hallo zusammen,

ich habe zu meinen eltern noch nie eine gute beziehung gehabt, das familienleben war mit ein grund wieso ich die ES entwickelt hab, geht wahrscheinlich vielen hier so.
jedenfalls kann ich das einfach nicht mehr,ich kann mich nicht unter den weihnachtsbaum setzen und auf heile familie machen,ich weiss nicht wieso,aber ich habs einfach mal ausgesprochen,wie verlogen das alles ist und wie ich die familiensituation wirklich sehe und dass ich weihnachten nicht kommen werde.

mir wird jetzt erst wirklich klar,dass ich mir jahrelang verzweifelt eingeredet hab, dass da noch was kommen wird, dass irgendwann meine krankheit nicht mehr verleugnet wird, dass jemand feststellt,dass ich nicht immer nur stark sein kann....

ich fühle mich grad entsetzlich leer........es macht mir nichts weihnachten alleine zu sein,aber es tut weh,dass ich letztendlich erkenne,dass es aussichtslos ist.

ich weiss im mom nicht mehr woher ich die kraft nehmen soll,ich hab vor ein paar monaten das erste mal nach 5 jahren jemandem erzählt,was mir damals passiert ist ,mir gehts echt nicht gut grad und ich bräuchte so sehr einen ort,wo ich mich mal fallenlassen kann.Aber das gibt es nicht....es geht immer alles weiter und das einzige,was ich tue ist essen und erbrechen.......ich bin so müde

kennt das jemand von euch? Hat jemand von euch geschafft sich von den eltern zu distanzieren ohne den kontakt komplett abzubrechen?
Ich weiss einfach nicht,was richtig ist...

danke fürs Zuhören....bin grad einfach erschöpft und traurig

emilia

Emilia hat geschrieben:jedenfalls kann ich das einfach nicht mehr,ich kann mich nicht unter den weihnachtsbaum setzen und auf heile familie machen,ich weiss nicht wieso,aber ich habs einfach mal ausgesprochen,wie verlogen das alles ist und wie ich die familiensituation wirklich sehe und dass ich weihnachten nicht kommen werde.

wow respekt.. ich weiß wie schwer das ist.. ich hab das das letzte jahr auch so gemacht.. ich hab damals meine familie damit glaube ich sehr verletzt aber ich weiß das es das einzige richtige war
ich finde es echt super von dir das du das geschafft hast..

kannst du weihnachten nicht woanders feiern? weil alleine ist schon sehr traurig. vielleicht gibt es ja jemanden bei dem du sozusagen herberge suchen kannst?

Emilia hat geschrieben:..
Hat jemand von euch geschafft sich von den eltern zu distanzieren ohne den kontakt komplett abzubrechen?

mh das versuche ich auch gerade.. aber es wird ziemlich schwer.. ist es eher dein vater oder deine mutter die dich belasten? oder beide? hast du mit ihnen schon mal gesprochen das sie dir nicht gut tun? klingt völlig verückt aber ich habs schon mal gemacht und es geht auch nur das es meistens wieder ins alte muster fällt

Emilia hat geschrieben: dass jemand feststellt,dass ich nicht immer nur stark sein kann.....

du bist die erste die das erkennen sollte und ich denke das hast du.. leider scheint es jetzt auch an dir zu liegen dir hilfe zu suchen.. mit jemanden zu reden.. therapie zu beginnen..
gibt es niemanden an den du dich wenden kannst?

Emilia hat geschrieben: ich weiss im mom nicht mehr woher ich die kraft nehmen soll,ich hab vor ein paar monaten das erste mal nach 5 jahren jemandem erzählt,was mir damals passiert ist ,mir gehts echt nicht gut grad und ich bräuchte so sehr einen ort,wo ich mich mal fallenlassen kann.Aber das gibt es nicht....es geht immer alles weiter und das einzige,was ich tue ist essen und erbrechen.......ich bin so müde

ach süße... du kannst hier auf jeden fall reden aber dich leider nicht so wirklich fallen lassen... rede mal mit einer freundin? oder hast du sonst wen in der familie der du dich anvertrauen kannst? es ist manchmal sehr sehr schwer sich zu überwinden mit jemanden zu reden aber es tut gut
ich kann dir grad keinen anderen tipp geben außer: REDE öffne dich wem das tut gut und du brachst hilfe

alles liebe b.

hi kleiner Stern,

vielen lieben Dank für deine Antwort

ja, es ist nicht so einfach wenn man sich distanzieren möchte,weil da ja trotzdem noch irgendwie Gefühle sind und dann endet das alles immer in einem großen Drama und vielen Tränen und Verletzungen,das kostet soviel Kraft.
Aber du hast recht,wenn es besser für einen selbst ist,muss man es eben tun.

ich mache seit einem jahr meine dritte therapie und bin sehr zufrieden mit meinem therapeuten,ich mache auch fortschritte, aber es ist immer schlimm für mich,dass ich jetzt seit 5 jahren krank bin und meine familie das auch weiss, aber es einfach ignoriert wird. es wird darüber nicht gesprochen.ich habe einmal versucht zu sagen,dass ich ein problem habe und hilfe brauche,aber darauf kam nur,dass das ja MEIN Problem ist
naja,du kennst das bestimmt..............

vielen dank jedenfalls für deine worte,mir gehts schon etwas besser.

ich denke,ich werde eine freundin fragen,die auch alleine feiert.

wie ist denn jetzt der kontakt zu deinen eltern?

LG Emilia

aber bitte gerne dafür gibt es doch das forum oder nicht schön das es dir besser geht manchmal hilft es schon aufzuschreiben was einen bedrückt..

Emilia hat geschrieben:ja, es ist nicht so einfach wenn man sich distanzieren möchte,weil da ja trotzdem noch irgendwie Gefühle sind und dann endet das alles immer in einem großen Drama und vielen Tränen und Verletzungen,das kostet soviel Kraft.
Aber du hast recht,wenn es besser für einen selbst ist,muss man es eben tun.

ja ist oft schwer durchzuziehen und nicht leicht zu erkennen.. außerdem sollte doch die familie der platz sein der einem halt gibt.. die leute die einen bedinungslos lieben und so akzeptieren wie man ist.. und wenn das nicht so ist tut das sehr sehr weh.. aber ich glaube trotzdem das es oft besser ist einfach mal abstand zu gewinnen und danach kann sich das verhältnis auch wieder besser - oder man merkt wie gut einem der abstand eigentlich tut

ich wohne noch zuhause das heißt ich habe täglich kontakt zu meinem vater.. der mir absolut nicht gut tut.. da ich aber jetzt volljährig bin werde ich versuche auszuziehen aber das ist leider noch ein etwas längerer prozess... naja aber ich arbeit daran..

rede auf jeden fall mit deiner freundin weihnachten sollte man nicht alleine sein... das macht nur depri...

Emilia hat geschrieben:meine familie das auch weiss, aber es einfach ignoriert wird. es wird darüber nicht gesprochen.ich habe einmal versucht zu sagen,dass ich ein problem habe und hilfe brauche,aber darauf kam nur,dass das ja MEIN Problem ist

oja das kenne ich bzw haben sie es nicht mal als "problem" gesehen sondern als pubertierende phase die schon wieder vorbeigeht wenn man es ignoriert.. naja meine mutter weiß mittlerweile das es eine krankheit ist.. aber mein vater denkt immer noch ich mal das um meine familie zu zerstören, aufmersamkeit zu bekommen, aus spaß oder was weiß ich was
aber als krankheit wird er das nie sehen

wünsch dir allles liebe und schön das es dir bisschen besser geht

ich wohne noch zuhause das heißt ich habe täglich kontakt zu meinem vater.. der mir absolut nicht gut tut.. da ich aber jetzt volljährig bin werde ich versuche auszuziehen aber das ist leider noch ein etwas längerer prozess... naja aber ich arbeit daran..

oh man....ich versteh dich gut,ich habe seit meinem 16. lebensjahr die tage gezählt bis ich endlich ausziehen konnte. Aber du wirst danach dein leben haben, in deiner wohnung, in dem ort wo du wohnen willst:-) Also nicht aufgeben!!!!!!!!

ich kann es nicht verstehen,wie man soetwas nicht als krankheit sehen kann,aber darauf bekommt man wohl nie eine antwort

ich wünsche dir auch alles gute und dann hoffentlich trotzdem ein schönes weihnachtsfest.

danke nochmal

emilia