Hallo liebe traurig,
schön,von dir zu lesen.
Ich hatte nur die eine Panikattacke-zum Glück. Ich glaube es war einfach zu viel nun genau zu wissen was mich immer runterzieht und das natürlich so stark in Überdosis am Weihnachtsfest (ist ja das Fest der Familie...)zu fühlen und zu wissen, daß ich keinen anderen verantwortlich machen kann und mich selber meinen Ängsten stellen muß.
Ich habe den Kontakt nach einer großen Auseinandersetzung im Affekt abgebrochen. Meine Eltern wollten, daß ich Ihnen rund 200.000,00€ Schulden abnehme-"Familie verpflichetet ja" (sagte meine Mutter damals). Das nachdem ich so oft benutzt worden bin. Es stellte sich herraus, daß sie mich über die Details belogen hatten und bei einer solche Summe wurde mir komisch. Ich habe es gelassen. Meine Mutter hat bis heute nichts begriffen.
Mit anderen Berzugspersonen außer meinem Freund ist das so eine Sache. Ich habe Schwierigkeiten gute Freundschaften am Leben zu erhalten. Ich mag alle diese Menschen ABER (und das war mir lange nicht bewußt) immer wenn es um Verabredungen ging habe ich gekniffen. Ich habe entweder nicht zugesagt oder kurz vor dem Treffen abgesagt. Ich habe völlig nach meiner Verlußtangst bezüglich meines Freundes gehandelt. Ich habe lieber Freunde nicht getroffen um bei meinem Freund zu sein. Rein rational weiß ich, daß das quatsch ist und auch nicht das ist, was ich will.
Erschwerend kam hinzu, daß ich kaum richtig gute Freunde habe. Das hat den Hintergrund weil ich mir angwöhnt habe (wohl aus Selbstschutz) diese Menschen mal an mich ran zu lassen und mich zu öffenen. Es dauerte nicht lange und ich habe mich wieder von ihnen distanziert um nicht zu viel Nähe herzustellen. Wohl deshalb, weil ich von meiner Mutter erfahren mußte, daß sie immer alles was ich ihr in Nähe mitgeteilt habe, wieder von ihr benutzt worden ist um mich kaputt zu machen. Ich denke, das ist meine Angst davor diese Enttäuschung wieder zu erleben.
Schon interessant - bei meinem Freund habe ich alles getan (mache ich ja zum Teil immernoch,binmir aber bewußter und versuche mich anders zu verhalten und über meinen Schatten zu springen) um Nähe herzustellen und bei Freunden wahre ich Distanz um nicht verletzt zu werden.
Desweiteren sind meine Freunde über ganz Deutschland verstreut und es ist schwierig die beieinander zu halten. Lediglich drei davon wissen das ich eine ES habe und diese sind auch noch weit weg...
Wie ist das denn bei dir familiär? Wissen alle von deinem Problemund was sagen sie dazu? Toll, daß deine Mutter dich anscheinend versucht zu unterstützen.
Ich habe den Begin der Therapie bzw. die Suche nach einem Therapeuten auch ein paar Monate geschoben. Man ist ja schon sehr stolz, daß man sein Problem kennt, das reicht aber nicht und besser wird es auch nicht
Du mußt dir einen Ruck geben, von allein geht die Krankheit nicht weg
Du schreibst ja selber, daß es egal ist wie stark man betroffen ist. Dementsprechend hat jeder mit diesem Problem (egal ob stärker oder schwächer) es nötig sich schnell jemanden zur Hilfe zu suchen. klingt belehrend, was
Du bist 20 Jahre alt und denkst schön 8Jahre über die Krankheit nach? Das ist (entschuldige) heftig, das heißt, daß du max. 12, wenn nicht noch jünger warst, als es ausbrach. Ich hätte gern bereits mit 20 die Therapie begonnen, war aber nicht so weit, dann wäre ich seit etwa 5 Jahren durch und könnte mein Leben wieder besser gestalten.
Laß nicht zu viel Zeit vergehen-du bist jetzt jung und gerade die 20er sind tolle Jahre

und du scheinst ein kleveres Mädel zu sein - mach den nächsten Schritt
Was meinst du?
Viele Grüße, Mo