Re: völlig am Ende

#77
Ja, das ist es immer noch.

Aber ich habe keine Lust, dafür zu sterben.
Und wenn ich so weiter mache, wie die letzten Monate - und ganz krass die vergangene Woche, krieg ich die Kurve wohl nicht mehr... und das ist es mir einfach nicht wert. Ich habe mehr zu verlieren, als das Abitur

Aber, es gibt vielleicht wirklich noch eine andere Möglichkeit. An der Fernuni Hagen kann man seit dem WS 08 (also ganz neu) Psychologie studieren - und zwar ohne Abitur. Man muss zwar zwei Prüfungen schreiben, und bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um das machen zu können, aber dass dürfte mir wesentlich leichter fallen, als die Abiturprüfungen, da ich mich schon sehr viel mit Psychologie auseinandergesetzt habe.

Ich werde mir jetzt aber trotzdem erstmal Zeit lassen. Meine Entscheidung, die Schule abzubrechen habe ich unabhängig davon getroffen. Das ich vielleicht trotzdem studieren kann, habe ich erst heute gesehen.

Liebe Grüße
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#79
Ich denke zur Zeit sehr viel nach.
Über die Entscheidungen, die ich getroffen habe.
Darüber, was im nächsten Jahr alles auf mich zukommen wird.
Es macht mir Angst. Und gleichzeitig ist da auch ein kleiner Funken Hoffnung, dass vielleicht alles besser werden wird?!
Es wird ein anstrengendes und schwieriges Jahr werden.
Aber vielleicht ist es auch das Letzte dieser extrem schwierigen Jahre, von denen ich ja genau genommen bereits fast 29 hinter mir habe. Vielleicht ist es ja wirklich wahr, das, wenn man es mit einer Borderline-Störung geschafft hat, 30 Jahre alt zu werden, die Symptome weniger werden und es sich zumindest etwas leichter leben lässt.
Ich stecke meine letzten Hoffnungsfunken in den Klinikaufenthalt im nächsten Jahr. Denn, ich möchte 2010 ja 30 Jahre alt werden und dann ENDLILCH leben.
Aber die Zweifel sind auch vorhanden. Ich habe solche Angst vor meiner Entscheidung, die Schule abzubrechen und die stationäre Therapie zu machen. Ich fühle mich als Versager! Und dieses Gefühl ist schrecklich.
Auch wenn sich zum Glück noch eine andere Türe für mich aufgemacht hat, durch die ich hoffentlich im Herbst auch gehen kann. Was mein Zwischenziel betrifft, habe ich versagt. Auf ganzer Linie. DAs macht mir sehr zu schaffen.

Liebe Grüße
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#80
ach traumsternchen, du hast nciht versagt, denn du kämpfst dich immer noch vor und hast auch Ziele.
Ich finde es toll, dass du dir selber das Ziel gesetzt hast, dass das Leben wenigstens ab dem 30er toll wird.
Ich bin mir sicher, dass du deinen Weg gehen wirst, weil du kämpfst und Ziele hast. Ich glaube an dich und du hast es schon sehr weit gebracht und trotz dem Wunsch abzubrechen, vieles gelernt, was du dann (wie du selber schon erkannt hast) im Herbst bestimmt gut nützen kannst.

Ich wünsch dir jedenfalls viel Erfolg auf deinem Weg

cogito

Re: völlig am Ende

#82
... wieder ein Rückfall, nachdem ich jetzt einige Tage nicht mehr gekotzt hatte, obwohl mir manchmal danach war. Ich bin sooo genervt von mir.
Meine Kinder sind gerade bei Freunden, ich habe bereits gestern für Silvester eingekauft. Der ganze Kühlschrank und die Regale sind voll mit essen :shock: . Ich krieg die Krise. Vor allem auch Lebensmittel, die ich sonst eigentlich nie daheim habe, wie z.B. Chips.... über die falle ich jetzt immer wieder unbemerkt her...
So viele Gefühle auf einmal ich bin traurig, stinksauer auf mich :evil: , und schäme mich vor mir selbst für meine unbeherrschtheit.
Wie wird das erst morgen werden. Ich werde wohl einige Stunden mit den ganzen Lebensmitteln beschäftigt sein, bis ich alles fertig vorbereitet habe. Ich bin da sehr perfektionistisch. Alles muss schön dekoriert sein und alles ansprechend arrangiert werden. Aber wieviel ich da alleine beim vorbereiten so zwischendurch schon essen werde, möchte ich mir lieber nicht ausmalen. Aber ich kann mich nicht beherrschen. Wie geht das nur??? :cry: Sogar wenn noch jemand dabei ist, schaffe ich es, unbemerkt zu essen.

Ich habe so einen Hass auf mich :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil:
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#83
Die letzten Tage waren schrecklich (zumindest essenstechnisch).
Gestern, erster Tag des Jahres, erstes kotzen. Heute, 2. Tag, zweites kotzen. Noch immer ist der Kühlschrank voll mit den Silvesterresten.... es ekelt mich an.
Zumindest muss ich heute nicht kochen. Mein Mann will das machen, wenn er aus der Arbeit nach Hause kommt.
Ich habe mir vorgenommen, heute nichts zu essen, nur Tee zu trinken. Dieser Vorsatz endete in einem Fa.
Ich habe so einen ekel vor mir selbst, dass ich wieder mit Afm angefangen habe. Ich habe mich heute wieder gewogen. Seit 2 Wochen das Erste Mal wieder. Habe natürlich wieder zugenommen.
Dieses Jahr geht so scheiße an. Ich fühle mich so leer. Sinnlos. Hoffnungslos.
Ich habe mir an Silvester nicht mal Vorsätze für dieses Jahr vorgenommen. Ich wünschte, es wäre bereits vorbei.
Es wird das Jahr des Versagens. Ich werde in den nächsten Tagen in der Schule bescheid geben müssen, dass ich nicht mehr komme. Gleichzeitig fühle ich mich sinnlos und leer bei dem Gedanken, keine Aufgabe mehr zu haben, wenn ich nicht mehr lerne. Was soll ich an den Vormittagen machen, wenn ab nächsten MIttwoch die Kids wieder im Kiga sind? Fressen - kotzen -fressen - kotzen?
Oder den ganzen Tag putzen, wie manch andere "supermütter"?
Ich habe keine Lust auf nichts.
Ich habe Angst, in die Klinik zu gehen. Ich habe Angst davor, so weit von meinen Kindern weg zu sein. Ich vermisse sie bereits bei dem Gedanken daran. Außerdem wird es sehr schwierig zu organisieren sein. Zwar machbar, aber halt alles nur Notlösungen.
Irgendwie kann ich keine Hoffnung auf ein normales Leben finden. Ich bestehe nur noch aus Hoffnungslosigkeit und Leere.
Jeder TAg ist nur dazu da, um überstanden zu werden. Das Leben ist eine aneinanderreihen von Sekunden, von denen der einzige Sinn ist, vorbei zu sein. Ich hoffe, mein Leben wird nicht all zu lange dauern. Damit die Qual bald ein Ende hat.

traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#84
kann dich echt verstehen aber bitte hoff net das dein leben kurz wird. schon wegen deinen kids. und wegen dir. denk auch oft an so was ( zu oft) aber es muss doch irgendwie weiter gehen oder nicht? fang jetzt am 8. mit meiner thera an, hab echt schiß davor,aber ich will es schaffen und will endlich leben. sei ganz dicke gedrückt
die angst in der eigenen leere zu versinken ist wie wein stich ins herz.. wer nicht kämpft hat schon verloren.

Re: völlig am Ende

#85
du hast ja Recht :oops: , aber es ist so schwer. Mir fehlt manchmal einfach die Kraft, es noch irgendwie positiv zu sehen.
Momentan besteht der Sinn meiner Tage darin, dass sie irgendwann vorbei sind :cry: .
Aber es stimmt natürlich. Wenn ich an meine Kids denke, fühle ich mich erst recht schlecht. Sie sitzen jetzt gerade vor mir am Boden und spielen total lieb miteinander mit ihrem Playmobil Bauernhof. Das macht mir so ein schlechtes Gewissen.

Ich hab übrigens auch am 8.1. meinen ersten Therapietermin seit 2 1/2 Monaten!
Darauf freu ich mich schon total. Diese Frau tut mir einfach so gut. Und ich hoffe, dass ich dann wieder etwas mehr Hoffnung in dieses Leben haben kann.
Ich kann verstehen, wie aufgeregt Du vor diesem Termin bist. Ich hoffe, Du hast mit der Therapeutin/ dem Therapeuten genauso viel Glück, wie ich, denn dann wird Dir die Therapie eine wirklich seeehr große Hilfe sein.

LG
traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#86
mir ist so übel....
heute 7. Tag eines Jahres, vor dem ich einfach riesen Angst habe. Angst was kommen wird, Angst zu versagen (indem ich die Schule abbreche), Angst vor der Klinik, Angst davor wie wir das mit den Kindern geregelt bekommen, Angst vor dem Leben.
Wenn doch dieses Jahr nur schon vorbei wäre!!!!
Heute ist der Erste Tag an dem ich wieder alleine war am vormittag. Mein Mann arbeitet wieder (nach 2 Wochen Urlaub). Die Kinder sind wieder im Kindergarten.
Heute ging es relativ gut. War gleich um 8 Uhr bei meiner Psychiaterin. Soll das Antidepressivum erstmal so weiternehmen, da es doch ganz gut hilft. Zumindest im Vergleich zu meinem Befinden vor 3 Wochen.
Danach habe ich angefangen mein Haus gründlich zu putzen. Da hab ich auch noch ein paar Tage arbeit vor mir bei 180qm...
Aber vor nächster Woche hab ich irgendwie auch Angst. Soll ich doch wieder versuchen zu lernen, obwohl ich weiß, dass ich die Prüfung sowieso nicht schreiben werde? Kann irgendwie noch nicht damit abschließen, so kurz vor Schluss. Ich hätte doch nur noch 5 Monate... andererseits weiß ich das ich eigentlich gar keine Wahl mehr habe. Mein Sohn kommt im September in die Schule. Da kann ich dann nicht mehr für 3 Monate weg. Also muss es vorher passieren.
Ach, alles so schwer. Verdammtes Leben. :evil:
Upps, da kam ein Funke Zorn durch. Es fällt mir so schwer meine ganzen Emotionen unter Kontrolle zu halten. Ich könnte gleichzeitig explodieren und mich total zurückziehen, schreien und total verstummen. Es kotzt mich so an.

Naja, jetzt geh ich dann erstmal zum Kindergarten und danach bin ich bei einer guten Freundin zum Kaffee eingeladen. Das tut mir in der Regel sehr gut. Und morgen hab ich ja endlich wieder einen Termin bei meiner Therapeutin. Bin echt schon gespannt, wie es jetzt weiter läuft mit meinem Klinikantrag. Was sie dazu sagt und wie lange es wohl dauern wird.

traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#87
hey traumsternchen ich hoffe das das mit der klinik ganz schnell klappt. die gefühle wie shreien doch gleichzeitig stumm sein etc die kenn ich sehr gut. hab grad leider wieder geko***. fühl mich hinter her immer so fett so als ob noch mehr drinn wäre. ich hab echt vor morgen aber so wie du schreibst tut es dir gut. dann kanns ja nicht so verkehrt sein. wünsch dir ganz viel erfolg und " spaß" für morgen. ach ja ist doch schön den kindern beim spielen zu zu schauen nicht? sei gedrückt
die angst in der eigenen leere zu versinken ist wie wein stich ins herz.. wer nicht kämpft hat schon verloren.

Re: völlig am Ende

#88
denk grad an dich hoffe dir gehts grad gut. mir nicht so fühl mich grad... das weiß ich selber grad nicht so :roll: .. na ja kannst ja schreiben wie es bei dir war. sei gedrückt :D
die angst in der eigenen leere zu versinken ist wie wein stich ins herz.. wer nicht kämpft hat schon verloren.

Re: völlig am Ende

#89
Heute war ich endlich wieder bei meiner Therapeutin.
Ich war zwischendurch ja immer wieder in e-mail Kontakt mit Ihr. Sie wusste also schon alles. Wie es mir ging und auch jetzt noch geht.
Und, ich konnte gar nichts sagen. Ich saß einfach da und konnte nur noch weinen. Die ganze Anspannung kam aus mir heraus. Ich versuchte, mich "zusammen zureißen", aber es ging nicht.
Meine Therapeutin sagte nur, ich soll nicht versuchen, etwas zurückzuhalten. Es ist okay so, wie ich mich fühle.
Aber was mich dann am meisten berührte war, dass ich nach einiger Zeit sah, das sie Tränen in den Augen hatte. :oops: Sie sagte mir dann, nachdem ich mich beruhigt hatte, sie sei einfach nur froh, mich heute wiederzusehen. Sie hatte in der Zeit in der sie weg war, große Angst um mich.
Wir haben in dieser Stunde sehr viel besprochen. Wie es weitergehen soll. Ich bekomme jetzt eine Akut-Einweisung für die Klinik, damit ich vielleicht schon in 3 bis 6 Wochen stationär aufgenommen werden kann. Darüber bin ich richtig froh.
Zumindest läuft die ganze Sache jetzt. Sie schreibt noch heute Ihren Bericht und schickt ihn an die Klinik.
Fühle mich jetzt irgendwie total erleichtert. Trotz Migräne.


traumsternchen
"Lebe Deinen Traum und träume nicht Dein Leben"

Re: völlig am Ende

#90
viel viel kraft und glück und erfolg dir!!!
auf dass du bald wiederkommst und dein leben geniesst mit deiner familie....
ich drück dir die daumen!!!
halt durch!!! es lohnt sich total!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
greta.