Ich war jetzt sehr lange nicht mehr hier. Und ich hätte wohl kaum gedacht, jemals in diesem Unterforum schreiben zu können

Nur eins noch vorweg: ich habs über die Suche probiert, aber entweder übersteigt die Technik meinen Horizont, oder es gibt irgendwie noch nix ähnliches.
Ich bin jetzt seit...keine Ahnung, nem Jahr oder 1,5 Jahren clean. Sprich, kein K*tzen und auch keine HammerFAs mehr. Trotzdem ist das Überessen immer da gewesen, mal mehr mal weniger stark. (Und ja, ich bezeichne mich trotzdem als clean, weil ich nicht mehr den Druck habe, fressen und k*tzen zu müssen. Es ist zur Entscheidung geworden und ich hab mich dagegen entschieden!).
Jedenfalls steh ich seitdem Cleansein vor der scheinbar unüberwindlichen Aufgabe, diese Lücke zu füllen. Ich habs mit Joggen probiert, Freunde treffen, enspannen, basteln, gemütlich nen kaffee trinken, etc etc.
Aber irgendwie hab ich immer das Gefühl, egal was ich anfange, es fühlt sich alles an wie in Watte eingepackt. Alles ist fade. Ich treffe mich mit Freunden, aber es berührt mich nicht. Der Kontakt "wärmt" mich nicht.
Meine Therapeutin fragt mich seit Stunden, wie ich mir meine Zukunft vorstelle. Und seit Stunden sitz ich wie ein Fragezeichen vor ihr. Klar hab ich Ideen. Aber ich finds gleichzeitig so lächerlich, weil ich weiß, dass ich wahrscheinlich nichts davon ernsthaft umsetzen werde. Ich fürchte mich so sehr vor Veränderungen.
Ich trage die ganze Verantwortung für mein Leben, spüre zum ersten Mal, dass ich Entscheidungen treffen kann und auch, dass ich für mein Handeln verantwortlich bin.
Und irgendwie erschlägt mich das alles ein bisschen.
Im Grunde fülle ich zurzeit meine Freizeit, damit ich nicht fressen muss. Aber ich genieße es nicht. Die Wunschidee, nach der ES wird das Leben so viel lebenswerter, erfüllt sich irgendwie nicht so recht.
Gehts irgendwem genauso? Habt ihr da Strategien? Was motiviert euch?
bröckchen