Re: Was hindert mich daran?

#31
Hallo Djinn,

also dass ich im vergangenen *kg zugenommen habe beschäftigt mich zu sehr-leider!
Ich fühle mich zwar nicht als Versagerin, weil es ist wie es ist und ich esse halt für mein Leben gern, ist absoluter Genuss für mich - nach wie vor, aber ich fühl mich nicht wohl, einfach zu behäbig, obwohl ich im Normalbereich bin.

Mein Problem ist dieses ständige vor mich hin essen ohne Hungergefühl. FA's kenne ich nicht mehr. Nur ich esse eben doch mehr als mein Körper verlangt und da ist klar, dass sich das auf das Gewicht auswirkt.
Und ja ich schreib's wie's ist: ich will die Kilos wieder loswerden, aber nur die, die ich zugelegt habe, mehr nicht!

Kalorien gezählt hab ich nie, das wär mir sowieso zu umständlich und anstrengend gewesen.

Also kann ich deine Frage leider mit JA beantworten!

Lg,
Lebensfreude
Zuletzt geändert von Lebensfreude am Do Okt 09, 2008 8:08, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Was hindert mich daran?

#32
Lebensfreude hat geschrieben:Mein Problem ist dieses ständige vor mich hin essen ohne Hungergefühl. FA's kenne ich nicht mehr. Nur ich esse eben doch mehr als mein Körper verlangt

Darf ich fragen was das so ist, was du überflüssiges isst? Also... Was für eine Art Nahrungsmittel. Isst du generell zuviel, bei jeder Mahlzeit? Oder wie ist das? Interessiert mich gerade sehr.

Re: Was hindert mich daran?

#34
Ach menno, aire... ich wusste dass das jetzt kommt... :oops:

zu bekehren schaff ich doch sowieso niemanden, man könnte mir höchstens unterstellen ich würde gezielt nach irgendwelcher zusätzlichen Bestätigung suchen... . oder so... :|

Aber es ist doch theoretisch möglich, dass sie viel Süßes isst, was sie zum essen von immer mehr Süßen verleitet, oder nicht? Und dass es ihr vielleicht hilfreich sein könnte, genau das gezielt einzuschränken? ... zumindest für ne bestimmten Zeitraum?


hm.


Irgendwie kommt mir das eben (ernährungstechnisch) wie ne letzte Hoffnung vor...

Re: Was hindert mich daran?

#35
hallo ihr lieben!
Djinn hat geschrieben:Ist bei euch eigentlich noch die Figur ein Thema und ein Antreiber dafür?
nein, das ist eigentlich kein thema mehr für mich. sicher, ich habe meine schlechten tage, wo ich jedes gramm an mir zuviel finde, aber kommen nur mehr sehr, sehr selten vor. vor allem im letzten jahr ist es immer öfter vorgekommen, dass ich mich ganz verwundert im spiegel angeschaut habe und mich über die frau gewundert habe, die mir dort entgegenschaut... ich gebe allerdings zu, dass ich sehr auf mich schaue und dass ich es vermeide z.b. in kleidung auf die straße zu gehen, in der ich mich nicht wohlfühle oder so...

zur sinn-frage: was mir in letzter zeit immer mehr bewusst wird, ist meine angst, entscheidungen zu treffen. sie haben so etwas endgültiges und ich bin mir nie sicher, ob die entscheidung dann richtig oder falsch sein könnte. daher treffe ich sie auch nie (oder nur selten und nach langem hin und her überlegen)... ich fühle mich in meinem derzeitigen leben eigentlich recht wohl, ich habe auch viele aufgaben und erlebnisse, die mich richtig erfüllen und mir auch den sinn an meinem tun aufzeigen. was mir aber angst macht, ist der gedanke an später... wie muss ich die weichen jetzt schon stellen, dass es mir später auch noch gut geht und dass ich nicht irgendwann vor einem leben stehe und mich fragen muss, warum ich bestimmte dinge in meinem leben nicht erreicht habe.

vielleicht ist das auch der grund, warum ich an der b* nicht loslassen kann. mir erscheint meine zukunft so ungewiss, dass ich mir zumindest etwas stabilität erhalten will?

wie geht ihr mit dem gedanken an eure zukunft um? habt ihr angst davor?

lg :) jill

Re: Was hindert mich daran?

#36
*auch hier noch meinen senf dazu deponiere*:
ist meine angst, entscheidungen zu treffen. sie haben so etwas endgültiges und ich bin mir nie sicher, ob die entscheidung dann richtig oder falsch sein könnte.
und wenn du es mal unter dem aspekt betrachtest, die "für" oder "gegen" etwas zu entscheiden? anstatt "richtig" oder "falsch" zu entscheiden? egal, welche entscheidung, JEDE beitet für sich enorm viel gestaltungsraum.
wie muss ich die weichen jetzt schon stellen, dass es mir später auch noch gut geht und dass ich nicht irgendwann vor einem leben stehe und mich fragen muss, warum ich bestimmte dinge in meinem leben nicht erreicht habe.
diese zukunftsängste kenne ich...sind mmn aber nicht unbedingt berechtigt, wenn ich mir deine zeilen so durchlese. du stehst voll im leben, voll im fluss, keine spur von stagnation (bis auf die b*-geschichte - dazu aber in deinem anderen thread).
diese zukunftsgedanken können total bremsend, lähmend wirken. aber auf deinem bisherigen weg konntest du dir doch auch vertrauen. deine bisherigen enstcheidungen haben dich da hin gebracht, wo du heute stehst. schlecht?
verkopf dich nicht!
alles liebe
m

Re: Was hindert mich daran?

#37
@lebensfreude und jill: darf ich fragen, ob ihr ug oder üg ward vor eurem jetzigen Gewicht? mich hat das jetzt doch sehr gewundert (bzw. positiv überrascht), dass die Figur kein Thema mehr für euch ist. Ich hab jetzt soviel kilos wie vor meiner ES, bin allerdings am unteren Normalgewichtsbereich. In meiner Familie sind allerdings alle sehr schlank, ich denke, deshalb ist die Figur auch so wichtig für mich.
Ich esse auch sehr gerne, aber ich habe große Angst davor, die Kontrolle zu verlieren. Ich habe zähle auch immer noch Kalorien. Ich mache das nicht bewusst, der Zähler läuft sozusagen immer mit.

zur zukunft: ich habe momentan eher Angst, dass ich zuviel Zeit mit meiner Krankheit, der Sinnfrage, dem Zweifeln, dem Michzermürben verbringe und irgendwann bin ich alt, schrumplig und kaputt von all dem Scheiß und komme drauf, dass mein Leben schon fast vorbei ist und ich es zum Großteil mit Nebensächlichkeiten wie meinem Gewicht verbracht habe. Davor habe ich zur Zeit wirklich Angst. Die letzten zehn Jahre sind auch schon so schnell vergangen...und ich kotze immer noch. :(

Re: Was hindert mich daran?

#38
@Djinn: nein nein, da hast du mich anscheinend falsch verstanden, für mich spielt mein Gewicht (gerade eben besonders weil Zunahme) SCHON eine Rolle. Ich beschäftige mich sehr mit der Frage, wie ich die Kilos wieder los werde....

Ich habe zum Glück keine Körperwahrnehmungsprobleme, das heisst ich finde mich nicht fett oder dick, aber halt ein bissl fester zurzeit und das passt mir nicht!

Um deine Frage zu beantworten: ich hatte immer NG, nur vorher am unteren Rand und jetzt eher oberer. Und noch mehr zuzunehmen würde mich schon gehörig stressen...

@jill und Djinn: ich denke man kann auch Angst vor der Angst haben. Sich über Themen, Dinge, Geschehnisse Gedanken zu machen, die (noch) gar nicht eingetreten sind, ist eine Spezialität so mancher BulimikerInnen (und auch Menschen ohne ES kennen das....) und ist sehr zermürbend. Genau dieses Denken hat auch maßgeblich Einfluss auf die ES

Vielleicht sollten wir uns mal notieren, was wir in der Vergangenheit schon geschafft haben, um aus diesem Zukunftsangstteufelskreis (wow was für ein Wort :) ) ein bisschen herauszukommen.

Ich zb hab folgendes geschafft:

massive Schlafstörungen überwunden

lebe zum ersten Mal (hatte es schon aufgegeben!!) in Beziehung, mit einem Menschen, der mich schätzt und mir viel Wärme entgegenbringt. Mich so nimmt wie ich bin

konnte mein krankhaftes Denken minimieren :wink:

habe nach vergeblicher Suche und Kampf doch eine Arbeit gefunden, die mich erfüllt (obwohl's jetzt wieder Zeit für eine neue Herausforderung wird, aber das ist das Zeichen der Zeit und kein Druck von irgendwoher)

@jill: so wie Maruja geschrieben hat glaube ich auch, dass es keine richtig oder falschen Entscheidungen gibt, es sind Entscheidungen. Punkt. Wenn du unsicher bist, spür nach: ich hab die Erfahrung gemacht, dass meine innere Stimme mir schon sagt, was gut für mich ist (nur manchmal spüren wir eben nicht hin-leider)

@para: ja, ich bin ein bekennender Zuckerjunkie!!
Und das wäre natürlich ein guter Ansatz den Konsum zu drosseln....keine Frage!

So jetzt ist Schluss!
lg,
eure Lebensfreude

Re: Was hindert mich daran?

#39
Lebensfreude hat geschrieben:ja, ich bin ein bekennender Zuckerjunkie!!
Und das wäre natürlich ein guter Ansatz den Konsum zu drosseln....keine Frage!

haHA! ;-) siehste?! Du könntest dir rund um die Uhr ständig Zucker nachschieben. Brot oder Fleisch oder Gemüse würdest du nicht in den Maßen runterkriegen. Das liegt an dem Insulin:

Wenn du Zucker isst landet der Blutzuckerspiegel ja durch das viele Insulin in kurzer Zeit noch weiter unten als er ursprünglich vor dem Essen war! Das löst Appetit auf noch mehr süßes aus. Du isst den nächsten Zucker, der Blutzuckerspiegel steigt wieder rasant an, es wird zur Normalisierung wieder Insulin produziert - sehr viel, weil Blutzucker sehr hoch... der Blutzucker landet dadurch wieder noch weiter unten als er am Beginn war --> Hunger auf Süßes, du isst wieder Schoko und der Blutzuckerspiegel steigt wieder usw. usw. usw. ... rauf runter rauf runter

Eine ständige Überproduktion von Insulin und ein ständiges Auf und Ab des Blutzuckerspiegels durch Zuckerkonsum bringt irgendwann die Insulinausschüttung durcheinander. So wie ein Lineal was man immerwieder hin- und herbiegt bis es anknackst und bricht.
Das ist auch mit Grund weshalb viele Menschen irgendwann später um die 40 rum Stoffwechselveränderungen feststellen und garnicht mehr richtig abnehmen sondenr nurnoch leicht zunehmen. Das liegt daran, dass das übermäßig produzierte Insulin ja auch Fettverbrennung verhindert und zusätzlich Zuckerkonsum herbeiführt.

Verstehst du?



Ok, das nimmt eh keiner ernst und es glaubt mir eh kein Schwein... aber was solls. :?

Re: Was hindert mich daran?

#40
@para: das war meinerseits ironisch gemeint!

Es gibt schon einen Thread zu diesem Thema, meines Wissens lautet der "Entzugserscheinungen" und ich schreibe dort nichts hinein, weil es kein Thema ist das mich derzeit interessiert, okay?

Hier geht es um andere Themen, die mich interessieren und deshalb schreibe ich hier!

Ich hoffe das reicht als Info!

PS: und die Geschichte mit der Insulinausschüttung ist mir genügend bekannt, brauch da keine "Aufklärung"

Re: Was hindert mich daran?

#42
Para hat geschrieben:Dann viel Spaß beim Rumgeheule, dass du für deinen Geschmack zu viele Kilos auf die Waage bringst.

Zum Glück hab ich so beknackte Probleme seit bestimmt 4 Monaten nichmehr...
Muss das eigentlich sein? Finde ja nicht. Aber ich bin da auch sehr altmodisch.

Und Para, wir können das auch an anderer Stelle fortführen. Aber es gibt genug Leute, deren Aminosäuren nicht für Proteine codieren, die dann unter relativen Normalbedingungen unteres und mittleres NG (oder auch UG) aus Merkmal ausprägen, sondern Menschen, die von Natur aus kräftiger sind.
Ja. Ich bin auch, wenn ich auf Zucker verzichte eher oberes NG. Mir wäre es auch lieber, ich würde zu dieser Sorte der kleinen, megazierlichen Frauen gehören. Tue ich aber nicht, erreiche ich auch nicht, ohne, dass ich mich in die Magersucht stürze.
Also. Eine angemessene Ernährung ist auch kein Allheilmittel. Nur mal so.

Tut mir Leid, dass ich den Fred zweckentfremdet habe.
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Was hindert mich daran?

#44
para,
ich hab manchmal das gefühl du nimmst das zu persönlich.

lebensfreude hat einfach nur ihren standpunkt erklärt, punkt - aber absolut nicht unfreundlich, beleidigend oder zickig. es ist mir schon öfter aufgefallen, dass sich deine antworten auf ein statement wie das von lebensfreude dann leicht beleidigt und aggressiv anhören.
und jetzt hass mich nicht dafür, ich wollte dir das nur mal ganz ehrlich sagen. ohne wertung, weil ich dich und deine beiträge nämlich sehr schätze ;)