Ich bin froh, dass Du das auch so siehst! Den Beiträgen der anderen und Deinen ist wenig hinzuzufügen! Ich weiß, dass Du den Mut aufbringen kannst und aufbringen wirst! Und wenn es nur aus dem einzigen Grund ist, dass es richtig ist!
Und ich denke: JEDE hier hätte die gleichen Probleme mit deinem Freund in der Situation...ich muss zugeben: Ich hätte das nicht so lange mitgespielt. Die Verantwortung ist eine Nr. zu groß, zumal sich ja wirklich nichts ändert.
Ich habe einen Kollegen, mit dem ich sehr gut befreundet war. Mit seiner damaligen Freundin auch. Sie hat sich irgendwann aus verschiedenen Gründen getrennt. Eine Sache war, dass er depressiv war, zuerst was dagegen getan hat (mit unserer Hilfe) und dann wieder abstürzte. Auch trank er dann zuviel und war einfach nicht mehr der selbe. Ich habe seit derTrennung verucht den Spagat hinzukriegen, mit beiden befreundet zu sein. Er hat sich aber sehr verändert, stellte meiner Freundin nach, stand besoffen vor der Tür usw. Das ging so weit, dass sie eine Anzeige machen musste, weil sie Panik hatte und die Dienststelle das auch mitgekriegt hatte. Vorher hat er versucht mich zu manipulieren, damit ich SEIN Freund bleibe und hat Mist erzählt. Kreigt man nicht von heut auf morgen raus muss ich gestehen. Bis seine Chancen immer weiter den Bach runter waren. Er musste sich von ihr fern halten und dann gings los, dass er mich nervte. Ich mochte schon gar nicht mehr ans Tel gehen, habe aber gedacht, er fängt sich irgendwann wieder.
Das war zu ner Zeit, als es mir ES-technisch auch nicht blendend ging. Eines Tages meinte er: Dann fahr ich gleich eben gegen nen Baum. Zack, und da bin ich ausgeflippt (ich wusste er ist depressiv, ich wusste ich mag ihn ja nun trotzdem noch und ich wusste auch, dass er das eigentlich gar nicht wollte und er nicht mehr der ist, den ich mal kennengelernt habe) Ich habe ihm UNMISSVERSTÄNDLICH auf meine charmante Art klargemacht, sollte er so einen Spruch nochmal machen, hetze ich ihm alles auf den Hals, was man so über Notruf erreichen kann. Und ich habe das toternst gemeint und hätte es auch getan. Er hat das nie wieder gesagt (und auch nicht gemacht) Eine Weile später habe ich den Kontakt abbrechen müssen, weil ich mit ihm nicht mehr klarkam, er sich so verändert hatte und ich damit auch nicht umgehen konnte. Vielleicht, weil ich grad eigenen Mist hatte, aber auch heute könnte ich das nicht. Ein späterer Kontaktvesuch scheiterte wieder, da sich immernoch nichts änderte. Ich hab es versucht, musste aber schmerzlich feststellen, dass ihm nicht zu helfen ist, weil er einfach kein Problem sah oder sehen wollte.
Später hörte ich von ein paar Eskapaden in der Stadt mit den eigenen Kollegen. Er hat besoffen mit irgendwelchen Typen in der Kneipe ärger angefangen und dann auch noch Widerstände mit den eigenen Kollegen provoziert und gehabt. Soweit, dass er selbst in Handschellen auf der Wache landete. Ich war unendlich froh, ihm nie dienstlich begegnet zu sein bei solchen Aktionen, denn es hätte durchaus sein können zu der Zeit.
Mir tut es bis heute leid um diese Freundschaft, denn ich weiß, dass er prinzipiell sein letztes Hemd gegeben hätte und immer verlässlich war in der Freundschaft. Nichts desto trotz, war er nicht mehr der gleiche wie vorher. Menschen verändern sich. Nicht nur positiv. Und dann kann man noch weniger machen als vorher.
Ich halte mich auch für stark, aber dem war ich einfach nicht gewachsen. Ich hatte lange Angst, dass er doch Dummheiten macht. Er war mir /ist mir ja nicht egal plötzlich. Andrerseits wusste ich, dass ICH nicht der bin, der ihn von Dummheiten abbringen kann, wenn er sie machen will. Das muss er schon allein. Und jeder hat ihm Hilfe angeboten, die er nicht wollte. Im Gegenteil. Man konnte sich dann noch anhören man würde heillos übertreiben und was wir denn hätten und so weiter. Das hat mich dermaßen wütendgemacht...aber ich musste es akzeptieren. Freundschaft hat da aber einfach nicht mehr funktioniert. Ich kann gut verstehen, was in Dir vorgeht, aber Du machst trotzdem das richtige...weißt Du ja!
Drück Dich Nadine
Re: Das macht mich noch wahnsinnig.
#17Na, dann bin ich ja froh, dass wir da raus gekommen sind, dass du beim nächsten Mal ihn einweisen lässt. Er wird dir zuerst freilich nicht dankbar sein.
Re: Das macht mich noch wahnsinnig.
#18nein das wird er nicht aber liebe colour es ist wirklich eine nummer zu groß.. nicht nur für dich sondern für jeden nicht-fachmann..aire hat geschrieben:Na, dann bin ich ja froh, dass wir da raus gekommen sind, dass du beim nächsten Mal ihn einweisen lässt. Er wird dir zuerst freilich nicht dankbar sein.
und es ist gut das du dich abgrenzt.. es bringt nichts sich von ihm noch fertig machen zu lassen... und variante 4 ist die beste ganz sicher
er hat außerdem kein recht dich da mit reinzuziehen.. so hart das auch klingt aber das ist echt assozial von ihm.
colour du schaffst das
Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Re: Das macht mich noch wahnsinnig.
#19Oh, Nads. Das hört sich ja auch sehr hart an. Deine charmante Art möchte ich auch haben.
Ich bin da immer viel zu lieb, so nach dem Motto, "Das geht so aber nicht..."
Danke, dass du erzählst, und ja, gut, dass du ihm nie dienstlich begegnet bist.
Na ja, aber irgendwie habe ich da auch nicht mehr viel zu verlieren.
Ähm, noch mal, vielen, vielen Dank, gibt mir Kraft das auch durchzuziehen und das nächste Mal ernst zu machen. Ist vielleicht eine der schwierigsten Situationen, in denen ich bisher war. Und ja. Danke. Jede hätte damit ein Problem.
Und ich weiß, dass ich muss.
Wie sagte Jonathan Löwenherz noch so schön, "Es gibt Dinge, die man tun muss, sonst ist man kein Mensch, sondern nur ein Häufchen Elend." So würde ich es zwar nicht ausdrücken, aber der Kern stimmt.
Und, mir geht es besser. War gestern wieder viel, viel besser, wirklich vernünftig gegessen. Sobald ich dann diese Anwandlungen (Perfektion, es nicht schaffen können, nicht genug Mut haben), die sich dann auf mein Essverhalten schlagen wollten, wieder zurück in die Hölle geschickt, mich erneut mit ihnen auseinandergesetzt habe, lief das auch wie von selbst.
Vielen Dank. Wirklich. Macht mir Mut.
Eure Colour

Danke, dass du erzählst, und ja, gut, dass du ihm nie dienstlich begegnet bist.
Na ja, aber irgendwie habe ich da auch nicht mehr viel zu verlieren.
Ähm, noch mal, vielen, vielen Dank, gibt mir Kraft das auch durchzuziehen und das nächste Mal ernst zu machen. Ist vielleicht eine der schwierigsten Situationen, in denen ich bisher war. Und ja. Danke. Jede hätte damit ein Problem.
Und ich weiß, dass ich muss.
Wie sagte Jonathan Löwenherz noch so schön, "Es gibt Dinge, die man tun muss, sonst ist man kein Mensch, sondern nur ein Häufchen Elend." So würde ich es zwar nicht ausdrücken, aber der Kern stimmt.
Und, mir geht es besser. War gestern wieder viel, viel besser, wirklich vernünftig gegessen. Sobald ich dann diese Anwandlungen (Perfektion, es nicht schaffen können, nicht genug Mut haben), die sich dann auf mein Essverhalten schlagen wollten, wieder zurück in die Hölle geschickt, mich erneut mit ihnen auseinandergesetzt habe, lief das auch wie von selbst.

Vielen Dank. Wirklich. Macht mir Mut.
Eure Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Das macht mich noch wahnsinnig.
#20Ja, dann mache ich dir mal den Mut, den ich selbst nicht hätte....Colourful hat geschrieben:Vielen Dank. Wirklich. Macht mir Mut.
Eure Colour
Re: Das macht mich noch wahnsinnig.
#21aire hat geschrieben:Ja, dann mache ich dir mal den Mut, den ich selbst nicht hätte....Colourful hat geschrieben:Vielen Dank. Wirklich. Macht mir Mut.
Eure Colour

Ist doch immer so. Und ich glaube daran, dass ich dennoch nur Aufgaben bekomme, die ich lösen kann.

If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.
Re: Das macht mich noch wahnsinnig.
#22das ist gut.. du schaffst es sicher... klar ist es nicht einfach aber du tust nicht nur dir sondern auch ihm einen gefallen (auch wenn er das nicht sehen will)Colourful hat geschrieben:. Ist nicht das erste und nicht das letzte Mal, dass in dem Fall ich eine Aufgabe bekomme, die eine Nummer zu groß ist. *schulterzuck*
Und ich glaube daran, dass ich dennoch nur Aufgaben bekomme, die ich lösen kann.
alles liebe
Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Re: Das macht mich noch wahnsinnig.
#23Man wächst mit seinen Aufgaben... Oder: Was mich nicht umbringt, macht mich noch härter. Oder wie auch immer man das noch nennt. Hop oder Top.