangenehmem konfrontiert zu werden.

und du hast recht, bumble ... es wird immer gründe geben, heute nochmal eine ausnahme zu machen. was ist schon ein verschissener tag mehr ... aber irgendwann MUSS der zeitpunkt für ein "nein, und heute NICHT" gekommen sein. sonst sieht man ewig nur zu, wie der sand durch die sanduhr "leben" mehr und mehr nach unten rieselt, der untere haufen größer und der obere kleiner wird ... jeder tag ein sandkorn.

Hmm .. bei mir wars ja so, dass ich erst als ich etwas ändern wollte, wieder tiefer reingerutscht bin (obwohl noch nicht wieder so tief, wie ich schon war) nur dass ich es eben als "normal" angesehen hatte, es täglich mehrfach zu tun, mein Leben danach zu richten etc. Und jetzt wo ich etwas anderes wollte, gesund werden will, geht es nicht mehr das Verhalten zu akzeptieren wie früher. Nur das "es nicht akzeptieren" und "es nicht mehr machen" zwei paar Stiefel sind. Wenn man aber etwas was man macht nicht akzeptieren kann es aber dennoch immer und immer wieder macht, zerbricht man an seinem Selbsthass und der Hilflosigkeit.

Aber ganz hilflos ist man eben nicht. Auch wenn es Situationen gibt in denen die Sucht gewinnt (und das sollten eben nciht irgendwelche halbseidenen Ausreden sein, sondern Momente in denen man einfach verliert) kann man doch sicher in den meisten Momenten selbst entscheiden und sich bemühen und sich dagegen entscheiden. Da ist es dann wohl wirklich eine Frage der GEwohnheit und eigenen Bequemlichkeit (oder Angst?)

Felidae hat geschrieben:aber irgendwann MUSS der zeitpunkt für ein "nein, und heute NICHT" gekommen sein. sonst sieht man ewig nur zu, wie der sand durch die sanduhr "leben" mehr und mehr nach unten rieselt, der untere haufen größer und der obere kleiner wird ... jeder tag ein sandkorn.

Ja, jeder Tag ein Sandkorn und irgendwann wird die Wüste wird immer größer und man vergisst dass es irgendwo einmal ein Meer gab.. .

Ach mann, gestern hab ich mich mit einem Freund unterhalten, dass ich eben bei der Arbeit ab Februar zurück stecken werde und es mir auch mittlerweile nicht mehr so wichtig ist weiter die Superspitzenleistungen im Studium zu bringen. Weil mir eben jetzt wichtiger ist, von der Bulimie loszukommen (was ich ihm aber nicht sagen konnte, weil er davon ja nichts weiß und ich deshalb irgendwas von "mehr auf mich selbst achten u.ä. sagte ) Jedenfalls klang es so hohl, wie ne Ausrede. Und ich frage mich eben: Was wenn ich es nicht schaffe ???? Wenn ich in 2 Jahren immer noch so da stehe wie heute. MIT Bulimie und OHNE Superspitzenleistungen. Habe ich dann nicht komplett versagt?
Mache ich gerade das richtige?

Hast du denn überhaupt eine Alternative?

Das ist die Frage, die ich mir diesbezüglich stelle. Und die Antwort ist denbkar einfach, denn ich bin mir sicher, dass du es auf jeden Fall schaffst. Du musst es einfach schaffen. Deswegen ist es mehr als legitim, dass du so denkst und dies auch in die Tat umsetzt.
Eben.
Ich habe mir das auch gesagt, ich musste mich im Sommer entscheiden; Bulimie oder Studium, habe mich dann fürs Studium entschieden. Das ist meine Motivation, mein Ziel. Denn Bulimie und Studium geht bei mir nicht, auch moralisch nicht. Also, dann lieber das Studium!

Alles Liebe, deine Colourful