Hat jemand von Euch bereits Erfahrung mit dem Medikament Topamax? DAs ist normalerweise ein ein Medikament gegen Migräne/Epilepsie. Aber soll mitunter eingesetzt werden bei Eßsucht usw....
Leide seit Jahren an Bing Eating. Mein Arzt hat mir nun das Medikament Topamax verschrieben. Nehme es nun seit knapp zwei wochen (50 mg). Merke jedoch leider noch keine Appetitminderende Nebenwirkung.
Ich muss von Woche zu Woche aufdosieren bis ca. 200 mg. Meint ihr die Appetitminderung kann noch auftreten? Wäre super wenn mir einer von Euch antwortet!

Liebe Grüße
Kaktus

Mmmhh .....

machst Du Forumsrundreise ?
Du hast Dich doch schon in anderen Foren erkundigt und dort auch Antworten erhalten. Warum soll hier etwas anderes bei rauskommen ?

Topamax ist gegen Epilepsie und Migräne. Eine eventuelle Nebenerscheinung ist unter Umständen Appetitlosigkeit. Aber eben eine Nebenerscheinung, nicht das, wofür dieses Medi entwickelt wurde.

Ich finde es mutig, auf die Nebenerscheinungen eines Medikamentes zu setzen. Wer weiss, was Du anderes dafür alles in Kauf nimmst ?

lG
Caruso

Hey,

ich habe auch Binge Eating und habe davon noch nie was gehört

Klar, wünscht man sich ein Medikament, das alles Schmerzen/Sorgen verschwinden lässt, aber wenn das wirklich so toll wäre, würde es auch allgemein bekannter sein, oder meinst du nicht?
Binge Eating ist eine Essstörung und Essstörungen sind psychische Störungen! Das heißt, dass hinter deiner Essstörung höchstwahrscheinlich psychische Probleme stecken und die kann man nicht einfach auslöschen mit einem Medikament
Mein Rat wäre: Lass das mit dem Medikament und arbeite weiter mit deinem Thera an Ursachen und dann kannst du die ES irgendwann weglassen

Caruso hat geschrieben:Ich finde es mutig, auf die Nebenerscheinungen eines Medikamentes zu setzen.

Mutig? Ich finds saublöd.

Filthy

Ich bin ja geplättet von dem Bären.... was du nicht alles weißt....

Nur in einem muss ich dir widersprechen.... Es könnten hier auch andere Antworten kommen. Weil ich nur hier angmeldet bin. *größenwahn auspacke*

Kaktus,

ich bin schockiert, was für ein mechanistisches Menschenbild du hast. Okay, habe ich halt eine ES (und ein par andere Störungen), nehme ich ein Medikament (oder zwei, auch recht) und dann ist es kuriert.... sowas wie Psyche gibt es ja nicht.... jedenfalls nicht für dich..... Und noch mehr wundert mich nur, dass es einen Arzt gibt, der da (offensichtlich?) mit spielt....

Und dass die Namen- und Mengenangaben bei uns im Forum nicht editiert wurden, wundert mich ebenfalls... Die Leute hier sind ohne weiteres gestört genug, auch sowas zu probieren, nur weil vielleicht, vielleicht, vielleicht eine Appetitzügelung dabie zustande kommt und damit eine Gewichtsabnahme.... Ich weiß selber, wie verzweifelt Heißhunger machen kann..... und zu was für Mitteln man greift, wenn es das nur abschaltet... vollkommen wurscht, was nebenbei auch noch kaputt geht durch dieses Medikament.... und das solltest du auch wissen, Caruso....

lg

aire

Hallo,

sicherlich habt ihr auf der einen Seite recht. Nur... die andere Seite ist die... bin mittlerweile 40 Jahre... habe schon sämtliche Therapien durch was mir jedoch in vielen Dingen geholfen hat außer die Heißhungerattacken (Eßstörungen) die mal mehr mal weniger in Vordergrund treten , die dann mein Leben bestimmen. Ich habe die Eßstörung bereits seit 17 Jahren. Früher war es noch viel viel extremer und glich einer Bulimie (Abführmittel...).Bin noch weiterhin in Therapie.

Sicherlich schaut es von außen betrachtet sehr naiv aus. Einfach ein Medikament zu suchen dass meine Heisshungerattacken weg zu machen.
Jedoch tue ich schon seit 17 Jahren herum. Und nichts hat bis jetzt geholfen. Mein Gewicht schwankt dauernd zwischen **kg rauf und runter und die STimmung natürlich auch. Ehrlich gesagt: "mittlerweile scheiße (sorry) ich auf evtl. Nebenwirkungen wenn ich die Hoffnung habe dass mir evtl, ein Medikament "etwas" unterstützen kann!!! Magenbänder, Fluctin usw. gibt es ja auch zur Unterstützung!!!!! Meiner Meinung nach sehe ich das nicht so naiv wie ihr mich darstellt! Aber das ist sicherlich ansichtssache!
DAs muss jeder für sich entscheiden! Bin mir auch ehrlich gesagt gar nciht sicher ob ich Topamax wirklich weiterhin nehmen möchte, nicht wegen den Nebenwirkungen (da merke ich eh nichts) sondern weil ich nun nach 2 Wochen keine Appetimindernde Wirkung spüre... und umsonst brauche ich das auch nciht...

LG Kaktus

Kaktus75 hat geschrieben:Sicherlich schaut es von außen betrachtet sehr naiv aus.

Meiner Meinung nach sehe ich das nicht so naiv wie ihr mich darstellt! Aber das ist sicherlich ansichtssache!

Wo habe ich von "naiv" gesprochen??? Oder beziehst du dic auf Filthy?

Und dass die Namen- und Mengenangaben bei uns im Forum nicht editiert wurden, wundert mich ebenfalls... Die Leute hier sind ohne weiteres gestört genug, auch sowas zu probieren, nur weil vielleicht, vielleicht, vielleicht eine Appetitzügelung dabie zustande kommt und damit eine Gewichtsabnahme.... Ich weiß selber, wie verzweifelt Heißhunger machen kann..... und zu was für Mitteln man greift, wenn es das nur abschaltet... vollkommen wurscht, was nebenbei auch noch kaputt geht durch dieses Medikament.... und das solltest du auch wissen, Caruso....

*smile*

Sicher weiss ich das ...
Die Mengenangaben bei der Dosierung lassen wir auch bei Antidepressiva stehen, das ist kein Regelverstoß.
Bei dem Namen des Medikamentes habe ich kurz gezögert, es aber dann stehen lassen, weil es eben ein Mittel gegen Epilepsie und Migräne ist. Es liegt nun auch ein wenig in der Eigenverantwortung des Lesers, hier eins und eins zusammenzuzählen und die Absurdität selber festzustellen, dass aufgrund einer möglichen Nebenwirkung ein Einfluß auf ein Essverhalten genommen werden könnte.
Irgendjemand wird vielleicht feststellen, dass UHU-Klebstoff eine abführende Wirkung hat. Aber muss ich deswegen nun UHU editieren ? Wo fange ich an und wo höre ich auf ? Dies hier war grenzwertig, aber ich bin der Meinung es stehen lassen zu können.

liebe Grüsse
Caruso

30 Patienten

15 Patienten, weil die anderen 15 erhielten das Placebo.

Wenn das Medikament sich in einer Studie befindet, warum kann ein behandelnder Arzt dieses Medikament für diesen Zweck verschreiben ? Nimmt er dann an dieser Studie teil ? Und es ist es dann nicht die Pflicht des Arztes über diesen Sachverhalt aufzuklären ?

Caruso

Caruso hat geschrieben:

30 Patienten

15 Patienten, weil die anderen 15 erhielten das Placebo.

Ja, sehr repräsntative Studie.

Die Leute haben sich freiwillig bereit erklärt, an der Studie teilunehmen, werrden über Risiken aufgeklärt und bekommen einen Haufen Geld für die Teilnahme... und können auch jederzeit abbrechen. Soweit ich weiß.

lg

aire

Danke BertaSophie für den Rückenwind .
Solche "Sachen" habe ich nämlich auch über Topamax gelesen. Und mein Neurologe hat das absolut gewust und setzt das öfters für seine ES Patienten ein. Es heist ja nicht dass man nicht mehr solbst daran arbeiten muss usw. usw. aber nur zur Unterstützung bzw. zur Reduzierug der Fressattacken (auch nur vorausgesetzt es bringt etwas, jeder Mensch reagiert ja anders).
Fluctin wird ja auch oft zur Bulimie verschreiben. Obwohl es nicht mehr das Mittel zur 1. Wahl ist, wie es einmal früher gewesen ist.

LG Kaktus

Hier z.B: ein Ausschnitt ...

http://www.aerztewoche.at/viewArticleDe ... icleId=598

Fluctin wird ja auch oft zur Bulimie verschreiben

Fluctin oder Fluoxetin wird nicht zur "Bulimie" verschrieben, sondern gegen die damit verbundenen Depressionen.

Nicht böse sein, Kaktus - aber ich finde es befremdlich, wenn ein Arzt ein Medikament einsetzt, für die Bekämpfung von Symptomen, für die dieses Medikament nachweislich (und daran ändert auch für mich die Studie gar nichts dran) nicht primär entwickelt wurde.

Das hat für mich mit experimentieren zu tun und weckt ggf. Hoffnungen in einer Zielgruppe, für die dieses Medikament keine Freigabe besitzt.

Caruso

BertaSophie hat geschrieben:Wenn man sich allgemein Studien mit ES-Patienten anschaut (und ich behaupte mal - ich habe in den letzten 1.5 Jahren relativ viele Studien gelesen) - dann sind sehr häufig nur wenige Probandenzahlen - bis hin zu gar nur Fallstudien.

.... das hat wohl damit zu tun, dass schon eine Fallstudie in dieser Hinsicht teuer und aufwendig ist.....

Also, ich gebe es ja zu, ich habe mir auch schon gewünscht, es gäbe eine Pille, die ich schlucke und weg ist der Heißhunger.

Aber im Ernst: Es geht ohne. Und es ist wohl auch besser so. Jedenfalls bin ich froh drum, weil ich dadurch die Chance habe, mich um die zugrundeliegenden Probleme zu kümmern.

lg

aire

Hallo BertaSophie,

Du spichst mir aus der Seele. Ich denke genauso wie Du wegen Medikamente. Ich sehe Medikamente auch "nur " zur Unterstützung einer Therapie. Für mich sind Medikamente (für die Dauer der Problembewältigungungen, Eigene Defizite usw... was man in einer Therapie lernt, und das kann Jahre dauern..) zur Symptomlinderung da (Fressattacken). Egal ob Topamax oder Antidepressiva. Wenn es die Symptome lindern und die NW in Grenzen halten ist es das richtige Medi für einen. Viele wollen oder kommen auch ohne medi aus. DAs muss jeder für sich entscheiden.

LG Kaktus