Regelmässiges Essen stoppt wirklich die Fresserei????

#1
Hallo,

habe nun vor regelmäßig (5x) und auch "verbotene" Lebensmittel zu essen.
Habe seit 15 Jahren eine Eßstörungen (Fressen - Diät halten...) kann seitdem nicht mehr normal essen. Bin auch in Therapie aber da werden vorallem die Ursachen (Minderwertigkeitsgefühle, Grenzen setzen etc.) berbeitet. An ein "normales " Essverhalten traute ich mich noch nicht ran... Wollte ja immer vorab die zugelegten Pfunde von einem Fresstag mit Diäten wieder wegmachen.... aber ich mache mir etwas vor weil ich merke dass ich die Pfunde nie richtig losbekommen weil dann die nächste Fressattacke kommt.
Könnt ihr mich irgendwie motivieren, dass ein regelmäßiges Essverhalten wichtig ist um aus der Spirale herauszukommen!? Ich möchte aber habe noch nicht so richtig die Motivation bzw, Einsicht ...

LG Kaktus

Re: Regelmässiges Essen stoppt wirklich die Fresserei????

#2
Kaktus75 hat geschrieben:...habe noch nicht so richtig die Motivation bzw, Einsicht ...
Die brauchst du aber, sonst bringen dir Tatsachen auch nichts, egal welche.

Mir hats schon geholfen regelmäßig zu essen, 3-5 mal am Tag, das worauf ich Hunger hatte. Und wenn ich keinen Hunger hatte hab ich mich halt gezwungen. Und siehe da, ich bin clean. War schon noch ungewohnt und schwer für mich, Angst zuznehmen hatte ich auch. Aber gesund sein is so viel besser.

Es hilft also. Versuch es.

Liebe Grüße
All your cutting down to size. All my bringing you down.

Re: Regelmässiges Essen stoppt wirklich die Fresserei????

#3
Irgendwie bin ich da total anders :shock:

Ich hatte schon mal versucht 5* pro Tag zu essen --> gescheitert

3*pro Tag --> gescheitert...

ich hatte schon lange keinen FA mehr, wo ich gegessen hatte, wann ich wollte etc.
und HEUTE waren sie wieder da, die "Jetzt is es sowieso egal" Gedanken!!! Ich brings einfach nicht, ich werde das lassen und wieder essen wenn ich körperlichen Hunger hab ...

keine Ahnung, warum das bei mir nichts bringt....

Re: Regelmässiges Essen stoppt wirklich die Fresserei????

#5
Hm, ich ess ungefähr ne viertel bis halbe Stunde nach dem Aufstehen, dann wieder 3 Stunden später etc.

Normalerweise/Beispielsweise gegen 9:00, 12:00, 15:00, 18:30 Uhr und später gegen 9, halb 10 Uhr abends, außer am Wochenende.
Ob das laut Experten empfehlenswert is weiß ich nich, ich hab es in etwa nach dem Schema aus der Klinik gemacht. Obwohl ich von alleine dann Hunger bekomme und nich immer extra auf die Uhr schauen muss.

Allerdings hatte ich am Anfang, wie bereits gesagt, auch Probleme von wegen schlechtes Gewissen und so. Aber nich denken, einfach machen.

Lg
All your cutting down to size. All my bringing you down.

Re: Regelmässiges Essen stoppt wirklich die Fresserei????

#6
Hallo,

mir hilft regelmäßiges Essen. Ich esse mindestens 3x am Tag - und zwar wirklich ALLES worauf ich Lust habe. So lange bis ich satt bin. Anfangs habe ich auch noch die Nahrungsmittel gemieden, die ich häufig bei einem FA gestopft habe. Weiches Kuchenzeug und anderen Kram eben, den ich jetzt wo ich "clean" bin einfach nur scheußlich finde. Da tut der Verzicht nicht weh. Mit der Zeit habe ich es auch geschafft in etwa normale Portionen zu essen. Meistens ist es jedoch etwas mehr. Aber dann ist es eben so :). Wenn ich allerdings längere Zeit nichts esse, weil ich einfach keine Zeit dafür finde o.ä., passiert es schnell, dass ich zu viel esse, wenn ich dann dazu komme. Wahrscheinlich weil ich dann vor lauter Hunger so schnell esse, dass der Körper nicht genug Zeit hat dem Kopf mitzuteilen, dass es jetzt reicht.
Das Schwierige ist wohl zum einen, herauszufinden, was man zu kompensieren versucht und dem Körper so viel Aufmerksamkeit zu schenken, dass man merkt wann man hungrig/satt ist. Und zum anderen mit der Gewohnheit Unmengen zu essen zu brechen.

Du hast ja zum Glück schon eingesehen, dass es illusorisch ist zu denken, dass man noch schnell die "überschüssigen" Pfündchen weghungern/-kotzen muss, bevor man ein normales Essverhalten anstrebt. Es gibt keinen Grund dafür, nicht jetzt sofort, in dieser Minute, anzufangen gesund zu werden. Aber meist hängt man eben doch noch so sehr an seiner Krankheit, dass man lieber sagt "Ach, jetzt ist doch Weihnachten, da gibt es doch so viele Kekse und so viel zu essen bei Verwandten. Da komme ich nicht ums Essen herum. Ich höre nach Weihnachten auf." -> "Hm, jetzt ist aber Fasching, da gibts überall so viele Krapfen. Das sieht ja doof aus, wenn alle einen essen und ich nicht. Ich höre nach dem Fasching auf." -> "Oh, jetzt ist aber Ostern. Ich muss ja sowieso so viel Süßes für Freunde / (Kinder) kaufen und bekomme sicher auch selbst etwas geschenkt. Da höre ich lieber nach Ostern auf." Man findet immer irgendwelche Gründe. Und es ist schwer sich einzugestehen, dass das eigentlich alles keine sind.

Lieben Gruß!
"It's in our country's interests to find those who would do harm to us and get them out of harm's way."
cron