Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#1
Seit Wochen und alle paar Monate überlege ich was ich tun kann. Merke, dass es falsch ist was ich tue, da ich es nicht mehr kontrollieren kann. Mein Magen fordert dann von alleine alles loszuwerden. Mein Kopf dreht sich ununterbrochen um Essen und Einkaufen ist immer so ne Sache. In Kriesensituationen fällt mir erst im späten Nachhinein auf, dass ich viel fettiges süßes und schokoladiges eingekauft habe. Aber jeder Einkauf steht auch zusammen mit irgendwelchen "falschen" Lebensmitteln. Solchen, die nicht in Ordnung sind, aber ich einfach brauche. Ich könnte den ganzen Tag essen. Und ich denke auch ununterbrochen daran. Aber das erwähnte ich bereits... Ich überlege halt oft ob ich was tun muss oder ob es noch ok ist wie ich esse und breche. (ich benutze bewusst nicht das wort Kot***, weil es so unhöflich klingt, aber ich denke ihr wisst dass ich das meine, wenn ich brechen schreibe. Denn zwischen Ko**** und brechen sind, für mich, seit langem schon gewaltige Unterschiede.) Ich weiß auch irgendwie nicht was ich schreiben kann um zu verdeutlichen was bei mir passiert. Und ich weiß auch nicht was es ist. Und ich habe Probleme genau zu beschreiben, weil in den Regeln steht, dass man keine Details geben darf. Aber wie kann ich dann herausfinden ob ich krank bin? Ich versuche grob meine Geschichte zu schildern. Vielleicht kann mir einer von euch helfen... :-(

Vor 4 einhalb Jahren habe ich bewusst angefangen zu brechen. Es war vorher schon ab und an so, dass ich mir dachte "wenn ich die Dinge die ich gegessen habe in mir behalte, dann werd ich noch dicker" und übergab mich, aber das waren nur einzelne Momente die eigenlich nichts nach sich zogen. Das bewusste brechen kam durch meinen ersten Freund. Ich war 16 und er hat mich sehr zugesetzt. Wenn er mich wieder herablassend behandelt hat, dann ging ich zur toilette und übergab mich. In seinem Wissen. Zu der Beziehung mit ihm kam, dass ich in dem Jahr mit ihm sehr zugenommen habe. Er hat das Glück eines tollen Stoffwechsels oder so, aber ich neigte schon immer zum speckig sein. Nun war ich aber durch ihn mehr als speckig. Das bemerkte ich erst nach der Trennung. Auch die Zeit was schwer für mich, da er noch mit mir spielte. Aber er ist hier nicht Thema. Wann mein essen-brechen anfing, kann ich nicht mehr beschreiben. Ich bin eh sehr vergesslich. Davon abgesehen. (Mein Gott, das ist echt schwer es aufzuschreiben... und jetzt ist es wieder so, je mehr ich hier schreibe desto unbedeutender wird für mich mein problem und wird wieder normal für mich. Je mehr ich schreibe, desto mehr verschwindet es...)

es gab in den 4 einhalb Jahren auch Tage, Wochen oder (ich glaube) vielleicht sogar 1, 2 Moante in denen ich mich nicht übergab und einfach gegessen hab wie ich wollte, da aber wieder enorm zu nahm. Und das waren meist Zeiten in denen ich mich weniger belastet und "glücklich" fühlte. doch solche Zeiten oder Momente sind eher selten. (soll ich euch beschreiben wie ich mich jetzt gerade fühle? ich weine und fühle mich grausam...) Ich würde mich als ziemlich belasten Menschen bezeichnen. Nach außen hin immer die taffe und ach so selbstbewusste, aber in mir drinnen sind Trümmer, ist es dunkel und leer. Ich überfordere mich mit allem was mich betrifft. Ich habe ein mieses Selbstbild von mir, halte mich für blöd, zu kompliziert, zu ansterengend, immer für zu DICK, und bin immer enttäuscht von mir und habe starke Probleme mit sozialen KOntakten. Und in denen überfordert mich mein Verhalten. Ich kann nichtmal beschreiben wer ich bin, wie ich bin, weil ich mich immer anstrenge so zu sein wie ich meine, dass es muss. Schulisch habe ich zwar mein Abitur gemacht und studiere jetzt, aber gut waren meine Noten nie. Nur in Fächern die mich intressiert haben. Es gibt eigentlich nichts normales bei mir. Mein Schulweg war nicht normal und mein studiumplatz auch nicht. Ich bin intelligent ja, soll ich angeblich sein, aber ich fühle mich dumm und ja minderwertig. Falle oft in ein Tiefes Loch.
Ich bin immer mit Essen beschäftigt. Es ist als würde mich essen beruhigen. Doch dann die Erkenntnis, dass das nicht gereicht hat und dass mich das gegessene dick macht, und ich übergebe mich. Oft wird mir vor Fülle eh schon schlecht, zu viel für den Magen, aber oft ist es eben auch mein Kopf. Ich habe Methoden zur Erleichterung des Erbrechens entwickelt und trotz, dass ich einmal halb erstickt wäre beim brechen, habe ich da nicht aufgehört sondern einfach verdünnt und weitergemacht bis ich mit rotem kopf ohne Kraft das Bad verlassen konnte. Und entweder brauchte ich erstmal kein Essen oder ich habe direkt weitergegessen. Ich verbessere: oder ich esse direkt weiter. Ich rede in der Vergangenheit, doch das passiert im Hier und jetzt. Im Moment nehme ich das alles besonders wahr... Wahrscheinlich weil ich allein bin. Habe hier in der neuen Stadt keine Freunde und meine Familie ist woandes und die die mich wirklich mögen wie ich bin, wie sie mich kennen, sind in meiner Heimatsstadt... Esse ich nur ein kleines bisschen zu viel und nehme die Fülle meines Magens wahr, dann muss ich es loswerden. Dann kämpfe ich gegen mich, dass ich es in mir behalte, denn gemüse und gesundes sind ja erlaubte Lebensmittel, aber auch dann drengt es. Nach verbotenen Dingen übergebe ich mich eigentlich immer. Und öfter am Tag. Ich esse, breche, esse, breche, esse, breche, trinke, breche, schlafe. oder auch nur 1, 2 mal am Tag. Ein leerer Magen fühlt sich gut an, ein voller ist das schlimmste was es gibt. Der Gedanke Dick zu sein macht mir Angst. Ich nehme jetzt ab, mit Sport. Ich habe zum Beispiel auch Hungerphasen. Also mehrere Tage nacheinander an denen ich gar nichts bis nur einen Hauch esse. Das war vor 4 Wochen. eine Woche lang. Da begann ich auch mit ausdauersport im Fitnessstudio und mein Körper wurde schlanker und ich bekomme Komplimente. Aber die freuen nur für den Moment, denn der Spiegel sagt mir was anderes. Der sagt, zwar es ist weniger, aber nicht schön. Das Gefühl von Satt sein kenne ich nicht. Ich kenne nur Knurrender Magen oder Zu voll.
Ich habe, wenn nur wenige und (ich schätze mal) kleine Attacken in denen ich blind einkaufe, fresse und dann breche. Denn mir wird erstens immer schnell bewusst, dass ich fresse und schnell zum Klo muss. aber ich, habe aus berichten eine andere Vorstellung bekommen wie Attacken auszusehen haben und die passen nicht zu mir. Ich weiß es nicht. Und ich weiß auch nicht, ob meine stark empfindlichen und anfälligen Zähne

Was ich nur sagen will, ich passe in die ess-brech-sucht, weil ich essen brauche und das brechen brauche. Aber ich glaube nicht, oder nehme sie vielleicht nicht wahr, dass ich die typischen Fressattacken habe. Ich bin ein durchgängig belastetes Mädchen. mit 16 begann mein brechen und queeres denken, und auch die Gedanken, dass sich alles ändert wenn ich endlich schlank bin, und heute bin ich 21, nehme es mehr wahr, vergesse es schnell wieder und mache einfach so weiter. Es gehört zu mir. Und Ich weiß nicht ob das ok ist. Ob ich mir Sorgen machen muss oder nicht. Ich glaube aber nicht, dass ich es lassen kann. Denn wenn wohl nur unter normaler und minimaler Ernährung. Und davon habe ich keine Ahnung. Und selbst da würde ich die Hand nicht ins Feuer legen, denn ich bin sicher, würde ich mich normal ernähren, und dann zu mcDonalds gehen, der gegessene Landet im Klo. Aber ja wie gesagt, ich fresse mich nicht dauernd voll bis oben hin und das aus gründen die ich kenne, und bin auch nicht immer total fertig nach der Toilette. Ich passe in das ekelig-fühlen nicht hinein. Ich fühle mich als Mensch schrecklich, aber das brechen ist nicht ekelig für mich. Das erleichtert mich ja. Also ich verheimliche es zwar, und essen in gegenwart anderer macht mir nichts, sie wissen ja nicht, dass ich es wieder ausbreche, und ehm...

könnt ihr mir weiterhelfen?
was ist mit mir los ? Brauche ich Hilfe?

Ich habe überlegt einen Therapeuten aufzusuchen, damit er mir mein Selbstbild positiver gestaltet und mir Verhalten beibringt und mir zeigt wie ich mich selber lieben kann, und der mir hilft mich normal zu ernähren. Aber ob ich überhaupt will, dass er mir das essen-brechen nimmt, weiß ich nicht mal. das kann ich nicht sagen. Ich habe Nummern rausgesucht und einen angerufen, anrufbeantworter. danach war klar, hey ich brauche keinen therapeuten wegen bulimie. ich breche ab und an und esse gerne, aber wer ißt nicht gerne... und nun bin ich hier, weil ich klarheit brauche...

Ich habe viel geschrieben und würde normalerweise mein Geschriebenes überarbeiten, aber für die genaue "Erkenntnis" lasse ich es so wie ich es in eins geschrieben habe. Bitte sagt mir, dass ich keine Bulimie habe...

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#2
p.s. und wenn ich nicht essen will, aber was hier habe, dann bin ich die ganze zeit am routieren, ob ichs nciht doch essen sollte, aber dann weiß ich, ich werde mich übergeben und ... ach wahrscheinlich ist es nur blödsinn, und ich rede mir das ein. Bestimmt kann ichs lassen... ich willl gerade nicht, aber bestimmt kann ich.

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#3
Natürlich hast du Bulimie. Was ist das denn sonst?

Finde es mutig, dass du gleich bei Therapeuten angerufen hast und toll, dass du hier schreibst. Und ja. Du brauchst Hilfe, hört sich so an, als ob sich alles bei dir nur um die Bulimie dreht. Ja. Essen und brechen. Das ist nicht normal, und ich denke, dass du das weißt.

Ja, die Geschichte mit deinem Freund, doch das gehört auch dazu. Klar, das kenne ich auch. Und ja, sich immer minderwertig fühlen...
Klar, du bist krank.

Hast du eine andere Antwort erwartet?

Alles Liebe, Colourful
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#4
Hey, tut mir leid, aber ich denke das du sehrwohl eine Essstörung hast und dass du dir Hilfe holen solltest. Je eher desto besser!
Weißt du die Essstörung beginnt im Kopf. Und stell dir selber einmal die Frage ob es normal sein kann wenn man jeden Tag sein Essen erbricht.
Hoffe du kommst mit dem klar, was ich geschrieben habe.

viele liebe Grüße
~Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren~

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#5
danke für eure antwort, trotz meines langen berichts...

aber bulimie... sicher, dass das so sein "muss" ? weil es gibt doch auch andere dinge die ich im kopf habe... also nicht alles dreht sich um mein gewicht und naja ich hab doch die fressattacken nicht oder so und finde es nicht ekelig... und es ist ja nicht immer gleich schlimm. und mal breche ich nicht ... ich habe auf eine andere antwort gehofft. ich weiß ich hab ein problem, aber offensichtliche bulimie nur weil ich breche? vielleicht einfach eine psychische überreaktion? aber keine typische bulimie? essstörung auf jeden fall, aber ... ich passe doch nciht ins schema... oder?
Laut berichten gibt es das gewisse Schema... ich hoffe es klingt nicht komisch, dass ich das so schreibe... hoffe mir nimmt das keine übel... das letzte was ich möchte ist jemanden hier verletzten
Zuletzt geändert von Svenja87 am Di Dez 16, 2008 21:48, insgesamt 3-mal geändert.

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#6
Oh doch, wir ekeln uns ja auch nicht vor dem brechen, es wird normal nach der Zeit.
Die meisten "normalen" Menschen ekeln sich vor dem brechen.
Bei uns ist s doch auch nicht so dass wir NUR ans Essen denken, natürlich haben wir auch andere Probleme!
Tut mir leid, es ist schon klar dass du auf eine andere antwort gehofft hast, aber ich bin mir zu mh 99%? sicher das du Bulimie hast.
Achja und nur weil ich breche...wie du geschrieben hast, das macht doch die Bulimie aus,
und das Schema ist ja nicht bei jedem gleich, also jeder istz etwas anders. Und es gehört auch bei vielen dazu dass man mal anorektische Phasen hat. Also Tage an denen man nicht isst, aber eben auch nicht erbricht.
Zuletzt geändert von clueless am Di Dez 16, 2008 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
~Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren~

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#7
es wird immer beschrieben , dass neue fressattacken ausgelöst werden durch den ekel vor sich selbst, wiel man bricht. Bei mir ist es eher der permanente frust über mich.
ich habe rat bei meiner mutter gesucht, und nun bin ich hier...

wahrscheinlich hast du recht... auch wenn ich das nicht hören wollte, aber naja, wieso hab ich sonst den eintrag geschrieben? in der hoffnung, dass mir jemand schreibt, dass das untypisch für bulimie ist und ich was anderes haben muss? vielleicht.

du sagst, die ist bei jedem anders und dass der ekel davor verschwindet. war er bei dir denn irgendwann überhaupt da? bei mir nämlich nicht...

und in den berichten die ich hier gelesen habe, da ist alles so dramatisch geschildert, so zerreißend und schlimm, so fühlt es sich für mich nicht an... für dich?

vielen dank dass du mir antwortest
Zuletzt geändert von Svenja87 am Mi Dez 17, 2008 17:26, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#8
Mh du meinst wohl eher den ekel vor einem selbst.
Ja, also ich hasse meinen Körper, meiner meinung nach bin ich nur hässlich, blöd, steh jedem im Weg und mehr auch nicht.
Es gibt viele Verschiedene Gründe wieso man sein Essen erbricht, die sind aber meistens auch bei jedem verschieden. Selbsthass, Stress, sich alleine fühlen, etc...

Hör auf dein Herz, tief in dir drinnen weißt du ja dass etwas nicht stimmen kann.
Sonst wärst du ja auch nicht hierhergekommen, darauf kannst du übrigens stolz sein.
Das war schon mal ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Es ist auch schwer sich das alles einzugestehen.
Weißt du ich dachte auch immer. Bulimie?? Ich doch nicht!
Höchstens ein kleines Essproblem, ich kann jederzeit aufhören!
Aber so anfangs denkt fast jeder, nur leider ist es dann doch etwas anders :roll:
Zuletzt geändert von clueless am Di Dez 16, 2008 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
~Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren~

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#9
so denkst du über dich? und wahrscheinlich bist du ne ganz süße, aber ja kannst es selber einfach nciht sehen...
das sind auszüge aus dem was ich von mir halte. ok manchmal find ich mich ganz süß. aber dann mein gesicht. meinen körper nie und wenn dann nur ganz ganz kurz und im verzerrten zustand im fensterglas. mir wird immer ganz ganz schnell wieder bewusst, wie unschön, wenn nicht gar ekelig ich meinen Oberkörper finde. Ich hatte zuletzt, ein jahr lang, bis vor 5 Wochen, einen Freund der überkörperbewusst war, fitnessstudio, richtig schlank, muskeln, gesundes essen, styling usw. das volle programm. und mir sagte er nie er fände mich schon. ich hab sehr darunter gelitten, dass er so auf großbusige und dürre top gestylte schönheiten steht und ich ihm das nicht geben kann und ich nciht so sein kann wie er und... ja auhc er tat mir nicht gut. ich denke das war nochmal ne verstärkung. woher sonst mein sport jetzt? 5 mal die woche? und das wahrnehmen dessen was ich tue? ....

ja tief in mir drin, weiß ich, dass was nicht stimmt, wie du sagst, sonst hätte ich den schritt hier hin nicht gemacht... ich bin selber wirklich erstaunt. ich verstehe gerade nicht was ich tue... sorry wenn das melodramatisch klingt... ;-)

genau : ich und bulimie? ne bestimmt nicht. "Höchstens ein kleines Essproblem, ich kann jederzeit aufhören!" und ich finde es nicht schlimm was ich mache. also nciht dramatisch, halt wie oben schon, nicht wie andere es schildern... und das ist das was ich denke. ich kann ja aufhören. und ich bin hier, weil ich merke, ich kann wohl nicht ...


oder ich will nicht? ich hab keine ahnung... darum ja mein hin und hergerissen sein.
meine vernunft sagt mir, hol dir hilfe, ich mit dir stimmt was nicht !
aber mein kopf und alles sagt mir was anderes, halt wie oben schon genannt...

wie hast du denn erkannt, dass du krank bist?
Zuletzt geändert von Svenja87 am Mi Dez 17, 2008 22:20, insgesamt 3-mal geändert.

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#10
Jaaa so ist das alles liebe Svenja.
Das wird jetzt sicher nicht so leicht sein für dich, oder?

Wirst du dir denn Hilfe suchen?
Zum Glück hast du die Essstörung erkannt.

Komisch, ich gefall mir nur im Fensterglas! Aber auch nur für wenige sekunden.
Da denke ich dann wow tolle Figur, aber echt nur bei fenstern.
Voll komisch.

Mh wie ich es erkannt habe?
Ich glaub es war so ähnlich wie bei dir, ich wusste das irgendwas nicht stimmen kann.
Und irgendwann verlor ich immer öfter die Kontrolle über mich, bekam Selbst***gedanken etc da wurde mir erst bewusst dass es mir nicht wirklich gut geht. Ich habe die Krankheit verdrängt. Noch vor wenigen Monaten dachte ich "du bist doch gar nicht wirklich krank, willst nur aufmerksamkeit"
Heute bin ich endlich so weit dass ich wirklich weiß dass ich ziemlich tief drin stecke!
Diese Erkenntnis hat ca 3,5 Jahre gedauert!
Zuletzt geändert von clueless am Di Dez 16, 2008 22:42, insgesamt 2-mal geändert.
~Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren~

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#11
ach quatsch ! du hast das mit dem fensterglas auch?? :-D ok das ist ... ja... ja das ist komisch. und ja dann denk ich auch "wow echt schick schaust aus" und dann... Uff. nix da.

erkannt ja, aber eingesehen? das liegen welten oder? für mich ist das alles so weit weg. und jap, es ist überhaupt nicht leicht. ich hab ja erwartet, dass meine ansicht sich bestätigt und mir hier gesagt wird, wie dumm das ist das zu denken und ja dass ich vorwürfe kriege ich wolle nur aufmerksamkeit. mein gott, ist das kurios.

das schlimmst... ich hatte wirklich erst überlegt es in meinen bericht zu schreiben... aber... wie oft lag ich da und hab selbst****gedanken gehabt. ich habe mich auch ernsthaft damit auseinandergesetzt, methoden gesucht und... weil ich einfach nicht mehr konnte, ich konnte mich nicht mehr ertragen, das was ich fühle und denke nicht mehr aushalten. das ist zu viel ! und das meine ich oben mit tiefes loch.

3,5 jahre? das ist auch eine lange zeit. und die ganze zeit über dachtest du, das ist nicht schlimm was du machst? hast es so normal gesehen wie ich noch?

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#12
ich sehe gerade etwas ein... :-(
ihc bin zur zeit auf der suche nach einer neuen wohnung. ich wohne jetzt in einer wg. und da möcht ich gerne raus. und allmählich wird es schwerer heimlich zu brechen in einer wg. man achtet mehr aufeinander usw. ist irgendwie anders und im moment ne schlimme phase die ich hab. du kennst das bestimmt, wenns dann ne zeit lang echt schlimm ist das essen und brechen. so gehts mir zur zeit. jedenfalls suche ich ne neue bleibe, mit meinen mitbewohnern ist es nicht so das passende. und ich suche ne einzimmerwohnung. jetzt hat n mädchen ne sms geschickt und auf meine anzeige reagiert und mir ein zimmer in ihrer WG angeboten. insg 5 leute. mein erster gedanke : scheiße und wo breche ich dann???
Oh mein gott. Und scheiße

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#13
genau, man verdrängt das irgendwie. Bei mir warens 3,5 Jahre, so wie bei dir.
Es wird eben normal, man will es vielleicht auch gar nicht sehen. Man verdrängt es einfach.
Aber es ist NICHT normal!
Es ist denke ich normal dass es am Anfang so weit weg ist, wie ein Traum finde ich...
Gerade kommt es mir vor als wäre ich aufgewacht aus diesem Traum und mir ist klar geworden dass es real ist.
Das habe ich aber auch erst durch die Therapie verstanden. Das kommt dann ganz langsam...
Irgendwann nimmt man es dann so hin. Heute kann ich sagen: "ich habe Bulimie"
Das habe ich früher gar nicht so wahrgenommen.
Heute ist es mir auch nicht mehr sooo peinlich. Es ist eine Krankheit und ich leide darunter, na und??? Ich will was ändern!

Und, ja das mit dem Fensterglas habe ich auch :lol:
ehrlichgesagt dachte ich auch dass ich da die einzige bin.
Aber manchmal findet man wieder neue Gemeinsamkeiten untereinander, wo man denkt man ist der einzige Mensch auf der Welt der so handelt, so denk, so fühlt...
Aber es ist auch nicht alles bei jedem gleich!
Es kann z.B auch jemand 5 mal die Woche Sport machen, der andere aber gar nicht. Und so ist das auch bei vielen Dingen.

Und das mit der Aufmerksamkeit...mh ich dachte auch immer "du bist nicht krank, willst nur aufmerksamkeit" Aber es ist eine Krankheit die sehr ernst ist. Man macht das nicht einfach so, weils Spaß macht, oder um anderen mit Absicht Sorgen zu machen...
Und "Nur" Aufmerksamkeit kann man ja eigentlch auch nicht sagen, dennn Aufmerksamkeit zu bekommen ist ja auch wichtig.
~Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren~

Re: Ist es möglich, dass ich an Bulimie leide?

#14
Svenja87 hat geschrieben: scheiße und wo breche ich dann???
das sollte dir zu denken geben.
Erkennst du das Schema?
Wieso willst du aus der anderen WG raus?
Und alleine eine Wpohnung nehmen würde ich auf gar keinen Fall machen, denn da hast du freie Fahrt! :roll: Also im negativen sinne.
~Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren~