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Oh mein Gott Rote Zora, du sprichst mir sowas von aus dem Herzen...

ps: hattest du bisher Bulimie?

ps: hattest du bisher Bulimie?


nicht hattest, habe......

aha...jetzt denkst du es könnte in die Magersucht "rutschen"?

Magersucht/Bulimie - das ist eine Frage des BMIs. Bei Bulimie ist man NG, bei Anorexie ist der BMI unter 17,5. Es gibt aber auch Bulimie-Arten, bei denen man nicht k*, sondern hungert/Sport macht, wenn man einen FA hatte (das hatte ich, bevor meine ES sich in das Night-Eating-Syndrom gewandelt hat). Und genauso gibt's auch eine Anorexieart, bei der man k*. Wenn man "nur" hungert ist das Anorexie-Restriktiver Typ, wenn man FAs hat und das nacher wieder "loswird" ist das Anorexie-Bulimischer Typ. Also, wenn du mit dem BMIschon unter der Grenze bist und erbrichst hast du bereits Anorexie, halt vom Bulimischen Typ.

Aber egal, wie man das ganze nennt, die Konsequenz bleibt dieselbe: Du musst versuchen da raus zu kommen!!! (ich weiß, das ist leichter gesagt, als getan - ich kämpf ja selbst schon viel zu lange mit diesem Schmarrn... ) Machst du Therapie? Wenn nicht ist spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem du eine beginnen solltest!!! Es ist nämlich auch so, dass du jetzt dann die extreme Gesundheitsgefahr des Untergewichts hast sondern auch die des Erbrechens.

Wünsch dir viel Kraft im Kampf gegen die ES (egal, wie du sie nennst),
Hörnchen

mein BMI ist noch drüber aber ich fühle mich nicht mehr wohl, und doch kann ich nicht anders
Therapie mache ich keine, ich weiß ich müßte....aber....naja
such selber nach "ausreden" um sie nicht zu machen

Mach sie!!!! Raff dich auf, dass ist total wichtig und bringt echt viel! Ich hab mich selbst 4 Jahre geweigert und war immer überzeugt, dass das bei mir eh nix bringt, weil ich zu rational, zu wenig gefühlsbetont sei - und außerdem sei's bei mir ja "eh noch nicht so schlimm" - 1000 Gründe, warum ich's lieber nicht machen sollte. Jetzt bin ich seit 1/2 Jahr in Therapie und merke, wie sie langsam wirkt!

Schnapp dir das Telefonbuch und rufe eine/n Thera an oder geh zu einer Beratungsstelle!!!!!

Wünsch dir viel Mut,
Hörnchen

Ähm, ich würde nich sagen, dass Magersucht ne Sache von MBI is, sondern es geht um die verminderte Kalorienaufnahme, die zum Gewichtsverlust führt. Wenn ein stark übergewichtiger nich mehr als ** am Tag isst und nich anders kann is er genauso magersüchtig wie ne von Anfang an Normal- oder Untergewichtige Person. Als weiteren Unterschied würd ich die Krankheitseinsicht und den Leidensdruck sehen, beides gibt es bei Anorexia Nervosa idR nicht, bei Bulimie hingegen schon.

Filthy

Hi Filthy!

Ich bin genauso wie du der Meinung, dass jmd. mit ÜG, der nix isst eine ES hat, aber definitionsgemäß eben keine Anorexie.

Die Definition ist nicht meine, sondern die offizielle, die an der Uni gelehrt wird. Ich hatte vor jetzt ziemlich genau einem Jahr eine Vorlesung zu dem Thema von einem total lieben Prof, bei dem ich dann - als ich mich 1/2 Jahrspäter dazu überwinden konnte - mein Erstgespräch hatte. Diese VL damals hat mein Leben ziemlich verändert und der Prof ist Psychiater und Spezialist auf dem Gebiet. Ich glaub ihm also, wenn er sagt, dass Anorexie/Bulimie so definiert wird. Wenn man's googelt, kommt man übrigens auch auf diese Definition...

Als weiteren Unterschied würd ich die Krankheitseinsicht und den Leidensdruck sehen, beides gibt es bei Anorexia Nervosa idR nicht, bei Bulimie hingegen schon.

Klingt jetzt vielleicht ein bisschen unwissend (ich selber bin NG/leichtes ÜG und war nie ms), aber stimmt das wirklich ,dass Magersüchtige idR keinen/weniger Leidensdruck verspüren wenn sie fasten?!? Und Unterschiede in der Krankheitseinsicht gibt es auch?! Tritt die idR bei Bulimikerinnen schneller und deutlicher ein oder? Ich weiß dazu leider gar nicht viel, deshalb frag ich so...

lg noway

ich würde schon sagen, dass die krankheitseinsicht bei ms später kommt, weil man sich bis dahin ja so etwas von diszipliniert und stark fühlt (und das ja auch vom umfeld so mitgeteilt bekommt), wohingegen bulimikerInnen bloß faule leute sind, die sich nicht beherrschen können und darum k* müssen, um abzunehmen (achtung sarkasmus)
da ich nie längerfristig ms war (hatte nur phasen) kann ich nicht sagen, ab wann der leidensdruck bei ms steigt, aber als ich in der klinik war, hatten wir ein ms mädchen in der gruppe und die war total verzweifelt und psychisch am ende und konnte trotzdem nicht richtig essen...

lg

Naja, dass mit dem Leidensdruck, würd ich nicht unbedingt unterschreiben, dass mit der Krankheitseinsicht allerdings schon: Anorexie macht Körperwahrnehmungsstörungen, d.h., man sieht sich dicker als man ist. Wenn man jemand mit Anorexie therapiert, muss man schauen, dass der/die wieder zu einem eher dem NG entsprechenden Gewicht kommt, dann sieht er/sie sich wieder so wie er/sie ist, dazu muss, der/die PatientIn aber zunehmen - und auch du wärst nicht einsichtig, wenn man dir erklären würde, du hast UG und musst zunehmen, wenn du dich selbst aber NG oder sodar ÜG siehst. Ich selbst war bis vor kurzem in knapp NG/gerade schon UG - je nachdem welche Skala man anwendet - und auch ich hatte schon Körperwahrnehmungsstörungen. Wenn ich meine Fotos von damals anschaue wird mir schlecht, so mager bin ich da und wenn mir damals wer gesagt hat, dass ich ein Problem hätte, weil ich so dünn wäre, hab ich denen nicht geglaubt, denn ich hab mich ja 100% NG gesehen. Ich dachte immer, die wollen mich mästen, damit sie dann schlanker wären als ich (Ja, man kommt schon auf kranke Ideen )

gglg, Hörnchen

Aus meiner Erfahrung:

Als ich magersüchtig war hab ich nich gemerkt, was los war am Anfang. Ich hab jeden für bescheuert gehalten, selbst mein Thera, als er mir sagte, dass es kritischer wird. Ich hab das erst auf dem Weg wieder raus begriffen. Unddamals hatte ich auch keinen Leidensdruck, weil man ja durch das fasten sowas wie high wird und sich total leicht fühlt. Bei meiner Bulimie wusste ich eigentlich direkt, dass da was schief läuft und hab mich natürlich auch fürs kotzen geschämt, genauso wie für jede meiner Aktionen, die damit verbunden waren. Vor allem weil ich ja, im Gegensatz zur Magersucht eher gemerkt hab, dass ich machtlos war.

Das mit der Definition stimmt natürlich, wobei man dann aber auch, wenn man genau sein will, das "nervosa" ranhängt.

Liebe Grüße

Filthy hat geschrieben:Als ich magersüchtig war hab ich nich gemerkt, was los war am Anfang. Ich hab jeden für bescheuert gehalten, selbst mein Thera, als er mir sagte, dass es kritischer wird. Ich hab das erst auf dem Weg wieder raus begriffen. Unddamals hatte ich auch keinen Leidensdruck, weil man ja durch das fasten sowas wie high wird und sich total leicht fühlt. Bei meiner Bulimie wusste ich eigentlich direkt, dass da was schief läuft und hab mich natürlich auch fürs kotzen geschämt, genauso wie für jede meiner Aktionen, die damit verbunden waren. Vor allem weil ich ja, im Gegensatz zur Magersucht eher gemerkt hab, dass ich machtlos war.

Das hätte jetzt von mir sein können.... Ich dachte damals, mein Umfeld hat einen ziemlichen Knall, so einen Aufstand zu machen.

Ansonsten glaube ich, dass Bulimie und Magersucht ziemlich nahe aneinander sind, was die Ursachen betrifft. Und dass es für dich, Rote Zora, deshalb auch relativ egal ist, was es nun ist. Wichtig ist eher, dass die Bereitschaft, dich in Therapie zu begeben, über dich kommt. Und zwar nicht dswegen, weil wir es sagen....

lg

aire