Mensch, ich bin total furchtbar, mit nichts kann ich zufrieden sein, alles muss perfekt sein...
Ich will ein perfektes Aussehen,
perfekte Ergebnisse in Schule,
eine perfekte Bezihung,
...
aber man, wie soll das alles gehen, ständiger Erfolgsdruck, den ich mir mache.
Ich geh daran kaputt, wieso ist das nur so?
#2
das frage ich mich auch oft.
irgendwer hier hat als signatur einen klasse spruch ....
manchmal muss man loslassen um nicht zu fallen.
denk drüber nach
lg maxi
irgendwer hier hat als signatur einen klasse spruch ....
manchmal muss man loslassen um nicht zu fallen.
denk drüber nach
lg maxi
#3
Liebe Pinar !!!
Du hast damit vollkommen recht, wir machen uns damit kaputt. Ich denke genauso und obwohl ich weiß, dass mir dieses Perfektionistische Verhalten schadet kann ich davon nicht ablassen.
Obwohl ich in der Therapie bereits erkannt habe, dass super Noten, eine bessere Figur usw. mir nicht weiterhelfen, mache ich immer weiter.
Ich versteh das einfach nicht. Früher dachte ich immer, wenn ich gut in der Schule bin und gut aussehe ist alles einfacher, besser, schöner und mein Leben ist perfekt. Aber das ist es 100% nich t, es ist eher noch schlimmer geworden.
Ich kann nur hoffen, dass wir irgendwann von diesem Perfektionismus loskommen.
Alles liebe,
*knuddel*
steffi
Du hast damit vollkommen recht, wir machen uns damit kaputt. Ich denke genauso und obwohl ich weiß, dass mir dieses Perfektionistische Verhalten schadet kann ich davon nicht ablassen.
Obwohl ich in der Therapie bereits erkannt habe, dass super Noten, eine bessere Figur usw. mir nicht weiterhelfen, mache ich immer weiter.
Ich versteh das einfach nicht. Früher dachte ich immer, wenn ich gut in der Schule bin und gut aussehe ist alles einfacher, besser, schöner und mein Leben ist perfekt. Aber das ist es 100% nich t, es ist eher noch schlimmer geworden.
Ich kann nur hoffen, dass wir irgendwann von diesem Perfektionismus loskommen.
Alles liebe,
*knuddel*
steffi
#4
Liebe Pinar,
Solange wir unser Selbstwertgefühl von der Aussenwelt beziehen, ist die Neigung immer groß, in Perfektionismus abzurutschen. Denn Perfektionismus ist ein von der Aussenwelt anerkannter Wert, der von ihr Bewunderung erzielt. Und jeder von uns möchte doch sein Selbstwertgefühl steigern, besonders auf solche Art und Weise, weil wir so wenig in der Lage sind, unser Selbstwertgefühl aus uns selbst herauszuziehen.
Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, warum Du so perfektionistisch sein musst? Mir selber hilft der Perfektionismus nicht, 90% anstatt immer 100% würde gut reichen. Aber wenn ich nach aussen perfekt erscheine, so habe ich wenigstens einen Weg, um mir Anerkennung zu holen. Warum ich dann soviel Anerkennung von aussen brauche? Weil ich mir selbst nicht traue. Außerdem glaube ich, dass ich nur etwas wert bin, wenn ich entsprechende Leistungen bringe, nicht einfach um meiner selbst Willen. Deshalb versuche ich auch oft krampfhaft alles festzuhalten anstatt mich einfach fallen zu lassen und die Dinge so zu lassen, wie sie sind.
Na ja, Einsicht ist mein erster Weg zur Besserung
Viele liebe Grüße Kendra
Solange wir unser Selbstwertgefühl von der Aussenwelt beziehen, ist die Neigung immer groß, in Perfektionismus abzurutschen. Denn Perfektionismus ist ein von der Aussenwelt anerkannter Wert, der von ihr Bewunderung erzielt. Und jeder von uns möchte doch sein Selbstwertgefühl steigern, besonders auf solche Art und Weise, weil wir so wenig in der Lage sind, unser Selbstwertgefühl aus uns selbst herauszuziehen.
Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, warum Du so perfektionistisch sein musst? Mir selber hilft der Perfektionismus nicht, 90% anstatt immer 100% würde gut reichen. Aber wenn ich nach aussen perfekt erscheine, so habe ich wenigstens einen Weg, um mir Anerkennung zu holen. Warum ich dann soviel Anerkennung von aussen brauche? Weil ich mir selbst nicht traue. Außerdem glaube ich, dass ich nur etwas wert bin, wenn ich entsprechende Leistungen bringe, nicht einfach um meiner selbst Willen. Deshalb versuche ich auch oft krampfhaft alles festzuhalten anstatt mich einfach fallen zu lassen und die Dinge so zu lassen, wie sie sind.
Na ja, Einsicht ist mein erster Weg zur Besserung

Viele liebe Grüße Kendra
Carpe Diem
#5
Hallo Pinar,
ich war auch immer ein Perfektionist. Erschwerend kam hinzu, dass ich ein begabtes Kind war und als Klassenbeste der ganze Stolz meiner Mutter. So kam es, dass von mir immer Bestleistungen erwartet wurden,
selbstverständlich habe ich das am Ende auch immer von mir selbst erwartet.
Ich bin nur etwas wert, wenn ich alles perfekt mache...
Man ist sich damit nur selbst im Weg, die ganze Spontaneität geht kaputt, die ganz Lebensfreude. Am Ende habe ich nicht mehr gewagt, einfach irgendetwas zu jemandem zu sagen, weil ich erst -zigmal überlegt habe, was ich sagen darf und wie ich es formulieren muss.
Perfektionismus ist Teil der Krankheit. Viele Bulimikerinnen sind Perfektionisten. In der Sucht wird dann dieser Anspruch vorübergehend ausgeschaltet, die Seele befreit sich sozusagen.
Ich konnte mich inzwischen auch so von den überzogenen Ansprüchen an mich selbst befreien. Und es geht mir unendlich viel besser.
Liebe Grüße,
Susanne
ich war auch immer ein Perfektionist. Erschwerend kam hinzu, dass ich ein begabtes Kind war und als Klassenbeste der ganze Stolz meiner Mutter. So kam es, dass von mir immer Bestleistungen erwartet wurden,
selbstverständlich habe ich das am Ende auch immer von mir selbst erwartet.
Ich bin nur etwas wert, wenn ich alles perfekt mache...
Man ist sich damit nur selbst im Weg, die ganze Spontaneität geht kaputt, die ganz Lebensfreude. Am Ende habe ich nicht mehr gewagt, einfach irgendetwas zu jemandem zu sagen, weil ich erst -zigmal überlegt habe, was ich sagen darf und wie ich es formulieren muss.
Perfektionismus ist Teil der Krankheit. Viele Bulimikerinnen sind Perfektionisten. In der Sucht wird dann dieser Anspruch vorübergehend ausgeschaltet, die Seele befreit sich sozusagen.
Ich konnte mich inzwischen auch so von den überzogenen Ansprüchen an mich selbst befreien. Und es geht mir unendlich viel besser.
Liebe Grüße,
Susanne
#6
Bei mir ist das auch so.
Ich habe immer Angst, dass ich nicht gut genug bin wenn ich nicht perfekt bin.
Aber was ist nun perfekt?
Für mich wird Perfektionismus nie erreichbar sein, denn perfekt ist immer besser, als das was ich bin...
Ich habe immer Angst, dass ich nicht gut genug bin wenn ich nicht perfekt bin.
Aber was ist nun perfekt?
Für mich wird Perfektionismus nie erreichbar sein, denn perfekt ist immer besser, als das was ich bin...
#7
mah das gibts ja nicht ...
das ist alles so wahr .. hab meiner therapeutin schon gesagt dass ich so eine perfektionistin bin und jedem alles recht machen will - ihre antwort war "ja und dabei bleibst genau du auf der strecke!"
und so ist es .. man will perfekt sein in beziehung, schule, privatleben,...
letztendlich ist man keineswegs glücklich damit .. aber ich kann einfach nicht anders!
lg blume1
das ist alles so wahr .. hab meiner therapeutin schon gesagt dass ich so eine perfektionistin bin und jedem alles recht machen will - ihre antwort war "ja und dabei bleibst genau du auf der strecke!"
und so ist es .. man will perfekt sein in beziehung, schule, privatleben,...
letztendlich ist man keineswegs glücklich damit .. aber ich kann einfach nicht anders!
lg blume1
#8
@ blume...
selbsterkenntnis ist der erste schritt zur besserung... auch wenn es in dem punkt sehr schwer is... aber du wirst es schaffen..
und zwar dann wenn du mit dir selbst im einklang bist,... dann wirst du das was du leistest als zufriedenstellend ansehend und genau dann bist du "perfekt"
selbsterkenntnis ist der erste schritt zur besserung... auch wenn es in dem punkt sehr schwer is... aber du wirst es schaffen..
und zwar dann wenn du mit dir selbst im einklang bist,... dann wirst du das was du leistest als zufriedenstellend ansehend und genau dann bist du "perfekt"
#9
hab heut was gefunden im netz:
Perfektionismus
Gefährdet sind Menschen, in deren Familien Suchtverhalten aufgetreten ist. Außerdem kann eine Neigung zum übertriebenen Perfektionismus ein Hinweis auf eine Gefährdung sein. Perfektionismus wird im Verlauf einer Bulimie noch stärker und quält Betroffene nicht nur im Hinblick auf ihre Figur, sondern in allen Lebensbereichen: Schule, Ausbildung, Rolle als Tochter oder/und Freundin, Ehefrau, Mutter etc. Ich bin nicht gut genug, nicht schön genug, nicht genug überhaupt! Ich bin so wie ich bin nicht richtig, alles an mir könnte besser sein. Obwohl die Fassade lange Zeit stimmt, ist das Selbstwertgefühl der Betroffenen sehr schwach ausgeprägt, ihre Identität verschwommen.
Unterdrückung von Bedürfnissen
Bulimische Frauen haben nicht gelernt, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und gegenüber anderen zu vertreten. Außerdem berichten sie über starke Abhängigkeitsgefühle, die mit großen Verlust- und Trennungsängsten einhergehen. Dies trägt zur Unterdrückung eigener Gefühle und Bedürfnisse bei und hat eine starke Orientierung an den Erwartungen anderer Menschen zur Folge. Das mangelnde Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen bewirken depressive Verstimmtheit sowie Gefühle der emotionalen Leere, Hilflosigkeit und Anspannung und der Scham über die Unzulänglichkeit des eigenen Körpers. Das Wahrnehmen, Benennen und Ausdrücken der eigenen Gefühle gelingt den Frauen nur schwer. Die in der eigenen Wahrnehmung bestehenden Unterschiede zwischen dem »Wie ich sein will« und dem »Wie ich bin« führen zu Spannungszuständen, die sich dann im Essverhalten entladen.
Perfektionismus
Gefährdet sind Menschen, in deren Familien Suchtverhalten aufgetreten ist. Außerdem kann eine Neigung zum übertriebenen Perfektionismus ein Hinweis auf eine Gefährdung sein. Perfektionismus wird im Verlauf einer Bulimie noch stärker und quält Betroffene nicht nur im Hinblick auf ihre Figur, sondern in allen Lebensbereichen: Schule, Ausbildung, Rolle als Tochter oder/und Freundin, Ehefrau, Mutter etc. Ich bin nicht gut genug, nicht schön genug, nicht genug überhaupt! Ich bin so wie ich bin nicht richtig, alles an mir könnte besser sein. Obwohl die Fassade lange Zeit stimmt, ist das Selbstwertgefühl der Betroffenen sehr schwach ausgeprägt, ihre Identität verschwommen.
Unterdrückung von Bedürfnissen
Bulimische Frauen haben nicht gelernt, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und gegenüber anderen zu vertreten. Außerdem berichten sie über starke Abhängigkeitsgefühle, die mit großen Verlust- und Trennungsängsten einhergehen. Dies trägt zur Unterdrückung eigener Gefühle und Bedürfnisse bei und hat eine starke Orientierung an den Erwartungen anderer Menschen zur Folge. Das mangelnde Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen bewirken depressive Verstimmtheit sowie Gefühle der emotionalen Leere, Hilflosigkeit und Anspannung und der Scham über die Unzulänglichkeit des eigenen Körpers. Das Wahrnehmen, Benennen und Ausdrücken der eigenen Gefühle gelingt den Frauen nur schwer. Die in der eigenen Wahrnehmung bestehenden Unterschiede zwischen dem »Wie ich sein will« und dem »Wie ich bin« führen zu Spannungszuständen, die sich dann im Essverhalten entladen.