sorry para, wollte nicht so hypereuphorisch klingen,
weil ich weiss genau wie selbstgeschriebenes auch nur für einen selbst da ist und
für das schreiben selsbt und nciht zum lesen etc...
dachte nur, vielleicht machst du einfach weiter!
liebe grüsse!!! greta.
Re: Bericht einer Ehemaligen
#272@ Para: Sehr schön.
Also wie gut Du bist, wie sehr Du Dich (in etwas zum Schreiben) eignest, ich glaube das kannst auch nur Du entscheiden und beurteilen.
Aber eine intellektuelle oder - noch schlimmer - gebiledete Latte würde ich auch nicht unbedingt (wie Greta auch schon sagte) an Literatur als Maßstab anlegen.
Was 'gebildet' und was 'intellektuell' ist, das kann man glaub unwahrscheinlich dehen/ verschieden sehen.
@ Greta,
Ja, ich sollte an sich jetzt wirklich auch gehen. ...
Werd' ich auch machen. (Ich 'gehe' zum Lesen, und nannte das eben Uni, weil ich es auch so sehe, auch wenn es nur ein Schreibtisch neben mir ist.)
Du klingst sehr euphorisch. Ein zuweilen euphorisiertes (elektrisiertes) Wesen. Glaube das hat aber Kunst und oder Kreativität zuweilen auch so an sich: Schaffensprozesse, Ideen, Handlungen, Umsetzungen usw. - eine ziemliche Unruhe, und sicherlich nichts, um auf Dauer in so einem Zustand zu leben.
Vielleicht mußt du da mal noch einen rechten Ausgleich finden? Nicht die völlige Leere und völlige Fülle, sondern was dazwischen?
Du scheinst ja auch eine hervorrangende Künsterlin zu sein. Mit Ausstellungen, Projekten, Verkauf usw. - wow.
LG
Also wie gut Du bist, wie sehr Du Dich (in etwas zum Schreiben) eignest, ich glaube das kannst auch nur Du entscheiden und beurteilen.
Aber eine intellektuelle oder - noch schlimmer - gebiledete Latte würde ich auch nicht unbedingt (wie Greta auch schon sagte) an Literatur als Maßstab anlegen.
Was 'gebildet' und was 'intellektuell' ist, das kann man glaub unwahrscheinlich dehen/ verschieden sehen.
@ Greta,
Ja, ich sollte an sich jetzt wirklich auch gehen. ...
Werd' ich auch machen. (Ich 'gehe' zum Lesen, und nannte das eben Uni, weil ich es auch so sehe, auch wenn es nur ein Schreibtisch neben mir ist.)
Du klingst sehr euphorisch. Ein zuweilen euphorisiertes (elektrisiertes) Wesen. Glaube das hat aber Kunst und oder Kreativität zuweilen auch so an sich: Schaffensprozesse, Ideen, Handlungen, Umsetzungen usw. - eine ziemliche Unruhe, und sicherlich nichts, um auf Dauer in so einem Zustand zu leben.
Vielleicht mußt du da mal noch einen rechten Ausgleich finden? Nicht die völlige Leere und völlige Fülle, sondern was dazwischen?
Du scheinst ja auch eine hervorrangende Künsterlin zu sein. Mit Ausstellungen, Projekten, Verkauf usw. - wow.
LG
Re: Bericht einer Ehemaligen
#273guten abend!!
war im seminar und war ganz verblüfft, dass ich die gedanken hier von heute morgen mitgenommen hatte:
es ging um visionen, religiöse riten, die möglichkeit, fremde religionen oder kulturen überhaupt verstehen zu können,
wie beschrieben kulturanthropologen früher, heute... etc. und ich war zum ersten mal in einem seminar fähig,
zeit-richtig mitzudenken und zu wissen, wann ich was sagen will, kann, ohne dass es stört, ohne dass dann so eine stille ist oder man mich missversteht etc... war zwar auch das erste gespräch im seminar dieser art,
aber trotzdem. eben keine angst zu haben, seltsam zu sein, sondern eben einfach denken, so wie mein hirn eben denkt. und nicht versuche, anders zu denken. die themen heute morgen hier im thread waren sehr inspirierend!! danke nochmal! auch motivierend: das mit dem schreiben und: ja, was interessiert mich eigentlich VIEL MEHR ALS DIESES LAIENPSYCHOPSEUDOTHERAPEUTISCHEgetue, das ich seit jahren in meinem kopf wälze.. doch noch ein buch schreiben? wer macht mit?
also, ich arbeite jetzt mal was!
(bis spätestens.... später..
)
g
war im seminar und war ganz verblüfft, dass ich die gedanken hier von heute morgen mitgenommen hatte:
es ging um visionen, religiöse riten, die möglichkeit, fremde religionen oder kulturen überhaupt verstehen zu können,
wie beschrieben kulturanthropologen früher, heute... etc. und ich war zum ersten mal in einem seminar fähig,
zeit-richtig mitzudenken und zu wissen, wann ich was sagen will, kann, ohne dass es stört, ohne dass dann so eine stille ist oder man mich missversteht etc... war zwar auch das erste gespräch im seminar dieser art,
aber trotzdem. eben keine angst zu haben, seltsam zu sein, sondern eben einfach denken, so wie mein hirn eben denkt. und nicht versuche, anders zu denken. die themen heute morgen hier im thread waren sehr inspirierend!! danke nochmal! auch motivierend: das mit dem schreiben und: ja, was interessiert mich eigentlich VIEL MEHR ALS DIESES LAIENPSYCHOPSEUDOTHERAPEUTISCHEgetue, das ich seit jahren in meinem kopf wälze.. doch noch ein buch schreiben? wer macht mit?
also, ich arbeite jetzt mal was!
(bis spätestens.... später..

g
Re: Bericht einer Ehemaligen
#274Hi.
Na das klingt doch schonmal super!!!
Bin gerade erst heim gekommen. War noch an der Uni gewesen, Kolloquium.
Ich studiere Geschichte, und kann nichts von Geschichte. Das ist echt deprimierend. Ich höre den anderen zu, und fühle mich so fachfremd. Ich verstehe schon, wie und was die denken, aber ich habe nie Geschichte gelesen. (Ich habe gekotzt, gemalt und "freie Prosa" geschrieben.)
Naja, irgendwie werden sich meine Stärken schon finden.
Ich lese halt nicht so viel, wie die da alle lesen.
Ich frage mich, was Thema in der Runde sein müßte, so dass ich mal "glänzen" könnte. Traumatherapie? Leid? Kreativität? Not?
Hoffe die werden mich bei meinem Vortrag nicht zerreißen.
Angeblich bin ich lustig, wenn ich betrunken bin. Vielleicht sollte ich mich das nächste Mal in dieser Runde -
LG
Na das klingt doch schonmal super!!!
Bin gerade erst heim gekommen. War noch an der Uni gewesen, Kolloquium.
Ich studiere Geschichte, und kann nichts von Geschichte. Das ist echt deprimierend. Ich höre den anderen zu, und fühle mich so fachfremd. Ich verstehe schon, wie und was die denken, aber ich habe nie Geschichte gelesen. (Ich habe gekotzt, gemalt und "freie Prosa" geschrieben.)
Naja, irgendwie werden sich meine Stärken schon finden.
Ich lese halt nicht so viel, wie die da alle lesen.
Ich frage mich, was Thema in der Runde sein müßte, so dass ich mal "glänzen" könnte. Traumatherapie? Leid? Kreativität? Not?
Hoffe die werden mich bei meinem Vortrag nicht zerreißen.
Angeblich bin ich lustig, wenn ich betrunken bin. Vielleicht sollte ich mich das nächste Mal in dieser Runde -
LG
Re: Bericht einer Ehemaligen
#275Ich habe ne'n supercoolen Dozenten da. Ich liebe den. Aber irgendwie kriege ich es nicht hin, dem zu sagen: Hey, ich find' das alles toll, aber ich bin nicht so die Megaleuchte.
Ich habe hammerkrass studiert (megaschnell v.a.), aber ich bin nicht fachlich so versiert, wie die, die da alle hocken.
Trotzdem werde ich da wohl auch den frühesten Vortrag aller Zeiten halten (meint: nach so kurzer Zeit Studium wie ich, fängt da sonst sicher keiner an von Magisterarbeit zu sprechen; ich werde demnächst etwas davon vorstellen)
Und dann denke ich so: Hey, ich habe echt viel von meinem Arbeitsthema verstanden! Dann höre ich die, und denke: Ohje, damit kannst du grad nach Hause gehen.
Vielleicht bekomme ich mal einen Preis für Schnellstudieren.
Die sind da alle so abartig krass gebildet und belesen.
Und dann erinnert mich dieser Dozent noch immer an einen coolen Vater. (Meiner ist auch sehr cool, aber anders eben.) Nur bin ich da dann ca. sieben Jahre alt, und er erzählt mir was von Geschichte. Und das tut er bis ich dann mal alt genug bin, um es alles selbst (nochmals) zu lesen.
Keine Ahnung, wo ich nach diesem Studium hingehe. Vielleicht bin ich nach meiner Abschlußarbeit so gut eingelesen, dass ich da bleiben könnte. Vielleicht aber würde ich mich auch in Philosophie einarbeiten. Da werde ich nämlich dann auch für die Abschlußprüfungen mal so richtig etwas lernen.
Mein Studium beginnt, indem es endet.
Vielleicht geh ich aber auch einfach, nachdem ich den Abschluß habe. Egal, was es wird nach der Uni: Ich muß mich so oder so einarbeiten.
Düstere Vergangenheiten. Ich habe düstere Vergangenheiten. Im Vergleich zu all denen glaub noch viel extremer, würde ich es da erzählen.
Ich mag die Leute, großartig, wirklich tolle Leute. Bin unheimlich gerne da, und habe auch das Gefühl, dass ich von ihrer Seite inzwischen auch dazugehöre.
Heute hatten die es von der Weihnachtsfeier. Da bin ich gar nicht mit dabei, weil ich nicht als Angestellte dazu gehöre. Aber ich fand's gar nicht schlimm, trotzdem dabei zu sitzen. War fast so, als würde ich da auch mitmachen. Ich fand's sogar schön, dass die das quasi vor mir planen. Ich habe alles mitbekommen, und kann es mir jetzt schon bildlich vorstellen (die Feier von denen allen zusammen); wird sicher superlustig werden. Für mich war diese Feier quasi heute gewesen.
Es ist glaub einfach ein gewisser Luxus, sich mit Geschichte zu befassen. In meiner Familie war es das gewesen. Wirtschaft tickt anders, hat eigene Gesetzte.
Ich habe hammerkrass studiert (megaschnell v.a.), aber ich bin nicht fachlich so versiert, wie die, die da alle hocken.
Trotzdem werde ich da wohl auch den frühesten Vortrag aller Zeiten halten (meint: nach so kurzer Zeit Studium wie ich, fängt da sonst sicher keiner an von Magisterarbeit zu sprechen; ich werde demnächst etwas davon vorstellen)
Und dann denke ich so: Hey, ich habe echt viel von meinem Arbeitsthema verstanden! Dann höre ich die, und denke: Ohje, damit kannst du grad nach Hause gehen.
Vielleicht bekomme ich mal einen Preis für Schnellstudieren.
Die sind da alle so abartig krass gebildet und belesen.
Und dann erinnert mich dieser Dozent noch immer an einen coolen Vater. (Meiner ist auch sehr cool, aber anders eben.) Nur bin ich da dann ca. sieben Jahre alt, und er erzählt mir was von Geschichte. Und das tut er bis ich dann mal alt genug bin, um es alles selbst (nochmals) zu lesen.
Keine Ahnung, wo ich nach diesem Studium hingehe. Vielleicht bin ich nach meiner Abschlußarbeit so gut eingelesen, dass ich da bleiben könnte. Vielleicht aber würde ich mich auch in Philosophie einarbeiten. Da werde ich nämlich dann auch für die Abschlußprüfungen mal so richtig etwas lernen.
Mein Studium beginnt, indem es endet.
Vielleicht geh ich aber auch einfach, nachdem ich den Abschluß habe. Egal, was es wird nach der Uni: Ich muß mich so oder so einarbeiten.
Düstere Vergangenheiten. Ich habe düstere Vergangenheiten. Im Vergleich zu all denen glaub noch viel extremer, würde ich es da erzählen.
Ich mag die Leute, großartig, wirklich tolle Leute. Bin unheimlich gerne da, und habe auch das Gefühl, dass ich von ihrer Seite inzwischen auch dazugehöre.
Heute hatten die es von der Weihnachtsfeier. Da bin ich gar nicht mit dabei, weil ich nicht als Angestellte dazu gehöre. Aber ich fand's gar nicht schlimm, trotzdem dabei zu sitzen. War fast so, als würde ich da auch mitmachen. Ich fand's sogar schön, dass die das quasi vor mir planen. Ich habe alles mitbekommen, und kann es mir jetzt schon bildlich vorstellen (die Feier von denen allen zusammen); wird sicher superlustig werden. Für mich war diese Feier quasi heute gewesen.
Es ist glaub einfach ein gewisser Luxus, sich mit Geschichte zu befassen. In meiner Familie war es das gewesen. Wirtschaft tickt anders, hat eigene Gesetzte.
Re: Bericht einer Ehemaligen
#276Mein Ziel ist:
- gesund bleiben
- mit meinen FreundInnen jede Menge Spaß verbringen
- die netten Leute besser kennenlernen, mit denen auch Zeit verbringen, Freunde werden
Überhaupt einen Abschluß zu haben (also dann danach), das ist für mich schon großartig.
Ich höre immer wieder, dass ich so reflektiert sein, so intelligent usw. Aber davon kann ich selber in solchen Runden wie heute nichts merken. Die sind tausendmal reflektierter. Machen sich gedanken um alles und jeden.
Ich glaube ich bin eher so ein Privatmensch v.a. Glaube das sind mehr so meine Stärken. Kann besser zuhören als reden usw.
Naja, meine Abschlußarbeit, die werde ich wohl mit aller Mühe und 'Liebe' machen.
Mein Ziel ist auch eines Tages Kinder haben. Mehr so das normale Leben. Keinen Uni-Wahn oder so.
Weiß es nicht genau. Bin noch (noch!) viel zu wenig unter Leuten gewesen oder beständig dort, um das so wirklich zu wissen, um mich in Gruppen einzufinden, und zu wissen welche 'Rolle' ich da quasi 'spiele'. Naja, halt wie es ist: Der eine ist der Clown, der andere der Bedachte, der nächste der immer Gutgelaunte, die Geschwätzige, der nervtötende Typ, die Ehrgeizige, der Zielstrebige, der Motzige, der immerzu kritische usw.
Frage mich, was ich bin. Und bislang würde ich sagen: Ich bin die Offene.
- gesund bleiben
- mit meinen FreundInnen jede Menge Spaß verbringen
- die netten Leute besser kennenlernen, mit denen auch Zeit verbringen, Freunde werden
Überhaupt einen Abschluß zu haben (also dann danach), das ist für mich schon großartig.
Ich höre immer wieder, dass ich so reflektiert sein, so intelligent usw. Aber davon kann ich selber in solchen Runden wie heute nichts merken. Die sind tausendmal reflektierter. Machen sich gedanken um alles und jeden.
Ich glaube ich bin eher so ein Privatmensch v.a. Glaube das sind mehr so meine Stärken. Kann besser zuhören als reden usw.
Naja, meine Abschlußarbeit, die werde ich wohl mit aller Mühe und 'Liebe' machen.
Mein Ziel ist auch eines Tages Kinder haben. Mehr so das normale Leben. Keinen Uni-Wahn oder so.
Weiß es nicht genau. Bin noch (noch!) viel zu wenig unter Leuten gewesen oder beständig dort, um das so wirklich zu wissen, um mich in Gruppen einzufinden, und zu wissen welche 'Rolle' ich da quasi 'spiele'. Naja, halt wie es ist: Der eine ist der Clown, der andere der Bedachte, der nächste der immer Gutgelaunte, die Geschwätzige, der nervtötende Typ, die Ehrgeizige, der Zielstrebige, der Motzige, der immerzu kritische usw.
Frage mich, was ich bin. Und bislang würde ich sagen: Ich bin die Offene.
Re: Bericht einer Ehemaligen
#277Morgen.
Ich bin so happy, wenn ich aufwache, weil ich jetzt/ inzwischen (so viele) FreundInnen habe. Ich bin nicht mehr alleine. Ich kann mir vorstellen, dass die jetzt dann auch aufwachen usw.
Ein Abschluß wird mein Leben verändern.
Und wenn meine FreundInnen mich mehr tragen, als meine Eltern, dann wird das mich und mein Leben auch (sehr positiv) verändern.
Eben ist es irgenwie so, dass ich trtoz vieler, massiver Erfahrungen das Leben neu beginne.
Und das ist irgendwie auch ziemlich weise. Es verschafft mir nicht das Selbstvertrauen, das ich haben könnte, aber es ist weise. Es ist die Möglichkeit ein neues, besseres Selbstvertrauen zu bekommen. Ein ruhigeres, ausgelasseneres, friedlicheres, letzlich wohl auch stabileres.
LG
Ich bin so happy, wenn ich aufwache, weil ich jetzt/ inzwischen (so viele) FreundInnen habe. Ich bin nicht mehr alleine. Ich kann mir vorstellen, dass die jetzt dann auch aufwachen usw.
Ein Abschluß wird mein Leben verändern.
Und wenn meine FreundInnen mich mehr tragen, als meine Eltern, dann wird das mich und mein Leben auch (sehr positiv) verändern.
Eben ist es irgenwie so, dass ich trtoz vieler, massiver Erfahrungen das Leben neu beginne.
Und das ist irgendwie auch ziemlich weise. Es verschafft mir nicht das Selbstvertrauen, das ich haben könnte, aber es ist weise. Es ist die Möglichkeit ein neues, besseres Selbstvertrauen zu bekommen. Ein ruhigeres, ausgelasseneres, friedlicheres, letzlich wohl auch stabileres.
LG
Zuletzt geändert von Antja am Di Nov 25, 2008 8:04, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Bericht einer Ehemaligen
#278Hi.
Ich berichte hier ein bißchen weiter, wie es mir so geht, wie ich was erlebe usw. Um zu zeigen, auch um zu zeigen: Das Leben nach der Bulimie und ohne Bulimie ist zwar nicht leichter, aber die Probleme sind jetzt irgendwie allgemeinverständlicher und -menschlicher (komischer Ausdruck; egal) geworden.
Anders: Meine Probleme heute kann ich auch vor Nicht-Kranken und solchen Leuten, die sich mit solchen krankheiten nicht auskennen aussprechen, ohne wie ein Ominibus angestarrt zu werden. naja, okay, manchmal muß ich noch immer so ein paar Dinge zu erklären. Aber das wird vergehen.
Früher hatte ich immer das Gefühl, ich müsse mich schützen. Das habe ich jetzt nicht mehr so sehr.
Früher war ich auch viel stärker im Innern, aber es war mehr so ein überroßes Stark. Mehr so eines, das mußte. (um daneben dann immer zu essen und zu kotz...)
Kennt ihr den Film 'American Beauty'? In etwa so.
Es macht mich zwar traurig, wenn ich schlechte Noten habe bzw. ich weiß dann: Okay, ganz konntest Du es (noch) nicht erreichen. Aber das ist nicht ganz so schlimm, wie wenn ich gar keine Hausarbeiten etc. schreiben würde, um Noten zu bekommen. Meint: Besser schlechte, als gar keine Noten.
Irgendwas habe ich anders als andere, die gute, gar sehr gute Noten haben. Und dieses irgendetwas ist etwas, was etwas ausgleicht. Ich weiß nur noch nicht was.
Ich weiß a) nicht, was dieses irgendetwas ist, b) was dieses irgendetwas ausgleicht. Ich weiß nur, dass es das gibt, ich vermute es, ich merke es so latent.
Ich werde jetzt mal etwas machen: Ich werde meine FreundInnen nach meinen Stärken aus ihrer Sicht fragen.
LG
Ich berichte hier ein bißchen weiter, wie es mir so geht, wie ich was erlebe usw. Um zu zeigen, auch um zu zeigen: Das Leben nach der Bulimie und ohne Bulimie ist zwar nicht leichter, aber die Probleme sind jetzt irgendwie allgemeinverständlicher und -menschlicher (komischer Ausdruck; egal) geworden.
Anders: Meine Probleme heute kann ich auch vor Nicht-Kranken und solchen Leuten, die sich mit solchen krankheiten nicht auskennen aussprechen, ohne wie ein Ominibus angestarrt zu werden. naja, okay, manchmal muß ich noch immer so ein paar Dinge zu erklären. Aber das wird vergehen.
Früher hatte ich immer das Gefühl, ich müsse mich schützen. Das habe ich jetzt nicht mehr so sehr.
Früher war ich auch viel stärker im Innern, aber es war mehr so ein überroßes Stark. Mehr so eines, das mußte. (um daneben dann immer zu essen und zu kotz...)
Kennt ihr den Film 'American Beauty'? In etwa so.
Es macht mich zwar traurig, wenn ich schlechte Noten habe bzw. ich weiß dann: Okay, ganz konntest Du es (noch) nicht erreichen. Aber das ist nicht ganz so schlimm, wie wenn ich gar keine Hausarbeiten etc. schreiben würde, um Noten zu bekommen. Meint: Besser schlechte, als gar keine Noten.
Irgendwas habe ich anders als andere, die gute, gar sehr gute Noten haben. Und dieses irgendetwas ist etwas, was etwas ausgleicht. Ich weiß nur noch nicht was.
Ich weiß a) nicht, was dieses irgendetwas ist, b) was dieses irgendetwas ausgleicht. Ich weiß nur, dass es das gibt, ich vermute es, ich merke es so latent.
Ich werde jetzt mal etwas machen: Ich werde meine FreundInnen nach meinen Stärken aus ihrer Sicht fragen.
LG
Re: Bericht einer Ehemaligen
#279hallo liebe anna!!
du sprudelst und bewegst so viele wellen ( hui, welch romantischer anfang).......
ich meine allein, dass es dich so quält, welche rolle du da spielst, wer mehr weiss,
weiter ist,... all das macht mich so traurig, weil es so relativ ist.
wenn du in einem anderen seminar sitzen würdest, würdest du wahrscheinlich wieder andere dinge, die die anderen
besser können, idealisieren und dich schlecht machen...
ich hoffe, du bist trotzdem froh dort auf der uni?
die offene: das finde ich ist eine sehr gute bezeichnung für die rolle der undefinierten...(so ca.formuliere ich auch immer meine rolle zwischen den "normalos").
ich weiss, zu keiner KLIQUE, szene, ... zu gehören kann die hölle sein, aber darüber zu stehen und mit allen elementen hantieren zu können, unabhängig von statussymbolen, trends und zwängen kann sehr bereichern.
ich war schon immer so zb auch auch schon in der schule: mit allen irgendwie, aber keine von den so und sos.
ich konnte mit den stylos und auch mit den nerds plaudern und lachen.
OFFEN_ heisst ja ganz und gar nicht leer, auch wenn wir vielleicht meinen, in dieses LOCH alles hineinstopfen zu müssen.
freut mich, dass du so fröhlcih über deine freundinnen sprichst...sind die alle neu? von der uni? alte wiederentdeckte?
eine kurze frage, seit wann bist du denn EHEmalige? ich hab grad so wenig zeit, alles zu lesen........leider...
du scheinst sehr lange recht einsam gewesen zu sein, hoffentlich findest du in den freundschaften viel stabilität und liebe und spass!!!
einige deiner sätze klingen so nachhaltig in meinen ohren, beim lacan lesen und gehen, beim arbeiten, jobben...
(viele jobs grade, zum glück) und danke für deinen nette antwort, total lieb! hab so ein neues kleines imaginäres bild von mir durch deine sätze, ein rückriff auf erneuerbare energien, ein rückgriff auf die, die ich wohl mal war, bevor ich so 10 war?
energiebündel, elektrisiert, rastlos, stark, mutig, drahtig, wild und besessen von gerechtigkeit.
was mir dadurch verstärkt auffällt: meine unruhe, unfähigkeit, aus der energie was zu machen, wie du sagst, verteilen wäre gut.. ich erwische mich so oft dabei, dass wenn ich zb grade lese und spüre, dass cih es grade perfekt finde: ort, umfeld, konzentration, inhalte, intensität, dass ich genau dann aufstehe, es unterbreche, abschweife, essen will, herumgehe, mich zerstreue.
dass das bei jeder tätigkeit so ist.
unkontrolliert, unkonzentriert, als würde mein denken sich verselbstständigt haben, vorwärts rennen, und ich hinter her.
was ich sagen wollte: deine art, zuzuhören ist sicher super, aber jemand der gut zuhört,
der sagt eben auch gutes, das gehört dazu! und das tust du. den büchern zuhören...
dialog mit den verfassern, das hattest du ja gesagt!
dazu fiel mir noch ein: alles, was uns begegnet ist (geistiges) material. genau so verstehe ich bücher etc..
ich bin zb überhaupt nicht in der lage, bücher wirklch als das zu verstehen, was sie sein wollen, was die diskursfreudigen konsensmässig verstehen davon. ich reiss mir immer so subjektiv mich berührendes raus, das ist natürlcih null wissenschaftstauglich.
aber zb elfriede jelinek machts auch so! wie ein greifvogel, hat sie mal geschrieben, reisst sie den texten die fetzen raus, die sie berühren
)
das mit dem abschluss ist super! dass du das alles schaffst. wann willst du die arbeit denn machen?
bist du schon dabei? wow! ja, liebe und geduld in so eine arbeit, sonst wirds nur mühselig...VIEL GLÜCKKK
ein tip: such dir auf jeden fall einen rahmen für nach der uni, sonst wirds danach sehr schwer, aussenwelt beizubehalten...
es ist echt echt brutal leer ohne rahmen....
muss wieder büroarbeiten erledigen....
später endlich mal wieder therapie..
und deinen thread lese ich auch weiter!
liebe grüsse greta.............
du sprudelst und bewegst so viele wellen ( hui, welch romantischer anfang).......
ich meine allein, dass es dich so quält, welche rolle du da spielst, wer mehr weiss,
weiter ist,... all das macht mich so traurig, weil es so relativ ist.
wenn du in einem anderen seminar sitzen würdest, würdest du wahrscheinlich wieder andere dinge, die die anderen
besser können, idealisieren und dich schlecht machen...
ich hoffe, du bist trotzdem froh dort auf der uni?
die offene: das finde ich ist eine sehr gute bezeichnung für die rolle der undefinierten...(so ca.formuliere ich auch immer meine rolle zwischen den "normalos").
ich weiss, zu keiner KLIQUE, szene, ... zu gehören kann die hölle sein, aber darüber zu stehen und mit allen elementen hantieren zu können, unabhängig von statussymbolen, trends und zwängen kann sehr bereichern.
ich war schon immer so zb auch auch schon in der schule: mit allen irgendwie, aber keine von den so und sos.
ich konnte mit den stylos und auch mit den nerds plaudern und lachen.
OFFEN_ heisst ja ganz und gar nicht leer, auch wenn wir vielleicht meinen, in dieses LOCH alles hineinstopfen zu müssen.
freut mich, dass du so fröhlcih über deine freundinnen sprichst...sind die alle neu? von der uni? alte wiederentdeckte?
eine kurze frage, seit wann bist du denn EHEmalige? ich hab grad so wenig zeit, alles zu lesen........leider...
du scheinst sehr lange recht einsam gewesen zu sein, hoffentlich findest du in den freundschaften viel stabilität und liebe und spass!!!
einige deiner sätze klingen so nachhaltig in meinen ohren, beim lacan lesen und gehen, beim arbeiten, jobben...
(viele jobs grade, zum glück) und danke für deinen nette antwort, total lieb! hab so ein neues kleines imaginäres bild von mir durch deine sätze, ein rückriff auf erneuerbare energien, ein rückgriff auf die, die ich wohl mal war, bevor ich so 10 war?
energiebündel, elektrisiert, rastlos, stark, mutig, drahtig, wild und besessen von gerechtigkeit.
was mir dadurch verstärkt auffällt: meine unruhe, unfähigkeit, aus der energie was zu machen, wie du sagst, verteilen wäre gut.. ich erwische mich so oft dabei, dass wenn ich zb grade lese und spüre, dass cih es grade perfekt finde: ort, umfeld, konzentration, inhalte, intensität, dass ich genau dann aufstehe, es unterbreche, abschweife, essen will, herumgehe, mich zerstreue.
dass das bei jeder tätigkeit so ist.
unkontrolliert, unkonzentriert, als würde mein denken sich verselbstständigt haben, vorwärts rennen, und ich hinter her.
was ich sagen wollte: deine art, zuzuhören ist sicher super, aber jemand der gut zuhört,
der sagt eben auch gutes, das gehört dazu! und das tust du. den büchern zuhören...
dialog mit den verfassern, das hattest du ja gesagt!
dazu fiel mir noch ein: alles, was uns begegnet ist (geistiges) material. genau so verstehe ich bücher etc..
ich bin zb überhaupt nicht in der lage, bücher wirklch als das zu verstehen, was sie sein wollen, was die diskursfreudigen konsensmässig verstehen davon. ich reiss mir immer so subjektiv mich berührendes raus, das ist natürlcih null wissenschaftstauglich.
aber zb elfriede jelinek machts auch so! wie ein greifvogel, hat sie mal geschrieben, reisst sie den texten die fetzen raus, die sie berühren

das mit dem abschluss ist super! dass du das alles schaffst. wann willst du die arbeit denn machen?
bist du schon dabei? wow! ja, liebe und geduld in so eine arbeit, sonst wirds nur mühselig...VIEL GLÜCKKK




ein tip: such dir auf jeden fall einen rahmen für nach der uni, sonst wirds danach sehr schwer, aussenwelt beizubehalten...
es ist echt echt brutal leer ohne rahmen....
muss wieder büroarbeiten erledigen....
später endlich mal wieder therapie..
und deinen thread lese ich auch weiter!
liebe grüsse greta.............
Re: Bericht einer Ehemaligen
#280hab grade deine antworten auf larissas matura fragen gelesen und hatte das gefühl,
du würdest dir selbst in 10 jahren antworten ( nicht ganz so extrem, aber so ein bisschen...)
ich meine, wenn man deine seminarerfahrungen und ängste mit ihren gefühlen in der schule
vergleicht, oder gar nicht mal so konkret, sondern eben dieses in relativen massstäben bestehen
müssen, das wird immer wieder ein problem sein... die welt rück einfach zu nahe auf uns drauf.
gr gr gr gretel!!
du würdest dir selbst in 10 jahren antworten ( nicht ganz so extrem, aber so ein bisschen...)
ich meine, wenn man deine seminarerfahrungen und ängste mit ihren gefühlen in der schule
vergleicht, oder gar nicht mal so konkret, sondern eben dieses in relativen massstäben bestehen
müssen, das wird immer wieder ein problem sein... die welt rück einfach zu nahe auf uns drauf.
gr gr gr gretel!!
Re: Bericht einer Ehemaligen
#281hallo ihr!
ich hatte grad so einen gedanken- hab auch nicht alles mitgelesen jetzt, aber der letzte satz von dir greta, passt vielleicht grad zu meinen aktuellen ideen- auch wenns jetzt allgemein klingt, was haltet ihr davon:
also vorsicht, hirngespinst mit gehalt, so hoffe ich;
vor "einigen" jahren haben frauen ein korsett getragen, waren ans haus gefesselt und an ihren (meist untreuen) ehemann, was ganz normal war. (rede jetzt von "unserer" westlich angehauchten gesellschaft, die ja global den ton angibt). das war anerkannt und ok für männer und frauen soweit- auch wenn die frustriert waren evt- die grenzen wurden also außen angelegt, die ketten in einem gewissen rahmen gehalten. heute ist es so, dass frauen verhüten, selbstständig sein dürfen und nicht angewiesen sind auf familie und mann (was viele auch nicht glücklich macht, aber das ist ein anderes thema). nun, die grenzen werden trotzdem ganz woanders (man möchte meinen weiter) gesteckt. aber nein- sie sind noch enger geworden- in den körper der frau hineingepflanzt. sie soll sich selber ein korsett "stricken" indem sie hungert, sport macht, schön und jung bleibt - egal wie alt sie ist- schönheitsops greifen direkt in den körper ein und machen das korsett fast unerträglich. die grenzen die heute zählen, sind also noch viel enger und der körper an sich wird nicht mehr schön gefunden wie er ist. gut- jetzt sollen wir also alle gleich aussehen und den körper einer 12jährigen haben (size 0 z.b.- ist ja populär). wir dürfen ihn also nichtmehr verstecken oder einschnüren- schummeln, er soll wirklich so aussehen. gleichzeitig ist grenzenlosigkeit gefragt- in dem wir alles geben in job und familie- der druck wurde paralell zur unabhängigkeit also enorm groß.
auf der anderen seite wollen wir sehr individuell sein und kämpfen mit urbaner isolation. gleichzeitg rückt die welt immer mehr zusammen- das globalisierungsende steht uns bevor. individualität wird gerade deshalb wichtig, weil wir nicht in der masse verschwinden wollen und angst um unser selbst haben.
gut- vor ein paar jahren haben wir schönheitskuren gemacht, die achseln rasiert, dann bikinizone, popo, designernasen machen lassen, später die brüste mit silikon aufgepumpt (weil schmale hüften, hervorstehende beckenknochen und flacher bauch gehen nicht mit gewünschter größe xxs körbchengröße DD zusammen). wir ließen uns liften, fett absaugen, lippen aufpumpen und heute ist eingetreten, wovor sich alle gefürchtet haben und sich vor 30 jahren niemand einen gedanken daran verschwendet hätte: designervagina- schamlippenkorrektur, anusbleaching (kein scherz) - soll alles so aussehen wie vor der pupertät ...
vor 20 jahren hatte jedes 10. mädchen so grob geschätzt anlagen für eine ES- heute jedes dritte (?) wie ich kürzlich gelesen hab. die welt dreht sich schneller und wir schauen trotz jugendwahn immer älter aus vor lauter stress.
die rollen sind neu verteilt- mama ist nicht mehr gleich mama und das gleiche gilt für papa. romantische ideale bröckeln und bekommen trotzdem einen immer höheren stellenwert. wir sind nicht mehr nach außen depressiv- wir nehmen happy pills- die traurigkeit darf uns niemand ansehen- wir werden immer grauer und individueller, es geht uns immer gut und gleich.
wir saufen, fressen, kotzen, rauchen, kiffen, ...
und sollen möglichst schön dabei bleiben.
was kommt dann? wird in den nächsten 30 jahren jemand unsere gedanken kontrollieren (als nächster schritt der einengung?)
UND
so wie damals:
männer und frauen fügen sich dem gleichermaßen. frauen sind damit einverstanden, so auszusehen, sonst würden sies nicht machen. und die zahlen steigen- vielleicht ist einverstanden das falsche wort- aber sie machen mit bei den neuen grenzen, das modell wird zwar in frage gestellt (HPs wie dove sind ein wahrer seelenbalsam in solchen zeiten) aber es wird fleißig weitergemacht und täglich kommt was neues dazu. wie gesagt- angefangen hats, wo mans nicht sieht- korsett- über aufgespritzte lippen- bis "sie" es geschafft haben, zu unseren fortpflanzungsorganen vorzudringen. die sollen auch nciht mehr weiblich sein- sondern kindlich.
frage- zählt man heute nur noch, wenn man aussieht wie ein kind?
ähm- ab 20 schaut das nur verhungert aus und sonst nix mehr. ist doch wahnsinn, oder nicht?
die grenzen die wir finden, sind immer unerreichbarer- und ja- ich hab mich dabei erwischt, nachzudenken, ob mit meinem körper was nicht stimmt. wie jede frau heute- das ist die regel, nicht die ausnahme.
nun, gleichzeitg werden menschen immer älter- neue zielgruppen für antifaltenprodukte und anti aging entstehen- finden also auch solche menschen platz in der werbung- sie gelten auch irgendwie ...
ach du scheiße- das ist eine verrückte welt, ehrlich.
die eine hälfte der menschheit verreckt, (sorry) weil sie nichts zu fressen hat (hier klingt fr* irgendwie fehl am platz und geschmacklos - im gegenatz dazu sind fressen und kotzen "normale" begriffe in unserer bulimikerinnensprache) und die andere seite frisst, kotzt und hungert, was das zeug hält, weil sie des überflusses überdrüssig sind- und weil sie einzigartig sein wollen- geh mädels- wir sterben alle mal. mit der bulimie gehts nur schneller.
gleichzeitig sind wir vernetzt über alle ebenen und so einsam und verloren wie nie.
ist arg, oder?
bis dann
AM
ich hatte grad so einen gedanken- hab auch nicht alles mitgelesen jetzt, aber der letzte satz von dir greta, passt vielleicht grad zu meinen aktuellen ideen- auch wenns jetzt allgemein klingt, was haltet ihr davon:
also vorsicht, hirngespinst mit gehalt, so hoffe ich;
vor "einigen" jahren haben frauen ein korsett getragen, waren ans haus gefesselt und an ihren (meist untreuen) ehemann, was ganz normal war. (rede jetzt von "unserer" westlich angehauchten gesellschaft, die ja global den ton angibt). das war anerkannt und ok für männer und frauen soweit- auch wenn die frustriert waren evt- die grenzen wurden also außen angelegt, die ketten in einem gewissen rahmen gehalten. heute ist es so, dass frauen verhüten, selbstständig sein dürfen und nicht angewiesen sind auf familie und mann (was viele auch nicht glücklich macht, aber das ist ein anderes thema). nun, die grenzen werden trotzdem ganz woanders (man möchte meinen weiter) gesteckt. aber nein- sie sind noch enger geworden- in den körper der frau hineingepflanzt. sie soll sich selber ein korsett "stricken" indem sie hungert, sport macht, schön und jung bleibt - egal wie alt sie ist- schönheitsops greifen direkt in den körper ein und machen das korsett fast unerträglich. die grenzen die heute zählen, sind also noch viel enger und der körper an sich wird nicht mehr schön gefunden wie er ist. gut- jetzt sollen wir also alle gleich aussehen und den körper einer 12jährigen haben (size 0 z.b.- ist ja populär). wir dürfen ihn also nichtmehr verstecken oder einschnüren- schummeln, er soll wirklich so aussehen. gleichzeitig ist grenzenlosigkeit gefragt- in dem wir alles geben in job und familie- der druck wurde paralell zur unabhängigkeit also enorm groß.
auf der anderen seite wollen wir sehr individuell sein und kämpfen mit urbaner isolation. gleichzeitg rückt die welt immer mehr zusammen- das globalisierungsende steht uns bevor. individualität wird gerade deshalb wichtig, weil wir nicht in der masse verschwinden wollen und angst um unser selbst haben.
gut- vor ein paar jahren haben wir schönheitskuren gemacht, die achseln rasiert, dann bikinizone, popo, designernasen machen lassen, später die brüste mit silikon aufgepumpt (weil schmale hüften, hervorstehende beckenknochen und flacher bauch gehen nicht mit gewünschter größe xxs körbchengröße DD zusammen). wir ließen uns liften, fett absaugen, lippen aufpumpen und heute ist eingetreten, wovor sich alle gefürchtet haben und sich vor 30 jahren niemand einen gedanken daran verschwendet hätte: designervagina- schamlippenkorrektur, anusbleaching (kein scherz) - soll alles so aussehen wie vor der pupertät ...
vor 20 jahren hatte jedes 10. mädchen so grob geschätzt anlagen für eine ES- heute jedes dritte (?) wie ich kürzlich gelesen hab. die welt dreht sich schneller und wir schauen trotz jugendwahn immer älter aus vor lauter stress.
die rollen sind neu verteilt- mama ist nicht mehr gleich mama und das gleiche gilt für papa. romantische ideale bröckeln und bekommen trotzdem einen immer höheren stellenwert. wir sind nicht mehr nach außen depressiv- wir nehmen happy pills- die traurigkeit darf uns niemand ansehen- wir werden immer grauer und individueller, es geht uns immer gut und gleich.
wir saufen, fressen, kotzen, rauchen, kiffen, ...
und sollen möglichst schön dabei bleiben.
was kommt dann? wird in den nächsten 30 jahren jemand unsere gedanken kontrollieren (als nächster schritt der einengung?)
UND
so wie damals:
männer und frauen fügen sich dem gleichermaßen. frauen sind damit einverstanden, so auszusehen, sonst würden sies nicht machen. und die zahlen steigen- vielleicht ist einverstanden das falsche wort- aber sie machen mit bei den neuen grenzen, das modell wird zwar in frage gestellt (HPs wie dove sind ein wahrer seelenbalsam in solchen zeiten) aber es wird fleißig weitergemacht und täglich kommt was neues dazu. wie gesagt- angefangen hats, wo mans nicht sieht- korsett- über aufgespritzte lippen- bis "sie" es geschafft haben, zu unseren fortpflanzungsorganen vorzudringen. die sollen auch nciht mehr weiblich sein- sondern kindlich.
frage- zählt man heute nur noch, wenn man aussieht wie ein kind?
ähm- ab 20 schaut das nur verhungert aus und sonst nix mehr. ist doch wahnsinn, oder nicht?
die grenzen die wir finden, sind immer unerreichbarer- und ja- ich hab mich dabei erwischt, nachzudenken, ob mit meinem körper was nicht stimmt. wie jede frau heute- das ist die regel, nicht die ausnahme.
nun, gleichzeitg werden menschen immer älter- neue zielgruppen für antifaltenprodukte und anti aging entstehen- finden also auch solche menschen platz in der werbung- sie gelten auch irgendwie ...
ach du scheiße- das ist eine verrückte welt, ehrlich.
die eine hälfte der menschheit verreckt, (sorry) weil sie nichts zu fressen hat (hier klingt fr* irgendwie fehl am platz und geschmacklos - im gegenatz dazu sind fressen und kotzen "normale" begriffe in unserer bulimikerinnensprache) und die andere seite frisst, kotzt und hungert, was das zeug hält, weil sie des überflusses überdrüssig sind- und weil sie einzigartig sein wollen- geh mädels- wir sterben alle mal. mit der bulimie gehts nur schneller.
gleichzeitig sind wir vernetzt über alle ebenen und so einsam und verloren wie nie.
ist arg, oder?
bis dann
AM
Zuletzt geändert von Annemarie am Di Nov 25, 2008 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.
Re: Bericht einer Ehemaligen
#282Bulimie gibts aber völlig unabhängig von den Leiden in Afrika. Es zeigt lediglich, dass es hier Nahrung im Überfluss gibt, sonst nichts. Das hat mit dem Hunger in Afrika nichts zutun und auch umgekehrt! Wir werden hier immer mehr Nahrung haben als die Menschen da unten in diesem viel zu heißen, trockenen, für Menschen im Grunde teilweise völlig unbewohnbarem Land.
Ich finde, wenn man die Bulimiethematik betrachtet, sollte man den Hunger in der restlichen Welt ausklammern. Das hat damit nämlich nichts zutun und ändern kann man das auch nicht auf die Schnelle...
(ist jetzt vielleicht unwichtig, aber mir brannte das auf der Zunge)
Ich finde, wenn man die Bulimiethematik betrachtet, sollte man den Hunger in der restlichen Welt ausklammern. Das hat damit nämlich nichts zutun und ändern kann man das auch nicht auf die Schnelle...
(ist jetzt vielleicht unwichtig, aber mir brannte das auf der Zunge)
Re: Bericht einer Ehemaligen
#283_Nein ist gar nicht unwichtig, und falsch ist es obendrein.
wir PERSÖNLICH tragen keine direkte globale verantwortung und wir "lassen andere auch nicht verhungern absichtlich". logisch.
aber hunger in afrika ist wg. unserer ausbeuterischen gesellschaft entstanden- kolonialismus- ausbeutung- kriege .... etc. klar, gabs vorher auch- aber die "westliche" gesellschaft, hat weitgehend ihre ideale und normen auf alle anderen drübergestülpt- ausbeutung inklusive und jetzt haben die den schmarrn.
wenn du sagst, dass es das immer geben wird, dann wirds auch immer ES geben- weil dann würde sich an unseren normen und idealen nix ändern.
wie auch immer- ist schon klar, das bulimie eine suchterkrankung ist, und schwer obendrein.
zusammenhängen tuts aber trotzdem.
was so passiert auf der welt.
LG
wir PERSÖNLICH tragen keine direkte globale verantwortung und wir "lassen andere auch nicht verhungern absichtlich". logisch.
aber hunger in afrika ist wg. unserer ausbeuterischen gesellschaft entstanden- kolonialismus- ausbeutung- kriege .... etc. klar, gabs vorher auch- aber die "westliche" gesellschaft, hat weitgehend ihre ideale und normen auf alle anderen drübergestülpt- ausbeutung inklusive und jetzt haben die den schmarrn.
wenn du sagst, dass es das immer geben wird, dann wirds auch immer ES geben- weil dann würde sich an unseren normen und idealen nix ändern.
wie auch immer- ist schon klar, das bulimie eine suchterkrankung ist, und schwer obendrein.
zusammenhängen tuts aber trotzdem.
was so passiert auf der welt.
LG
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.
Re: Bericht einer Ehemaligen
#284So, wow, hallo Ihr beiden.
Puh, what shall man da antworten und v.a.: Wo anfangen?!
Ich fange mal bei dem an, was ich zuletzt gelesen habe: Annemaries Beitrag
Also, liebe Annemarie, mal wieder krass. Da liegen ein paar journalistische, feuilletoistische Qualitäten! Habe das sehr gespannt und fasziniert gelesen. Liest sich auch wie ein echter Wahn (also wie das, wovon es handelt).
Spontan mußte ich an ein Buch denken, dass ich mit deinem text assiziiert habe. Ich habe selbiges nicht gelesen, weiß nu gar nicht, ob's wirklich passt, aber es heißt jedenfalls: Geschichte unter der Haut. (den Namen der Autorin erinnere ich gerade nicht, vielleicht kommt er noch. aber: unter dem Titel kannst du es ganz sicher finden)
Ich würde deine Ansichten da teilen. Und gerade das Rollen-Bild der Frau ist etwas, was ich mit meinen Freundinnen immer wieder diskutiere, wohingegen das für meine Mutter alles wie: unnötig, hausgemachte, verkopfte Sorgen klingt.
Es ist ein Problem, und ich weiß auch nicht, wie dem gerecht werden.
Ich fühlte mich da eine zeitlang ziemlich zerrissen, heute lasse ich mal alles passieren, und versuche möglichst nichts zu denken, höre mehr auf Impulse und ganz reale, brachiale, anwesende Emotionen (in mir).
Und um es nochmals zu wiederholen: Ich fand dieser Artikel war unheimlich gewandt geschrieben. Etwas schnell im Tempo, etwas rasend, aber so scheint auch dein Empfinden. Eine große Verwirrung, aber ich kann sie durchaus erkennen. (nicht nur in deinem Text ist das, das spiegelt bei dir m.E. einfach nur so die Realitäten) Insofern: echtes Kunstwerk war das gewesen.
Zu Gretas Fragen:
Puh, ja, ja, ich war sehr lange sehr einsam gewesen. Die FreundInnen finde ich wirklich erst jetzt gerade, und das sind alte, die ich jetzt wieder 'habe', und neue, die gerade oder so in den letzten Monaten v.a. dazu kamen bzw. eben just kommen.
In der Tat, ich hatte immer ein bißchen ein Problem mit meinen 'Intelligenzen'. Nur hielt ich mich zunächst nie für zu dumm (dafür hatte es auch kaum Anlaß gegeben), sondern ich wollte immer bedeutend mehr verstehen und machen, als das in der Schule so der Fall gewesen.
Und dann an der Uni fing ich an zu denken ich sei zu blöde. Ich merkte, dass meine Langweile aus der Schulzeit sich dann nicht gerade gut gestaltete, da ich eben die Zeit hätte nutzen sollen (nutzen können sollen), um viel mehr an den Dingen und quasi auf meinem damaligen Level zu arbeiten. Und deshalb bringe ich quasi immer alle dazu das (so eine Förderung im und Berücksichtigung des Geistigen) einzufordern, laut auszusprechen, und zu sagen: Hallo, ich will was machen, lernen!!!
'Clean' bzw. Ehemalige bin ich seit zwei Jahren.
Du hast so viel geschrieben, ich kann es gar nicht erinnern. Es freut mich, dass und wenn ich so positiv auf Dich bzw. für dich wirke. Ja, das freut mich wirklich.
Ja, die Arbeit beginne ich nun so langsam gerade (Abschlußarbeit) Ich bin aber früh drann, da ich ab Februar dann noch sechs Monate dafür Zeit habe.
Ich bin ein bißchen irre, und stelle das Teil vor, noch ehe ich so recht damit beginne. Normaler ist sozusagen: erstmal vier oder fünf Monate daran (und nur daran, nicht wie ich noch nebenbei an vier/ für vier Seminare) zu arbeiten, und das ganze Teil dann vorzustellen.
Ich dachte mir halt so: Ich mache es jetzt mal (ins kalte Wasser springen), und dann bekomme ich Reaktionen, und kann darauf basierend dann auch nochmals so wirklich meine Gedanken 'spinnen'. (und dann beuetend später nochmals vorstellen)
Ich mache mal hier jetzt erstmal einen Punkt. ...
LG!
P.S.: Es freut mich sehr, das Schreiben. Von Euch, mit Euch, an Euch usw.
Puh, what shall man da antworten und v.a.: Wo anfangen?!
Ich fange mal bei dem an, was ich zuletzt gelesen habe: Annemaries Beitrag
Also, liebe Annemarie, mal wieder krass. Da liegen ein paar journalistische, feuilletoistische Qualitäten! Habe das sehr gespannt und fasziniert gelesen. Liest sich auch wie ein echter Wahn (also wie das, wovon es handelt).
Spontan mußte ich an ein Buch denken, dass ich mit deinem text assiziiert habe. Ich habe selbiges nicht gelesen, weiß nu gar nicht, ob's wirklich passt, aber es heißt jedenfalls: Geschichte unter der Haut. (den Namen der Autorin erinnere ich gerade nicht, vielleicht kommt er noch. aber: unter dem Titel kannst du es ganz sicher finden)
Ich würde deine Ansichten da teilen. Und gerade das Rollen-Bild der Frau ist etwas, was ich mit meinen Freundinnen immer wieder diskutiere, wohingegen das für meine Mutter alles wie: unnötig, hausgemachte, verkopfte Sorgen klingt.
Es ist ein Problem, und ich weiß auch nicht, wie dem gerecht werden.
Ich fühlte mich da eine zeitlang ziemlich zerrissen, heute lasse ich mal alles passieren, und versuche möglichst nichts zu denken, höre mehr auf Impulse und ganz reale, brachiale, anwesende Emotionen (in mir).
Und um es nochmals zu wiederholen: Ich fand dieser Artikel war unheimlich gewandt geschrieben. Etwas schnell im Tempo, etwas rasend, aber so scheint auch dein Empfinden. Eine große Verwirrung, aber ich kann sie durchaus erkennen. (nicht nur in deinem Text ist das, das spiegelt bei dir m.E. einfach nur so die Realitäten) Insofern: echtes Kunstwerk war das gewesen.
Zu Gretas Fragen:
Puh, ja, ja, ich war sehr lange sehr einsam gewesen. Die FreundInnen finde ich wirklich erst jetzt gerade, und das sind alte, die ich jetzt wieder 'habe', und neue, die gerade oder so in den letzten Monaten v.a. dazu kamen bzw. eben just kommen.
In der Tat, ich hatte immer ein bißchen ein Problem mit meinen 'Intelligenzen'. Nur hielt ich mich zunächst nie für zu dumm (dafür hatte es auch kaum Anlaß gegeben), sondern ich wollte immer bedeutend mehr verstehen und machen, als das in der Schule so der Fall gewesen.
Und dann an der Uni fing ich an zu denken ich sei zu blöde. Ich merkte, dass meine Langweile aus der Schulzeit sich dann nicht gerade gut gestaltete, da ich eben die Zeit hätte nutzen sollen (nutzen können sollen), um viel mehr an den Dingen und quasi auf meinem damaligen Level zu arbeiten. Und deshalb bringe ich quasi immer alle dazu das (so eine Förderung im und Berücksichtigung des Geistigen) einzufordern, laut auszusprechen, und zu sagen: Hallo, ich will was machen, lernen!!!
'Clean' bzw. Ehemalige bin ich seit zwei Jahren.
Du hast so viel geschrieben, ich kann es gar nicht erinnern. Es freut mich, dass und wenn ich so positiv auf Dich bzw. für dich wirke. Ja, das freut mich wirklich.
Ja, die Arbeit beginne ich nun so langsam gerade (Abschlußarbeit) Ich bin aber früh drann, da ich ab Februar dann noch sechs Monate dafür Zeit habe.
Ich bin ein bißchen irre, und stelle das Teil vor, noch ehe ich so recht damit beginne. Normaler ist sozusagen: erstmal vier oder fünf Monate daran (und nur daran, nicht wie ich noch nebenbei an vier/ für vier Seminare) zu arbeiten, und das ganze Teil dann vorzustellen.
Ich dachte mir halt so: Ich mache es jetzt mal (ins kalte Wasser springen), und dann bekomme ich Reaktionen, und kann darauf basierend dann auch nochmals so wirklich meine Gedanken 'spinnen'. (und dann beuetend später nochmals vorstellen)
Ja, genau das meinte ich. Und das sind in der Tat positive Eigenschaften. Nur eben - wie du's schon sagtest: Mal einen Gang zurückschalten, mal ausbreiten, pro cm² etwas weniger Energie, dann aber dafür insgesammt mehr cm² mit Energie. (so in der Raum-Zeit-Koordinate)energiebündel, elektrisiert, rastlos, stark, mutig, drahtig, wild und besessen von gerechtigkeit.
Ich mache mal hier jetzt erstmal einen Punkt. ...
LG!
P.S.: Es freut mich sehr, das Schreiben. Von Euch, mit Euch, an Euch usw.
Re: Bericht einer Ehemaligen
#285Danke anna, dein lob geht runter wie honig
das lese ich sehr gern, das meine gedanken - schreibstil - so gut ankommen bei dir! *freu*
war ja auch ein paar järchen von schreiben wegen im geschäft.
sollte ich nach der uni vielleicht wieder weitermachen!
Alles liebe



war ja auch ein paar järchen von schreiben wegen im geschäft.
sollte ich nach der uni vielleicht wieder weitermachen!
Alles liebe
Während jene als verrückt gelten, die den Verlust der menschlichen Werte nicht mehr ertragen, wird denen Normalität bescheinigt, die sich von ihren menschlichen Wurzeln getrennt haben.