Hallo ihr,

wollte nun mal die Chance nutzen mir ein bissl Kummer von der Seele zu reden bzw. zu schreiben...
Ich hab nun seit 7 Jahren Bulimie, aber nen gestoertes Essverhalten habe ich eigentlich schon immer gehabt. Ich wuerde sagen, dass ich frueher sowas wie Bingeeating Disorder gehabt habe und dazu auch noch adipoes war. Mit 18 Jahren bin ich dann fuer ein Jahr ins Ausland gegangen und habe dort wegen der Essensumstellung sehr viel zugenommen. Irgendwann sah ich dann keinen anderen Ausweg mehr wie die Bulimie. Mein Verlangen konnte ich nicht kontrollieren und das schien fuer mich der Ausweg zu sein. Am Anfang hat dies auch geklappt, ich war ploetlich so schlank wie noch nie in meinem Leben und dachte auch endlich gluecklich zu sein. Endlich keine Haenseleien mehr, weder von Klassenkammeraden noch von der Familie. Aber irgendwie stimmte das nicht so ganz. Denn nun haben mich nicht die anderen fertig gemacht, sondern ich fing an mich selbst kaputt zu machen. Nichts was ich tat oder tue ist genug fuer mich. Kein Gewicht, keine Arbeit, kein Studium oder keine Freunde. Ich fing an mich selbst zu hassen, immer nur das Beste zu fordern und trotzdem nie genug zu machen. Das ist auch jetzt immer noch so.
Also wurde das Essen immer wichtiger fuer mich. Wenn es mir zu gut ging FA, gings mir schlecht FA oder fuehlte ich nix FA. Kennen bestimmt viele.
Vor fuenf Jahren habe ich dann aber meinen Freund kennengelernt und es wurde besser. Zum ersten mal in meinem Leben habe ich das Gefuehl geliebt zu werden. So wie ich bin... Und nicht von Nutzen fuer andere zu sein und dafuer da zu sein, dass es anderen gut geht. Nicht mehr eine Marionette sein zu muessen.
Doch egal wie sehr ich versuche mich von der Vergangenheit zu loesen, desto schwerer faellt es mir mit dem Essen. Immer wenn ich anfange mich von meiner Mutter weiter zu entfernen gibts nen FA und Schuldgefuehle ohne Ende. Oft denke ich dann, dass ich schuld bin, wenn es anderen schlecht geht und das ich deswegen ein schlechter Mensch bin. Meine Mutter ist diesbezueglich keine besondere Hilfe. Im Gegenteil. Wenn ich es einmal wage meine eigene Meinung zu sagen, dann bekommt sie ne Depression und gibt mir die Schuld daran. Ich bin es mittlerweile leid immer nur fuer sie dasein zu muessen. Zu springen wenn sie sagt spring. Ihr nur das zu sagen, was sie hoeren will. Ihren emotionalen Muelleimer spielen zu muessen. Ich bin vor drei Monaten zu meinem Schatz nach Irland gezogen. Zum einen weil ich hier bessere Zukunftsaussichen sehe und weil ich dieses Land liebe. Aber ich muss auch zugeben, dass ich irgendwie gehofft habe meine Mutter auch emotional hinter mir lassen zu koennen. Dumm ich weiss... Naja, klappt ja nicht so ganz. Nun ist es genauso wie vorher... Sie will staendig telefonieren, oder e-mails senden. Wenn sie anruft, dann gibt es ein kurzes Hallo und sie faengt an davon zu erzaehlen wie schlecht es ihr geht und wer ihr wiedermal boese Dinge antut. Dass aber sie der rote Faden bei ihren Problemem ist sieht sie naturlich nicht. Dass sie zuviel von Menschen erwarten koennte, auf den Gedanken kommt sie erstrecht nicht. Nach mir wird nur selten gefragt, ein kurzes wie gehts dir am Ende des Telefonates und das wars. Heute schwirrte dann mal wieder Post von ihr rein, mit einer Rechnung ueber meine Katze. Die lebt bei ihr. Sie weiss genau, dass ich wenig Geld im Augenblick habe und haushalten muss. Aber was macht sie? Faehrt in Urlaub und bucht von meinem Konto die Unterbringungskosten fuer das Tier ab. Ausserdem wird seit neuestem nur noch Fleisch fuer ihn gekauft, mit dem tollen Effekt, dass ich nun monatlich ca. 70 bis 90 Euro an Futterkosten ausgeben darf, die ich nicht hab. Spreche ich sie darauf an, dann gibts nur wieder gejammer. Es sei ja schliesslich meine Katze (soweit komm ich ja noch hinterher) und ich koenne nicht erwarten, dass sie fuer das Tier zahlt. OK! Aber sie wollte ihn zurueck weil sie sich einsam gefuehlt hat. Naja, aber weil ich keinen Streit will halte ich immer schoen meinen Mund. Aber als naechstes Argument kommt dann immer, dass sie ja so arm waere und Schulden haette und sich das Tier nicht leisten koennte. Klar... bei 1600 Euro netto im Monat... Schon klar... Egal, ich halt mal wieder dicht und alles ist gut. Aber mein Freund ist dafuer bei der Rechnung heute fast ausgerastet. Meinte nur, das sie doch nen totalen Schaden haette. Naja, die beiden haben auch nicht so das tolle Verhaeltnis, weil sich meine Mutter in der Vergangenheit ihm gegenueber ziemlich mies verhalten hat.

Keine Ahnung, warum ich das grade alles schreibe... Muss wohl raus...

Naja, zurueck zum Thema...
Irgendwann hab ich dann was ueber p*** Foren im Internet gelesen und aus einem mir unerklaren Grund war ich begeistert. Beseuert ich weiss
Naja, also hab ich mich in Foren rumgetrieben und tu es auch jetzt noch aber man gekommt dort das Gefuehl gut aufgehoben zu sein und Freunde zu gewinnen. Aber es ist nicht das Richtige. Das weiss ich nun auch.

Bissl wirr alles ich weiss. Aber musste das mal runterschreiben...

Hallo Izzy!

Willkommen hier im Forum! Ich hab deinen Beitrag gelesen und fand es sehr interessant wie du dich vorgestellt hast. Dass du mit deiner Mutter nicht so recht klar kommst kann ich verstehen. Weiss sie von deiner Essstörung und ist dein Freund eingeweiht?
Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht dir helfen zu lassen?

Liebe Grüße
von Filthy