ich bin halb tot...

#1
Ich fühle mich so, als wäre ich wirklich am Sterben..

Die Klinik war schei**.
So oft habe ich dort noch nie gek**, und auch zu Hause geht es weiter. Ich merke es nicht einmal, wie oft es "passiert"; erst wenn ich am Tagesende den Tag revue passieren lasse, dann erst wird mir klar: Schei**, wie kann das nur sein?

Ich dachte, ich könnte nach der Klinik doch noch neu starten, aber es klappt gar nichts

Als mir die Ärztin in der Klinik gesagt hatte, dass mein Hormonpräparatmissbrauch lebensgefährlich war, wollte ich nie wieder mein Leben aufs Spiel setzen.
Und was mache ich? Nach langen Heulanfällen und Alkohol habe ich erneut nach der Schei** gegriffen, weil ich den Schmerz nicht anders kompensieren kann. Das Schlimme ist: Ich kann nicht anders. Wäre ich untätig, würde ich mich selbst nicht zerstören, dann würde ich zu 100% vor einem Zug o. ä. landen. Ich will nur, dass etwas einschneidendes passiert..ich Idiot

Eine Frage der Zeit, bis meine Eltern es merken, dass der Alkohol-"Vorrat" deutlich geschrumpft ist, denn ich habe nicht mal Geld dafür.

Ohne das es verständliche Gründe gibt, denke ich ständig über meinen Suizid nach und stürze mich in Selbstmitleid, weil es ja sonst keinen kümmert. Ich bin ständig kurz davor, erneut in das SVV abzustürzen und verkneife es mir jedes mal, obwohl es so schwer ist

Meine Freundinnen ignorieren mich, ich muss ihnen in den Arsch kriechen, und vielleicht, aber nur vielleicht, würdigen sie mich eines Blickes oder antworten mir. Ich hasse sie sehr für ihre Oberflächlichkeit, mache gute Miene zum bösen Spiel und plage mich mit Bauchschmerzen und Übelkeit herum und ignoriere es, obwohl es mir bewusst ist, dass es ein Hilferuf meines Körpers ist.

Mein Alltag scheint mir öde, langweilig und nur noch schmerzhaft. Ich schaffe es überhaupt nicht mehr, überhaupt da herauszubrechen

Wenn mein Freund alles herausfindet, bin ich praktisch "tot". Ich bin mir sicher, dass es eines der schlimmsten Dinge ist, wenn ich in mein Leben "vor der Klinik" zurückfalle.
Er wird mir vorwerfen, sein Leben zerstört zu haben, was mir ja natürlich gut tun wird... :|
Und weil er ja schnüffelt: Es tut mir leid, ich kann nichts für meine Gedanken... Leider kann ich mir keine Trauer, keine Sucht und keine schlechten Gedanken verkneifen; du kannst das ja. Ich bin ein Versager weil ich krank bin und mich nicht selbst heilen kann

Naja...
Meint ihr, ich soll zu einem Psychiater gehen?

Meiner Meinung nach plage ich mich schon viel zu lange mit dieser gedrückten Stimmung und den Selbstmord-/Zerstörungsgedanken herum. Sie zu bekämpfen hat mehr Priorität als die ES, so denke ich..
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: ich bin halb tot...

#3
Er ist nur wenige Monate älter als ich.
sein leben zerstört..
was für ein müll
warum um alles in der welt solltest du sein leben zerstört haben??
Ja, ist es auch. Ich kann nichts dafür.
Aber das checkt er ja nicht. Folglich warf er mir das alles öfters vor.

:|
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: ich bin halb tot...

#6
Er versucht, alles für mich zu tun. Egal ob es etwas materielles ist oder nicht.
Ich "schulde" ihm etwas, wahrscheinlich schulde ich ihm, seiner Meinung nach, eine perfekte Freundin, die keine Probleme hat.

Er kriegt schon viel ab, ich würde mich auch scheiße fühlen, grundlos verbal angegriffen zu werden und die Stimmungen zu ertragen.

Er liebt mich. Und wenn ich mich vorsätzlich zerstöre, dann zerstöre ich ihn. So denkt er.


Ich hole mir doch Hilfe. So kanns nicht weitergehen
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: ich bin halb tot...

#7
Für mich hört sich das leider nach keiner gesunden Beziehung an. Weder für Dich, noch für Ihn.
Ich habe das Gefühl da besteht eine gewisse Abhängigkeit. Kann das sein? und wenn ja, in welcher Weise?
Wie sind Deine wirklichen Gefühle für Ihn?

LG
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: ich bin halb tot...

#8
ja doch. Hätte ich ihn nicht, dann wäre ich alleine. Auf meine "Freunde" kann ich nicht zählen
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: ich bin halb tot...

#9
Hallo coco,

erst einmal werd ich deine Frage beantworten.
Meint ihr, ich soll zu einem Psychiater gehen?
Ja Natürlich brauchst du weiterhin prof. Hilfe.
Sei es die nötige Medikation oder therapeutische Unterstützung.

Und nun zu deinem Umfeld.
Kann es sein, dass du da mächtig unter Druck stehst, ihren Anforderungen gerecht zu werden?
In deinem Thread strotzt es ja nur so von Vorwurf und Selbstvorwurf.
Du hast anscheinend nicht einmal die Möglichkeit, mal wirklich nur an dich zu denken.
Deine Gedanken kreisen immer um deine Mitmenschen. „Wie kann ich es ihnen recht machen?“
Du brauchst es niemanden Recht machen. Du lebst für DICH. Die Anderen können dich unterstützen oder halt nicht. Sie können dich lieben oder halt nicht. Ein dazwischen gibt es nicht.
Und wenn dein Freund der Meinung ist, dass du sein Leben zerstörst, dann soll er sich von dir trennen und um sein eigenes Leben kümmern. So einfach ist das.
Wenn er dich allerdings liebt, dann unterstützt er dich ohne wenn und aber.
Er kriegt schon viel ab, ich würde mich auch scheiße fühlen, grundlos verbal angegriffen zu werden und die Stimmungen zu ertragen.
Schon klar, dass man sich scheiße fühlt, wenn ein geliebter Mensch einem weh tut. Jeder Mensch ist aber für sich selbst verantwortlich, wie sehr er sich wehtun lässt und wo er seine Grenzen setzt.

Ich hab dir damit jetzt wohl nicht wirklich weiter helfen können.
Ich wollte dir aber unbedingt vermitteln, dass du wohl nicht weiter kommen wirst, solange du dich unter Druck setzt oder unter Druck setzen lässt.

Küsslein
Hedi

Re: ich bin halb tot...

#10
Danke hedi :wink:
„Wie kann ich es ihnen recht machen?“
Es ist eher immer der Kampf um andere Menschen. Würde ich nicht aktiv sein, würde keine auf mich zukommen. Und ich komme damit nicht klar. Ich fühle mich wertlos und zurückgestoßen und will mich "rächen", indem ich mich kaputt mache :|
Die Anderen können dich unterstützen oder halt nicht.
Wenn es nicht passiert, dann rutsche ich noch mehr ab
Klar, ich habe eine Mutter, die mich liebt und mir versucht, alles zu geben. Sie ist eine Person, für die ich am Leben bleiben muss. Aber leider bin ich gleichzeitig für sie "unnahbar", ich schäme mich vor ihr und solche Sachen...
Leider kann die Liebe meiner Mutter nicht die "Liebe" anderer ersetzen, ebensowenig die meines Freundes. Und es kränkt mich extrem, dass ich allen anderen EGAL bin.
Ich könnte jetzt auch sterben und ein paar Wochen nicht zur Schule kommen, und es würde sich keiner die Mühe machen, nach mir zu fragen. Schlimme Tatsachen.

Ja ich hole mir wirklich Hilfe. Vielleicht reagiere ich auch nur falsch auf meine Umwelt und fühle mich deshalb ständig gekränkt und verlassen... Das kann ich gar nicht beurteilen :roll:
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: ich bin halb tot...

#11
Ich könnte jetzt auch sterben und ein paar Wochen nicht zur Schule kommen, und es würde sich keiner die Mühe machen, nach mir zu fragen. Schlimme Tatsachen.
Tatsache ist, dass dies in deiner Vorstellung so ist.
Ich werde wohl hier auch nicht die richtigen Worte finden, die dir diese falsche Wahrnehmung nehmen können.
Allerdings kann ich dir versichern (leider weil ich es selbst erlebt habe), dass dich viele viele Mitschüler und Freunde vermissen würden.

Ich tus nicht gerne, aber ich muss dich da an ein verstorbenes Mädl erinnern, das genau deine Worte benützte und ich bin dann vor ihrem Grab gestanden und habe mehr als 1000 Hände schütteln müssen :cry:

Du bist nicht wertlos

Und das wissen auch die Anderen. Nur du weißt es nicht :?

Re: ich bin halb tot...

#12
Ich tus nicht gerne, aber ich muss dich da an ein verstorbenes Mädl erinnern, das genau deine Worte benützte und ich bin dann vor ihrem Grab gestanden und habe mehr als 1000 Hände schütteln müssen
Das tut mir sehr leid... :(
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

Re: ich bin halb tot...

#14
Du hast bestimmt recht!!!

Aber es fällt mir schwer, das zu glauben.
Ich lebe mit dem krassen Gedanken, dass es die anderen einfach nur verdient haben, mich zu verlieren und erst dann ihre Fehler einsehen können.. :(
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.