Ja, wie der Betreff schon erahnen lässt, ist meine Frage: gebt ihr jemandem die Schuld?
Ich meine, man liest soviel, dass div. Umstände bzw Behandlungen im Elternhaus, dazu beitragen, dass man Bulimie bekommt.
Gebt ihr dementsprechend euren Eltern die Schuld???
Ich z.B. habe auch keine rosige Kindheit gehabt. Leider nicht. Auch meine Mutterhat mir immer das gefühl gegeben, dass ich überflüssig war, sie nur nervte.. (trotzdem weiß ich, dass sie mich liebt).
Auch sie hat es nicht leicht gehabt, in ihrer kindheit.
Aber alleine, wenn ich mich schon bei dem Gedanken erwische, sie könne mit Ihrem Verhalten dazu beigetragen haben, überkommt mich ein sehr schlimmes schlechtes Gewissen, und ich frage mich, wie ich sowas schlimmes denken kann.
Immerhin bin ICH diejenige, die frisst und frisst und firsst und das dann alles im klo runterspült. Ich bin doch mein eigener herr und ich müsste doch "nur" sagen: STOPP.
Das kann doch eigentlich nicht so schwer sein. Also bin ich doch selber schuld an dem Schlamassel und kann das doch nicht auf andere leute ablegen, oder?
Ich würde mal gerne wissen, wie ihr darüber denkt.
Ich würde grundsätzclih mir die schuld geben........
LG
Rose
Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#2ich denk es ist nicht unbedingt immer eine schuldfrage.
aber vorallem sich selbst die schuld geben weil man kotzt?
ich mein ich denke nicht dass du damals gedacht hast: juhu ich will kotzen das macht so spaß.. ???
ich persönlich gebe jemanden die schuld,
ich gebe sie meiner mutter, ihrem exfreund, und noch ein paar anderen menschen die ich auf jeden fall dafür verantwortlich machen würde.
ich denk sowas ist ganz schwierig..
weil man natürlich ein schlechtes gewissen dabei hat.. und weil die sache mit der schuld sowieso ein komisches kapitel ist..
aber vorallem sich selbst die schuld geben weil man kotzt?
ich mein ich denke nicht dass du damals gedacht hast: juhu ich will kotzen das macht so spaß.. ???
ich persönlich gebe jemanden die schuld,
ich gebe sie meiner mutter, ihrem exfreund, und noch ein paar anderen menschen die ich auf jeden fall dafür verantwortlich machen würde.
ich denk sowas ist ganz schwierig..
weil man natürlich ein schlechtes gewissen dabei hat.. und weil die sache mit der schuld sowieso ein komisches kapitel ist..

Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#3die frage ist wirklich schwierig
ich würde nicht sagen das jemand schuld ist weil es ist so das eben jeder anders auf situationen reagiert und man daher eigentlich keine wirkliche schuldfrage stellen kann
meine therapeutin hat mal gesagt: deine mutter ist nicht schuld, sie ist dir was schulig geblieben! und ich finde das hat es sehr gut getroffen
ich würde nicht sagen das jemand schuld ist weil es ist so das eben jeder anders auf situationen reagiert und man daher eigentlich keine wirkliche schuldfrage stellen kann
meine therapeutin hat mal gesagt: deine mutter ist nicht schuld, sie ist dir was schulig geblieben! und ich finde das hat es sehr gut getroffen
Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#4ich finde das schön was deine therapeutin sagt.. hat was sehr wahres..
ich find bei bestimmten tatsachen/situationen kann man schuld geben.
ich find bei bestimmten tatsachen/situationen kann man schuld geben.

Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#5ja natürlich gibt es das ich habe auch situationen und auch personen denen ich mehr oder weniger schuld daran geben oder zumindestens sage das ich das sie viel damit zu tun haben
aber trotzdem gibt es eben leute die ganz anders reagieren würden und deshalb ist es eben ein wechselspiel zwischen dir und der umwelt und daher ist schuld ein sehr dehnbarer begriff finde ich
aber trotzdem gibt es eben leute die ganz anders reagieren würden und deshalb ist es eben ein wechselspiel zwischen dir und der umwelt und daher ist schuld ein sehr dehnbarer begriff finde ich
Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#6Ich geb keinem die Schuld. Kindheit hin oder her, krank is, was ich draus gemacht hab. Überhaupt find ich die ganze Schuld-Sache ziemlich sinnlos- was bringt es einem?
Filthy
Filthy
All your cutting down to size. All my bringing you down.
Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#7das stimmt es geht einem nicht besser... selbst wenn man es dann weiß oder vermutet
Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.
Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#8Ich glaube auch nicht, dass einen die Frage nach der Schuld weiter bringt...zumindest würde sie mich das nicht.
Verantwortlich mache ich für meine Essstörung keinen...allerhöchstens mich, weil ich keinen anderen Weg finde/gefunden habe, meine Gefühle zu verarbeiten.
Verantwortlich mache ich für meine Essstörung keinen...allerhöchstens mich, weil ich keinen anderen Weg finde/gefunden habe, meine Gefühle zu verarbeiten.
Wenn Hunger nicht das Problem ist, ist Essen nicht die Lösung!
Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#9ich gebe niemandem die schuld an meiner essstörung. vielleicht hat meine essgestörte mutter mich beeinflusst. vielleicht auch nicht. ich weiß es nicht also kann ich auch niemandem die schuld geben.
Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#10Also ich gebe mir die Schuld, weil ich es eben nicht schaffe aufzuhören. Vielleicht könnte ich es ja, aber ich versuche es glaub ich nicht mal richtig. Ich bin da wie mein Vater, ich stopfe dauernd in mich rein(Essen) und kann einfach nicht aufhören. Liegt das in den Genen? Keine Ahnung, ich weiß nur, da ich eben dies schon weiß, müsste ich ja besonders aufpassen, doch ich doofe KUh schaffe das einfach nicht. Somit bin ich selber schuld!!!!!!!!!
cogito
cogito
Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#11reicht die eigene Person nicht? Ich bin nicht auf der suche nach jemanden schließlich muss ich es sowieso ändern und nicht jemand anderes
Und mit jedem neuen Tag frisst uns der Alltag auf.
ich ziehe mich vorerst zurück.
ich ziehe mich vorerst zurück.
Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#12So ihr lieben...
Es scheint wohl etwas falsch angekommen zu sein. Ihc möchte hier nicht verdeutlichen, dass es einem was bringe, wenn man jemnadem die Schuld gäbe. Ich möchte halt einfach nur wissen, ob ihr euch auch selbst die Schuld gibt, obowohl das Verhalten zb. Vorgelebt, oder halt durch kleine Bespitzelungen der Eltern über die Figur, die ES noch begünstigt haben
Das uns das im Endeffeckt nicht weiterhilft und auch nichts an der Sache ändert, dass ist mir schon klar
LG und einen schönen Start in den Tag wünsch ich euch
Es scheint wohl etwas falsch angekommen zu sein. Ihc möchte hier nicht verdeutlichen, dass es einem was bringe, wenn man jemnadem die Schuld gäbe. Ich möchte halt einfach nur wissen, ob ihr euch auch selbst die Schuld gibt, obowohl das Verhalten zb. Vorgelebt, oder halt durch kleine Bespitzelungen der Eltern über die Figur, die ES noch begünstigt haben

Das uns das im Endeffeckt nicht weiterhilft und auch nichts an der Sache ändert, dass ist mir schon klar

LG und einen schönen Start in den Tag wünsch ich euch

Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#13Ich denke schon.Das kann doch eigentlich nicht so schwer sein. Also bin ich doch selber schuld an dem Schlamassel und kann das doch nicht auf andere leute ablegen, oder?
Vielleicht bin ich ein Ausnahmefall und benutze die ES für andere "Ziele", aber ich habe in den letzten Monaten erkannt, dass mich mein Umfeld beeinflußt.
Ich hab viele Gründe zu ko**. Und ich würd mir den ganzen sch*** auch nicht antun, hätte ich nicht irgendwelche gründe. Und vor allem glaub ich nicht, so wie buckfush schon oben geschrieben hat, dass man einfach so zu ko** oder fressen anfängt.
Wie gesagt, bei mir ist es hauptsächlich mein umfeld. Dadurch, dass ich mich ständig verletzt, unverstanden, alleine, ignoriert etc. fühle und andere oft als "feinde" ansehe, denen ich es heimzahlen will, "benutze" ich (auch wenns beknackt klingt) die ES um mich irgendwie fertig zu machen. Ich bin der meinung, ich müsste es jedem mit dem ko** heimzahlen und mich irgendwann an die gesundheitliche grenze bringen, damit die anderen aufwachen und meine not sehen (die ich selbst nicht mal richtig in worte fassen kann).
ich bin daher auch der meinung, dass ich aus der ES erst dann raus kann, wenn ich alles und alle hinter mir lasse und ein neues leben anfange, ohne dass mein lebensziel ist, mich zu zerstören und zu quälen.
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.
.Descartes.
.Descartes.
Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#14Hi Ihrs!
Also ich würde es nicht so sehen, dass es einem nichts bringt, zu wissen oder zu erkennen, was sich in der Vergangenheit abgespielt hat oder gegenwärtig abspielt, das mit dazu beiträgt wie oder was man heute ist und womit man Probleme hat.
Zu erkennen, wo die Schwierigkeiten und Probleme liegen und wie es dazu gekommen ist, kann sehr hilfreich sein bei der Bewältigung eben dieser Probleme.
Es hilft, Dinge klarer zu sehen.
Na ja, und die Frage der Schuld ist, denke ich, auch eher generell zu erforschen. Schuld, dass jemand explizit eine Essstörung entwickelt, hat in den seltensten Fällen wirklich jemand.
Es ist viel mehr die Schuld anderer bei einem etwas zerstört zu haben... bewusst oder unbewusst... mit Gewalt oder Untätigkeit... eben einer Verabsäumnis einem jungen Menschen grundlegende Werte und Stärken anzuerziehen bzw. ihm die Sicht darauf zu ermöglichen und den jungen Menschen auf seinem Weg, ein gesunder und selbstbewusster Erwachsener zu werden, zu unterstützen und zu begleiten.
Es sind eben diese dadurch entstehenden Defizite, die viele am Ende mit einer Essstörung ausgleichen. Es könnte aber auch durch Drogen oder Alkoholmissbrauch ausgeglichen werden... d.h. die Schuld an einer ES gibt es da kaum.
(Wer sind wir und warum sind wir, wie wir sind? Und da ist es ja so, dass keiner von uns seine Essstörung ist... die ist nur ein Teil von uns/von unseren Problemen.)
Gut, und dann ist es ja auch so, dass es auch nicht immer eine absichtliche/bewusste Verabsäumnis (meinetwegen aus Desinteresse oder Gleichgültigkeit) ist, sondern Unwissenheit und/oder Hilflosigkeit...
...dann ist das Ganze sehr unglücklich und nicht selten tragisch, aber nicht schuldbehaftet.
So seh ich das zumindest. Ich seh Fehler meiner Eltern... aber ich seh auch ihre Hilflosigkeit für viele Situationen... denn unterm Strich lieben mich beide mehr als ihr Leben und da kann ich nicht von Schuld sprechen.
Dass sie nicht immer wussten, was sie hätten tun sollen oder DASS sie etwas hätten tun sollen... ist menschlich und keine Schuld.
Liebe Grüße!
Also ich würde es nicht so sehen, dass es einem nichts bringt, zu wissen oder zu erkennen, was sich in der Vergangenheit abgespielt hat oder gegenwärtig abspielt, das mit dazu beiträgt wie oder was man heute ist und womit man Probleme hat.
Zu erkennen, wo die Schwierigkeiten und Probleme liegen und wie es dazu gekommen ist, kann sehr hilfreich sein bei der Bewältigung eben dieser Probleme.
Es hilft, Dinge klarer zu sehen.
Na ja, und die Frage der Schuld ist, denke ich, auch eher generell zu erforschen. Schuld, dass jemand explizit eine Essstörung entwickelt, hat in den seltensten Fällen wirklich jemand.
Es ist viel mehr die Schuld anderer bei einem etwas zerstört zu haben... bewusst oder unbewusst... mit Gewalt oder Untätigkeit... eben einer Verabsäumnis einem jungen Menschen grundlegende Werte und Stärken anzuerziehen bzw. ihm die Sicht darauf zu ermöglichen und den jungen Menschen auf seinem Weg, ein gesunder und selbstbewusster Erwachsener zu werden, zu unterstützen und zu begleiten.
Es sind eben diese dadurch entstehenden Defizite, die viele am Ende mit einer Essstörung ausgleichen. Es könnte aber auch durch Drogen oder Alkoholmissbrauch ausgeglichen werden... d.h. die Schuld an einer ES gibt es da kaum.
(Wer sind wir und warum sind wir, wie wir sind? Und da ist es ja so, dass keiner von uns seine Essstörung ist... die ist nur ein Teil von uns/von unseren Problemen.)
Gut, und dann ist es ja auch so, dass es auch nicht immer eine absichtliche/bewusste Verabsäumnis (meinetwegen aus Desinteresse oder Gleichgültigkeit) ist, sondern Unwissenheit und/oder Hilflosigkeit...
...dann ist das Ganze sehr unglücklich und nicht selten tragisch, aber nicht schuldbehaftet.
So seh ich das zumindest. Ich seh Fehler meiner Eltern... aber ich seh auch ihre Hilflosigkeit für viele Situationen... denn unterm Strich lieben mich beide mehr als ihr Leben und da kann ich nicht von Schuld sprechen.
Dass sie nicht immer wussten, was sie hätten tun sollen oder DASS sie etwas hätten tun sollen... ist menschlich und keine Schuld.
Liebe Grüße!
Re: Gebt ihr jemandem die Schuld?
#15Andere haben vielleicht Fehler gemacht, die die Dinge beeinflusst haben, aber ich würds nich "schuldig" nennen. Und natürlich seh ich auch falsches Verhalten von anderen, was mich ein Stück weit an die ES geführt hat. Aber weil es ja nich mutwillig war nenn ich es auch nich Schuld. Ich würd es nur so nennen, falls mir jemand genau vorgelebt hätte und gesagt hätte, dass ich kotzen müsste, weil es normal sei.
Ich hoffe das war deutlich, wenn nich versucht ichs vielleicht später nochmal, bin nich ganz beisammen.
LG, Filthy
Ich hoffe das war deutlich, wenn nich versucht ichs vielleicht später nochmal, bin nich ganz beisammen.
LG, Filthy
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