Hallo zusammen,
bin neu hier und kann mit keinen so richtig über dieses Thema reden, der mich verstehen würde, warum ich helfen will, wo es nichts zu helfen gibt!
Eine sehr gute Freundin hat bereits seit mehreren Jahren Bulimie/ Magersucht!
Ich besuche sie des öfteren, aber sehe leider kein weiterkommen, würde ihr so gern helfen, sie erzählt mir immer wie gut sie unser treffen findet und das es ihr viel bringt, so einen guten Freund zu haben, was ich ihr auch glaube.
Früher machten wir noch Sport zusammen, fühlt sich aber jetzt leider nicht mehr fit genug dafür, was verständlich ist.
Schaut auch oft sehr traurig wegen ihrem Körperlichen Zustand, würde sie dann auch gern in den Arm nehmen um zu zeigen, das jemand ist für Sie da, aber sie vermeidet jegliche Nähe.
Wir sahen uns von Anfang an als Freunde, die über alles sprechen können, das blieb bis heute so!
Gefühle gab es wenn dann nur von meiner Seite, die gingen aber nicht weit, denn ihr Untergewicht, hat mich leider immer abgeschreckt-Glaube auch das sie die körperliche Nähe meiden will, hat auch keinen festen Freund, sie braucht auch keinen, nur gute Freundschaften - Ich frage mich ob das nicht zu isolation weiter beiträgt?
Immer wieder anhören zu müssen (was ich zwar gern tue), wie schlecht es ihr täglich geht, ohne wirklich helfen zu können, macht einen wirklich down.
Will aber niemals den Kontakt abrechen, weil ich weis das es ihr gut tut und sie hat an diesen Tag auch keinen Essanfall.
Nur mir kommen immer die Gedanken, das ist nur den Tropfen auf den heißen Stein!
Es gibt dann schon immer wieder mal Vorwürfe, warum sie sich nicht meldet, wenn ich sie anrief oder schrieb, aber dann erzählte sie mir, warum sie sich nicht melden konnte, was man ohne Sucht nicht immer gleich verstehen kann/will, aber immer wieder akzeptieren muß!
Es ist sehr schwer, immer wieder zuhören zu müssen wie schwer es ihr fällt nicht permanent ans Essen zu denken!
Sie sagte sie will so bleiben, auf gar keinen Fall (viel) zunehmen > Ich weis dass das heißt, es wird sich am Krankheitsbild nichts ändern, was ich natürlich nicht akzeptieren will!
Was tun - hilflos zusehen und warten bis es ihr noch viel schlechter geht???
Man könnte noch soviel mehr schreiben was ein Außenstehender über die Krankheit denkt,
und immer wieder versucht den Menschen aufzubauen, aus dem Teufelskreis herauszuziehen und immer aber wieder auf Hindernisse stößt!
Würde mich freuen auf AW von beiden Seiten, vielen Dank soweit!
Hilflos - zusehen, ohne wirklich helfen zu können!
#1
Zuletzt geändert von bluefish am Sa Nov 01, 2008 7:37, insgesamt 5-mal geändert.