
habe das hier geschrieben, bevor ich deinen zweiten Eintrag jetzt lese.

Hey Naturelle.

Ist doch gut, dass das alles mal rauskam. Und wenn ich tatsächlich vor Ort wäre, würde ich Dich auch 'so richtig' trösten, in den Arm nehmen usw. Das mußt Du dir nun multimedial vorstellen.

Ich bin keine Expertin auf diesem Gebiet (s...M...), habe ich ja schon gesagt. Ich weiß nur - und ob dir diese Erkenntnis etwas "bringt" vermag ich ja nicht zu wissen -, dass Mädchen sich das öfter mal so vorstellen. Es muß aber nicht unbedingt eine reale Grundlage haben. Es kann auch sein, dass das "nur" ein symbolisches Bild ist für: sich m*ssb**ch* fühlen. Es ist dann ein: so als ob. Alle Grenzen überschritten, alle (psychischen, emotionalen) Intimitäten, soweit, dass man sich sogar das auch noch vorstellen könnte, es braucht gar nicht zu passieren, man empfindet: diese Grenze ist eh schon überschritten.
Es klingt wirklich nach einer sehr einsamen Traurigkeit.
Aber Du bist nicht einsam; das mußt du wissen. Es gibt viele, die vielleicht nicht ganz genau an dich speziell, aber ganz generell an Menschen denken, denen es so geht, wie dir, weil sie es selbst kennen, weil sie das mal gesehen oder davon gehört haben usw. Menschen, die wirklich da sind, und immer auch Anteil nehmen. Die sind in Gedanken bei dir.
Ich hatte das so erlebt:
Als ich wieder gesund war, da habe ich dann mal meine alte Freundin getroffen, eine Freundin aus Grundschulzeiten, die ich dann aber mit der Bulimie verloren hatte. Ich hatte mir immer gewünscht, sie würde mich wieder als Freundin annehmen. Na jedenfalls kam es dazu, dass sie mir irgendwie verziehen hatte, und so saßen wir im Kino. Und nu kommt das, was ich meine: Sie hatte in dem Film einmal eine schreckliche Schrecksekunde bekommen (also Angst, wegen dem Film), und da hat sie einfach nach meiner Hand gegriffen. Ich habe dann spontan abartig heulen müssen, sie fragte ob alles okay sei bei mir, ob ich wegen dem Film heule, so aus Panik wegen der Szene und so, und ich sagte: Ja. Aber ich hatte geheult, weil mich das so im wahrsten Sinn des Wortes berührt hatte.
Will nur sagen: ein bißchen kann ich es mir vorstellen. Man will es (die Umarmung, dass jemand da ist, wenn man weint usw.) aber irgendwie auch nicht, man schämt sich. (so, wie du)
Machst Du eine Therapie?
LG,
Anna
@BuckFisch: Ja, gute Frage! Glaube da muß jeder seinen Weg finden. Aber bei mir war z.B. das mit den Berührungen (und die kann man ja auch in Gesprächen empfinden; sowas wie 'seelische Berührungen' da ausschlaggebend. Das hatte die Fenster von dem kleinen Raum geöffnet, und dann war da schonmal wieder etwas Licht drin gewesen.
LG!
Anna