Djinn hat geschrieben:@lebensfreude und jill: darf ich fragen, ob ihr ug oder üg ward vor eurem jetzigen Gewicht?
ich war immer übergewichtig, jetzt lt. bmi mitten im normalgewicht. in meiner familie war mein übergewicht auch ständig thema, besonders bei meiner mutter. ich hatte ständig das gefühl, ihren erwartungen an mich nicht zu entsprechen (und das jetzt nicht nur auf mein äußeres bezogen). seit zwei, drei jahren hat sich die situation zwischen uns sehr verbessert, wir sind beide einige schritte aufeinander zugegangen, was sich auch positiv auf meine essstörung ausgewirkt hat.
essen wird für mich aber sicher mein lebenlang ein thema bleiben, da es mich auch schon mein ganzes leben lang begleitet hat. ich neige jetzt eher dazu, mich 'gesund' ernähren zu wollen, auch um mehr energie für meinen alltag zu haben. das geschieht aber alles in einem guten mittelmaß und beschäftigt mich weniger als meine 'ausrutscher'.
womit ich immer noch schwer umgehen kann, sind übergewichtige mitmenschen. da neige ich oft dazu, ihnen einen stempel aufzudrücken, sie so zu sehen, wie ich mich jahrelang gesehen habe, als schwerfälliges etwas, das nicht das recht hat, soviel platz im leben einzunehmen.
du meinst erwartungsangst? ich erwarte, dass ich die falsche (lebens-)entscheidung treffe und lasse mir deshalb auch jedes hintertürchen offen? mich wundert manchmal, woher das kommt, meine eltern, mein bruder z.b. können sehr wohl gezielte schlussstriche setzen. sie müssen auch nicht immer alles haben. und gerade das empfinde ich für mich als sehr mühsam, das alles-haben-wollen, die angst, nicht mithalten zu können, das offenhalten der einzelnen 'fluchtwege' und es bringt mich immer wieder in situationen, in denen ich ganz klar an meine grenzen komme.lebensfreude hat geschrieben: @jill und Djinn: ich denke man kann auch Angst vor der Angst haben. Sich über Themen, Dinge, Geschehnisse Gedanken zu machen, die (noch) gar nicht eingetreten sind, ist eine Spezialität so mancher BulimikerInnen (und auch Menschen ohne ES kennen das....) und ist sehr zermürbend. Genau dieses Denken hat auch maßgeblich Einfluss auf die ES
gute ideelebensfreude hat geschrieben:...Vielleicht sollten wir uns mal notieren, was wir in der Vergangenheit schon geschafft haben, um aus diesem Zukunftsangstteufelskreis (wow was für ein Wort ) ein bisschen herauszukommen.

@lebensfreude: ich glaube, du kannst sehr stolz auf dich sein!
lg
